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Interview mit Dr. Gudrun Fey, Grande Dame der Rhetorik

Als Gudrun Fey anfing, Unternehmer und Führungskräfte in Rhetorik zu trainieren, galt sie als Pionierin: Die Kunst der Rede war damals noch nicht so wichtig. Heute hat sich das geändert. Wer ein Team führen möchte, muss überzeugen. Und das funktioniert nur dann, wenn man die Werkzeuge der Rhetorik einsetzt. Welche das sind und warum Gelassenheit zum Ziel führt, erklärt die Rhetorikberaterin im Interview. Interview: André Boße

Zur Person

Dr. Gudrun Fey (geboren am 30. November 1943 in Oppeln) absolvierte zunächst eine Ausbildung als Schauspielerin und studierte dann an der Uni Stuttgart Philosophie, Linguistik und BWL. Sie promovierte zum Thema Rhetorik und ist seit 1974 als Rhetorik- und Kommunikationscoach tätig. Seit 1997 betreibt sie ihr eigenes Beratungsunternehmen study & train. Sie ist Autorin diverser rhetorischer Beratungsbücher, hält Seminare ab und schult in Unternehmen Führungskräfte und Top-Manager.

Frau Fey, wer sich mit Rhetorik beschäftigt, stößt früher oder später auf den Begriff des Topos. Was hat es damit auf sich?
Es handelt sich um eine Lebensweisheit mit einer hohen Überzeugungskraft, zum Beispiel „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“ „Aller Anfang ist schwer.“ Oder: „Viele Wege führen nach Rom.“ Die ersten, die die Macht der Topoi entdeckt haben, waren die Sophisten im antiken Griechenland. Heute würde man sie als Gruppe Intellektueller bezeichnen.

Oder neudeutsch als Think Tank.
Genau. Diese Denker haben Topoi-Sammlungen angelegt, um für jedes Thema einen passenden Topos bereitzuhalten. Die Macht eines Topos beruht darauf, dass er unmittelbar einleuchtet, also plausibel ist. Wenn wir einen solchen Topos hören, dann nicken wir innerlich. Wir stimmen zu, weil er auf uns überzeugend wirkt – und zwar ohne Fakten. Das macht ihn zu einem beliebten und machtvollem rhetorischen Werkzeug.

Welche Topoi lassen sich im Berufsleben einsetzen?
Wenn es zum Beispiel darum geht, ein Team mit vielen jungen Nachwuchskräften zu besetzen, ist ein alter Topos aus der 68er-Bewegung plausibel: „Trau keinem über 30.“ Wer einem jungen und neuen Kollegen Mut machen möchte, sagt: „Aller Anfang ist schwer.“ Wer auf Teamarbeit setzt, sagt: „Alleine gut, im Team noch besser.“ Wer sein Team davon überzeugen will, dass Veränderungen notwenig ist, kann sagen: „Das einzig Beständige ist der Wandel.“ Oder, nach Gorbatschow: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Und wer ein Projekt leitet, das zunächst nur schwer ins Rollen kommt, kann Cicero zitieren, um zu verdeutlichen, dass es wichtig gewesen ist, den Start geschafft zu haben: „Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen.“

Warum wirken diese Topoi so positiv?
Um direkt mit einem weiteren Topos zu antworten: Weil sie immer „den Nagel auf den Kopf treffen“.

Aber macht man sich nicht auf der anderen Seite angreifbar? Nach dem Motto: Man liefert nur Allgemeinplätze.
Es handelt sich tatsächlich um Allgemeinplätze, um „Binsenweisheiten“ oder um „Stereotype“.Doch mit diesen Vorwürfen entkräftet man einen Topos jedoch nicht. Im Gegenteil, weil er allgemein gültig ist, überzeugt er oft sehr schnell.. Trotzdem ist ein Topos nicht unangreifbar. Es gibt meist auch einen Gegentopos. Bleiben wir bei der Teamarbeit, wenn Sie sagen: „Alleine gut, im Team noch besser“ – dann kann jemand anderes kontern, in dem er Teamarbeit gleichstellt mit :„Toll, ein anderer macht’s“. So lassen sich Topoi gegenseitig neutralisieren, wodurch ein charmantes Spiel entstehen kann, das nicht selten auch eine Humorebene mit sich bringt.

Wenn Sie auf die neue Arbeitswelt blicken, in der sich Teams flexible zusammenfinden, Konferenzen per Video stattfinden und digitale Tools sowie Künstliche Intelligenzen Einzug erhalten: Wird die Rolle der klassischen Rhetorik an Bedeutung verlieren?
Der Philosoph Hans-Georg Gadamer hat den Begriff von der Ubiquität der Rhetorik geprägt, also der Überallheit der Rhetorik. Sie können ihr also nicht entrinnen, sie ist überall – zum Beispiel dort, wo Sie auf Werbung treffen, übrigens einem Kind der Rhetorik.

Was zeichnet einen guten Rhetoriker aus?
Das wusste schon Aristoteles: Es ist die Glaubwürdigkeit. Diese darf man auf keinen Fall aufs Spiel setzen. Robert Bosch hat einmal gesagt: „Geld verloren, nichts verloren. Vertrauen verloren, alles verloren.“

Auch das ist ein Topos.
Ganz genau. Dieser Allgemeinplatz ist gerade für junge Menschen wichtig, die die Rhetorik einsetzen und glauben, mit der Anwendung der richtigen Werkzeuge unangreifbar zu sein: Denn wer beim Schwindeln erwischt wird, gefährdet seine Glaubwürdigkeit. Hinzu kommt, dass positive Formulierungen eine bessere Wirkung entfalten als negative. Das merken Sie, wenn Sie in einem Team arbeiten, in dem zu viele Meckerer und Nörgler sitzen: Die Stimmung wird schnell mies. Natürlich sind skeptische Stimmen wichtig, aber ihre kritischen Ansichten kommen besser an, wenn diese nicht nur negativ verpackt sind, sondern einen positiven Spin erhalten. Also nicht: So können wir das nicht machen. Sondern eher: Anders könnten wir es besser machen.

Buchtipp

Cover Überzeugen ohne SachargumenteJeder hat das schon erlebt: In einem Gespräch, einer Diskussion oder einer Besprechung gehen die Argumente aus. Vom Gegenüber in die Enge getrieben, bleibt am Ende meistens die Kapitulation.

In ihrem neuen Handbuch Überzeugen ohne Sachargumente, WALHALLA Executive Edition, beweist Dr. Gudrun Fey, dass in solchen Situationen andere sehr wohl für die eigene Meinung gewonnen werden können.

E-Book inklusive: Im Kaufpreis der gedruckten Ausgabe ist das E-Book enthalten. Das ermöglicht die mobile digitale Nutzung.

Gudrun Fey, Überzeugen ohne Sachargumente inkl. E-Book, Walhalla 2012, ISBN 978-3-8029-3857-3, 29 Euro

Eines Ihrer Bücher heißt „Überzeugen ohne Sachargumente“…
… ja, aber ich habe mir vorgenommen, für die neue Auflage ein Fragezeichen hinter den Titel zu setzen, denn natürlich habe ich nichts gegen Sachargumente. Was ich aufzeigen möchte, ist, dass es eben noch andere Möglichkeiten gibt, um Menschen zu überzeugen. Zum Beispiel mit Hilfe der eigenen Persönlichkeit. Das ist vor allem dann wichtig, wenn gute Argumente alleine nicht ausreichen. Zumal jedes Aufzählen von Argumenten ja immer im Verbund mit Ihrer Persönlichkeit wahrgenommen wird. Ihre persönliche Ausstrahlung schwingt immer mit, wenn Sie vor einem Team reden. Egal, wie sachlich und argumentativ Sie formulieren. Das ist auch gut so, denn als Teamleiter müssen sie zwei Zwecke erfüllen. Erstens müssen Sie die Runde zusammenhalten, das ist die Kohäsionsfunktion. Zweitens müssen Sie die Gruppe vorantreiben, das ist die Lokomotionsfunktion. Hier ist die Balance wichtig.

Mit welchen rhetorischen Werkzeugen kann ich diese Funktionen wahrnehmen?
Es gibt drei rhetorische Überzeugungsmittel. Da ist einmal Ihr Ethos, also Ihre Glaub- und Vertrauenswürdigkeit. Das Pathos steht für Leidenschaft und Emotionen, mit deren Hilfe Sie wiederum bei Ihren Zuhörern Emotionen wecken. Wenn ich meine Teammitglieder für eine Sache begeistern möchte, dann muss ich auch selbst Begeisterung dafür ausstrahlen. Es genügt eben nicht, die Begeisterung nur zu behaupten. Sie muss unbedingt gezeigt werden, denn nur dann sind Gefühle ansteckend. Dass dies der Fall ist, zeigt sich, wenn im Kino ein trauriger Film läuft. Kaum fängt einer an zu weinen, fließen die Tränen auch bei anderen. Das hat mit unserer menschlichen Fähigkeit zur Empathie zu tun, und diese kann man rhetorisch mit Hilfe das Pathos nutzen. Tritt man jedoch unsicher auf und packt zu viele Zweifel in seinen Vortrag oder redet zu häufig im Konjunktiv, dann kann man nicht gleichzeitig begeistert wirken und Begeisterung wecken. Und das beobachte ich häufiger bei Frauen als bei Männern.

Bleibt noch das dritte rhetorische Instrument.
Das ist das Pragma oder der Logos. Hier geht es um die Sache, die Vernunft und dem Fachwissen. Wobei es, wie erwähnt, möglich ist, auf rhetorischer Ebene auch dann zu überzeugen, wenn Sie nicht entsprechende Sachargumente verfügen. Dann helfen Ihnen Topoi, denn sie verstärken Ihre Überzeugungskraft. Besonders Ingenieure oder Juristen tun sich manchmal schwer damit, ihr Wissen rhetorisch wirkungsvoll aufzubereiten. Ihnen fehlt mitunter die Eloquenz eines guten Redners. Doch auch fachliche herausragende Leute können lernen, ihre Sachverhalte griffig zu formulieren. Nur dann wird es ihnen gelingen, Teams überzeugend zu führen. Wobei es noch eine übergeordnete rhetorische Qualität gibt, die überzeugend wirkt, nämlich die Gelassenheit.

Warum ist diese so wichtig?
Ich mache in meinen Seminaren regelmäßig folgende Übung: Die Teilnehmer stellen sich gegenseitig Fragen, die jedoch nur mit einer Gegenfrage gekontert werden dürfen. Hier zeigt sich immer wieder, dass wir Menschen einen Antwortreflex besitzen: Wir werden etwas gefragt – und sind geneigt, unreflektiert und aus einer Verteidigungsposition heraus zu antworten. Das passiert häufig an der Kasse von großen Elektronikmärkten, da wird man nach der Postleitzahl gefragt und gibt diese raus, ohne zu wissen, wofür genau diese Information eingeholt wird. Wer stattdessen die Gegenfrage „Was haben Sie denn mit der Information vor?“ stellt, ist rhetorisch obenauf. Daher ist es sinnvoll, diesen Reflex abzutrainieren, in dem man sich darauf konzentriert, eine Gegenfrage zu stellen. Das ist vor allem dann gewinnbringend, wenn man rhetorisch angegriffen wird.

Können Sie dafür ein Beispiel nennen?
Sagt jemand, meine Idee sei blöd, dann ist es gut, diese nicht zu verteidigen, sondern stattdessen gelassen mit einer Frage parieren: „Was genau finden Sie denn an der Idee schwachsinnig?“ Eine andere Möglichkeit ist es, den Skeptiker persönlich abzuholen, in dem man sagt: „Dass gerade Sie meine Idee so wenig überzeugend finden, überrascht mich.“ Diese Gelassenheit in der Reaktion ist häufig besser, als sich sofort zu verteidigen. Erstens, weil man Zeit gewinnt. Und zweitens, weil man den anderen mit seiner Kritik nicht davonkommen lässt.

Das Annual Multimedia Jahrbuch 2017 erscheint

Das aufwendig gestaltete Buch präsentiert die Gewinner des Annual Multimedia Wettbewerbs 2017. Der unabhängige Award stellt seit 21 Jahren heraus, wer und was das Werbejahr geprägt hat und wohin sich die Branche bewegt.

Neben den 119 mit Gold und Silber prämierten Arbeiten der Agenturen und Unternehmen zeichnete eine Expertenjury sechs Einreichungen von Studierenden aus – die Digital Talents. Zusammen dokumentieren die ausgezeichneten Projekte den State of the Art, sie markieren die Trends in Technik und Design und weisen in die Zukunft digitaler Markenkommunikation.

Kreativdirektoren, Onlinewerbern, Unternehmen und dem Gestalternachwuchs liefert das Jahrbuch einen umfassenden Überblick über die digitale Kreativszene in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In ausführlichen Porträts werden renommierte Agenturen vorgestellt.

Fünf exklusive Artikel kommentieren aktuelle Themen: Publizist Joachim Graf legt dar, warum die digitale Transformation nur mit agilen Organisationsstrukturen gelingen kann. Die Zukunft der Arbeit und den Kulturwandel in Unternehmen nimmt Trendforscher Oliver Perzborn in den Blick, während Blogger Peter Glaser beschreibt, wohin uns Virtual Reality führen kann. Neuerungen im Informationsrecht und die Auswirkungen auf Direktmarketing erläutert Prof. Dr. Thomas Hoeren. Der kreative Beitrag widmet sich dem „Pixel Sorting“ als Kunst.

Cover Annual Multimedia 2017Michael-A. Konitzer (Hg.): Annual Multimedia 2017, 368 Seiten, vierfarbig, gebunden, Großformat mit Leseband, WALHALLA Metropolitan, Berlin/Regensburg, 2016, ISBN 978-3-8029-0417-2, 79,- Euro

Jubiläum: 30 Jahre karriereführer

Er ist Spezialist für Beruf, Karriere, Arbeitswelt und ein Pionier im Personalmarketing: Mit 30 Jahren ist der karriereführer nun selbst im Young-Professional-Alter angekommen. Seit 1987 versorgt das Jobmagazin Hochschulabsolventen mit Informationen zum Berufseinstieg.

Gegründet als klassischer Ratgeber versteht er sich heute für seine Leser als Chronist, Trendscanner, Coach und Kurator. Für seine Kunden ist er Enabler und bietet Medienkanäle, um Nachwuchskräfte mit Employer-Branding- und Hochschulmarketing-Kampagnen anzusprechen.

Im Jubiläumsjahr 2017 sind die Scheinwerfer auf den Megatrend Digitalisierung und die Roboconomy gerichtet. Der neue Titel „karriereführer Digital“ spricht eigens junge Visionäre, Innovatoren, Neuland-Entdecker sowie Start-Upper an, die sich mit Konzern-Netzwerken verbinden wollen. Im etablierten MINT-Portfolio sowie im Business-Programm für Management und Recht wird der Blick auf die Treiber von Innovationen gelenkt. Stärker in den Fokus rückt das Thema „Diversity“, und im 7. Jahrgang erscheint der „karriereführer Frauen in Führungspositionen“.

Angehenden Medizinern wird die neue crossmediale Ausgabe „karriereführer Ärzte“ gewidmet, die sich der Human- und Hightech-Medizin sowie der multidisziplinären E-Health verschreibt. Der Kulturwandel der Arbeitswelt erhält weiterhin Aufmerksamkeit ebenso wie #Trends und #Updates. Und: Im documenta-Jahr 2017 inspiriert der karriereführer zur Horizonterweiterung und geht u.a. der Frage nach, welche Bedeutung der Kunst innerhalb unserer ökonomisch dominierten Welt zukommt.

Zeitmaschine

  • 1987 wird der karriereführer geboren. Ein Brückenschlag von der Hochschule in die Wirtschaft verhilft ihm unter dem Gründer Dietrich Schirmer zum Start. Herausgeber ist Dr. Georg von Landsberg, Professor u.a. für Informatik an der FH Köln, verlegerischer Berater der Kölner Verleger Michael Wienand. Zum wissenschaftlichen Beirat gehört Dr. Elmar Mayer, Professor für Rechnungswesen/Controlling. Die ersten Ausgaben erscheinen 1987 im Handbuchformat als Informationsmarkt für Absolventen. Von jeher hat der karriereführer seinen Sitz nah an der Zielgruppe im Kölner Universitätsviertel.
  • 1993 erscheint erstmals der „karriereführer Special Bauingenieure“. In den Folgejahren werden weitere Branchen-Specials publiziert, die bundesweit an Hochschulen kostenfrei verteilt werden.
  • 1995 springt der karriereführer ins Internet und entwickelt das Karriereportal karrieref.walhalla0299.nbsp.de.
  • 2000 erfolgt der Ausbau zum hochspezialisierten Anbieter für Fachzielgruppen. Fortan gibt es Medien für Management, Recht und MINT.
  • 2003 wird der karriereführer in die Medien Union Ludwigshafen integriert.
  • 2005 folgen Schritte in Richtung Crossmedialität: das Karriereportal wird gestärkt, E-Paper erscheinen. Nach und nach wird das Titelportfolio erweitert um Medien, die den Blick auf internationale Märkte richten, wie z.B. den „karriereführer China“.
  • 2010 ergänzen kostenfreie Apps und die Präsenz in den Social-Media den Online-
    Auftritt und es erfolgt die Einbindung von Arbeitgeber-Videos in den Content. Dem Kulturwandel der Arbeitswelt begegnet der karriereführer, indem er sein Titel- und Themenspektrum erneut erweitert, z.B. um Green-Tech, CSR, Diversity, Frauen in Führung, Work-Life-Balance, Coaching u.v.m.
  • 2014 wird die Webseite karrierefuehrer.de für eine zunehmend mobile Zielgruppe auf responsives Design umgestellt.
  • 2017 wird der karriereführer 30 Jahre jung. Mehr denn je ist es das Ziel, die Transformation der Arbeitswelt medial zu begleiten und alle Premium-Inhalte analog und digital auf allen Kanälen optimal anzubieten.

Weitere Informationen und Mediadaten für 2017 finden Sie unter diesem Link:
https://www.karrierefuehrer.de/karrierefuehrer-mediadaten-crossmedial
Nutzen Sie unsere Medien und kommunizieren Sie Ihre Botschaften an Hochschulabsolventen! Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen individuelle Crossmedia-Angebote.

karriereführer
Pressekontakt: presse@karrierefuehrer.de
Verlagsleitung karriereführer: Viola Strüder
Büroanschrift: karriereführer, Weyertal 59, 50937 Köln
Fon: +49 (0)221/4722-300, Fax: +49 (0)221/4722-370

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Selbstmarketing: Der Weg zum beruflichen Erfolg

Sie arbeiten fleißig und zuverlässig, erzielen gute Ergebnisse, die Vorgesetzten sind zufrieden – aber befördert werden trotzdem nicht Sie, sondern Ihr Kollege? Leistung ist eben nicht alles. Für den Erfolg ist gekonntes Selbstmarketing gefragt. Also Schluss mit der falschen Bescheidenheit! Machen Sie in angemessener Weise auf Ihre Leistung und sich aufmerksam. Knüpfen Sie Kontakte zu Personen, die Sie fördern und empfehlen! Worauf es dabei zu achten gilt, weiß Dr. Gudrun Fey, die „Grande Dame der Rhetorik“. In ihrem Gastartikel gibt sie Berufseinsteigern hilfreiche Tipps.

Zur Person

Gudrun Fey, Foto: Karin Schmidtke
Gudrun Fey, Foto: Karin Schmidtke

Dr. Gudrun Fey hat in Hamburg eine Schauspielausbildung absolviert und in Stuttgart Philosophie, Linguistik und Betriebswirtschaft studiert. In ihrer Promotion untersuchte sie das ethische Dilemma der Rhetorik in der Antike und der Neuzeit. 1997 hat sie ihr eigenes Unternehmen study & train gegründet. Als Rede- und Mediencoach berät die „Grande Dame der Rhetorik“ führende Persönlichkeiten, außerdem ist sie Autorin mehrerer Bücher zum Thema Rhetorik.

Jeder Mensch möchte geachtet und respektiert werden, das versteht sich von selbst. Doch das ist gar nicht so einfach. Wenn ich nicht weiß, über welche Kenntnisse und Fähigkeiten ein anderer verfügt, wie soll ich ihn entsprechend loben oder wertschätzen? Sehe ich einer Person an, ob sie über perfekte Spanischkenntnisse verfügt oder einen exzellenten Studienabschluss erreicht hat? Nein! Deshalb ist es wichtig, anderen Menschen zu zeigen, was man selbst kann oder weiß. Allerdings spricht nicht jeder gerne über seine persönlichen Leistungen und Erfolge. Aber sich darüber zu ärgern, dass andere das oft besser hinbekommen, bringt einen auch nicht weiter.

Selbstmarketing ist Ihnen unangenehm? Dann ist es wichtig, herauszufinden, was Sie daran stört. Oft sind es dumme Sprüche,, die einem in den Sinn kommen, wie „Eigenlob stinkt!“ oder „Diese Selbstdarsteller find ich widerlich!“ oder „So etwas ist mir peinlich!“.. Ist dieses Hindernis erkannt, kommt es darauf an, zu akzeptieren, dass Selbstmarketing grundsätzlich notwendig ist. Priorität hat also erst einmal, Möglichkeiten des Selbstmarketing zu finden, bei denen Sie sich wohlfühlen.

Während der Schulzeit und des Studiums bringen gute Leistungen entsprechend gute Noten ein. Im Berufsleben hingegen spielen Zeugnisnoten nur bei Bewerbungen auf eine Stelle eine Rolle. Im Vorstellungsgespräch ist es wichtig, einen kompetenten und motivierten Eindruck zu machen – denn die fachliche Eignung steht bereits fest. Doch wie verwandelt man „negative“ Fakten im Lebenslauf so, dass sie positiv wirken? Haben Sie vor dem BWL-Studium eventuell ein anderes Studium abgebrochen, weil es einfach nicht das richtige war? Das ist kein Makel sein – schließlich haben Sie eine Zusatzqualifikation erworben, hatten Gelegenheit zur beruflichen Orientierung und persönlichen Weiterentwicklung – und das sollten Sie im Bewerbungsgespräch auch so erläutern.

Die eigene Leistung sichtbar machen

Nicht jeder Arbeitsbereich bietet gleich hohe Chancen die eigene Leistung erkennbar zu machen. Im besten Falle ist sie sogar messbar. Selbstmarketing funktioniert immer unterschiedlich. Ein Autoverkäufer kann mit hohen Verkaufszahlen beeindrucken. Ein EDVler hingegen hat es viel schwerer, weil vieles, was er während der Arbeitszeit macht, für Außenstehende unsichtbar ist. Und je unsichtbarer die eigene Leistung für andere ist, desto genauer muss darauf aufmerksam gemacht werden.

Kostenlose Downloads

Auf Ihrer Internetseite bietet Dr. Gudrun Fey Praxistipps, Audio-CDs, Videos und Leseproben: http://www.gudrunfey.de/

Aus meiner ganz persönlichen Praxis möchte ich einen Tipp geben: Beruflich bin ich viel unterwegs. Ob meine Mitarbeiterinnen den ganzen Tag über fleißig arbeiten oder sich längere Pausen gönnen, weiß ich also nicht. Deshalb erwarte ich als Chefin, dass sie mir sagen, was sie während meiner Abwesenheit erledigt haben. Natürlich frage ich auch danach. Allerdings nicht immer. Gerade in so einem Fall ist es unbedingt notwendig, dass Sie von sich aus auf die Führungskraft zugehen und sagen, was Sie geschafft haben. Denn wenn Ihr Vorgesetzter nicht weiß, was Sie geleistet haben, wird er Sie auch nicht loben.

Hilfreich ist es, sich gewisse Formulierungen solange laut aufzusagen, bis diese ganz selbstverständlich klingen, zum Beispiel „Ich bin stolz darauf, dass ich den monatlichen Bericht schon einen Tag früher fertiggestellt habe!“ Oder: „Ich bin stolz darauf, dass ich in der letzten Verhandlung einen Preisnachlass von 12 Prozent erreicht habe.“ Bekommen Sie dann tatsächlich ein Lob, sollten Sie dieses nicht abschwächen mit Sätzen wie: „Ach das war doch ganz einfach“ oder „Das habe ich doch gern gemacht!“ Stattdessen ist ein schlichtes „Danke“ genau richtig. Noch besser ist es jedoch, die gemeisterte Herausforderung bei der Aufgabe darzustellen: „Ja, es war ziemlich schwierig, die Umsatzzahlen rechtzeitig aus Brasilien zu bekommen“ oder „Der Verhandlungspartner war wirklich sehr hartnäckig. Erst als ich auch auf stur schaltete, lenkte er ein.“

Mentoring, Networking und Co.

Um beruflich voranzukommen, sind Menschen nötig, die an Sie glauben und Sie fördern. Denn niemand kann sich in einem Unternehmen selbst befördern. Heute gibt es viele unterschiedliche, im Internet zu findende Mentoring-Programme, auf die man sich bewerben kann. Ich war selbst schon als Mentorin tätig. Meine Erfahrung ist: An einem solchen Programm teilzunehmen, lohnt sich für Berufseinsteiger auf jeden Fall! Fällt die Wahl auf einen Mentor im eigenen Unternehmen, sollte dieser jedoch mindestens zwei Stufen über Ihrer Position stehen, damit keine Furcht entsteht, Sie könnten oder wollten am Stuhl des Mentors sägen. Natürlich kann auch der eigene Chef oder die Chefin Mentor sein. Doch viele Führungskräfte tun sich damit schwer, selbst wenn die Mitarbeiterförderung von der Geschäftsführung gewünscht ist. Schließlich ist es möglich, dass die geförderte Person sich dann schnell weiterentwickeln möchte und sogar die Abteilung oder das Unternehmen verlässt.

Eine wunderbare Möglichkeit, Selbstmarketing zu praktizieren und persönliche Empfehlungen zu generieren, bietet sich, wenn man Mitglied in einem größeren berufsbezogenen Netzwerk ist. Haben Sie kurz Small Talk gemacht, können schnell berufliche Themen aufgegriffen werden: „Ich mache gerade meinen Abschluss in BWL, und was machen Sie beruflich?“ Dadurch, dass Sie sich auch für die andere Person interessieren, entsteht schnell ein Dialog, in dem Sie dann beispielsweise gefragt werden, in welchem Fachbereich Sie den Abschluss machen. Und jetzt können Sie loslegen. Kommt die Frage nicht, können Sie mit „Übrigens“ dieses Thema starten: „Übrigens, ich mache den Abschluss im Fachbereich Logistik und hier beschäftige ich mich vor allem mit …“ Und mit etwas Übung werden Sie merken: Ohne Bescheidenheit und mit Empfehlungen kommen Sie schneller weiter als andere!

Buchtipp

Cover Gelassenheit siegt
Gudrun Fey: Gelassenheit siegt! Mit Fragen, Vorwürfen, Angriffen souverän umgehen. Walhalla 2015. 9,95 Euro. Auch als E-Book erhältlich!

Nie mehr verlegen um ein gutes Argument, plausibel argumentieren

Schüchtern ist nicht introvertiert

Du stehst beim Firmenjubiläum lieber am Rand als in der Mitte? Beobachtest die Umstehenden und hörst ihren Gesprächen lange zu, bevor du selbst das Wort ergreifst? Mag sein du bist schüchtern, und vielleicht willst du das gerne ändern. Vielleicht bist du aber stattdessen: introvertiert!

Die Lauten und die Leisen, die Partylöwen im Rampenlicht und die Mäuschen im Schatten des Bühnenrands – zu welcher Gruppe zählst du dich? Zu den zurückhaltenden Leisen? Dann bist du möglicherweise schüchtern. Dagegen ist ein Kraut gewachsen, denn Verhalten lässt sich ändern, wenn es sich beispielsweise im Berufsalltag bei Meetings als hinderlich erweist. Was ist aber, wenn du introvertiert bist? Introversion ist kein Verhalten, es ist eine Veranlagung und somit tief in deiner Persönlichkeit verankert.

Das muss nicht, kann aber zu einem Problem werden. In einer Welt, die schnell, bunt und überbordend ist, sind die lauten Stimmen besser vernehmbar als die leisen. Im Berufsalltag setzen die Extrovertierten oftmals ihre Ansichten leichter durch, als die Introvertierten. Diese haben größere Mühen, sich Gehör zu verschaffen. Und statistisch gesehen sind sie in der Unterzahl, sie werden demzufolge auch leichter übersehen.

Dabei haben Introvertierte viele Stärken, die sie gegenüber extrovertierten Kollegen auszeichnen und zu wertvollen Mitarbeitern machen. Kein Grund also, dass es ihnen an Selbstbewusstsein mangeln sollte. Wir haben für euch ein paar Quellen zum Thema Introversion zusammengetragen:

Bewerbung bei KfW

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Branche
Finanzdienstleistungen

Produkte/Dienstleistungen
Seit ihrer Gründung 1948 ist die KfW zu einer der führenden Förderbanken der Welt geworden – mit der richtigen Mischung aus Engagement, Erfahrung und Expertise. Ihr Ziel ist klar: die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit zu verbessern.

Anzahl der Standorte
3 Inlandstandorte über 80 internationale Außenbüros

Anzahl der MitarbeiterInnen
6.000

Bedarf an HochschulabsolventInnen
50

Gesuchte Fachrichtungen
Wirtschaftswissenschaften (z. B. BWL und VWL), Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsinformatik sowie Informatik.

Einsatzmöglichkeiten
Sie können während Ihres Einsatzes die Arbeitswelt einer international tätigen Bank entdecken. Feste Einstiegstermine gibt es nicht: Ihre Vorstellungen und unser Bedarf bestimmen Ihren Einsatz. Möglich sind zum Beispiel Einsätze in den Unternehmensbereichen Finanzielle Zusammenarbeit, Kommunikation, Informationstechnologie, Risikomanagement und -controlling oder Facility Management.

Einstiegsprogramme
– Traineeprogramee
– Werkstudententätigkeit
– Praktika

Mögliche Einstiegstermine
Laufend. Informieren Sie sich in unserer Jobbörse über unsere aktuellen Stellenangebote.

Auswahlverfahren
Das Auswahlverfahren unterscheidet sich von Programm zu Programm. Es werden sowohl Assessmentcenter als auch Interviews im Rahmen des Verfahrens eingesetzt.

Auslandstätigkeit
Für Trainees der KfW Entwicklungsbank ist eine Auslandstätigkeit je nach Fachabteilung und Bedarf möglich.

KfW Logo

Ansprechpartner
Frau Sabrina Saß

Anschrift
Palmengartenstraße 5-9
60325 Frankfurt am Main

Fon
069 7431-6135

E-Mail
Sabrina.sass@kfw.de

Internet
www.kfw.de/karriere

Twitter: https://twitter.com/KfW
Instagram: https://www.instagram.com/kfw.stories/
Xing: https://www.xing.com/company/kfw
LinkedIn: https://de.linkedin.com/company/kfw

Jedes dritte Unter­nehmen bietet Arbeit im Home­office an

Die Arbeit im Homeoffice wird zum Standard. In knapp jedem dritten deutschen Unternehmen (30 Prozent) können Mitarbeiter ganz oder teilweise von Zuhause aus arbeiten. Das entspricht einer Steigerung um 10 Prozentpunkte gegenüber 2014, als der Anteil noch bei 20 Prozent lag.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Demnach wird sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzen. Gut vier von zehn Unternehmen (43 Prozent) erwarten, dass der Anteil der Homeoffice-Mitarbeiter in den kommenden fünf bis zehn Jahren weiter steigen wird, während jedes zweite (50 Prozent) davon ausgeht, dass er konstant bleibt. „Viele Jobs können dank digitaler Technologien zu jeder Zeit und von jedem Ort aus erledigt werden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Nach anfänglicher Zurückhaltung wird Homeoffice bei vielen deutschen Unternehmen zum Alltag. Aber die Erfahrungen zeigen auch, dass dieses Modell nicht in jedem Fall geeignet ist.“

Unternehmen, die bislang keine Mitarbeiter im Homeoffice beschäftigen, führen dafür unterschiedliche Gründe an. Gut sechs von zehn Unternehmen (63 Prozent) sagen, dass Homeoffice nicht für alle Mitarbeiter möglich sei und eine Ungleichbehandlung vermieden werden solle. 46 Prozent befürchten, dass ohne direkten Austausch mit Kollegen die Produktivität sinke. 39 Prozent erklären, dass gesetzliche Regelungen Homeoffice verhinderten. 31 Prozent meinen, Mitarbeiter seien im Homeoffice nicht jederzeit ansprechbar. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) sorgt sich um die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber und knapp jedes sechste (16 Prozent) um die Datensicherheit.

„Immer mehr Arbeitnehmer wünschen sich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit. Aber flexibles und agiles Arbeiten wird durch gesetzliche Regelungen erschwert“, sagt Rohleder. „Vorgaben wie die starre elfstündige Mindestruhezeit und der Acht-Stunden-Tag statt einer flexiblen Wochenhöchstarbeitszeit sind nicht mehr zeitgemäß und müssen reformiert werden.“ Um Missverständnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu vermeiden, rät Rohleder Unternehmen, klare Regeln für die Heimarbeit zu formulieren und über Rechtslage und Gesundheitsschutz aufzuklären. Produktivität im Homeoffice setze voraus, dass Arbeitnehmer Prioritäten setzen können und ein hohes Maß an Eigenverantwortung aufbringen, betont Rohleder. Bei der Entwicklung solcher Fähigkeiten solle sie ihr Arbeitgeber gerade in der Anfangsphase unterstützen.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.534 Unternehmen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

Studie: Jeder vierte Digital Native fühlt sich digital überfordert

Die junge Generation ist beruflich weniger auf die Digitalisierung vorbereitet als vermutet. Mehr als jeder Vierte der unter 30-Jährigen (27 Prozent) fühlt sich von der Geschwindigkeit des digitalen Wandels überfordert. Jeder Dritte arbeitet durch die Zunahme an digitalen Hilfsmitteln weniger konzentriert und effektiv. Zum Vergleich: Die Altersgruppe der 40- bis 50-Jährigen geht mit dem digitalen Wandel deutlich gelassener um. Halb so viele (14 Prozent) lassen sich durch die digitale Tool-Vielfalt häufig ablenken. 13 Prozent spüren eine gewisse Form digitaler Überforderung im Arbeitsalltag. Zu den Ergebnissen kommt die Studie „Digitale Überforderung im Arbeitsalltag“ von Sopra Steria Consulting.

Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass junge Menschen zwar affiner für digitale Hilfsmittel sind und selbstverständlicher mit der Technologie umgehen. Dieser technologische Vorsprung reicht allerdings häufig nicht, um zwangsläufig effektiver in einer digitalen Geschäftswelt zu arbeiten. „Der Abbau medialer Hürden ist zwar gut für das Geschäft und sollte Ziel jedes Unternehmens in der digitalen Transformation sein“, sagt Matthias Frerichs, Senior Manager Digital Banking bei Sopra Steria Consulting. „Die Kehrseite ist, dass die wegfallenden künstlichen Hürden die Konzentration bei der Arbeit deutlich erschweren. Hier sind zusätzliche Kompetenzen gefragt, um trotz Informationsflut Ergebnisse zu produzieren“, so Frerichs.

Infografik Digitale Überforderung, Bild: Sopra Steria Consulting
Infografik Digitale Überforderung, Bild: Sopra Steria Consulting

Vielen so genannten Digital Natives fehlen diese Kompetenzen, so die Studie. Ihnen fällt es hier schwerer als den Digital Immigrants sich auf eine Aufgabe zu fokussieren, wenn viele Informationen über mehrere Kanäle gleichzeitig verarbeitet werden müssen. Die Folge ist häufig der Tritt auf die digitale Bremse: Mehr als jeder zweite unter 30-Jährige (52 Prozent) nutzen eigenen Angaben zu Folge trotz digitalisiertem Arbeitsablauf lieber Dokumente aus Papier oder greift zum Telefonhörer statt zu skypen. Bei den 40- bis 50-Jährigen sind es nur 43 Prozent.

Generationenunterschiede zeigen sich auch bei den Führungskräften. So konstatieren altersübergreifend neun von zehn Führungskräften (89 Prozent), dass das digitale Know-how ihrer Mitarbeiter „eine besondere Rolle“ spielt. Diese Meinung teilen gerade einmal 55 Prozent der unter 30-Jährigen. Auch die Zustimmungswerte junger Führungskräfte zu Aussagen über die Bedeutung digitalen Wissens und digitaler Skills sind deutlich geringer als die älterer Chefs. Allerdings sind 91 Prozent der Jungmanager überzeugt, „digital nachziehen“ zu müssen, wenn der Wettbewerb im Markt weiter erfolgreich sein soll (Durchschnitt: 68 Prozent). „Diese Aussagen wirken vordergründig widersprüchlich“, kommentiert Matthias Frerichs. „Aus unserer Sicht spricht daraus aber eine deutliche Überforderung der jungen Mitarbeiter, die sich zwischen den vermeintlichen Anforderungen der Führungskräfte und ihrer subjektiv mangelnden Qualifikation aufgerieben fühlen.“

Für Unternehmen bedeuten die Ergebnisse ein Umdenken. Sie sind gefordert, nicht nur die älteren Mitarbeiter digital zu schulen. „Auch die Jüngeren benötigen ein Change Management und spezielle Kompetenzen zum professionellen Umgang mit der digitalen Welt“, sagt Matthias Frerichs. Er empfiehlt Unternehmen, junge Mitarbeiter früh in die Einführung von Digitallösungen einzubeziehen, etwa im Rahmen von Design-Thing Workshops und über Schulungen. Ratsam sei zudem, solche Lösungen im Kontext eines übergeordneten Arbeitsplatzkonzeptes stets mit flankierenden Maßnahmen zu begleiten. Dazu gehören auch kreative Pausen und ruhige Einzelarbeitszonen als Ergänzung zur Co-Working-Umgebung in Großraumbüros.

„Überlastungserscheinungen aufgrund ständiger Erreichbarkeit lassen sich in der Praxis oftmals schon mit einfachen Kommunikationsregeln minimieren – etwa durch klar definierte Zeitfenster ohne E-Mail- und WhatsApp-Kommunikation. Unter dieser Prämisse kann die Generation der unter 30-Jährigen ihre natürliche Rolle als Vorreiter der digitalen Transformation auch im Arbeitsleben ausfüllen“, sagt Matthias Frerichs von Sopra Steria Consulting.

Über die Studie:
Im Juli 2016 ließ Sopra Steria Consulting insgesamt 211 Angestellte und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zu ihrer Haltung gegenüber der digitalen Transformation befragen. Die Erhebung fand über einen Online-Panel statt und bezog Unternehmen unterschiedlicher Branchen ein – darunter Finanzdienstleister, Energieversorger, Industrieunternehmen und Behörden. Explizit ausgeschlossen waren IT-Dienstleister und Beratungsunternehmen.

Die Studie „Digitale Überforderung im Arbeitsalltag“ steht HIER zum Download zur Verfügung.

11. Women´s Business Day

Am 2. Februar 2017 geht die Konferenz Women´s Business Day für weibliche Fach- und Führungskräfte in Hamburg in die 11. Runde. Die Veranstaltung verspricht einen Tag voller inspirierender Geschichten, neuer Impulse und intensivem Networking mit rund 200 Speakern.

11. Women´s Business Day
02.02.2017
09:30 bis 16:30 Uhr
Selbstzahler 240 Euro
Firmenzahler 360 Euro

Programm und Anmeldung unter
www.emotion.de/wbd2017

Die Konferenz wartet mit allem auf, was Frauen im Job interessiert und stärkt: Top-Speaker, inspirierende Frauen aus ganz verschiedenen Branchen und Workshops zu Themen, die Sie persönlich und beruflich weiterbringen. Damit Sie dann nach einem tollen Tag motiviert, fröhlich und mit neuen Impulsen nach Hause gehen.

Die Veranstalter betonen, dass der Women’s Business Day persönlich bleibt. Sie wollen den teilnehmenden Frauen das Gefühl geben, dass sie im Mittelpunkt stehen und gehört werden. Deshalb wird das Programm viel Zeit für Austausch und Networking lassen, was das Miteinander unter den Teilnehmerinnen fördern soll.

Die Anmeldung zu einem der vier Foren erfolgt entweder per E-Mail an wbd@emotion.de oder am Veranstaltungstag.

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Mehr als 70 weltweit

Jahresumsatz
1.063,8 Mio. Euro im Jahr 2015

Anzahl der MitarbeiterInnen
2.304

KAISER+KRAFT blickt seit der Gründung 1945 in Stuttgart auf eine beeindruckende Geschichte zurück: Der Versandhändler für Büro-, Lager- und Betriebsausstattungen aller Art ist einer der führenden Anbieter auf dem B2B-Markt. Schon früh entschieden sich die beiden Gründer und Namensgeber Walter Kaiser und Helmut Kraft für einen konsequenten Expansionskurs. In zahlreichen Ländern Europas kaufte die Firma Konkurrenten auf oder eröffnete neue Standorte. Ab den 1990ern kamen außereuropäische Länder wie China hinzu.

Seit 1999 gehört die Marke KAISER+KRAFT zur international tätigen TAKKT AG, die ihren Sitz ebenfalls in Stuttgart hat und im SDAX gelistet ist. Insgesamt arbeiteten 2015 über 2.300 Menschen in dem Konzern und der jährliche Umsatz lag bei über einer Milliarde Euro. Die KAISER+KRAFT Europa GmbH übernimmt als einhundertprozentige Tochtergesellschaft wesentliche Aufgaben wie beispielsweise das Produktmanagement und die KAISER+KRAFT GmbH ist die Vertriebsmarke der KAISER+KRAFT Europa GmbH mit dem Fokus auf Lagersysteme.

Das Angebot von KAISER+KRAFT zeichnet sich durch die Vielfältigkeit aus. Unternehmen unterschiedlicher Branchen können sich hier umfassend ausstatten und müssen nicht bei verschiedenen Betrieben bestellen. Der Versandhandel führt zehntausende Produkte: Die Bandbreite reicht von Büromöbeln über Hubgeräte bis hin zu Verpackungsmaterialien. Darüber hinaus offeriert das Unternehmen umfangreiche Serviceleistungen.

So kümmern sich Techniker vor Ort zum Beispiel um die Montage und die Wartung von Geräten. Der CAD-Planungsservice berät Firmenkunden bei der Planung und dem Umbau von Büros. Die Experten nutzen den vorhandenen Platz optimal aus und offerieren die passenden Einrichtungsgegenstände. Sonderanfertigungen in vielen Produktbereichen stellen einen weiteren Pluspunkt dar. Dieser breite Ansatz im Angebot sowie der kundenfreundliche Service haben dazu geführt, dass sich die Umsätze stetig positiv entwickelten. Zudem setzt das Unternehmen auf gut ausgebildete Fachkräfte, die unter anderem bei der Beratung überzeugen.

KAISER+KRAFT sucht in zahlreichen Berufsfeldern Mitarbeiter mit unterschiedlichen Ausbildungen. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es im Marketing, im Vertrieb, beim Produktmanagement, in der Logistik oder IT sowie im Finanzbereich. Neben dem Direkteinstieg bietet das Unternehmen auch Ausbildungsplätze und duale Studiengänge an.

Gesuchte Fachrichtungen
Fachkräfte für Lagerlogistik, Fachkräfte für Metalltechnik, Technische Produktdesigner, Kauffrauen/-männer für Groß- und Außenhandel, Informatikkauffrauen/-männer, Controller, Consulter, Dienstleistungsmanager (Medien und Kommunikation), Dienstleistungsmanager (Logistikmanagement), Wirtschaftsinformatiker

Einsatzmöglichkeiten
Marketing/E-Commerce, Vertrieb, Produktmanagement, Logistik, Finanzen, IT

Einstiegsprogramme
Ausbildung, Dualer Studiengang, Traineeprogramm, Direkteinstieg

Logo Kaiser+Kraft

Ansprechpartner
Michaela Epple

Anschrift
Presselstr. 12
70191 Stuttgart

Fon
0711 3465-7218

E-Mail
michaela.epple@kaiserkraft-europa.de

Internet
https://www.kaiserkraft.de

karriereführer bauingenieure 2016.2017 – Digitalisierung Bauindustrie

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Cover karriereführer bauingenieure 2016.2017

Digitalisierung – Innovationen am Bau

Die Baubranche wurde von der digitalen Transformation erfasst. Die Digitalisierung wird, wie es derzeit auch in anderen Branchen passiert, die Gesamtheit der Prozesse am Bau beeinflussen. Jetzt geht es um die Umsetzung. Diese eröffnet Bauingenieuren viele neue Möglichkeiten: zum Beispiel in der Bauplanung, Bauüberwachung und Qualitätssicherung.

E-Paper karriereführer bauingenieure 2016.2017

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