Zahnmediziner lernen lebenslang

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Wer das Zahnmedizinstudium geschafft und die Approbation in der Tasche hat, hat viele attraktive Optionen: Klassisch führt der Weg in eine Praxis, oft nach einigen Jahren auch in die eigene. In Pflegeheimen und Kliniken finden Dentalmediziner interessante Tätigkeitsfelder, und die Pharmabranche sowie medizintechnische Unternehmen suchen ebenfalls Zahnmediziner. Für alle Tätigkeitsfelder gilt: Digitale Technologien krempeln den Beruf um, Weiterbildung ist das A und O. Von Kerstin Neurohr

Was sollten Berufseinsteiger mitbringen? Zunächst: Der Doktortitel muss nicht sein. Dr. med. dent. ist zwar immer noch ein begehrter Titel, doch für die zahnärztliche Tätigkeit ist er nicht notwendig. Die Quote der Studierenden, die nach dem Masterabschluss promovieren, liegt bei 47,7 Prozent. Zum Vergleich: Bei den Humanmedizinern sind es 63,3 Prozent und bei den Tiermedizinern 49,9 Prozent*. Handwerkliches Geschick und eine gut ausgebildete Feinmotorik sind wichtig, und wer sich für die Arbeit am Patienten interessiert, sollte kommunikativ sein und Einfühlungsvermögen mitbringen.

Weiterbildungen vorgeschrieben

Zahnärzte lernen lebenslang. Ohne Weiterbildungen geht gar nichts – sie sind berufsrechtlich vorgeschrieben und überaus sinnvoll, auch weil das Fachgebiet sich rasant entwickelt. Die Digitalisierung hat weitreichenden Einfluss: Bildgebung und Diagnostik wurden durch sie enorm verbessert. Ärzte wie Patienten profitieren von intraoralen Scans und virtuellen Abdrücken, die nicht nur besonders präzise sind, sondern auch schnell erstellt, verwendet und weitergegeben werden können. Anhand der Scans werden exakte 3D-Vorlagen für Brücken oder Kronen erstellt. Und die Mediziner zeigen ihren Patienten das Behandlungsziel auf dem Tablet: Mit videogesteuerter Software lassen sich Ergebnisse realistisch simulieren, die Patienten sehen also, wie ihr Lächeln nach der Behandlung aussehen wird. Künstliche Intelligenz hält Einzug in die Praxen und wird in Zukunft wahrscheinlich nicht nur im Praxismanage ment unterstützen, sondern beispielsweise auch Röntgen-Daten auswerten und Diagnosen stellen.

Veranstaltungstipp:

Beim Studententag im Rahmen des Kongresses zum Deutschen Zahnärztetag in Frankfurt werden verschiedene Karrierewege vorgestellt. Vorträge informieren zu Themen wie „10 Dinge, die Sie vor der Assistenzzeit wissen sollten“, „Endlich Examen – und was jetzt?“, „Hypnose in der Zahnarztpraxis“ oder „Hilfsprojekte und Famulatur“. Frankfurt/Main, 9.11.2019. Infos unter

www.dtzt.de

Der 3D-Druck gilt als Revolution für die Zahnmedizin, als wahrer „Game Changer“. In keiner Branche wächst der 3D-Druck so stark wie in der Medizin und Zahnmedizin. Schon heute werden am 3D-Modell Operationen geübt, es werden Implantate, Aligner oder Bohrschablonen gedruckt – eine Entwicklung, die längst nicht abgeschlossen ist. Experten erwarten, dass zukünftig verstärkt innovative Materialien auf den Markt kommen und Druckverfahren optimiert werden. Ganz klar: All diese Technologien fordern das zahnmedizinische Personal und machen Weiterbildungen notwendig.

Ausbildung zum Fachzahnarzt

Wer sich als Zahnarzt spezialisieren möchten, kann eine Weiterbildung zum Fachzahnarzt absolvieren, die mindestens vier Jahre dauert und hauptberuflich gemacht wird. Danach trägt man die Gebietsbezeichnung Fachzahnarzt für Kieferorthopädie, Fachzahnarzt für Oralchirurgie, Fachzahnarzt für Parodontologie oder Fachzahnarzt für öffentliches Gesundheitswesen. Die Weiterbildung zum Facharzt für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie dauert sogar fünf Jahre und erfordert neben dem Zahnmedizinstudium auch noch ein abgeschlossenes Studium der Humanmedizin.

Angebote von Weiterbildungsmastern

Mittlerweile können an zahlreichen Hochschulen Weiterbildungsmaster erworben werden – eine attraktive Alternative zur Fachzahnarztausbildung, weil der Zeitaufwand geringer ist und die Studiengänge meist berufsbegleitend konzipiert sind. An der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg können zugelassene Zahnmediziner mit Praxiserfahrung den Studiengang „Parodontologie und Implantattherapie“ belegen – er ist berufsbegleitend und dauert sechs Semester. In Düsseldorf können approbierte Zahnärzte mit mindestens zwei Jahren Erfahrung einen Master of Science in Endodontologie erwerben, und zwar in vier Semestern. Die Dresden International University (DIU) bietet bereits seit 2007 den Studiengang „Parodontologie und Implantattherapie, M.Sc“ an, außerdem seit 2017 „Orale Medizin und Alterszahnheilkunde, M.Sc.“.

Netzwerk yd young dentists

Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und der Freie Verband Deutscher Zahnärzte haben sich zusammengetan, um den zahnärztlichen Nachwuchs zu unterstützen: Mit yd² young dentists bieten sie Orientierungshilfe und Beistand in den ersten Jahren des jungen Berufswegs. Unter anderem gibt es Seminare, ein Praxis-Handbuch sowie eine Stellenbörse.

www.young-dentists.de

Medizin, die schmeckt! Kultur-, Buch- und Linktipps

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„Auf der Suche nach einer anderen Medizin“

Cover Auf der Suche nach einer anderen MedizinRückenschmerzen, Atemnot, Hautausschlag – viele körperliche Beschwerden werden emotionalen Konflikten, mangelnder Achtsamkeit oder Dauerstress zugeschrieben. Doch woher stammen derartige Vorstellungen von Psychosomatik? Das von Alexa Geisthövel und Bettina Hitzer herausgegebene Buch bietet erstmals einen Überblick über die Geschichte der psychosomatischen Medizin in Deutschland. Pointierte Einzeldarstellungen präsentieren ein Panorama, das neben den Spielarten der Psychosomatik im 20. Jahrhundert auch die Suche nach einer Medizin zeigt, die sich als menschlichere Alternative zur modernen, vermeintlich seelenlosen Apparatemedizin verstand.

Alexa Geisthövel und Bettina Hitzer: Auf der Suche nach einer anderen Medizin. Suhrkamp 2019. ISBN: 978-3-518-29864-0. 28 Euro (Werbelink)

„Weinen“

Cover WeinenKaum eine emotionale Regung ist so eng mit den intensivsten Momenten unseres Lebens verknüpft wie das Weinen. Das Weinen lässt uns die Kontrolle verlieren, es rührt und verstört uns, es erleichtert, macht angreifbar und kann der schönste Anblick der Welt sein. Heather Christle begibt sich in ihrem außergewöhnlichen Essay auf seine Spur. Voll poetischer Kraft, schonungslos und verletzlich schreibt sie über den Tod ihres besten Freundes und die Geburt ihres Kindes, über Schmerz und Nähe, über Alltägliches und Existenzielles, eigene und fremde Tränen.

Heather Christle: Weinen. Hanser 2019. ISBN 978-3-446-26398-7. 19 Euro (Werbelink)

App-Tipp

Lebensmittelunverträglichkeiten sind weit verbreitet. Wer trotzdem entspannt einkaufen möchte, kann mit der kostenlosen App „Codecheck“ bequem den Barcode von Produkten scannen und bekommt dann diskret angezeigt, welche Inhaltstoffe sich in Lebensmitteln oder auch Kosmetika verbergen.

www.codecheck.info/so-gehts/mobil

Bewerben mit der Micro-Learning-Methode

Cover Bewerbung to goDer Ratgeber „Bewerbung to go“ ist für alle, die keine Zeit haben, sich stundenlang mit ihren Bewerbungsunterlagen zu beschäftigen. Sandra Gehde: Bewerbung to go. Entspannt und zeitgemäß zum neuen Job.

Sandra Gehde. Erfolgreich bewerben mit der Micro- Learning-Methode. metropolitan 2019. ISBN 978-3-96186-030-2. 14,95 Euro (Werbelink)

Mit Gemüse den Krebs bekämpfen

Kann eine bestimmte Ernährung Krebs heilen? Kann sie die Krankheit zum Stillstand bringen? Der Dokumentarfilm „The Food Cure“ begleitet fünf Jahre lang sechs Krebspatienten, die sich gegen die Schulmedizin und für eine besondere Ernährungstherapie entschieden haben.

www.thefoodcurefilm.com

Selbstheilungskräfte entdecken

Cover HealFührende Wissenschaftler und spirituelle Lehrer wie Deepak Chopra, Bruce Lipton, Marianne Williamson, Dr. Joe Dispenza, Michael Beckwith, Gregg Braden, Anita Moorjani, David R. Hamilton oder Anthony William kommen bei „Heal“ zu Wort. Das Buch zum gleichnamigen Film ist bei Scorpio erschienen (Werbelink). Im April 2020 findet außerdem in Esslingen bei Stuttgart ein Kongress zum Thema Selbstheilung statt.

www.healdocumentary.de

Digitale Wissenschaftskommunikation

Ein Blog zu Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation und weiteren zeitgenössischen Sachverhalten mit Texten über Naturwissenschaften, Medizin, Soziologie, Philosophie und anderes findet sich unter:

www.wissenswerkstatt.net

Heilkunst der Bäume

Cover Baum und MenschMenschen und Bäume – sie pflegen seit Jahrtausenden eine Beziehung der besonderen Art.

Bäume waren nicht nur Bau- und Brennholz. Sie spendeten Medizin, Nahrung, Schutz, Zuflucht. Sie waren Inspiration für Erleuchtungen und Wohnsitz der Götter und Geister. Rudi Beiser beleuchtet in seinem Buch 34 unserer wichtigsten Baumarten, von der filigranen Birke über die ehrwürdige Eiche bis zur dunklen Tanne, und verrät Baum-Heilmittel.

Rudi Beiser: Baum und Mensch. Heilkraft, Mythen und Kulturgeschichte unserer Bäume. Ulmer 2017. ISBN 978-3-8186-0072-3. 29,90 Euro (Werbelink)

Humboldt und die Medizin

Foto: commons.wikimedia.org
Foto: commons.wikimedia.org

Weltweit wird 2019 Alexander von Humboldts 250. Geburtstag gefeiert. Dabei ist nur wenigen bekannt, dass der Naturforscher auch die medizinische Ehrendoktorwürde erlangt hat. Und zwar gleich dreimal: 1827 in Dorpat, 1828 in Bonn und 1848 in Prag. In der „ÄrzteZeitung“ erklärt Prof. Dr. Volker Hesse aus Berlin, was Humboldt zum Medizinexperten machte.

www.aerztezeitung.de

Mit Reden und Nachdenken zu therapeutischen Erfolgen

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Als Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) sieht sich Prof. Dr. Harald Gündel als Botschafter seines Fachgebiets. Mit viel Leidenschaft für seinen Beruf erklärt der Ärztliche Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UniversitätsKlinikum Ulm, wie sich das Bild seines Bereichs in der Öffentlichkeit positiv gewandelt hat und welche Kompetenzen wichtig sind. Das Interview führte André Boße.

Zur Person

Prof. Dr. Harald Gündel ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitäts-Klinikum Ulm. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Themen Berufsleben & Gesundheit sowie Somatoforme Störungen. Harald Gündel ist zudem Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM). In dieser Fachgesellschaft haben sich rund 1400 Mitglieder zusammengeschlossen, um die klinische und wissenschaftliche Entwicklung des Fachgebiets zu fördern und seine Belange nach außen zu vertreten.

Herr Prof. Gündel, wie hat sich das Fachgebiet der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie in den vergangenen Jahren entwickelt?
Sehr positiv. Wenn ich heute meinen Fachbereich in der Öffentlichkeit benenne, dann spüre ich oft ein sehr großes Interesse. Erstens, weil psychische Erkrankungen heute weit weniger stigmatisiert sind als es 1990 der Fall war, als ich als junger Mediziner in dieses Gebiet eingestiegen bin. Zweitens, weil immer mehr Menschen erkennen, dass sie sich in privaten oder beruflichen Belastungssituationen befinden. Mal bemerken sie die Folgen hauptsächlich körperlich, mal seelisch – das Gespür dafür aber, dass es hier Zusammenhänge gibt, steigt.

Nehmen denn diese Belastungssituationen heute zu? Oder gab es diese schon immer, nur wird heute offener darüber gesprochen?
Grundsätzlich gab es sie schon immer. Dass wir Menschen auf Belastungen seelisch und körperlich reagieren, ist als grundlegender biologischer Mechanismus in uns angelegt und kein Phänomen der heutigen Zeit. Es war für unsere Vorfahren sicherlich auch eine Belastung, nicht zu wissen, ob man den nächsten Tag überlebt, weil Kriege herrschten oder viele Krankheiten noch nicht heilbar waren. Gehen wir aber von den normalen Friedenszeiten der heutigen westlichen Welt aus, dann ist es fraglos so, dass die zeitliche Taktung für viele Menschen immer weiter zunimmt und somit notwendige Erholungsphasen zunehmend verloren gehen. Auch das Arbeitsleben verdichtet sich, ein Arbeitsablauf folgt auf den nächsten, viele Dinge müssen gleichzeitig gemacht werden, und das wirkt sich natürlich auch auf das Privatleben aus. Ich denke schon, dass dadurch der Stress, den unser menschlicher Organismus erfährt, insgesamt wächst. Bis zu dem Punkt, an dem manche Menschen Beschwerden entwickeln.

Wann ist dieser Punkt erreicht, wann wird eine normale, vertretbare Belastung zu chronischem Stress?
Das ist bei jedem Menschen grundverschieden. Gerade durch die klinische Erfahrung und die neurobiologische Forschung erkennen wir, wie sehr sich die psychosomatischen Zusammenhänge je nach Patienten und persönlicher Resilienz unterscheiden. Was wir aber auch wissen, ist, dass es für jeden Menschen eine Obergrenze gibt.

Was ist bei der Behandlung Ihrer Patienten das wichtigste Werkzeug?
Unser Fach trägt den Titel Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, was schon zeigt, dass unser zentrales Werkzeug die Psychotherapie ist, also das gesprochene Wort und nonverbale Therapieformen wie Kunst-, Körperoder Musiktherapie. Unser Ziel ist es letztlich, durch die Therapie und im Rahmen der therapeutischen Allianz dem jeweiligen Menschen eine schrittweise verbesserte Selbsterkenntnis und Selbstwirksamkeit zu ermöglichen.

Es geht also darum, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Ja, und auch in dieser Hinsicht macht unser Fachgebiet „viel Spaß“, weil es sehr befriedigend ist, zu sehen, wie wir Menschen in die Lage bringen können, wieder selbst mehr Verantwortung zu übernehmen und sich selbst, oft gerade persönliche Resilienz und Beziehungsgestaltung, positiv zu entwickeln.

Sie sprachen eben über die neurobiologische Forschung, die Ihnen wichtige Kenntnisse gibt. Inwieweit ist dieser Bereich für Sie Teil des Arbeitsalltags?
Die Forschung selbst finden Sie in den Unikliniken; in den nicht universitären Krankenhäusern gibt es dafür in der Regel die zeitlichen Kapazitäten nicht. Aber auch für diese Kolleginnen und Kollegen ist es von zentraler Bedeutung, grundlegende psychosomatische Mechanismen zu verstehen. Zumal diese unseren Bereich deutlich aufwerten, weil wir heute nämlich neurobiologisch zeigen können, wie sich erstens subjektive Gefühle wie beispielsweise Ärger, Wut, Scham oder Trauer in körperlichen Substraten widerspiegeln und wie zweitens das Reden sowie Nachdenken – also das „Mentalisieren“ – über psychosoziale, oft zwischenmenschliche Belastungen zu therapeutischen Erfolgen führen kann. Das alte Klischee von den Psychosomatikern, die mit „Räucherstäbchen und Meditationsmusik“ um die Ecke kommen, ist längst nicht mehr haltbar.

Welche Rolle spielen Medikamente in der zeitgemäßen Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie?
Wir sind natürlich nicht per se gegen sogenannte Psychopharmaka, auch wir verschreiben sie, setzen sie ein. Jedoch folgt das Medikament dem klassischen Prinzip der Medizin: Wir geben dem Patienten etwas, und durch diese Hilfe von außen bessert sich sein Zustand. Unser psychosomatisch-psychotherapeutisches Grundprinzip ist ein anderes, denn wir versuchen im Patienten selbst mehr Einsicht in die persönliche Situation zu wecken. Unser Ziel ist es dann, Fähigkeiten, die in ihm schlummern, die jedoch durch die Erkrankung verschüttet sind, wieder offenzulegen. Hier kann nicht die Pille allein wirken. Es geht darum, dass der Mensch lernt, sich in bestimmten Situationen anders zu verhalten, damit er die Kräfte und Fähigkeiten, die er besitzt, wieder oder neu anwenden kann. Wenn Sie so wollen, übernimmt das Medikament die Rolle einer „Krücke“ – der Impuls, wieder laufen zu wollen, und die Suche nach der besten Technik, das wieder neu zu erlernen, kommen aber vom Patienten selbst. Und der „Profi“, der Therapeut, unterstützt und begleitet diesen Entwicklungsprozess.

Welche Fähigkeiten muss man als junger Mediziner mitbringen, um in diesem Bereich zu arbeiten?
Interesse, vielleicht Begeisterung für die Wechselwirkungen zwischen dem, was wir umgangssprachlich „Körper und Seele“ nennen, also Psychosozialem und Biologischem. Interesse an anderen Menschen, auch an geisteswissenschaftlichen Themen, Einfühlungsvermögen. Dazu das Interesse, seine jeweils eigenen Stärken und Schwächen besser kennenzulernen und die persönliche Weiterentwicklung in der Selbsterfahrung als Grundlage für die Behandlung von Patienten zu nutzen. Jede Therapie, also Behandlung, hat dann etwas mit „individueller Forschungsarbeit“ zu tun, jeder Mensch ist anders, hat andere Erfahrungen, und wir wollen herausfinden: Wie hängen hier Bewusstes und Unbewusstes zusammen?

Spielen Sie damit beinahe die Rolle eines Seelsorgers?
Nein, unsere Arbeit ist schon deutlich anders, erstens, weil uns die Medizin den sehr wichtigen Hintergrund und Rahmen für unsere Arbeit gibt: Ein guter Psychosomatiker muss zwingend ein großes Interesse für den menschlichen Körper mitbringen, nur dann kann er verstehen, wie wir Menschen als „verkörpertes Selbst“ funktionieren. Zweitens, weil ich den klassischen Seelsorger als eine Person verstehe, die „nur/vor allem“ gut zuhört, Trost spendet und mitmenschlich einfühlsam ist. Das ist sehr wichtig, reicht für unsere Arbeit aber nicht aus. In der Ausbildung lernen wir psychotherapeutische Ansätze, die eben nicht zwingend immer nur freundlich sind. Es kommt für den Patienten zum Beispiel auch darauf an, auch mal Ärger zuzulassen, sich mit eigenen Schwächen auseinanderzusetzen. Dafür muss ich ihn als Therapeut im Zweifel mit Dingen konfrontieren, die der Patient zunächst als Zumutung empfinden mag – die ihn aber mittelfristig voranbringen können. Psychotherapie ist eine spannende und komplexe Technik, die persönliche Beziehung zwischen Patienten und Therapeuten ist aber grundlegend.

Das letzte Wort hat: Dr. Elisa E. Meyer, professionelle Kuschlerin

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Dr. Elisa E. Meyer hat ihre Überzeugung zum Beruf gemacht. Sie vertritt die Ansicht, dass Menschen Berührungen brauchen so wie Nahrung oder Luft zum Atmen. Wer kuschelt, bleibt gesund – deshalb hat die Germanistin nach dem Studium die „KuschelKiste“ gegründet. Eine Internetplattform, auf der man professionelle Kuschler buchen kann. Recht geben ihr zahlreiche aktuelle Studien und Veröffentlichungen zum Thema wie etwa das Buch von Manfred Spitzer „Einsamkeit“, in dem er beschreibt, welche Gefahren einer Gesellschaft drohen, wenn digitale Begegnungen ohne Körperkontakt überhandnehmen.

Frau Dr. Meyer, wie sind Sie auf die Idee gekommen, Kuscheln als Dienstleistung anzubieten?
Hier muss ich Travis Sigley und Samantha Hess danken. Das sind die beiden amerikanischen „Erfinder“ der Kuscheltherapie wie ich sie anwende und weitervermittle. Ich las einen Artikel über außergewöhnliche Berufe und wusste sofort, dass das mein Traumberuf ist.

Und wie genau funktioniert das?
Wenn man Kuschelbedarf hat, sucht man sich auf unserer Website einen Profikuschler oder eine Profikuschlerin aus, mit der man dann eine Kuschelsession vereinbart. Darin sind zehn Minuten Vorgespräch und fünfzig Minuten Kuscheln enthalten. Dabei kann geredet werden oder man streichelt und umarmt sich im Stillen.

Welche Effekte stellen sich bei Ihren Kunden ein?
Je nach Vorgeschichte des Kunden hat das Kuscheln unterschiedliche Effekte. Es wirkt auf jeden Fall ausgleichend: Bei zu viel Stress wirkt Berührung beruhigend, zentrierend. Bei Soziophobie, Depression und so weiter wirkt das Kuscheln vitalisierend, ermutigend, die Menschen öffnen sich mehr.

Cover BerührungshungerBerührungshunger. Kuscheltherapie als Antwort auf unseren modernen Lebensstil. BoD 2019. ISBN 978-3-7481-8992-3. 22 Euro (Werbelink)

www.cuddlers.net

Und was kann das Ihrer Erfahrung nach für gesundheitliche Auswirkungen haben?
Oxytocin, das beim Kuscheln ausgeschüttet wird, senkt den Cortisolspiegel und wirkt damit gegen alle Stresssymptome, die Mensch so haben kann. Der Blutdruck wird gesenkt, der Herzschlag wird langsamer. Außerdem wird das Immunsystem gestärkt und Schmerzen werden weniger. Die Menschen fühlen sich zudem ausgeglichener, zufriedener, einfach entspannt. Außerdem hat Oxytocin große Auswirkungen auf die Bindung und die Empathie zu Mitmenschen. Man fühlt sich als Teil einer Gruppe, was natürlich gut gegen Einsamkeit wirkt. Oxytocin ist nicht nur die körpereigene Hausapotheke, sondern auch der soziale Klebstoff, der uns zusammenhält.

Gibt es wissenschaftliche Beweise dafür, dass Körperkontakt dieser Art gesundheitsfördernd ist?
Studien über Massagen und Berührungstherapien haben schon oft gezeigt, dass die Effekte nachweisbar, messbar und wiederholbar sind, zum Beispiel von Tiffany Field, Müller-Oerlinghausen, Martin Grunwald oder Pavel Goldstein. Nur: Unsere „zivilisierte“ Gesellschaft will noch nicht akzeptieren, dass Berührung Heilung bedeutet. Dafür ist unser Gesundheitssystem noch zu sehr auf Heilung durch Pillen fixiert.

Christmann & Pfeifer Construction GmbH & Co. KG

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Branche
Bauwesen
(Industrie- und Gewerbebau, baunahe Dienstleistungen)

Produkte/Dienstleistungen
Unsere Produkt- und Servicepalette umfasst:

  • Projektentwicklung
  • Planungs- und Ingenieurleistungen
  • Stahlhochbau
  • Leichtmetallbau
  • Brückenbau
  • Schlüsselfertiges Bauen
  • Parkhausbau (Preflex® Parkhaus)
  • Modulare Gebäudesysteme (GlobalHome)

Anzahl der Standorte
8

Gesuchte Fachrichtungen
Bauingenieurwesen (Baumanagement, Konstruktion und Infrastruktur)
Architektur
Wirtschaftsingenieurwesen

Einsatzmöglichkeiten
Projektleitung
Bauleitung
Integrale Planung
Kalkulation
Produktentwicklung / Innovation

Einstiegsprogramme
Einstieg als Trainee:
Sie starten mit einem einjährigen Traineeprogramm, das Ihnen einen vielseitigen Einblick in die verschiedenen Abteilungen, Strukturen und Aufgabenbereiche unseres Unternehmens gewährt (z. B. Statik, Verkauf, Projektleitung). Abgerundet wird Ihr Training durch gezielte Seminare und Workshops.

Direkteinstieg:
Sie wissen genau, welcher Job zu Ihnen passt und in welchem Bereich Sie Ihre Entwicklung starten möchten? Dann bewerben Sie sich direkt auf Ihre Wunschposition. Neben einem „Training on the Job“ unterstützen wir Sie durch individuelle Seminare.

Mögliche Einstiegstermine
Laufend

Auswahlverfahren
Interview

Einstiegsgehalt
Branchenüblich

Angebote für StudentInnen
Praktikum Studienabschlussarbeit

Logo Christmann & Pfeifer

Ansprechpartner
Ulrike Bonacker
Personalleiterin

Anschrift
In der Werr 11
35719 Angelburg

Fon
06464 929-210

E-Mail
karriere@cpbau.de

Internet
www.cpbau.de/
www.cpbau.de/karriere

WINGS-FERNSTUDIUM an der Hochschule Wismar

WINGS macht fit für die Zukunft

Mit spezialisierten Online- und Fernstudiengängen schafft WINGS hochaktuelle Karrierechancen in einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt.

WINGS, der renommierte Fernstudienanbieter der staatlichen Hochschule Wismar, bietet spezialisierte Online- und Fernstudiengänge sowie Weiterbildungen für Berufstätige an. Die Arbeitswelt wandelt sich und die Anforderungen von Unternehmen an ihre Fach- und Führungskräfte steigen. Insbesondere zukunftsweisende Qualifikationen in den Bereichen Digitalisierung und Change sind gefragt. WINGS setzt gezielt auf diese Zukunftsfelder und bietet Fernstudiengänge und Weiterbildungen zu Themen wie Wirtschaft & Management, Gesundheit & Soziales, IT & Cybercrime, Ingenieurwesen, Recht, Architektur & Bau, Lighting Design, Coaching und Mediation sowie Handel und Logistik an. Mit 40 Fernstudienprogrammen, 5.100 Fernstudierenden sowie 300 Weiterbildungsteilnehmenden an 16 bundesweiten und 4 internationalen Studienstandorten zählt WINGS zu den führenden staatlichen Fernstudienanbietern Deutschlands.

Mehr unter www.wings.de

Logo WINGS-Fernstudium

WINGS-FERNSTUDIUM
Ein Unternehmen der Hochschule Wismar

Philipp-Müller-Str. 12
23966 Wismar

Ansprechpartner: Claudia Gasch
E-Mail: studienberatung@wings.hs-wismar.de
Tel.: +49 3841 753-5856

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Karriere-Booster für Ingenieure

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Beim Aufstieg ins Management sehen sich viele Ingenieure mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen konfrontiert, die fundiertes Know-how voraussetzen. Der berufsbegleitende MBA Business Consulting von WINGS, dem bundesweiten Fernstudienanbieter der Hochschule Wismar, vermittelt hierfür das Rüstzeug.

Vom Ingenieur zum Manager: Dieser Karriereschritt wird oft unterschätzt. Mit dem neuen Job werden meist neben technischem Know-how, fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen sowie spezifische Managementkompetenzen gefordert. Ein reines Ingenieurstudium deckt diese Themenfelder jedoch nur unzulänglich oder gar nicht ab. „In der heutigen Zeit sind die Ansprüche durch stetigen Wandel, Digitalisierung und zunehmende Komplexität deutlich gestiegen. Aufgrund dessen ist es schwer für einen Ingenieur ohne fundierte Wirtschaftskenntnisse die eigene Karriere voranzutreiben oder Managementaufgaben ohne Bedenken umfänglich zu übernehmen,“ sagt auch André Fasold, Ingenieur und Absolvent im Master Business Consulting.

Prof. Dr. Jürgen Zeis, Foto: Georg Hundt
Prof. Dr. Jürgen Zeis, Foto: Georg Hundt

Die Fähigkeit, in Projekten auf Basis eines praxistauglichen betriebswirtschaftlichen Know-hows erfolgreich zu agieren, ist die Herausforderung, der sich Führungskräfte zu stellen haben. „Dank des Studiums bei der WINGS konnte ich meine Kenntnisse in Themen wie Projektmanagement, Unternehmensstrategie und Controlling soweit vertiefen, dass ich in meiner Karriere den nächsten Schritt machen konnte,“ berichtet Fasold, mittlerweile Projektleiter bei Thyssenkrupp.

Im MBA geht es nicht primär um Wissenstransfer, sondern um praxisorientierte Methoden- und Kompetenzvermittlung für betriebswirtschaftliche Entscheidungen. In Anlehnung an das Konzept amerikanischer Business Schools beruht das Fernstudium im Wesentlichen auf aktuellen Fallstudien, die in interdisziplinären Gruppen bearbeitet werden. „Die Case Studies bieten einen komplexen Praxisbezug. Unsere Fernstudierenden erarbeiten sich hier Kernkompetenzen und können diese im Beruf dann 1:1 umsetzen“, erklärt Jürgen Zeis, Professor an der Hochschule Wismar. Den hohen wissenschaftlichen und praxisorientierten Anspruch gewährleistet zum einen, dass alle Dozenten über eine mindestens fünfjährige einschlägige Berufspraxis verfügen, zum anderen, die enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Unternehmensbesteuerung und Consulting (IFUC), das der Hochschule Wismar zugeordnet ist.

Über die Studien-App sind Studieninhalte, Video-Vorlesungen, Noten und Termine jederzeit online und offline verfügbar. Zweimal im Semester trifft sich die Studiengruppe zum Präsenzwochenende am Studienstandort, um gemeinsam Konzepte und Strategien zu entwickeln. Die Prüfungen der Onlinemodule können variabel an 14 Standorten oder nach individueller Absprache weltweit z.B. an Goethe-Instituten abgelegt werden. Nach vier Semestern erhalten die Absolventen den internationalen Hochschulabschluss „Master of Business Administration (MBA)“. Eine Einschreibung ist jederzeit möglich.

Weitere Infos und Anmeldung unter www.wings.de/mba

Fraport AG

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Produkte/Dienstleistungen
Frankfurt Airport Services Worldwide

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Carmen Worch

Anschrift
60547 Frankfurt

Fon
069 690-66266

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karriereführer naturwissenschaften 2019.2020 — Wie Supertechnologien die Welt verbessern können

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Cover karriereführer naturwissenschaften 2019-2020

Super Sache! Wie Supertechnologien die Welt verbessern können

Naturwissenschaftler als Superhelden der Zukunft mit Superkräften durch Supertechnologien? Das wäre doch schön! Ein Blick auf die neuesten Erkenntnisse der Quantenforschung zeigt jedoch: Da ist was dran! Lassen sich Qubits robust machen, vervielfältigen sich die Möglichkeiten. Das Rennen darum, als Naturwissenschaftler die Welt zu retten, hat gerade erst begonnen.

Naturwissenschaftler als Superhelden der Zukunft

Naturwissenschaftler als Superhelden der Zukunft mit Superkräften durch Supertechnologien? Das wäre doch schön! Ein Blick auf die neuesten Erkenntnisse der Quantenforschung zeigt jedoch: Da ist was dran! Lassen sich Qubits robust machen, vervielfältigen sich die Möglichkeiten. Das Rennen darum, als Naturwissenschaftler die Welt zu retten, hat gerade erst begonnen.

Und sie bewegt sich doch! Die Erde sowieso. Aber eben auch: die Naturwissenschaft. Angetrieben wird sie von einer Reihe von Motoren, drei davon sollen an dieser Stelle näher erläutert werden – wobei sie aneinandergekoppelt sind. Da ist einmal der Wille, Naturwissenschaft und Ästhetik zusammenzudenken: Wenn alles schön sein darf, vom menschlichen Körper und seinem Abbild über die Kunst bis hin zur politischen Rede – warum sollte sich die Naturwissenschaft der Schönheit verschließen?

Ein zweiter Treiber, der Bewegung in die Naturwissenschaft bringt, ist die klare Notwendigkeit, die Welt zu retten: Es wird immer offensichtlicher, dass dieser Planet nicht vom Kollaps geschützt werden kann, in dem wir unseren Müll noch besser trennen und elektrische Motorroller zulassen. Es steigt die Sehnsucht nach großen Formeln – sind die Naturwissenschaftler die Superhelden, die uns diese bieten? Ein dritter Motor sind die neuen Techniken, die genaugenommen die Grundlage für die Weltrettung bieten sollen: Supertechnologien für die Superkräfte der naturwissenschaftlichen Superhelden!

1. Schönheit

Beginnen wir mit der Ästhetik. Wie schön Naturwissenschaft sein kann, zeigt sie ausgerechnet mit einem Foto vom Nichts. Das im April dieses Jahres veröffentlichte Bild eines Schwarzen Lochs dürfte zum meistgezeigten Foto des Jahres zählen, es wird die Jahresrückblicke dominieren und schon bald in allen physikalischen Schul- und Lehrbüchern auftauchen. Man sieht im Grunde nur einen feuerfarbenen Donut mit sehr schwarzer Mitte, doch unsere Fantasie sowie die Erklärungen der Physiker machten aus diesem Schnappschuss aus dem Universum eine unglaublich schöne Sache: Ist das der Blick in die Unendlichkeit? Wenn der erste Wimbledon-Sieg von Boris Becker 1985 reihenweise Kinder und Jugendliche zum Tennis gebracht hat, dann wird dieses Foto vom Schwarzen Loch eine neue Generation zur Physik führen, was zeigt: Auch die Naturwissenschaft ist anfällig für Schönheit.

Der Philosoph Olaf L. Müller, Professor für Wissenschaftstheorie an der Humboldt-Universität Berlin, schreibt in seinem Buch „Zu schön, um falsch zu sein“: „Hinter dem Ausruf ‚Das ist schön!‘ steckt mehr als die Zufälligkeit der augenblicklichen Stimmung und des individuellen Geschmacks; zumindest kann mehr dahinterstecken. Es gibt immerhin so etwas wie geschulten Geschmack.“ Müller führt aus, dass in der Geschichte der Physik nicht selten die Ästhetik einer Theorie Grundlage der Leidenschaft war, diese aufzustellen und gegen Widerstände zu verteidigen. So habe Kopernikus sein Modell des heliozentrischen Weltbildes als außerordentlich schön empfunden. Recht damit hatte er obendrein. Newton wollte es zunächst nicht gelingen, den durch ein Prisma geschickten Lichtstrahl in viele verschiedene Farben aufzuteilen. Immer und immer wieder probierte er es – bis es ihm gelang und er durch die Schönheit des Ergebnisses belohnt wurde.

Das Fazit: Die Schönheit der Naturwissenschaften ist eine Kategorie, die den Forschenden motiviert und die Öffentlichkeit begeistert und vielleicht sogar vom Sinn der Forschung überzeugt. Denn was, wenn das Foto des Schwarzen Lochs eben genau nur das gezeigt hätte, ein Nichts? Der Boris-Becker-Effekt – dass ein einziger Erfolg schnell einen Sog erzeugt – würde ausbleiben.

2. Weltrettung

Nicht nur das Resultat einer Forschung oder die Klarheit einer naturwissenschaftlichen Theorie unterliegen der Ästhetik. Auch die Aufgabe, der man als Naturwissenschaftler seine Forschung widmet, kann mehr oder weniger schön sein. Als Pharmazeut an einer Substanz zu forschen, welche die Artenvielfalt weiter bedroht – das ist weniger schön. Hingegen an Ideen zu forschen, um die Gesundheit der Menschen zu erhalten, die Artenvielfalt zu schützen oder den Ausstoß von CO2 zu reduzieren – das hingegen ist eine schöne Aufgabe. Wer sich in den Unternehmen derjenigen Branchen, die naturwissenschaftliche Talente benötigen, umschaut, merkt schnell: Es geht an immer weniger Orten um den reinen Profit. Das Umdenken setzt ein – auch, weil es einsetzen muss.

„Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden.“ Niels Bohr, Physiker und Nobelpreisträger

Ganz oben auf der Agenda vieler Unternehmen steht die Nachhaltigkeit, und zwar als Dreiklang: Man will ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig handeln. Unternehmen, die sich als Vordenker verstehen, gehen schon heute einen Schritt weiter: Sie stellen sich bewusst der größten Aufgabe, der man sich stellen kann, in dem sie der Gesellschaft und ihren Kunden das Angebot machen, aktiv an der Lösung der großen Probleme mitzuarbeiten. Wie bald 8 Milliarden Menschen auf der Erde ernähren, ohne dabei weiter den Planeten auszubeuten? Wie die Medizin und die Pharmabranche voranbringen? Wie Mobilität weniger zerstörerisch gestalten? Wie dafür Sorge tragen, dass die immer weiterwachsenden Städte nicht im Müll und ihrer schlechten Luft ersticken, sondern dass sie Innovationstreiber für eine gute Zukunft sind?

Forschende Unternehmen aus Branchen wie Pharma, Bionik oder Material Science stellen ihre Geschäftsmodelle in Teilen um, sie produzieren nicht mehr nur als „White Label“-Zulieferer für andere, sondern bringen sich proaktiv als „Good Companies“ ein, die zum Beispiel an Materialien forschen, die dabei helfen, Lösungen gegen den CO2-Ausstoß zu finden oder Alternativen für den Konsum von Fleisch entwickeln. Wer heute in diese Unternehmen einsteigt, darf sich durchaus als Weltenretter von morgen zeigen: Forschertalent und ökonomisches Denken sind weiterhin wichtig, aber motiviert zu sein, den Zustand der Erde zu verbessern, ist in vielen Unternehmen zu einer neuen Kernkompetenz für naturwissenschaftlichen Nachwuchs geworden. Wobei es durchaus eine Aufgabe der jungen Generation ist, sehr genau zu prüfen, ob der Arbeitgeber diese Agenda wirklich zielgerichtet verfolgt – oder er nur so tut.

3. Supertechnologie und Superkräfte

Um noch einmal auf die Ästhetik zurückzukommen, es gibt einen schönen Satz von Niels Bohr, Physiker aus Dänemark, Nobelpreisträger: „Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden.“ Was er meinte: Die Theorie bricht mit allem vermeintlich Faktischem, sie stellt allerlei Annahmen auf, die kaum vorstellbar erscheinen. Was, so Albert Einstein, gerade zur besonderen Ästhetik der Quantenphysik führe, denn: „Das Schönste, was wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht.“ Bei der Idee der „verschränkten Teilchen“ sprach selbst Einstein von einer „spukhaften Fernwirkung“. Denn was anderes als ein Spuk sollte es sein, wenn zwei Teilchen miteinander verschränkt sind, egal, wie weit sie voneinander entfernt sind?

Das Schönste, was wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht.

Die Sache mit dem Spuk hat die Quantentheorie lange verfolgt, Science-Fiction-Autoren und Filmemacher haben auf ihrer Basis irre Storys entwickelt, einige wenig seriöse Leute arbeiten mit dem Begriff der Quanten, um Hokuspokus-Produkte an den Mann zu bringen. Was aber nichts daran ändert, dass die Quantentheorie nach Ansicht vieler Naturwissenschaftler ihre spukhafte Abstraktheit verliert und damit weitere Anwendungen in der Technik von morgen immer konkreter werden.

Lars Jaeger ist promovierter Physiker, hat jahrelang zur Quantentheorie geforscht, als Investor gearbeitet. Heute ist er als Wissenschaftsjournalist und Autor tätig, sein jüngstes Buch trägt den Titel „Die zweite Quantenrevolution. Vom Spuk im Mikrokosmos zu neuen Supertechnologien“. In seinem Blog schreibt er: „Längst sind Anwendungen der Quantenphysik konkreter Bestandteil unseres Lebens geworden. Elektronik, Digitaltechnologien, Laser, Mobiltelefon, Satelliten, Fernseher, Radio, Nukleartechnik, die moderne Chemie, medizinische Diagnostik – all diese Technologien beruhen auf den Gesetzen der Quantentheorie. Von moderner Chemie bis zur Festkörperphysik, von der Signalverarbeitung bis zu den modernen bildgebenden Systemen in der Medizin – überall treffen wir heute auf sie.“

Entwicklungsstand von Quantencomputern

Mitte 2018 gab eine Publikation des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik eine Übersicht über den aktuellen Stand der Entwicklung von Quantencomputern. Danach seien Quantencomputer zunächst als hypothetische, theoretische Konstruktion eingeführt worden. Inzwischen werde der Zugriff auf Quantenprozessoren als Dienstleistung von mehreren Firmen angeboten, eine sehr spezielle Quantencomputerplattform werde auch kommerziell angeboten. „Diese Quantenprozessoren erlauben die Entwicklung und Evaluation von Quantenalgorithmen, sind aber noch in keiner Anwendung klassischen Rechnern überlegen. Führende Entwickler rechnen aber damit, dass dieser als Quantum Supremacy bezeichnete Schnittpunkt in wenigen Jahren erreicht wird“, so das Bundesamt.

So vertrauen wir tagtäglich ihren Gesetzen, „wenn wir in ein Auto steigen (und uns auf die Bordelektronik verlassen), unseren Computer hochfahren (der aus integrierten Schaltkreisen, also auf einer auf Quantenphänomenen beruhender Elektronik, besteht), Röntgen- oder MRT-Aufnahmen unseres Körpers machen, uns von GPS leiten lassen oder mittels unseres Handys kommunizieren“. Warum aber steht nun eine zweite Revolution an?

Jaeger macht deutlich, dass die erste Quantenrevolution darauf basierte, das Verhalten „großer Ensembles von Quantenteilchen“ kontrollieren zu können. „Konkrete Beispiele sind der Tunneleffekt in modernen Transistoren, die Kohärenz von Photonen beim Laser, die Spin-Eigenschafen der Atome bei der Magnetresonanztomographie, die Bose-Einstein-Kondensation oder die diskreten Quantensprünge in einer Atomuhr.“

Bei der zweiten Revolution gehe es nun darum, einzelne Teilchen und ihre Wechselwirkung zueinander gezielt zu präparieren, kontrollieren, manipulieren. Das führt zur Idee von Quantencomputern, die nicht mehr auf Bits basieren, die entweder den Zustand 0 oder 1 haben, sondern auf Quantenbits (kurz: Qubits), die beides sein können – 0 und 1. Oder alle Zustände dazwischen – weil sie sich in überlagerten „Superpositionen“ befinden können. Wobei sich die Qubits eben auch verschränken, „als seien sie mit einer unsichtbaren Feder aneinandergekoppelt“, so Jaeger. Die Qubits wissen also voneinander:

Man kann sich ausmalen, was ein Algorithmus zu leisten in der Lage ist, der mit diesen Informationseinheiten arbeitet. Noch seien solche Quantencomputer enorm kompliziert zu konstruieren, weil die verschränkten Zustände von Quanten sehr schnell wieder verfallen, wie Jaeger schreibt. Kurz: Noch sind Qubits nicht robust genug. Doch Teams aus Quantenphysikern und IT-Spezialisten haben sich auf den Weg gemacht – und könnten am Ende Supertechnologien entwickeln, die zum Beispiel neue Verbindungen für Pharma-Innovationen finden, wie Lars Jaeger schreibt: „Könnte man Moleküle und die Details der Vorgänge in chemischen Reaktionen besser vorausberechnen und verstehen als heute, wäre es denkbar, dass man neue Medikamente im Wochentakt findet oder viel bessere Batterietechnologien als heute innerhalb eines Monats entwickelt.“ Das sind alles in allem: sehr schöne Aussichten.

Buchtipps Naturwissenschaft und Ästhetik

Cover Über die Ästhetik in der NaturwissenschaftOlaf L. Müller: Zu schön, um falsch zu sein. Über die Ästhetik in der Naturwissenschaft. S. Fischer, 2019.

Sabine Hossenfelder: Das hässliche Universum: Warum unsere Suche nach Schönheit die Physik in die Sackgasse führt. S. Fischer, 2018.

Anthony Zee: Magische Symmetrie: Die Ästhetik in der modernen Physik. Birkhäuser, 2014

Buchtipps Quantenrevolution und Qubits

Cover Die zweite QuantenrevolutionLars Jaeger: Die zweite Quantenrevolution. Vom Spuk im Mikrokosmos zu neuen Supertechnologien. Springer, 2018.

Christian J. Meier: Eine kurze Geschichte des Quantencomputers. Heise, 2015.

Kurt Martin: Vom Bit zum Qubit. Eine kleine Einführung in die Quantencomputer. Create Space Publishing, 2018.

Anton Zeilinger: Einsteins Spuk. Teleportation und weitere Mysterien der Quantenphysik. Goldmann, 2007.

Der Kunststoff-Innovator Dr. Markus Steilemann im Interview

Als promovierter Chemiker ist Dr. Markus Steilemann fasziniert davon, was sich mit Hightech-Polymerwerkstoffen heute alles machen lässt. Der Vorstandsvorsitzende von Covestro ist sich sicher: Innovative Kunststoffe helfen dabei, die globalen Herausforderungen zu meistern. Dabei setzt er im Unternehmen auf flache Hierarchien und experimentierfreudige Forscher. Das Interview führte André Boße.

Zur Person

Dr. Markus Steilemann ist seit Juni 2018 Vorstandsvorsitzender von Covestro. Geboren 1970 in Geilenkirchen studierte Steilemann Chemie an der RWTH Aachen University und schloss mit der Promotion ab. 1999 begann er seine berufliche Karriere beim Bayer-Konzern. Ab 2008 bekleidete Steilemann Führungspositionen im Geschäftsbereich Polycarbonates von Bayer MaterialScience, der Vorgängergesellschaft von Covestro. Von 2013 bis 2015 stand er an der Spitze des gesamten Segments mit Hauptsitz in China, wo er mehrere Jahre lebte. Zurück in Deutschland wurde Steilemann 2015 Mitglied des Vorstandes von Covestro mit Verantwortung für den Bereich Innovation. Zusätzlich übernahm er im folgenden Jahr die Führung des Geschäftsbereichs Polyurethanes. In 2017 übernahm er als Chief Commercial Officer (CCO) die Verantwortung für die drei Segmente inklusive Innovation, Marketing und Vertrieb.

Herr Dr. Steilemann, auf den Punkt gebracht, warum sind die Produkte und Stoffe, die Sie herstellen, wichtige Bausteine für die Zukunft?
Die Welt steckt voller Herausforderungen und die Werkstoffindustrie ist unverzichtbar, um sie zu lösen. Im Raum stehen zu einem großen Teil ganz elementare Aufgaben wie Hunger und Armut zu bekämpfen und für menschenwürdige Behausungen zu sorgen. Über solche grundlegenden Bedürfnisse hinaus gilt es zum Beispiel, das Wachstum der Städte in nachhaltige Bahnen zu lenken, smarte Wege für die zunehmende Mobilität zu finden und die Vernetzung der Gesellschaft voranzutreiben. Und über allem wölbt sich die Frage nach einem klimafreundlichen Leben und Arbeiten, mit sauberen Technologien und grüner Energie. Bei all dem tragen hochwertige Kunststoffe, wie sie von uns entwickelt und produziert werden, zur Lösung bei. Zwar blicken derzeit viele Menschen mit Sorge auf Themen wie Plastikmüll, völlig zu Recht. Doch geht es hier meiner Meinung nach in erster Linie um einen besseren Umgang mit Abfällen insgesamt. Kunststoffe an sich sind und bleiben Teil der Lösung.

Das, was in Zukunft an Stoffen benötigt wird, ändert sich stetig. Wie gelingt es Ihnen, bei den Entwicklungen Schritt zu halten? Was sind die Kernelemente Ihrer Innovationskultur?
Wir haben die Antennen besonders weit ausgefahren, um zu lernen, was die Welt braucht – heute, morgen und in ferner Zukunft. Dazu sind unsere Forscher, Entwickler, Vertriebsexperten und viele andere Mitarbeiter in stetem Austausch mit ihren Kollegen in anderen Industriezweigen wie der Auto-, Bau oder Elektronikbranche. Zusammen suchen wir nach Antworten. Was uns dabei antreibt, ist ein ganz besonderes Wertesystem: Neugier, Mut und bunte Vielfalt liegen uns ganz besonders am Herzen. Auf dieser Basis haben wir den Willen, etwas zu bewegen, Grenzen zu verschieben. Dieser spezielle Spirit fasziniert mich, wir tragen ihn auch nach außen und in unsere Partnerschaften mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen. Im Übrigen bezieht sich bei uns Innovation nicht nur auf klassische Forschung und Entwicklung. Wir finden: Jeder kann in seinem Bereich Ideen haben, die das Unternehmen weiter voranbringen. Unsere Mitarbeiter sollen sich möglichst gut entfalten können.

Mal zu scheitern, ist nicht tragisch, das Scheitern sollte dazu motivieren, weiterzumachen.

Welche Rolle spielte dabei die Führungskultur im Unternehmen?
Wir haben nicht besonders viele Hierarchien und legen Wert darauf, dass unsere Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen, dass sie helfen, motivieren, befähigen. Potenziale heben, Freiräume gewähren – das sind Verhaltensweisen, die uns nach vorn bringen. Zugegeben, es ist noch längst nicht alles ausgereift. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir zu einer umfassenden Kultur gelangen müssen, die überall in unserem weltweit tätigen Unternehmen und ganz besonders bei den Führungskräften verankert ist. Dazu gehört in meinen Augen auch eine gewisse Fehlertoleranz: Mal zu scheitern, ist nicht tragisch, das Scheitern sollte dazu motivieren, weiterzumachen. Wir haben früher an der Uni immer gesagt: Versuch macht klug.

Stichwort Nachhaltigkeit: Wie interpretieren Sie diesen Begriff mit Blick auf das, was Sie als Unternehmen tun?
Wir wollen helfen, die Umwelt zu bewahren und die Gesellschaft voranzubringen, und wir wollen gleichzeitig Wert schaffen. Richtschnur sind dabei die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, die sich in meinen Augen immer mehr zu einem globalen Kompass auch für Wirtschaft und Industrie entwickeln. Wir bei Covestro nehmen sie zum Beispiel als Maßstab für Forschung und Entwicklung: Bis 2025 wollen wir vier Fünftel unserer Ausgaben auf diesem Gebiet in Bereiche lenken, die auf die Nachhaltigkeitsziele einzahlen. Um ein Beispiel zu geben: Mit dem UN-Ziel Nummer 7 soll bezahlbare und saubere Energie gefördert werden. Wir haben in diesem Bereich einen Werkstoff entwickelt, mit dem Rotorblätter von Windkraftanlagen länger und stabiler werden können – was sie viel ergiebiger macht. Gleichzeitig lassen sich die Rotoren schneller und preiswerter herstellen. So verleihen wir der Windenergie im wahrsten Sinne des Wortes Flügel.

Bemerken Sie, dass junge Menschen, die bei Ihnen mit ihrer Laufbahn starten, eine andere Sichtweise auf die Karriere haben, als Sie damals?
Covestro ist ein ziemlich junges Unternehmen und von den jüngeren Leuten, die erfreulicherweise zu uns kommen, legen viele vielleicht mehr Wert auf immaterielle Dinge. Ihnen ist besonders eine sinnstiftende Arbeit wichtig, gewissermaßen ein höherer Zweck, ein gesellschaftlicher Nutzen. Andere große Themen sind Freiräume, Abwechslungsreichtum und Flexibilität. Klassische lineare Karrieren werden jedenfalls seltener, und das nicht nur bei uns. Auf der anderen Seite hat Covestro auch viele langjährige Mitarbeiter, äußerst kompetent, loyal, hochgeschätzt – und unbedingt benötigt.

Die Welt steckt voller Herausforderungen und die Werkstoffindustrie ist unverzichtbar, um sie zu lösen.

Sie haben in Aachen Chemie studiert und promoviert. Welches Know-how, das Ihnen damals an der Hochschule vermittelt wurde, ist für Sie als Vorstandsvorsitzender weiterhin unverzichtbar?
Mein Studium ist natürlich schon etwas her und vieles, was unsere Nachwuchswissenschaftler inzwischen draufhaben, lag damals in weiter Ferne und lässt mich staunen. Die Grundlagen, die mir seinerzeit vermittelt wurden, bereichern mich aber bis heute: das rein fachliche Basiswissen, das Durchhaltevermögen und der lange Atem des Wissenschaftlers, die Wertschätzung von Offenheit und Partnerschaften, der rationale Diskurs, die Begeisterung für technischen Fortschritt. Ich möchte mithelfen, die Fackel der Naturwissenschaften hoch zu halten, und es ist mir ein Anliegen, dass der Funke bei nachfolgenden Generationen überspringt. Ohne Wissenschaft und Technik kommt die Menschheit nicht weiter. Und auch nicht ohne eine sachliche, an Fakten orientierte, konstruktive Auseinandersetzung.

„Die Welt lebenswerter machen“ – so lautet die Vision des Unternehmens. Wann haben Sie zuletzt ganz konkret gedacht: „Da ist uns das auch wirklich gelungen!“?
Die großen Schlagzeilen des Weltgeschehens stimmen einen derzeit nicht froh. Aber es sind häufig kleine Dinge, die zeigen, dass es auf der Welt auch in eine positive Richtung geht: Wenn ich erfahre, dass Bauern in Indien nicht zuletzt durch unsere Materiallösungen besser über die Runden kommen und dass weniger Ernte verdirbt. Wenn ich beobachte, wie wir dank der Leistung unserer Forscher und Entwickler auf einmal CO2 als Rohstoff nutzen können und so Erdöl einsparen. Dann denke ich: Ein paar Puzzlesteinchen für eine lebenswertere Welt kommen da schon zusammen.

Zum Unternehmen

Covestro zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Hightech-Polymerwerkstoffen. Die Produkte und Anwendungslösungen des Unternehmens finden sich in vielen Bereichen des modernen Lebens. Innovation und Nachhaltigkeit treiben den Konzern zu immer neuen Entwicklungen an – sowohl in seinen Produkten als auch in seinen Prozessen und Anlagen. Covestro ging vor rund vier Jahren aus der Bayer- Tochtergesellschaft Bayer MaterialScience hervor. Seit der Lösung vom Konzern kann das Unternehmen seine Planungen und Entscheidungen nun voll und ganz auf die speziellen eigenen Bedürfnisse ausrichten. Derzeit baut das Unternehmen in den USA am Golf von Mexiko für 1,5 Milliarden Euro eine weitere riesige Produktionsanlage – die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens.