Das Zweifelhafte beeinflusst unsere Urteile

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„Juristen kommunizieren oftmals mit vagen Aussagen, um beispielsweise falsche Beschuldigungen, Vorverurteilungen und Verleumdungen zu verhindern. Neurokognitive Studien zur Personenbeurteilung zeigen jedoch, dass diese Ausdrucksweise nicht immer zum gewünschten Ziel führt. Von Christoph Berger

In dubio pro reo. Oder: Im Zweifel für den Angeklagten. Dieser Grundsatz sagt dem Gericht, wie es zu entscheiden hat, wenn es Zweifel bei einer Entscheidung hat. Nicht ohne Grund wählen Juristen auch gerne Begriffe wie „angeblich“, „mutmaßlich“ oder „wird verdächtigt“. Auf diese Weise wird Zweifel am Wahrheitsgehalt von Informationen ausgedrückt. Oder es sollen falsche Beschuldigungen, Vorverurteilungen und Verleumdungen verhindert werden. Und nicht zuletzt hat dieser Grundsatz längst Eingang in unsere Alltagskommunikation genommen. Wissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin haben nun allerdings untersucht, wie das menschliche Gehirn derartig verbal kommunizierte Personeninformationen verarbeitet und Urteile beeinflusst. Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass es sich bei den Urteilen nicht um Gerichtsurteile handelt, sondern um persönliche Urteile von Menschen über andere.

Doch anders, als man unter Umständen denken mag, kamen die Neurowissenschaftler zu dem Ergebnis, dass Urteile über Personen nicht automatisch aufgrund unsicherer Informationen abgemildert oder gar Fehlurteile vermieden werden. Dies wiesen sie anhand von Messungen der Gehirnaktivität von Versuchsteilnehmern mittels eines Elektroenzephalogramms (EEG) nach, während sie den Probanden Informationen mit negativen oder vergleichsweise neutralen Inhalten zu zuvor unbekannten Gesichtern gaben. Dabei stellten sie fest, dass die erhaltenen Informationen die Probanden stark beeinflussten. Zwar sei von den Studienteilnehmern erkannt worden, dass die Informationen zu den Gesichtern unzuverlässig sind, doch auf die im EEG festgestellte emotionale Reaktion habe das keinen mildernden Einfluss sowie das dann gefällte Urteil über die Personen gehabt. Die Urteile fielen negativ aus. Gleiches passierte bei der Weitergabe von positiven Informationen zu den Gesichtern – nur in anderer Richtung. Diese Personen wurden von den Versuchsteilnehmern als sympathisch eingeschätzt und positiv beurteilt. Auch hier sprachen die über das EGG festgehaltenen Gehirnaktivitäten eine deutliche Sprache – wobei auch der geäußerte Zweifel beziehungsweise die Zuverlässigkeit an den Informationen keinen modulierenden Einfluss hatte.

Quelle: Clear judgments based on unclear evidence: Person evaluation is strongly influenced by untrustworthy gossip

Die Befunde zeigen laut den Wissenschaftlern, dass wir Menschen tendenziell selbst dann stark emotional beurteilen, wenn dieses Urteil wissentlich auf unsicherer Evidenz beruht. Somit scheint sich auch ein anderes Sprichwort zu bewahrheiten: semper aliquid haeret. Übersetzt: Verleumde nur dreist, es bleibt immer etwas hängen. Hoffnung könnte allerdings machen, dass die Studienteilnehmer nicht explizit dazu aufgefordert worden waren, die emotionalen Inhalte zu unterdrücken oder sich bewusst mit den Auswirkungen von Gerüchten auseinanderzusetzen. Dies soll in künftigen Studien passieren, um dann festzustellen, ob es Wege gibt, die Unzuverlässigkeit personenbezogener Informationen zu berücksichtigen und somit emotionalen Reaktionen und Urteile zu regulieren.

Netzwerke aufbauen

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Gute Netzwerke helfen nicht nur bei der Orientierung und dem Berufseinstieg, sie sind auch nützlich, sich Wissen anzueignen und Ideen zu entwickeln. Wir listen hier einige Innovations-Hubs und Events auf, die gerade auch für Juristinnen und Juristen interessant sind. Von Christoph Berger

ReInventLaw – Am 12. April 2018 wurde im Frankfurter Ostend feierlich der erste Legal Innovation Hub in Kontinentaleuropa eingeweiht, ReInventLaw. Die Gründungskooperationspartner sind Baker McKenzie, Bosch, Daimler, Wolters Kluwer und ZF Friedrichshafen gewesen, inzwischen sind noch weitere Unternehmen dazugestoßen.

Legal Tech Hub Vienna – Einige Rechtsanwaltskanzleien haben im Oktober 2018 gemeinsam den Legal Tech Hub Vienna (LTH Vienna) ins Leben gerufen. Kernziel des Hubs ist es, die Rechtsberatungsbranche pro-aktiv, Mandanten-orientiert und innovativ in die digitale Zukunft zu führen.

European Legal Technology Association (ELTA) – Die European Legal Technology Association (ELTA) ist eine Vereinigung von Anwaltskanzleien, Unternehmen, Rechtstechnologieanbietern, Start-ups und Einzelpersonen in Europa. Sie versteht sich sich als Plattform speziell zur Förderung des Wissens über die Einsatzmöglichkeiten von technologie- und softwaregestützten Lösungen im Rechtsmarkt sowie deren Einsatz.

recode.law – Aktive und ehemalige Studenten der WWU Münster, aber auch solche aus dem Großraum NRW, haben recode.law gegründet, eine Initiative die sich mit der Zukunft des Rechts, insbesondere Legal Tech beschäftigt.

Munich Legal Tech – Auch der Munich Legal Tech Student Association e.V. ist eine studentische Initiative an den Münchener Universitäten im Bereich Legal Technology.

EVENTS

TPR Legal – „Tech + Process + Resource= TPR Legal“ ist das Motto der vom 6. Bis 7. Juni 2019 stattfindenden Jahreskonferenz der Initiative TPR Legal.

Swiss Legal Tech 2019 – Die Swiss Legal Tech 2019 ist ein zweitätiges Event, das Juristen mit Entwicklern und Designern digitaler Produkte zusammenbringt, um gemeinsam die Rechtsindustrie der Zukunft zu formen. 2019 findet es vom 3. bis 4. September in Zürich statt.

EDV-Gerichtstag – Der nächste EDV-Gerichtstag findet vom 18. bis 20. September 2019 statt.

Anwaltszukunftskongress – Unter dem Titel „Mehr als Technologie. Der Anwalt im digitalen Zeitalter.“ läuft der am 13. und 14. September 2019 in Düsseldorf stattfindende Anwaltszukunftskongress.

IT-Juristinnen Tag – Am 25. Oktober 2019 findet der von Härting Rechtsanwälte und der Anwaltskanzlei Dierks organisierte IT Juristinnen Tag statt, ein Barcamp zu dem Themenfeld Digitalisierung und Recht.

Net.Law.S ist eine interdisziplinäre Konferenz zur digitalen Transformation in der Wirtschaft mit den Schwerpunkten Recht und Gesellschaft. Der nächste Termin: 5. und 6. November 2019.

Legal Evolution – Die nächste LEGAL ®EVOLUTION Expo & Congress findet am 4. und 5. Dezember 2019 in Frankfurt am Main statt.

„Guten Tag, hier ist Simon Tanner“

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Simon Tanner hat einen Roman geschrieben. Der Titel: „Harte Landung“. Doch viel ist über den Autor nicht bekannt. Jurist sei er, sagt er. Und er wolle Geschichten erzählen, von denen er glaubt, dass sie es wert sind. Von Christoph Berger

Eines direkt vorweg: Simon Tanner ist ein Künstlername. Und Simon Tanner ist der Autor des Romans „Harte Landung“, einerseits einem Wirtschaftsroman, in dem es um das Leben in Top-Management- Zirkeln geht. Andererseits wird in dem Buch auch das Einzelschicksal von Heiko Anrath, einem Familienvater, leidenschaftlichen Schachspieler und erfahrenen Manager, beschrieben.

„Alles Fiktion“, wie Tanner erklärt, der neben seinem Autorenleben nach Eigenaussage selbst auch im Top-Management eines Industrieunternehmens arbeitet. Derzeit. Denn dieser Stelle seien andere Positionen und Branchen vorangegangen – immer als General Manager. Ebenso ein Jurastudium mit erstem und zweitem Staatsexamen. Dann noch ein Wirtschaftsstudium. Das habe er allerdings später abgebrochen.

Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Tanner während seines Studiums als Journalist für eine Regionalzeitung. Daneben schrieb er bereits kleinere Geschichten. Aber nur für sich. Das Schreiben schien ihm zu liegen. Nach dem Studienabschluss lag ihm sogar das Angebot vor, bei einer großen überregionalen Tageszeitung anzufangen. Ihn zog es jedoch in die Wirtschaft. Nicht in eine Anwaltskanzlei oder die öffentliche Verwaltung. In eine andere Branche.

Tanner bleibt bei vielen seiner Ausführungen vage, er will anonym bleiben. Auch sein Alter gibt er nur mit „um die 50 Jahre alt“, an. Diesen Weg der Anonymität geht er nicht aus Angst, seine Autorentätigkeit könnte ihm in seinem anderen Leben, dem Manager-Leben, schaden. Er wolle einfach nicht auf den Manager reduziert werden, der nun einen Roman geschrieben hat. Oder umgekehrt. Er will das Buch und die Person Simon Tanner für sich wirken lassen. „Das ist für die Literatur gut und auch für meinen Job in der Top-Managementebene“, sagt er.

Einen Bezug zur Literatur habe er aber schon immer gehabt, verrät Tanner immerhin. Ein Vielleser sei er schon als Kind gewesen. Und genauso sei er es noch heute. Da habe er sich einiges von den Autoren für seinen Debutroman abgeschaut. Denn irgendwann habe er eine Geschichte im Kopf gehabt und begonnen, an ihr zu arbeiten. „Es gab den Zeitpunkt, da war die Geschichte so weit fortgeschritten und ich mit meinen Protagonisten und Protagonistinnen so eng verbunden, dass ich es ihnen und mir einfach schuldig war, die Sache zu einem Ende zu bringen“, erzählt er.

Etwa drei Jahre hat er an „Harte Landung“ gearbeitet. Frühaufsteher Tanner setzte sich dazu morgens ab vier, fünf Uhr an den Schreibtisch, um das Leben in Managementmilieus auf Papier zu bringen. „Kontinuität, mit der Arbeit verbundene Rituale und Disziplin sind unerlässlich, um ein solches Vorhaben neben einer anderen Vollzeit-Tätigkeit durchzuziehen“, sagt er. Gegen acht saß er dann am Schreibtisch der Firma, deren Geschicke er mit zu verantworten hat. Und die Arbeit scheint sich gelohnt zu haben. Immerhin sagt Bestseller-Autor Veit Etzold über Tanners Buch: „Ein kraftvolles Buch, ein literarischer Coup. Tanner ist der deutsche John Grisham.“

Zum Buch „Harte Landung“

Cover Harte Landung„Harte Landung“ ist ein Roman, der mitten im Top- Management eines deutschen Konzerns spielt. Heiko Anrath, Familienvater, leidenschaftlicher Schachspieler und erfahrener Manager der Nerma AG, ist, so sagt man es ihm, eine der großen Hoffnungen des Konzerns. Doch in der Welt des Top-Managements kann das zweierlei heißen: Sein Rausschmiss steht unmittelbar bevor oder man macht sich Sorgen, dass er plötzlich zu einem anderen Unternehmen verschwindet. Kaum fragt sich Anrath, was von Beidem wohl die bessere Alternative ist, wird sein geordnetes Managerleben durch mehrere Ereignisse mit einem Schlag auf den Kopf gestellt.

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Aber schließlich waren es nicht nur der Plot sowie die Verbundenheit mit den in seinem Roman auftretenden Figuren, die Tanner das Buch schreiben ließen. Das Schreiben sei seine Form, Fantasien auszuleben. „Ich habe eigentlich schon immer gerne geschrieben. Vielleicht ist das mein Versuch, Kreativität zum Ausdruck zu bringen und zu gestalten. Zeichnen und Musik sind es jedenfalls nicht“, sagte er mal in einem Interview. Tanner meint damit Kreativität, für die im Alltag eines Managers oft viel zu wenig Zeit und Raum bleibt. Bei dem Aufgabenpensum sei es schwierig, verschiedene unterschiedliche Dinge nebeneinander zu tun. Das Schreiben sei daher auch ein Ausgleich, sagt er. Inzwischen sitzt Tanner schon an seinem nächsten literarischen Projekt: „Zwei bis drei Bücher werden mit Sicherheit noch folgen“, lässt er durchblicken.

Und was hat der Autor Tanner mit dem einstigen Jurastudenten und heutigen Top-Manager gemeinsam? Rein literarisch ist „Harte Landung“ Fiktion, wie Tanner betont, aber natürlich kämen in dem Roman auch Versatzstücke aus seinem Leben beziehungsweise seiner Arbeit vor. Und was den Juristen Tanner betrifft, da sei es einfach so, dass man mit einem Jurastudium so flexibel und wandlungsfähig sei, dass man im Grunde überall arbeiten könne. Vor allem die Form zu denken, die einem im Studium vermittelt werde, befähige zu der späteren Vielseitigkeit. Und mit dieser Vielseitigkeit schlägt er dann auch die Brücke vom Juristen zum Manager Tanner. Denn schließlich sei ja auch das Wirtschaftsleben im Grunde ein Regelwerk, das aus vielerlei Abkommen bestehe. Das komme Juristen sicher zugute. Außerdem „In einer Welt, in der sich das Spezialistentum immer schneller entwickelt, braucht es Menschen, die den Gesamtüberblick behalten. Verantwortliches Handeln verlangt, dass man den Überblick behält.“ Tanners Hauptfigur Anrath geht diese Fähigkeit manches mal ab. Wie es um Tanner selbst diesbezüglich bestellt ist, bleibt mit einem Fragezeichen versehen. Aber es ist ihm zu wünschen.

Schrift-Sätze: Kultur-, Buch- und Linktipps

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SOLIDARITÄT

Solidarität war einmal ein starkes Wort. Doch es geriet mehr und mehr in den Hintergrund, als jeder für sein Glück und seine Not selbst verantwortlich gemacht wurde. Heute ist die Gesellschaft tiefer denn je zwischen Arm und Reich gespalten. Natürlich gibt es ein Sozialsystem, das einen Ausgleich bewirkt. Dazu brauchen wir aber ein neues Verständnis von Solidarität. Und kann diese unsere Gesellschaft vor dem Auseinanderbrechen retten? Heinz Bude, Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel, appelliert in seinem Buch „Solidarität“ an eine solche neue Art des Zusammenlebens. Wir sollten uns nicht damit begnügen, materielle Not zu lindern, sondern im anderen uns selbst als Mensch wiedererkennen. Erst durch diese freie Entscheidung zur Mitmenschlichkeit findet eine Gesellschaft wieder zusammen. Heinz Budes Reflexionen über die solidarische Existenz liefern die Antworten auf die soziale Frage unserer Zeit.

Heinz Bude: Solidarität. Hanser 2019, 19 Euro Jetzt kaufen bei Amazon

VOM GEIST DER GESETZE

Cover Vom Geist der GesetzeDie Gewaltenteilung als Ordnungs- und Strukturprinzip ist Bestandteil fast aller modernen Verfassungen und in erster Linie auf das vorliegende Werk „Vom Geist der Gesetze“ von Charles de Montesquieu zurückzuführen. In diesem stellt der französische Schriftsteller, Philosoph und Staatstheoretiker der Aufklärung die drei Staatsformen Demokratie, Monarchie und Despotie in ihrer jeweiligen Abhängigkeit von den natürlichen und gesellschaftlichen Bedingungen dar. Nur wenn der Geist der Gesetze eines Landes zu diesen Bedingungen, zu seiner Regierungsform und vor allem zum Wesen und Charakter, dem „esprit général“, des jeweiligen Volkes passt, entspricht die Gesetzgebung der Vernunft und kann willkürfreie Herrschaft ermöglichen. Ernst Forsthoff, ein ehemaliger Strafrechtler, hat diesen Klassiker übersetzt und herausgegeben, der nun neu aufgelegt wurde.

Charles de Montesquieu: Vom Geist der Gesetze. Utb 2019, 24,99 EuroJetzt kaufen bei Amazon

APP ZUM GRUNDGESETZ

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat eine App zum Grundgesetz herausgebracht, die sowohl die aktuelle Fassung des Gesetzes als auch viele Hintergrundinformationen dazu beinhaltet – zur Entstehung und Entwicklung. Die App ist zudem um ein Quiz sowie das Lexikon „Pocket Politik“ ergänzt, aus dem Basisinformationen zu politischen Begriffen nachgeschlagen werden können. Die App ist auf den bekannten App-Marktplätzen unter „bpb: Das Grundgesetz“ zu finden und steht dort kostenfrei zum Download bereit.

DIE BERUFUNG

Am 7. März 2019 startete in Deutschlands Kinos der Fim „Die Berufung“. Darum geht es: Es sind die 50er Jahre in den Vereinigten Staaten von Amerika. Frauen dürfen weder als Polizistinnen arbeiten noch in Princeton studieren. Ruth Bader Ginsburg will diese Welt verändern. Sie studiert als eine von wenigen Frauen Jura an der Elite-Universität Harvard. Nach ihrem Abschluss als Jahrgangsbeste muss sie sich mit einer Stelle als Professorin zufriedengeben, obwohl sie lieber die Gerichtssäle erobern würde – ein Privileg, das ihren männlichen Kollegen vorbehalten ist. Dank ihres Mannes und Steueranwalts Marty wird sie eines Tages auf den Fall Charles Moritz aufmerksam. Trotz der aufopfernden Pflege seiner kranken Mutter wird Moritz nicht der übliche Steuernachlass gewährt – aufgrund seines Geschlechts. Ruth wittert einen Präzedenzfall, der eine seit Jahrzehnten stillstehende Gesetzeslage ad absurdum führt. Mit eisernem Willen und scharfem juristischen Verstand zieht Ruth endlich vor Gericht und in einen leidenschaftlichen Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen (und Männern). Die DVD zum Film ist für August 2019 angekündigt.

ALLES KÖNNTE ANDERS SEIN

Cover Alles könnte anders seinHeute glaubt niemand mehr, dass es unseren Kindern mal besser gehen wird. Muss das so sein? Muss es nicht! Der Soziologe und erprobte Zukunftsarchitekt Harald Welzer entwirft uns eine gute, eine mögliche Zukunft. Anstatt nur zu kritisieren oder zu lamentieren, macht er sich Gedanken, wie eine gute Zukunft aussehen könnte: In realistischen Szenarien skizziert er konkrete Zukunftsbilder u.a. in den Bereichen Arbeit, Mobilität, Digitalisierung, Leben in der Stadt, Wirtschaften, Umgang mit Migration usw.

Harald Welzer: Alles könnte anders sein. Fischer 2019, 22 Euro.Jetzt kaufen bei Amazon

MUSIKER, AUTOR UND VOLLJURIST: PETER LICHT

Foto: Priska Ketterer
Foto: Priska Ketterer

„Wenn dann die letzte Lüge getwittert ist, werdet ihr sehen, dass Lüge keine Herzen wärmt.“ Diese Textzeile aus dem Song „Chipslied“ stammt vom deutschen Musiker und Autor Peter Licht, der übrigens auch Volljurist ist. Zu hören ist sie derzeit am Theater Basel im Stück „Tartuffe oder das Schwein der Weisen“, für das Licht mehrere Stücke beigesteuert hat. Sein aktuelles Album heißt „Wenn Wir Alle Anders Sind“, mit dem er gerade durch Deutschland und Österreich tourt. Weitere Infos unter: www.peterlicht.de

VOM GROSSEN UND KLEINEN WIDERSTAND

Heribert Prantl ist nicht nur renommierter Journalist, sondern auch Honorarprofessor für Rechtswissenschaften an der juristischen Fakultät der Universität Bielefeld, Dr. jur. und Ehrendoktor der Theologie, politischer Publizist und gelernter Richter und Rechtsanwalt. In seinem aktuellen Buch „Vom großen und kleinen Widerstand“ hält er eine Laudatio auf Widerständler und Whistleblower: ein Lobpreis auf die Unangepassten, auf die Demokraten des Alltags, auf die Verteidiger der Grundrechte.

Heribert Prantl: Vom großen und kleinen Widerstand. Süddeutsche Zeitung Edition 2018, 24,90 EuroJetzt kaufen bei Amazon

DIE ZUKUNFTSMACHER

Cover Die ZukunftsmacherDer jungen Generation wurde ein wohlhabendes Land hinterlassen, ein Land, in dem die meisten Menschen finden, dass es gerecht zugeht, ein Land mit einer reichen Kultur und einer langen Geschichte. Jetzt liegt es an dieser jungen Generation, diese Errungenschaften zu bewahren und zu entwickeln. Die Digitalisierung, die Globalisierung und das raue politische Klima werfen Fragen auf – gerade der nächsten Generation. Die ist auf der Suche nach Orientierung, nach Antworten: Was bedeutet die Digitalisierung für ihre Arbeit? Werden sie trotz des demografischen Wandels eine sichere Rente haben? Werden es ihre Kinder später einmal genauso gut haben wie ihre Eltern?

Paul Ziemiak (Hrsg.): Die Zukunftsmacher. Ullstein 2017, 14 ,99 EuroJetzt kaufen bei Amazon

Das letzte Wort hat: Dr. Geertje Tutschka

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Die Beratung von Juristen ist für Dr. Geertje Tutschka eine Herzensangelegenheit. Und sie zeigt, dass die Branche ein People Business ist. Die Fragen stellte Christoph Berger

Zur Person

Dr. Geertje Tutschka, Foto: werdewelt
Dr. Geertje Tutschka, Foto: werdewelt

Dr. Geertje Tutschka ist Anwältin, Geschäftsführerin von CLP – Consulting for Legal Professionals, einem Beratungsunternehmen für Juristen bei der Kanzleientwicklung und Karriereplanung, Präsidentin (Past) des deutschen Chapters der International Coach Federation, Autorin zahlreicher Ratgeber und Keynote-Speakerin. www.consultingforlegals.com

Dr. Tutschka, wir befinden uns derzeit in einem Zeitalter der Transformation, vieles scheint derzeit in Frage gestellt: Unternehmen, deren Wertschöpfungsprozesse, die Arbeitswelt an sich. Mit welchen Anliegen kommen Juristinnen und Juristen da zu Ihnen?
Die Anliegen sind vielfältig. Aber Sie haben Recht: Viele Themen sind von Angst vor der Transformation einer gesamten Branche, der Welt wie wir sie kannten, getrieben. Was es schwierig macht, weil hier ganz viel Kreativität und Innovation verlorengeht. Einen Großteil unserer Arbeit fokussieren wir daher im Moment darauf, an unsere Kollegen Sicherheit, Selbstbewusstsein, Urvertrauen zurückzugeben. Der ständige Hype um Legal Tech, technische Investitionen in astronomischen Höhen und künstliche Intelligenz treffen hier ungünstig zusammen auf die Unsicherheiten und Herausforderungen der Einführung des beA und der DSGVO/GDPR. Juristen sind auch nur Menschen, die ihre Arbeit machen und Rechtsfälle erfolgreich lösen wollen. Doch im Moment lastet ein enormer Druck auf der Branche, der zudem noch von Diversity-Themen (Gender und LGBTQ) sowie dem Konkurrenzdruck beim Einzelkämpfer wie der Großkanzlei verstärkt wird.

Gibt es bei all dem Wandel auch Konstanten, auf die es schon immer ankam und weiterhin ankommen wird?
Ja, die gibt es: Das sind die typischen Themen aus der Kanzleientwicklung (Strategie, Positionierung, Marketing) sowie der Anwaltskarriere (Partnerwerdung, Work-Life-Balance, Bewerbungsperformance, Zeitmanagement, Verhandlungstechnik und Führungskompetenz). Aber das sind ja auch alles keine „kleinen Fische“; das sind intensive, existenzielle und oft auch persönlichkeitsverändernde Themen – die sind wichtig. Ein sich verändernder Nachfragemarkt in Zeiten, in denen aufgrund der Digitalisierung Fachwissen immer und überall kostenfrei abrufbar ist und ein sich veränderndes Berufsbild aufgrund des Gender- und Generationshifts machen jedoch die Navigation durch diese Themen speziell. Das ist nichts für Anfänger.

Andererseits scheint jetzt unter Umständen der geeignete Zeitpunkt für eine Kanzleigründung zu sein, vor allem wenn es um die Symbiose von Recht und Technik geht?
Es ist immer der geeignete Zeitpunkt für eine Kanzleigründung! Ich bin mit Leidenschaft selbstständige Anwältin und wenn man die wichtigsten Grundvoraussetzungen beherzigt, die ich in meinem Buch „Kanzleigründung und Kanzleimanagement” (DeGruyter, 2018) – für Junganwälte ist übrigens die Zusammenfassung im eBook kostenfrei auf unserer Seite abrufbar – beschrieben habe, ist wirklich alles möglich  – eben auch die Gründung als Legal Tech Start-up. Zwar gilt es in der Tat, einige Besonderheiten zu beachten. Methoden wie das Business Model Canvas oder Legal Design Thinking können hier jedoch ganz Großartiges leisen. Nicht von ungefähr entwickeln alle – und ich meine wirklich alle – Großkanzleien gerade Innovation Hubs, Legal Tech Hackathons und eigene Legal Tech-Produkte, mit mehr oder weniger großem Erfolg.

Juristen werden als Mechaniker ausgebildet, ohne die entsprechende Herzensbildung und das notwendige seelische Gleichgewicht. Das muss sich ändern.

Als Schlüsselthemen im Rahmen Ihrer Beratung nennen Sie Leadership und Development. Können Sie diese beiden Aspekte kurz in Bezug zu Juristinnen und Juristen setzen?
Juristen sind immer in der einen oder anderen Form in Führungsverantwortung. Als juristischer Sachbearbeiter und Fachexperte ausgebildet, fehlt es Juristen – und zwar überall auf der Welt – in ihrer juristischen Ausbildung jedoch an entsprechendem Know-how dazu. Als Kanzleiinhaber und Partner, aber auch als Anwalt hat man relativ früh Führungsverantwortung. Gleiches gilt für Unternehmensjuristen oder auch Richter und Juristen im Staatsdienst. Und natürlich sind Juristen immer in Krisen- und Konfliktsituationen tätig – in Ausnahmesituationen, in denen Emotionen und Aggressionen hochschlagen. Hier die notwendige persönliche Weiterentwicklung und Reife, Selbstreflexion, Achtsamkeit und Objektivität nachzubilden, ist enorm wichtig und essentiell, um gute Leute nicht im Alltagsgetriebe zu zerreiben.

Nicht von ungefähr steigen Burn Out-Diagnosen, Berufsunfähigkeiten und auch die Selbstmordrate in der Branche drastisch an. Juristen werden als Mechaniker ausgebildet, ohne die entsprechende Herzensbildung und das notwendige seelische Gleichgewicht. Das muss sich ändern. In der CLP-Academy versuchen wir mit unserer Legal Coaching-Ausbildung dem entgegenzusteuern: Indem Juristen professionelle Kommunikationstechniken und Verständnis für menschliches Verhalten in Krisen- und Konfliktsituationen beigebracht wird, geht es indirekt auch immer um Selbstreflexion und Achtsamkeit in diesen Situationen.

Auf Ihrer Internetseite schreiben Sie, gute Juristen seien Ihre Leidenschaft. Wer ist eine gute Juristin beziehungsweise ein guter Jurist?
Ein guter Jurist – und hier kann ich übrigens gut auf das gendern verzichten – ist für mich ein juristischer Fachexperte, der in sich ruht, unabhängig agiert, lebenserfahren und ethisch handelt. Und zwar mit der „Hand am Arm“, also mit Hausverstand oder gesundem Menschenverstand sowie mit Respekt vor dem Mandantenwillen. Das kann dazu führen, dass außergerichtliche Streitschlichtungen deutlich bevorzugt werden. Oder dazu, dass auf Ansprüche verzichtet wird. Es führt aber in jedem Fall dazu, dass dieser Jurist von Mandanten wieder als das wahrgenommen wird, was er sein sollte: ein verlässlicher, vertrauensvoller Partner in allen Lebenslagen.

Welche Skills, neben dem fachlichen Know-how, sollten Juristinnen und Juristen heute mitbringen, um für den Arbeitsmarkt gewappnet zu sein?
Geht es um einen Einstig als Selbstständiger, also um eine Kanzleigründung, in jedem Fall Skills in Business Development, Leadership und Marketing/Akquise. Aber auch beim Einstieg als angestellter Anwalt, Unternehmensjurist oder Beamter sind frühzeitige strategische Karriereplanung, Führungskompetenz und ein Verständnis davon, wie man mit Personal Branding seine juristische Expertise von Anfang an ins rechte Licht rückt, gefragt. Hier bemerken wir gerade im letzten Jahr eine gesteigerte Nachfrage bei CLP nach speziell diesen Themen. Zusätzlich ruft der Arbeitsmarkt noch nach Zusatzqualifikationen. Zwei juristische Staatsexamen genügen da längst nicht mehr. Was zu Beginn der Doktortitel, später der LL.M. war, waren dann Sprachen und Fachanwaltsausbildungen. All dies ist auch heute noch relevant. Bei etwa 25 Fachanwaltsausbildungen zeigt sich jedoch, wie sehr sich auch viele Rechtsgebiete entwickelt haben. Von „Allroundern“ scheint das nicht mehr bewältigt werden zu können – und doch gibt es in unseren Nachbarländern wie Österreich auch heute noch nicht einen einzigen Fachanwalt. Und die Kollegen bearbeiten diese Gebiete auch. Und zwar sehr gut.

Aus meiner Perspektive werden zukünftig jedoch weit weniger zusätzliche juristische Fachausbildungen gefragt sein, sondern sogenannte „Cross Competencies“, also Kenntnisse und Ausbildungen aus andern Fachbereichen: wie die IT für Legal Tech, interkulturelle Kompetenz für gemischtnationale Teams und international Arbeit, Psychologie/Coaching/Mediation für taktisches Fingerspitzengefühl, aber auch als Managing Partner oder Personalverantwortlicher in Kanzleien. Menschenkenntnis, oder besser ein Gespür für menschliche Bedürfnisse und die Liebe zu Menschen, sind aber nach wie vor unablässig. Schon allein, um als „allwissender“ Rechtsberater die erforderliche Demut vor den persönlichen Entscheidungen der Mandanten zu wahren. Dies ist etwas, was tatsächlich in jedes Jurastudium integriert werden sollte. Und natürlich sind ein gutes Verständnis der eigenen Bedürfnisse, Vorurteile und der eigenen Prägung und Sozialisierung für Juristen besonders wertvoll, die für sich beanspruchen, weitgehend objektiv und wahrhaftig in der Rechtsbranche tätig zu sein. Die Aufarbeitung unserer speziell deutschen Vergangenheit, sei es aus der Nazizeit oder aus der DDR und auch ein differenziertes Verständnis vom Einfluss der Kirche und unserer patriarchalen Gesellschaftsstrukturen auf unsere Jurisprudenz bleibt weiter enorm wichtig und ist längst nicht zu Ende.

Wird der Mensch weiterhin die entscheidende Rolle im Anwaltsberuf innehaben oder werden immer mehr seiner bisherigen Aufgaben von technologischen Lösungen übernommen?
Technik wird alle standardisierbaren Aufgaben übernehmen können. Und wir sollte glücklich darüber sein – ermöglicht es uns doch endlich wieder, uns unseren eigentlichen Aufgaben zuzuwenden. Standardisierbare, automatisierbare Aufgaben verheißen zwar scheinbar „leicht verdientes Geld“, also mit wenig Aufwand die immer gleichen anspruchslosen Prozesse abzuspulen. In Wahrheit haben Anwälte aber immer schon Mittel und Wege gefunden, diese nicht jedes Mal mit viel Gehirnschmalz selbst zu bewältigen – also durch Textbausteine, Assessoren/Referendare/Konzipienten/ReFas ausführen zu lassen. Das Dilemma ist nun nur, dass sich Anwälte nie die Mühe gemacht haben, weiter zu denken und selbst diese „Billigarbeiter“ durch Technik zu ersetzen. Hier wacht die Branche gerade auf und merkt: Die Branche wartet nicht mehr darauf, von den Juristen in deren Tempo wachgeküsst zu werden, die Branche macht sich selbst auf den Weg: „Billigarbeiter“ wollen nicht länger so arbeiten, sie wollen Verantwortung und Entscheidungsfähigkeit. Sie wollen einen Beitrag leisten. Technische Lösungen geben ihnen nun zum ersten Mal die Möglichkeit, sich inhaltlich sinnvollen Aufgaben zuzuwenden. Juristen tut es gut, ganz schnell Standesdünkel, Ignoranz und Arroganz abzulegen und den Menschen wieder zuzuhören. Wirklich zuzuhören. So hat der Anwaltsberuf angefangen. Und darauf sollte er sich jetzt wieder besinnen.

Welchen Tipp möchten Sie Absolventinnen und Absolventen gerne mit auf den Weg ins Berufsleben geben?
Mit Mut und Leichtigkeit zu starten und beides nicht zu verlieren. Jeder der juristischen Berufe ist immer noch mehr als das: Sie sind für viele eine Berufung. Und sie bieten immer noch sehr viele Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen und zu entfalten. Dann gibt es freilich viele Widerstände, Grenzen, Schwierigkeiten – Gegenwind und Frustration. Eine klare Sicht der Dinge, eine gute Selbstkenntnis und eine genaue Vorstellung vom eigenen Lebensentwurf kann hier hindurchhelfen. Und am Ende immer bedenken: Sie sind nicht allein – es gibt starke Berufsnetzwerke, unterstützende Mentoren und gute Berater, die in jeder Phase zur Seite stehen.

Zeit- und Projektmanagement vereinfachen – Tools und Tipps

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Das Projektmanagement ist in vielen Unternehmen obligatorischer Bestandteil der Arbeitsorganisation. Mit Hilfe von Projekten können Unternehmen komplexe Aufgaben bearbeiten oder den Entwicklungsprozess verkürzen.

Die Vorteile von Projektarbeit

Die Unternehmen profitieren von der Arbeit in Projekten aus unterschiedlichen Gründen. Zum einen empfinden die jeweiligen Mitarbeiter die Projektarbeit als willkommene Abwechslung. Dies sorgt für eine höhere Motivation, da die Mitarbeiter die neue Herausforderung bewältigen wollen. Zudem ist im Rahmen des Projektmanagements eine übersichtliche Strukturierung und Organisation aller anfallenden Tätigkeiten möglich. Dies wirkt sich positiv auf den Zeitaufwand gewisser Arbeiten aus.

Die Must-haves eines erfolgreichen Projektmanagements

Projektmanagement lohnt sich für Unternehmen nur, wenn das Zeit- bzw. Projektmanagement erfolgreich durchgeführt wird. Verschiedene Indikatoren weisen auf eine erfolgreiche Implementierung hin.

Zum einen ist es wichtig, dass ein kompetenter Projektmanager das Projekt leitet. Dieser sorgt dafür, dass das gesamte Projekt nicht von außen gestört wird. Zudem ist es wichtig, dass eine übergeordnete Stelle stets den Fortschritt überprüft. Denn andernfalls droht die Gefahr, dass der Fortschritt ausbleibt oder aber das Projektziel verfehlt wird.

Darüber hinaus erfordert ein erfolgreiches Projektmanagement einen kommunikativen Austausch zwischen den Beteiligten. Grundsätzlich ist auch die Definition der Ziele ein entscheidender Bestandteil. Denn die Ziele des Projekts sollten möglichst konkret und präzise genannt werden. Nur dann ist es für die Projektteilnehmer möglich, sich an den Zielen zu orientieren und ihre Arbeit dementsprechend auszurichten.

Zu einem erfolgreichen Projektmanagement gehört zudem auch das Risikomanagement. Während des gesamten Entwicklungsprozesses eines Produkts ist es bspw. notwendig, dass die Projektmitarbeiter potenzielle Risiken im Auge behalten, die für ein Scheitern des Projekts sorgen könnten.

Hilfreiche Tools für das Zeit- bzw. Projektmanagement

Aufgrund der Popularität von Projektmanagement in deutschen Unternehmen gibt es eine schier unermessliche Auswahl an Hilfsmitteln, die Unternehmen bei der Bewältigung von Projekten unterstützen. Da der Zeitaufwand stets ein entscheidender Faktor ist, können Unternehmen andere Aufgaben outsourcen. Dafür eignet sich auch der Büroservice24, welcher die eingehenden Anrufe einnimmt und Büroarbeiten des Alltags übernimmt. Die Mitarbeiter können sich voll und ganz auf das Projekt konzentrieren.

Im Zuge der Digitalisierung gibt es webbasierende Softwarelösungen, mit deren Hilfe eine einfache Strukturierung des Ablaufs möglich ist. Der Vorteil dieser digitalen Organisationstools ist die einfache Übersichtlichkeit und komfortable Übermittlung. Innerhalb einer Cloud kann jeder Projektmitarbeiter auf den Inhalt zugreifen, sodass auch zeit- und ortsunabhängige Projektarbeit möglich wird. Die digitalen Lösungen für ein effizienteres Projekt- oder Zeitmanagement bieten zudem zahlreiche Features. So ist es möglich, unterschiedliche Apps in die Organisation zu integrieren und somit den gesamten Prozess komfortabler zu gestalten. Die einzelnen Mitarbeiter können zu jedem Zeitpunkt sehen, wie weit das Projekt fortgeschritten ist. Dies ermöglicht auch die Kontrolle durch das Management.

Doch nicht nur digitale Tools maximieren die Erfolgsaussichten. Zudem helfen Checklisten, das Projekt letztendlich erfolgreich abzuschließen. Eine Checkliste sollte zunächst für alle Beteiligten verständlich sein. Zudem muss die Checkliste eine leichte Überprüfung des Fortschritts ermöglichen. Dies ist zum Beispiel durch Abhaken einzelner Punkte möglich. In regelmäßigen Abständen sollten zumindest die Projektleiter einen Blick auf die Checkliste werfen.

Das Lastenheft und das Pflichtenheft sind weitere wichtige Bestandteile des Projektmanagements . Während das Lastenheft die Kundenanforderungen spezifiziert, sorgt das Pflichtenheft für eine Übersetzung der Anforderungen zur Produkterstellung. Beide Bestandteile sind insbesondere für Entwicklungsprojekte unabdingbar.

Das Fazit – erfolgreiches Projektmanagement

Projektmanagement bekommt eine immer größere Bedeutung. Anhand von verschiedenen Faktoren können die Unternehmen sehen, ob das Projekt erfolgreich verläuft. Zudem gibt es auf dem Markt mittlerweile unzählige Tools, die den Arbeitsalltag vereinfachen und optimieren. Mit Hilfe von diesen Tools haben Unternehmen gute Chancen, dass das initiierte Projekt letztendlich erfolgreich abgeschlossen wird.

Krieger + Schramm GmbH & Co. KG

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Branche
Hochbau

Produkte/Dienstleistungen
Geschosswohnungsbau, Eigentumswohnungen

Anzahl der Standorte
5 – je eine in Kassel, Frankfurt/Main, München, Berlin und Dingelstädt

Jahresumsatz
50 Mio. Euro im Jahr 2018

Anzahl der MitarbeiterInnen
100

Bedarf an HochschulabsolventInnen
Ca. 5 pro Jahr

Gesuchte Fachrichtungen
Bauingenieurwesen, Architektur, Wirtschaftwissenschaften, Betriebwirtschaft, Elektrotechnik, Bauinformatik, BIM, Lean-Construction, Baumanagement

Einsatzmöglichkeiten
Projektleitung, Bauleitung, Arbeitsvorbereitung, Kalkulation, Projektentwicklung, Prozessmanagement, BIM, Digitalisierung, Personal, Controlling, Projektsteuerung

Einstiegsprogramme
Direkteinstieg, Trainee-Programm, Werkstudententätigkeit, Praktikum

Mögliche Einstiegstermine
Laufend

Auswahlverfahren
Interview

Angebote für StudentInnen
Praktika, Projekt- und Abschlussarbeiten

Logo Krieger + Schramm

Ansprechpartner
Michael Fuhlrott

Anschrift
Neue Str. 12
37351 Dingelstädt

Fon
036075 388144

Fax
036075 388117

E-Mail
michael.fuhlrott@krieger-schramm.de
info@krieger-schramm.de

Internet
www.krieger-schramm.de
www.krieger-schramm-muenchen.de
www.krieger-schramm-berlin.de
www.krieger-stiftung.de
www.dynahaus.de

Master in der IT: Das duale Studium als Karriere-Boost

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Nach seinem Bachelor in Wirtschaftsinformatik wollte Fritz-Philipp Stumpf zunächst dem Unialltag den Rücken zukehren und in der Praxis durchstarten. Doch der berufsbegleitende Masterstudiengang IT-Management klang zu verlockend, um die Theorie ganz hinter sich zu lassen. Im Interview erzählt der 24-Jährige, wie er zu diesem Studiengang kam und was er aktuell macht.

Vom Bachelor zum Master: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Nach drei Jahren intensivem Bachelorstudium an einer Dualen Hochschule wollte Fritz-Philipp Stumpf zunächst nur eines: voll ins Berufsleben starten. Doch sein Professor ermunterte ihn, noch weiter zu studieren: „Du bringst durch deinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik die Kenntnisse mit, die im Master IT-Management gefordert sind. Probier es!“. Das brachte ihn zum Nachdenken: „Wenn ich es jetzt nicht mache, mache ich es vielleicht nie.“

 Er bewarb sich bei der BWI auf das duale Masterprogramm IT-Management im Bereich SAP Applications am Standort Bonn und wurde angenommen. „Von meinen 38 Wochenstunden Arbeitszeit wurde ich 10 Stunden für das Studium freigestellt. In denen konnte ich mich voll und ganz auf das Lernen an der FOM Bonn konzentrieren“, erzählt der 24-Jährige.

Neue Karriereperspektiven durch Masterabschluss

Mit dem Masterabschluss in der Tasche bringt er sein Know-how in eines der komplexesten SAP-Projekte in Deutschland ein. „Unsere Abteilung SAP Applications betreut die Systemlandschaft SASPF (Standard-Anwendungs-Software-Produktfamilien) der Bundeswehr und entwickelt sie technologisch weiter. Ein sehr spannendes Projekt!”, schwärmt Fritz-Philipp. SASPF ist das zentrale Informationssystem der Bundeswehr, in dem alle wichtigen Fäden für Administration, Logistik und Personalwirtschaft zusammenlaufen.

BWI„Als Applications Consultant unterstütze ich die Projektleiter/innen bei der Planung und der Koordination, zudem beim Ressourcen-Management und dem Projektcontrolling.”, ergänzt er. Langfristig möchte er sich zum SAP-Fachberater mit dem Schwerpunkt Finance weiterentwickeln. „Mehr Verantwortung zu übernehmen kann ich mir für die Zukunft auch vorstellen, etwa als Teamleiter in der SAP-Fachberatung.”, erklärt Fritz-Philipp. Die akademischen Grundlagen für eine steile Karriere hat er somit bereits mit 24 Jahren gelegt. Jetzt ist erstmal genug Gelegenheit, um wertvolle Berufserfahrung bei der BWI zu sammeln.

Interessiert an einem kostenfreien dualen Studium bei der BWI? Dann informiere dich jetzt und bewirb dich: www.bwi-karriere.de

jobvector career day in München – Karrieremesse für Ingenieure, Informatiker, Mediziner & Naturwissenschaftler

Die Karrieremesse jobvector career day findet am 19. Februar 2019 wieder in München statt. Das Recruiting-Event richtet sich an AbsolventInnen und Berufserfahrene aus Technik, IT, Medizin & Naturwissenschaft. Auf BewerberInnen warten neben Jobs bei Top-Arbeitgebern hilfreiche Informationen zu Beruf und Karriere.

Der jobvector career day findet am 19. Februar 2019 im MVG Museum in München statt. Die Karrieremesse des mehrfach als “Deutschlands beste Spezialjobbörse” ausgezeichneten Stellenportals richtet sich an Ingenieure, Informatiker, Mediziner & Naturwissenschaftler. Bei dem internationalen Recruiting-Event erhalten AbsolventInnen, StudentInnen und Fach- und Führungskräfte genauso wie Technische AssistentInnen vielfältige Informationen zu Karriereperspektiven und Jobchancen, welche neue Karrieremöglichkeiten eröffnen. Die Angebote auf dem jobvector career day sowie der Eintritt sind kostenfrei.

Auf der Karrieremesse können BewerberInnen vor Ort in Kontakt mit nationalen und internationalen Arbeitgebern treten. Zahlreiche mittelständische Unternehmen, Konzerne und Behörden präsentieren sich in persönlichen Gesprächen und Vorträgen zu den Themen Beruf, Karriere und individuellen Einstiegsmöglichkeiten. Unterstützt wird die Karrieremesse durch die namhaften Sponsoren Boehringer Ingelheim, Eurofins und IPSEN Pharma. Neben den Sponsoren sind weitere attraktive Arbeitgeber wie IBM, ITK Engineering, Lonza, das Karrierecenter der Bundeswehr und MBDA Deutschland vertreten.

Für BewerberInnen werden eine Reihe kostenfreier Services angeboten. Als Willkommensgeschenk erhalten alle TeilnehmerInnen ein Exemplar des beliebten Karriereratgebers Karrieretrends , welcher in drei fachspezifischen Ausgaben erhältlich ist. Ein fachspezifischer CV-Check bereitet Interessierte optimal auf zukünftige Karriereschritte vor. Der mitgebrachte Lebenslauf wird in Hinblick auf den fachlichen Hintergrund von Experten analysiert und optimiert. TeilnehmerInnen haben auf dem jobvector career day zudem die Möglichkeit, kostenfrei Bewerbungsfotos von einem professionellen Fotografen anfertigen zu lassen.

Das Bewerbungsgespräch LIVE ist das Highlight der Karrieremesse. Hierbei führt eine erfahrene Personalerin eines Großunternehmens mit einem Bewerber ein Vorstellungsgespräch in einer echten Gesprächssituation – live auf der Bühne! Im Anschluss wird das Interview durch Personalexperten analysiert. BesucherInnen der Karrieremessen erhalten neben wertvollen Einblicken in die Auswahlkriterien von Unternehmen auch hilfreiche Tipps für zukünftige Bewerbungsgespräche. Eine Auflistung aller teilnehmenden Unternehmen sowie weitere Informationen zur Karrieremesse sind auf www.jobvector.de/careerday zu finden. Die kostenfreie Anmeldung zum jobvector career day in München ist ab sofort möglich.

Über jobvector

jobvector.de ist der vielfache Testsieger für die Jobsuche von Ingenieuren, Informatikern, Medizinern & Naturwissenschaftlern. Neben dem Betrieb des fachspezifischen Stellenmarkts richtet jobvector.de die beliebten jobvector career days aus und publiziert die fachspezifischen Ratgeber Karrieretrends.

Quelle: www.jobvector.de/careerday

 

Wayss & Freytag Ingenieurbau AG

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Branche
Baubranche

Anzahl der Standorte
7 Standorte in Deutschland und zahlreiche Projekte im Ausland

Anzahl der MitarbeiterInnen
Ca 1.100

Bedarf an HochschulabsolventInnen
Ca.30

Gesuchte Fachrichtungen
Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Bau

Einsatzmöglichkeiten
Praktikum und Werkstudententätigkeit auf zahlreichen Bauprojekten, Einstieg als Projektingenieur (m/w), Bauleiter (m/w) oder Oberbauleiter (m/w)

Einstiegsprogramme
Praktikum, Werkstudententätigkeit, Unterstützung bei der Abschlussarbeit oder als Direkteinstieg. Unterstützt werden alle neuen Mitarbeiter durch ein einjähriges Mentorenprogramm.

Mögliche Einstiegstermine
Jederzeit

Auswahlverfahren
Übersichtliches Bewerbungsverfahren, ggf. erstes Telefongespräch und abschließend ein persönliches Vorstellungsgespräch

Einstiegsgehalt
variabel, richtet sich nach dem Tarifvertrag

Auslandstätigkeit
Einsatz auf unterschiedlichen Bauprojekten im Ausland möglich.

Logo Wayss & Freytag

Ansprechpartner
Antonia Stilgenbauer

Anschrift
Eschborner Landstraße 130-132
60489 Frankfurt am Main

Fon
0697929-222

E-Mail
antonia.stilgenbauer@wf.bam.com

Internet
www.wf-ib.de
https://bamcareers.com/de/jobs/?countryCode=de&term=Wayss

Bickhardt Bau Aktiengesellschaft

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Branche
Bauwesen
Verkehrsinfrastruktur

Produkte/Dienstleistungen
Als Komplettanbieter für den Verkehrswegebau sind wir vor allem tätig im:
Straßen- und Autobahnbau
Brücken- und Ingenieurbau
Eisenbahnbau
Flughafenbau
Spezialtiefbau
Bauwerksinstandsetzung
Betonstraßenbau
Gussasphaltbau
Rennstreckenbau
Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten Projektentwicklung Schlüsselfertigbau Verkehrssicherung Baustoffproduktion

Anzahl der Standorte
12 Inland, 1 Ausland

Jahresumsatz
ca. 500 Mio Euro

Anzahl der MitarbeiterInnen
2.500 Inland, 100 Ausland

Bedarf an HochschulabsolventInnen
25 pro Jahr

Gesuchte Fachrichtungen
Bauingenieurwesen
Konstruktiver Ingenieurbau
Vermessungswesen und Geodäsie
Wirtschaftsingenieurwesen Fachrichtung Bau

Einsatzmöglichkeiten
Abrechnung
Arbeitsvorbereitung
Bauleitung
BIM/Revit
Kalkulation
Vermessung

Einstiegsprogramme
Direkteinstieg

Mögliche Einstiegstermine
Laufend

Auswahlverfahren
Bewerbung

Angebote für StudentInnen
Praktika
Werkstudententätigkeit
Betreuung Bachelor-/Masterthesis

Logo Bickhardt-Bau

Ansprechpartner
Christian Heumüller

Anschrift
Industriestraße 9
36275 Kirchheim

Fon
06625/88-0

Fax
06625/88-111

E-Mail
bewerbung@bickhardt-bau.de
info@bickhardt-bau.de

Internet
www.bickhardt-bau.de
www.bickhardt-bau-jobs.de/

„Wer, wenn nicht wir“

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Ein Gespräch mit Dipl.-Ing. Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie

Blickt man auf die vergangenen 25 Jahre zurück, waren Bauingenieure nicht immer so gefragt wie heute. Wie sollte man mit Krisen in der Branche umgehen?
Die zurückliegenden 25 Jahre waren für die deutsche Bauwirtschaft turbulent. Auf die Hochkonjunktur nach der deutschen Wiedervereinigung folgte ab 1995 eine zehn Jahre währende Talfahrt. Seit 2006 jedoch befinden wir uns in einer anhaltenden Aufschwungphase mit der Konsequenz: Der Bau ist wieder für den akademischen Nachwuchs attraktiv. Dies belegt unsere Studierendenstatistik eindrucksvoll. Die Anfängerzahlen lagen 2017 bei 11.160 und damit um rund 90 Prozent über dem Niveau von 2006. Die Absolventenzahlen haben sich mit 10.700 im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt. Auf die Komplexität des Bauens ist man gut vorbereitet, wenn man im Studium breit gefächerte Ingenieurkompetenzen erwirbt und sich nach allen Seiten hin offen zeigt. Darüber hinaus empfiehlt es sich, schon an der Universität gewisse persönliche Schwerpunkte zu setzen, um später im Berufsleben einen Vorsprung zu haben.

Heute haben Bauingenieure nicht mehr nur ingenieurtechnische Funktionen, sondern übernehmen auch gesellschaftliche Verantwortung – man denke nur an den Bau von Wohnungen oder die Modernisierung der Infrastruktur. Sind Bauingenieure diesen Aufgaben gewachsen?
Dazu sage ich aus voller Überzeugung: Ja. Wer, wenn nicht wir, schafft Wohnraum in großem Stil durch modulares und serielles Bauen, baut und saniert Straßen, Brücken, Schienen- und Wasserwege und sichert damit den Wohlstand unseres Landes? Es sind doch Bauingenieure, die Lösungen entwickeln, wo andere nur Probleme sehen oder Luftschlösser bauen. Genau das zeichnet unseren Beruf aus und macht ihn so spannend und herausfordernd.

Bei aller gesellschaftlichen Bedeutung: Welche Herausforderungen hat die Branche intern zu meistern und welches Know-how wünscht sie sich diesbezüglich vom Nachwuchs?
Die größte Herausforderung ist derzeit die Digitalisierung. Hier haben wir im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen noch erheblichen Nachholbedarf. Um jetzt schnell aufzuholen, brauchen wir Nachwuchskräfte, die nicht nur analoge technische Prozesse auf der Baustelle steuern, sondern auch wissen, wie man digitale Datenmodelle einsetzt, um schneller und effizienter bauen zu können. Das setzt neben der reinen Ingenieurkompetenz zusätzliche Qualifikationen, zum Beispiel im Bereich der Informatik und der Betriebswirtschaft, voraus. Aber auch Sozialkompetenz ist ein wichtiger Faktor, denn die Digitalisierung erfordert einen neuen Umgang der Partner in der Wertschöpfungskette miteinander. Man begegnet sich auf Augenhöhe, arbeitet in Teams zusammen und entscheidet gemeinsam. Wenn der soziale Umgang nicht stimmt, hakt das Projekt. Hier tragen auch die Universitäten eine hohe Verantwortung, die Studierenden auf diese Veränderungen vorzubereiten und nicht bei dem traditionellen Bild des Fachingenieurs stehen zu bleiben. Es wird daher Zeit, dass auch die Bauingenieur-Fakultäten und Fachbereiche flächendeckend auf diesen Zug aufspringen und ihre Studiengänge fit machen für die digitale Zukunft.