Sich selbst den juristischen Traumjob erschaffen

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Die Rechtsbranche war noch nie so volatil und zugleich von ambivalenten Kräften geprägt. Das kann Ängste wecken, bietet zugleich aber enorme Chancen. Nadine Lilienthal beschreibt, warum KI, komplexe Gesetze und Fachkräftemangel Fluch und Segen sind und wie Berufseinsteiger diese geschickt für sich nutzen können.

Zur Person

Dr. Nadine Lilienthal ist Vordenkerin für einen zukunftsfähigen Rechtsmarkt. Sie ist Rechtsanwältin und Gesch.ftsführerin von Legaleap.law. Im „Zukunft Rechtsmarkt“ Podcast interviewt sie Persönlichkeiten der Rechtsbranche. Außerdem ist sie Mitgründerin des New Legal Network – dem Netzwerk für ganzheitliche Rechtsberater:innen.
Vor allem diese drei Faktoren wirken sich stark und ambivalent auf die Rechtsbranche aus:
  1. KI und die neuen Legal-Tech-Tools,
  2. die seit Jahren steigende Anzahl an Gesetzen und
  3. die sinkende Anzahl an Nachwuchsjuristinnen und -juristen.
Da die Regulatorik stetig komplexer wird, steigt der Bedarf an juristischem Nachwuchs. Eine Lösung, den Fachkräftemangel aufzufangen, bieten KI und Legal Tech. Zugleich könnte die Technologie juristische Jobs stark verändern oder teilweise ersetzen. Gerade durch neue Technologien war das Angebot an Tätigkeiten im juristischen Bereich noch nie so vielseitig. Zunehmend mehr Positionen verlangen relevantes Schnittstellenwissen aus anderen Fachbereichen. Das erhöht für Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, ihr Berufsbild selbst zu gestalten und einen zu den eigenen Fähigkeiten passenden Job zu kreieren.

Was tust du, um dieses Ziel zu erreichen?

Erstens: Spezielles Wissen und Kompetenzen: Spezialwissen, zum Beispiel zu DAOs oder Blockchain, ist im Rechtsmarkt seltener zu finden, als zum Beispiel allgemeine gesellschaftsrechtliche Skills. Dein persönlicher Mix aus Knowhow und Kompetenzen kann sich ergeben aus:
  • Seminararbeiten, Fachartikeln oder anderen Publikationen.
  • Engagement in Studierendeninitiativen oder einem Ehrenamt.
  • Interessen außerhalb der Universität..
  • Zertifikaten und Zusatzabschlüssen.
Zweitens: Sichtbarkeit: Wenn du dort sichtbar bist, wo auch potenzielle Arbeitgeber sind, wie bei LinkedIn, kannst du frühzeitig auf interessante Kontakte zurückgreifen. So geht’s:
  • Poste regelmäßig über „dein“ juristisches Schnittstellenthema.
  • Beginne einen Newsletter auf Social Media.
  • Vernetze dich mit Juristinnen und Juristen, die schon im Beruf sind.
  • Präsentiere in deinem Profil die Themen, die dich interessieren.
  • Engagiere dich (im Vorstand) einer Studierendeninitiative.
  • Starte einen Podcast oder eine Video-Reihe, in der du Expertinnen und Experten zu „deinem“ Thema interviewst.
Drittens: Netzwerken und Initiativbewerbungen: Besonders wenn du bereits eine gewisse Sichtbarkeit mit deinem Spezialwissen und deinen Kompetenzen erlangt hast, kann das sehr wirksam sein:
  • Bitte Juristinnen und Juristen, die deinen Wunschberuf ausüben, um einen Austausch. So kannst du mehr über ihren Werdegang und nötige Zwischenschritte erfahren und du erhältst vielleicht direkte Anknüpfungspunkte für einen Berufseinstieg.
  • Erzähle Personen in deinem Netzwerk, was du gerne machen würdest.
  • Wenn du einen Wunscharbeitgeber hast, nimm Kontakt auf und zeige im Gespräch, welchen Mehrwert du dem Arbeitgeber bringen kannst.
Fazit: Wer proaktiv vorgeht und seine Sichtbarkeit nutzt, steigert die Chancen seinen Traumjob in der Rechtsbranche zu finden.

„Jura ist an vielen Stellen einfach per se Realsatire“

Dr. Frederik Neyheusel präsentiert als Justus Krux mit seinem Bühnenprogramm Jura und Recht humorvoll, augenzwinkernd und lehrreich. Alle seine kurzweiligen Geschichten durch die Welt der Anwältinnen und Anwälte und des Rechts haben einen realen juristischen Hintergrund. Mit dem Rechtsanwalt und Comedian sprach Dr. Marion Steinbach.

Zur Person

Dr. Frederik Neyheusel, Jahrgang 1973, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg. Seit 1999 ist er Rechtsanwalt. Der Gesch.ftsführer und Gesellschafter der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz Rechtsanwaltsgesellschaft mbH tritt als Kabarettist unter dem Künstlernamen „Justus Krux“ (https://justus-krux.de) auf. Seit 2019 ist er mit dem Kabarettprogramm „Kommste noch auf nen Kaffee mit hoch …? Aus dem Leben eines Anwalts“ deutschlandweit auf Kleinkunstbühnen unterwegs.
Wie kamen Sie auf die Idee, juristische Themen kabarettistisch zu präsentieren? Ich halte seit Jahren juristische Fachvorträge im Baurecht für Baubeteiligte und habe schnell gemerkt, dass die Zuhörer und Zuhörerinnen viel aufmerksamer waren, wenn die juristische Botschaft mit Anekdoten und etwas Humor transportiert wurde. Das Verhältnis von „Lernstoff“ und „humorvoller Überspitzung“ hat sich dann im Laufe der Zeit immer weiter in Richtung des Humors verschoben. Nach einem Vortrag im Jahre 2019 kam dann ein Veranstalter auf mich zu und fragte, ob ich mal daran gedacht hätte, auf Basis des Vortrages ein reines juristisches Kabarettprogramm zu entwickeln. Dies war dann der Startschuss für das Bühnenprogramm. Was macht das Recht zu einem ergiebigen Sujet für die Comedy? Jura eignet sich vor allem deshalb für eine humorvolle Aufarbeitung, weil es den Alltag jedes Einzelnen betrifft, sei es durch Verkehrsverstöße, Scheidungen, Probleme mit Verträgen etc. So kann sich jeder auch in meinem Programm an irgendeiner Stelle wiederfinden. Zudem versiegt die Quelle neuer juristischer Themengebiete, die nach einer kabarettistischen Aufarbeitung verlangen, nie. Ich sage immer: Jura ist an vielen Stellen einfach per se Realsatire. Was sind typische Steilvorlagen? Dies ist ganz unterschiedlich. Es gibt Tage, da setze ich mich an den Schreibtisch und fange fast handwerklich an, nach Themen zu „suchen“ und zu prüfen, ob sich einzelne Ideen eignen. Ansonsten versuche ich, mit offenen Augen und Ohren durch die (juristische) Welt zu gehen. Natürlich hilft es auch, Zeitung zu lesen. In Artikeln werden häufig entweder juristische Skurrilitäten dargestellt oder aber alltägliche Fragen mit juristischer Relevanz angesprochen. Schließlich eignen sich auch Gerichtsurteile häufig dazu, das Publikum auf die Absurditäten des Rechts aufmerksam zu machen. Welche Bereiche sind besonders bühnentauglich? Mein Bühnenprogramm hat ganz unterschiedliche Passagen und erläutert z. B. auch humorvoll die Schwierigkeiten, die wir Juristen mit Verträgen und Vertragsauslegungen haben. Geht man von den Reaktionen des Publikums aus, so kommt „Sex & Crime“ aber meistens am besten an. Was gibt es für Gemeinsamkeiten zwischen der Arbeit als Jurist und als Comedian? Inhaltlich haben beide Bereiche nicht viel miteinander zu tun. Ich habe den Eindruck, dass die Bühnenerfahrung aber insgesamt auch bei beruflichen Auftritten, sei es im Rahmen von Vorträgen oder bei Gericht, hilfreich ist, beginnend bei der Atmung und damit der Klarheit der Sprache bis hin zur Selbstverständlichkeit des überzeugenden Sprechens vor fremden Menschen. Wie verhalten sich Jurisprudenz und Humor zueinander? Ich bin der Auffassung, dass die meisten Juristen humorvolle Menschen sind. Ich finde auch, dass es im Beruf nie schadet, ernste Angelegenheiten mit passendem Humor etwas aufzulockern. Was würden Sie angehenden Juristinnen und Juristen mit auf dem Weg geben?Nehmt nicht alles zu ernst. Eine gewisse Offenheit und Lockerheit schaden weder beruflich noch bei ambitionierten Hobbys.

Stationen auf dem Weg ins Internationale Wirtschaftsrecht

Hi! Ich bin Caro. Mein Studium führte mich nach Norwegen, und mein Referendariat absolvierte ich in Lettland. Seit 2022 bin ich als Associate im Bereich Wirtschaftsrecht bei MTR Legal Rechtsanwälte tätig. Bereits in meinem ersten Jahr habe ich das Wichteln eingeführt, um die Teamzusammengehörigkeit zu stärken und neben der Arbeit interessante Themen anzustoßen. Im kommenden Jahr strebe ich meinen Fachanwalt an, um mich inhaltlich weiterzuentwickeln.

Durch meine Auslandsaufenthalte wurde meine Leidenschaft fürs Reisen verstärkt, und ich habe durch Interrail und Roadtrips neue Perspektiven entdeckt. Stockholm ist für mich die beste Stadt – klein, mit großartigem Essen, skandinavischem Lebensstil und malerischen Hausbooten. Schweden im Sommer ist einfach unschlagbar! Während meines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität zu Köln entdeckte ich das faszinierende Rechtsgebiet des Internationalen Privatrechts. Die Abweichungen von den klassischen Rechtsbereichen begeisterten mich, und ich entschied mich, meinen Schwerpunkt in dem Gebiet zu absolvieren. Das Schiedsverfahrensrecht und das Internationale Wirtschaftsrecht eröffneten mir einen neuen Blick auf unser Rechtssystem, obwohl diese Bereiche in der universitären Ausbildung oft vernachlässigt werden. Die Herausforderungen grenzüberschreitender Sachverhalte faszinierten mich besonders. Unternehmen setzen vermehrt auf Schiedsklauseln, um Streitigkeiten diskret zu regeln. Die Exklusivität solcher Verfahren, die oft der breiten Öffentlichkeit verborgen bleiben, weckten mein Interesse. Um meine juristischen und sprachlichen Fähigkeiten zu stärken, absolvierte ich nach meinem ersten Staatsexamen ein Auslandssemester in Norwegen. Das Land beeindruckte nicht nur durch seine Natur, sondern auch durch seine Fortschrittlichkeit in Digitalisierung und Umweltbewusstsein. Diese Erfahrung lehrte mich, gesellschaftliche Konventionen auch mal zu durchbrechen und meine eigenen Interessen zu verfolgen. Da ich mein Auslandssemester erst nach Abschluss des ersten Staatsexamens absolvierte, war ich im Vergleich zu meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen, die durchschnittlich fünf Jahre jünger waren, deutlich älter. Im Gegensatz zu ihnen konnte ich mich entspannt zurücklehnen und die Zeit dort genießen, da ich aufgrund meines abgeschlossenen Studiums nicht dem Druck ausgesetzt war, Klausuren bestehen zu müssen. Meine unkonventionelle Entscheidung zahlte sich somit aus und festigte meine Überzeugung, sich öfter zu trauen, von gesellschaftlichen Konventionen abzuweichen und an individuellen Interessen festzuhalten.
Inspiriert von meinem Aufenthalt in Norwegen, wagte ich den Sprung ins Unbekannte und entdeckte das für mich neue Baltikum.
Die Wahlstation in Lettland während meines Referendariats bei Klauberg Baltics war eine weitere mutige Entscheidung. Mein Ausbilder und Kanzleieigentümer, Theis Klauberg, schrieb damals eine Stelle am Oberlandesgericht Köln aus, um Referendare für seine Kanzleistandorte in Estland, Lettland und Litauen zu gewinnen. Inspiriert von meinem Aufenthalt in Norwegen, durch den ich mich bereits mit kleinen nordischen Ländern identifizieren konnte, wagte ich den Sprung ins Unbekannte und entdeckte das für mich neue Baltikum. Trotz Unsicherheiten der Corona- Pandemie erweiterte ich meinen Horizont und erkannte, dass deutsche Juristen im Ausland hochgeschätzt werden. Diese Erkenntnis bestärkte meine Überzeugung, dass Auslandsaufenthalte und Studienschwerpunkte nach persönlichen Zielen ausgerichtet sein sollten, nicht nach vermeintlicher Beliebtheit. Parallel zum Referendariat begann ich den Masterstudiengang „Wirtschaftsrecht“ an der Universität zu Köln. Die berufsbegleitende Struktur und der praxisorientierte Lehrplan ermöglichten mir eine vertiefte rechtswissenschaftliche Ausbildung mit betriebs- und volkswirtschaftlichen Einblicken. Heute berate ich als Rechtsanwältin bei MTR Legal Rechtsanwälte internationale Mandanten, prüfe und entwerfe Verträge in englischer Sprache und analysiere grenzüberschreitende Sachverhalte. Die Grundbausteine für meine tägliche Praxis legte ich bereits im Studium, indem ich meine Ausrichtung bewusst auf das Internationale Wirtschaftsrecht setzte. Ein Tipp an Studierende, Referendarinnen und Referendare: Lasst euch bei Auslandsaufenthalten und der Wahl eurer Studienschwerpunkte von euren Zielen und Interessen leiten, nicht vom Mainstream. Diese Entscheidung hat mir den Weg zu meiner Karriere geebnet. Zudem, speziell für aufstrebende Anwälte im Wirtschaftsrecht, zwei entscheidende Ratschläge: Erstens, setzt frühzeitig auf eine gezielte Ausrichtung eurer Interessen und Kompetenzen. Besucht spezialisierte Vorlesungen, erweitert eure Sprachkenntnisse und überlegt, ob ein Auslandsaufenthalt für euch infrage kommt. Diese Fokussierung wird nicht nur eure fachliche Expertise stärken, sondern auch eure Karriereentscheidungen nachhaltig beeinflussen. Zweitens, seid offen für unkonventionelle Wege. Mein persönlicher Werdegang verdeutlicht, dass gerade die mutigen Entscheidungen abseits der ausgetretenen Pfade oft zu einzigartigen beruflichen Chancen führen. Seid neugierig, sucht nach Möglichkeiten, die eure individuellen Interessen widerspiegeln und scheut euch nicht, neue Horizonte zu erkunden. Die Vielfalt eurer Erfahrungen wird nicht nur euren Lebenslauf bereichern, sondern auch eure Fähigkeiten als Anwalt im Wirtschaftsrecht entscheidend prägen.

Redaktionstipps

Allgemeine Infos auch zum Jurastudium im Ausland beim DAAD Praxisnahe Tipps und spannende Erfahrungsberichte zur Wahlstation im Ausland bei Lecturio und Talent Rocket Übersicht über die deutschausländischen Juristenvereinigungen auf Jurawelt

Weitere Anlaufstellen

  • Internationale Kanzleien mit einem Standort in Deutschland
  • Kanzleien im Ausland, die von deutschen Juristinnen oder Juristen geführt werden
  • Auswärtiges Amt
  • Deutsche Außenhandelskammer
  • Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ)
  • Internationale Organisationen
  • Botschaften und Konsulate des Ziellandes
  • Einige Stiftungen bieten Wahlstationen in ihren Auslandbüros (Konrad-Adenauer-Stiftung) oder Stipendien (Robert-Bosch-Stiftung)

Stressmanagement für Jurastudierende – Kommen wirklich nur die Harten in den Garten?

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Der Studie iur.reform vom Bündnis zur Reform der juristischen Ausbildung von 2023 bestätigt die Ergebnisse einer umfangreichen Studie des Bundesverbands rechtswissenschaftlicher Fachschaften e. V. aus dem Jahr 2022: Stress und psychische Belastung sind unter Jurastudierenden keine Ausnahme mehr. 2022 beschrieben fast 40 % der mehr als 1.000 Befragten die eigene Gefühlslage als „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Fast die Hälfte der Studierenden würde das Studium nicht weiterempfehlen. Daher fordert das Bündnis jetzt, die juristische Ausbildung von Grund auf zu reformieren.

Zur Person

Diane Manz ist Dipl.-Psychologin, systemischer Business Coach und Beraterin für Kanzleien, Unternehmen und Privatpersonen. Als Inhaberin von brandung | coaching & consulting liegt ihr Fokus auf den Bereichen Führung, Karriereentwicklung und Selbstmanagement, insbesondere im Hinblick auf Umgang mit Stress. Mit 17 Jahren Erfahrung im Personalbereich, davon 13 Jahre als Personalleiterin einer internationalen Großkanzlei, ist die Beratung von Juristinnen und Juristen ein branchenspezifischer Schwerpunkt ihrer Arbeit. www.brandung-consult.com
Der Druck wird insgesamt dadurch erhöht, dass schon „einfache“ Stresssymptome, wie z. B. Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, zirkulierende negative Gedanken und Erschöpfung, nicht zum Image des unbesiegbaren und schmerzfreien Anwalts passen und erst recht nicht „offizielle“ psychische Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen. Das Studium ist also vermeintlich darauf angelegt, sich später in der anspruchsvollen juristischen Welt behaupten zu können. Das Tabu zu brechen und zuzugeben, dass das Thema sowohl im Studium als auch in der späteren Arbeit durchaus eine Rolle spielt und mit Schwäche nichts zu tun hat, ist schwer.

Entwicklung von Bewältigungskompetenzen

Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig bewusst zu machen, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, sich mit Möglichkeiten zum Umgang mit Stressempfinden auseinanderzusetzen. Ganz im Gegenteil stellt dies eine verantwortungsbewusste und vorausschauende Strategie dar, mit Herausforderungen aller Art umzugehen. Wer früh sein Portfolio an Bewältigungskompetenzen entwickelt, kann mit herausfordernden Hindernissen besser umgehen. Der Weg zum Erfolg basiert auf drei Schlüsselelementen:
  1. Setzen von privaten und beruflichen Zielen: Ziele dienen als Orientierung und Motivation, insbesondere in stressigen Zeiten. Sich bewusst zu machen, wofür man die Anstrengung unternimmt kann hier genauso hilfreich sein, wie die frühe Feststellung, dass die Entscheidung Jura zu studieren fremdgesteuert war und damit keine Aussicht auf ein zufriedenes Leben birgt.
  2. Reflexion und Stärkung des Selbstwertgefühls: Die Beschäftigung mit den Fragen „Wer bin ich und wer will ich sein?“ hat einen wesentlichen Einfluss auf die Angst vor Versagen. Ein stabiles Selbstwertgefühl hilft, mit mehr Selbstvertrauen zu lernen, in Prüfungen zu bestehen und in den Beruf einzusteigen.
  3. Annahme der Realität: Das Jurastudium ist herausfordernd und sollte reformiert werden, aber das Hadern mit dieser Realität führt nicht weiter. Die Realität anzunehmen und nach Einflussmöglichkeiten zu suchen, führt zu mehr Zufriedenheit und einem klaren Kopf.
Hierin auch anderen ein Vorbild zu sein, über Belastungen offen zu sprechen und eigene Bemühungen zur Stressbewältigung transparent zu machen, ist immer noch mutig, aber es trägt zu einer besseren Lebensqualität bei. Außerdem trägt dies dazu bei, die antiquierte These „Nur die Harten kommen in den Garten“ langsam aber sicher aus der Gedankenwelt der juristischen Ausbildung und auch der Rechtsbranche zu vertreiben.

Schrift-Sätze – Kultur-, Buch- und Linktipps

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Die Schule des Lebens

Cover gelacht und geweintEr hat die große Gabe, Menschen zum Lachen zu bringen. Jürgen B. Hausmann ist Kabarettist und Gymnasiallehrer für Griechisch, Geschichte und Latein. In seiner Autobiografie mit dem Untertitel „Die Geschichte hinter meinen Geschichten“ beschreibt er, dass er selbst nicht nur fröhlich Tränen gelacht, sondern sie auch zuweilen verzweifelt geweint hat. Als Student hatte er Prüfungsangst bis hin zur nervösen Erschöpfung, bis heute plagt ihn Lampenfieber. Eindrücklich erzählt er, wie er es selbst in den schwierigsten Lebenssituationen schafft, Menschen zu unterhalten und woraus er Kraft schöpft. Ein besonderes Buch über das Aushalten, tragische Verluste, wunderbare Momente, großartige Erfolge, Glaube – und Humor. Bonifatius-Verlag 2022, 224 Seiten, 20,00 Euro, auch als E-Book erhältlich. Tour-Termine: www.juergen-beckers.de/25-jahre-dat-is-e-ding.html

Einblicke in ein Leben für die Politik

Cover SchaeubleWolfgang Schäuble hat als Bundesminister, Parteivorsitzender, Bundestagspräsident und leidenschaftlicher Parlamentarier das politische Geschehen der Bundesrepublik geprägt und die Mechanismen des politischen Betriebs aus nächster Nähe beobachtet. Die Autobiografie erzählt das politische Leben des Juristen, der auch als Architekt des Einigungsvertrages gilt. Wolfgang Schäuble. Erinnerungen. Mein Leben in der Politik. Klett-Cotta 2024. 38,00 Euro.

Führung neu denken – ein GPS für die Zukunft

cover das neue fuehrenBodo Janssen ist bekannt als Pionier einer neuen, Unternehmenskultur. Er untersucht Selbstverständnis, Rolle und Aufgaben von Führung und macht bewusst, dass jede Führungskraft den Mut haben muss, sich auch leiten zu lassen. Das Buch ist ein Wegweiser für die Zeitenwende und eine Lektüre mit hohem Praxiswert für Führungskr.fte aller Ebenen. Bodo Janssen. Das neue Führen. Führen und sich führen lassen in Zeiten der Unvorhersehbarkeit. Hardcover. Ariston Verlag 2023. 224 Seiten. 23,00 Euro.

Der Criminal Compliance-Podcast

Beim Podcast „Rosinius on Air“ dreht sich alles um die Themen Wirtschaftsstrafrecht, Steuerstrafrecht und Compliance. Ziel ist es, den Zuhörerinnen und Zuhörern einen unterhaltsamen und „mundgerechten“ Überblick über wichtige und aktuelle Themen des Wirtschaftsstrafrechts und der Compliance zu geben – inklusive Blick über den Tellerrand und inspirierende Interviews mit spannenden Gästen. Den Podcast gibt es auf iTunes, Spotify, Google Podcasts, Deezer und überall dort, wo Sie Podcasts finden.

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1.000 Jahre Rechtsgeschichte zum Schauen und Hören

Im mittelalterlichen Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber werden anhand von über 50.000 Exponaten 1.000 Jahre Rechtsgeschichte lebendig. Die Exponate zeigen, wie in früheren Zeiten Recht und Ordnung durchgesetzt wurden. Beleuchtet werden auch Hexenverfolgungen, Tierstrafen und Aufsehen erregende Kriminalfälle. Einige Themen des Museums werden zudem in einem Podcast aufgegriffen. Noch bis Dezember 2024 ist die Sonderausstellung „Schatz und Schatzsuche“ in Recht und Geschichte zu sehen. In diesem Jahr wird zudem ein Symposium zu Musik, Recht und Geschichte stattfinden.

Da arbeiten, wo andere Urlaub machen

cover workationArbeit bedeutet längst nicht mehr, den ganzen Tag im Büro zu verbringen. Jurist und Autor Omer Dotou beschreibt in „Workation“, für wen dieses Arbeitsmodell geeignet ist und wer es in Anspruch nehmen kann. Er benennt die Chancen, aber auch die Herausforderungen. Denn eine Workation will gut vorbereitet sein, vor allem im Ausland. Omer Dotou. Workation. Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Haufe 2024. 128 Seiten. 11,99 Euro

Was wäre wenn? Dystopie vom Leben im Überwachungsstaat

cover everyWas könnte passieren, wenn es keine Gesetze gäbe, die die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger schützen? Wenn es nicht die durch die DSGVO vorgeschriebene Kontrolle und Transparenz bei Erfassung, Speicherung und Verarbeitung der personenbezogenen Daten gäbe? In seiner Dystopie entwickelt Dave Eggers ein Bild von der allumfassenden Überwachung des Lebens durch einen überm.chtigen Konzern. Dieser ist zugleich die größte Suchmaschine der Welt, der größte Social-Media-Anbieter und das größte Onlineversandhaus. Das Unternehmen strebt die vollständige Überwachung der Menschheit an und nutzt KI-Systeme, um Einfluss auf existenzielle Lebensbereiche des Menschen zu nehmen. Eggers entwirft in seinem Roman ein dystopisches Szenario davon, was passieren könnte, wenn ein Monopol die Macht übern.hme und mithilfe künstlicher Intelligenz die Grundsätze der informationellen Selbstbestimmung und der Freiheit der Menschen nach und nach aushebeln würde. Dave Eggers. Every. KiWi Taschenbuch 2023. 592 Seiten. 15,00 Euro

Was bedeuten Gerechtigkeit, Unschuldsvermutung und Verfahrensfairness?

cover der war´sWie erklärt man Kindern, was Gerechtigkeit ist oder wie das deutsche Justizsystem funktioniert? Vergebens suchte die Strafrechtsprofessorin Elisa Hoven nach einem Kinderbuch, das dieses Thema kindgerecht erklärt. Kurzerhand beschlossen sie und ihre Freundin, Juristin und Bestsellerautorin Juli Zeh: Wenn es das noch nichtgibt, dann schreiben wir ein solches Buch. In dem Kinderbuch zeigt das Autorenduo am Beispiel einer Schulklasse,wie die Gesellschaft mit Recht und Gerechtigkeit umgeht. In „Der war’s“ scheint anfangs klar zu sein, wer Schuld hat. Doch je mehr sich die Kinder von ihren Vorurteilen lösen und je genauer sie hinschauen, desto mehr bröckelt der zuvor so eindeutige Verdacht. Die stimmungsvollen Bilder stammen von Lena Hesse. Juli Zeh, Elisa Hoven, Lena Hesse. Der war‘s. Carlsen Verlag 2023. 160 Seiten. 12,00 Euro.

Das letzte Wort hat: Dr. Sarah Tacke, Juristin, Journalistin und Leiterin der ZDF-Redaktion Recht und Justiz

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Dr. Sarah Tacke ist Leiterin der Redaktion Recht und Justiz beim ZDF. Journalistin zu werden war von Anfang an das Ziel der promovierten Juristin. Die Fragen stellte Dr. Marion Steinbach.

Zur Person

Dr. Sarah Tacke, Jahrgang 1982, hat in Freiburg, Lausanne und Hamburg Jura studiert. 2009 wurde sie in Hamburg mit ihrer Dissertation zum Thema „Medienpersönlichkeitsrecht“ promoviert. Schon während des Studiums begann sie, journalistisch zu arbeiten. Ihr Volontariat absolvierte sie beim NDR. Sie leitet die Redaktion Recht und Justiz beim ZDF und moderiert das Wirtschaftsmagazin WISO.
Warum haben Sie vor der Ausbildung zur Journalistin Jura studiert? Mit dem Jurastudium wollte ich mir Wissen und Freiheit erarbeiten – die Freiheit, nicht jeden Job zu jeder Bedingung machen zu müssen. Und ein juristisches Wissen, das einem hilft, Politik, Gesellschaft, aber auch den Alltag zu sortieren. Die beiden Arbeitsbereiche sind sehr unterschiedlich. Wie bringen Sie das zusammen? So unterschiedlich sind Jura und Journalismus gar nicht. Im Jurastudium wird man darin geschult, viele Informationen schnell zu erfassen und dann Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen. Genau diese Denkschule hilft mir heute jeden Tag. Außerdem muss ich auch in meinem Job immer wieder rein in die Tiefe. Denn die Fragen, die wir erklären, sind in der Regel sehr komplex und oft auch Neuland. Und um sie erklären zu können, muss man die Themenfelder erstmal selbst durchdringen. Da gehen wir oft unter sehr hohem Zeitdruck sehr in die Tiefe. Welche Kompetenzen aus dem Jurastudium kommen Ihnen heute zugute? Am Ende des Jurastudiums steht das Staatsexamen. Eine hammerharte Prüfung, in der sehr viel abgeprüft wird. Deshalb habe ich im Jurastudium zum ersten Mal richtig gelernt zu lernen. Nämlich nachhaltig – so, dass (fast) alles im Kopf bleibt. Und dieses geschulte Jura-Hirn ist bis heute in der Lage, blitzschnell Einschätzungen in allen möglichen Rechtsgebieten und Rechtsfragen zu geben. Nicht immer ad hoc vollständig – aber das Judiz, das juristische Urteilsvermögen, führt einen in der Regel in die richtige Richtung. Was ist die größte Herausforderung bei Ihrer Arbeit? Die größte Herausforderung ist das Verstehen, um verstanden zu werden. Denn nur das, was man verstanden hat, kann man auch erklären. Genau das ist meine Kernarbeit: recherchieren, lesen, nachhaken bis ich eine Frage wirklich durchdrungen habe. Was war Ihr „schwerster Fall“ bei der juristischen Berichterstattung? Vermutlich der Fall Sebastian Edathy: Ein Bundestagsabgeordneter, der im Verdacht stand, sich den Missbrauch von Kindern auf Bildern und Videos angesehen zu haben. Im Nachgang habe ich viel über Kinderpornographie berichtet, wie Ermittler vorgehen und welche Lücken unser Rechtssystem hier hat. Dafür musste ich mir auch Missbrauchsaufnahmen ansehen, um Bilder zu finden, die wir im Fernsehen zeigen können. Was ich da sehen musste, werde ich nie vergessen können. Sie sind überdies „Presenterin“ bei der neuen ZDF-Reihe „Am Puls“. Mit was für Themen beschäftigen Sie sich da? Ich empfinde es als großes Privileg, durch die Sendereihe „Am Puls“ intensiv in andere Lebenswelten eintauchen zu können. Bei meiner ersten „Am Puls“-Doku zum Thema Fachkräftemangel konnte ich viel in den Berufen der Protagonisten mitarbeiten und habe so nochmal ein anderes Verständnis für Jobs bekommen, die ich vorher nie ausprobiert hatte. Dieser Perspektivwechsel hat etwas mit mir gemacht. Bei meiner zweiten „Am Puls“-Doku bin ich in die Welt krimineller Jugendlicher eingetaucht. Da sind mir Schicksale anvertraut und Einblicke gewährt worden, die mich immer noch sehr bewegen. Beide Filme haben mir aus unterschiedlichen Gründen neue Perspektiven und damit auch ein neues Verständnis ermöglicht. Was raten Sie Jura-Absolventinnen und -Absolventen, wenn sie in den Journalismus wollen? Ich würde immer raten, sich neben dem Studium schon etwas auszuprobieren – ob bei einer Zeitung oder auf Social Media. Und dann in der Wahlstation im Referendariat drei Monate zum Beispiel bei uns in der ZDF-Redaktion Recht und Justiz oder in einem anderen Medienunternehmen als Journalistin zu arbeiten. Da kann man in relativ kurzer Zeit herausfinden, ob der Traumjob wirklich zu einem passt. Außerdem ist nach dem Studium oder nach dem Referendariat eine journalistische Ausbildung sehr sinnvoll. Was man grundsätzlich mitbringen sollte, sind Neugier, Freude am Verstehen und Erklären und ein aufrichtiges Interesse an komplexen Inhalten.

Die Autobahn GmbH des Bundes

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Branche
Verkehrsinfrastruktur, Bau, Verwaltung

Anzahl der Standorte
1 Zentrale, 10 Niederlassungen bundesweit

Anzahl der MitarbeiterInnen
13.000

Gesuchte Fachrichtungen
Bauingenieurwesen, Maschinenbauingenieurwesen, Elektroingenieurwesen, Verkehrsingenieurwesen, Technikerausbildung, Vewaltung, Landespflege, Straßenbetriebsdienst

Einstiegsprogramme
Direkteinstieg, Praktika, Duales Studium etc.

Mögliche Einstiegstermine
Jederzeit

Einstiegsgehalt
Tarifvertrag Autobahn

Logo Die Autobahn

Ansprechpartner
Theresa Henschel
Anna Netzer

Anschrift
Hansastrasse 2
47799 Krefeld

E-Mail
theresa.henschel@autobahn.de
anna.netzer@autobahn.de

Internet
www.autobahn.de/die-autobahn

Ein Chef auf Augenhöhe

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Etwas großspurig formuliert könnte man sagen: Ohne ihn läuft am Flughafen nichts!

Lars Haberlah, Sachverständiger von TÜV Hessen am Flughafen Frankfurt Rhein-Main, ist bescheiden genug, um das gleich erst einmal richtig zu stellen: „Als Abteilungsleiter bin ich verantwortlich für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfungen der elektrischen Anlagen hier am Flughafen. Wir tragen erheblich zur sicheren Nutzung der Gebäude bei, was natürlich bedeutet: Ohne meine Kolleg*innen läuft nichts.“ Und dann macht er nochmal deutlich: „Ich habe keine Mitarbeiter, ich habe Kollegen, mit denen ich auf Augenhöhe zusammenarbeite!“
Lars Haberlah, Foto: TÜV Hessen
Lars Haberlah, Foto: TÜV Hessen
Für Lars Haberlah sind Sinn und Zweck seiner täglichen Arbeit bei TÜV Hessen sehr wichtig. „Zweck der Arbeit ist klar: Geld verdienen, das muss sein. Aber der Sinn ist für ihn das Entscheidende! Jeden Tag etwas Sinnvolles für die Gesellschaft tun!“ Sein Aufgabengebiet ist extrem vielschichtig: Brandmelde-Anlagen, Sicherheits-Stromversorgung, Blitzschutz-Anlagen, Anlagen in explosionsgeschützten Bereichen und vieles mehr. Für die Sicherheit in all diesen Anlagen und Bereichen ist er seit nunmehr sechs Jahren verantwortlich. Angefangen bei TÜV Hessen hat Lars Haberlah 1992. Seine erste Aufgabe: Aufzüge überprüfen. „Ich wollte schon immer hoch hinaus!“, fügt er mit breiten Grinsen hinzu

Vielfalt unterstützt

Die Vielfalt von TÜV Hessen ist für Lars Haberlah ein ausgesprochener Vorteil. „Wir sind zuständig für die Sicherheit in Gebäuden, in der Arbeitswelt, bei Anlagen und Maschinen, bei Produkten und Materialien. Wir prüfen in den Bereichen Grüne Energie und Nachhaltigkeit, übernehmen die komplette Projektsteuerung von Großprojekten im In- und Ausland. Außerdem die Themen Mobilität und Automotive! Und das Beste daran: Ich profitiere bei meiner täglichen Arbeit von dem Spezialwissen meiner Kollegen aus all diesen Bereichen – jeden Tag!“ Lars Haberlah hatte nach dem Abitur studiert und ging danach zu TÜV Hessen. Aus seiner heutigen Sicht kann man das viel besser machen. „Es gibt mehrere Wege zum Sachverständigen bei TÜV Hessen, aber für alle gilt: Ausbildung ist alles!  Mir ist es viel lieber, wenn ich einen Bewerber habe, der erstmal eine Lehre gemacht und dann studiert hat. Oder ein Duales Studium – das ist aus meiner Sicht optimal. Solche Menschen sind von vornherein mit der praktischen Arbeit vertraut! Aber all das muss nicht sein: Jeder, der Technik-affin ist, kann sich bei TÜV Hessen bewerben!“

Einfach eine große Familie

Das war der Weg von Jannik Weiß. Er ist Sachverständiger für Fördertechnik bei TÜV Hessen. Er prüft Aufzüge und Fahrtreppen. Eben alles, was nicht nur Menschen bewegt. Für ihn gab es nach dem Abitur zwei klare Ziele: zu TÜV Hessen und ein duales Studium. Hat beides geklappt. „Ein duales Studium ist mit Abstand die beste Möglichkeit, sich von vornherein einen Eindruck zu verschaffen, was einen erwartet, die Arbeit in der Praxis zu erleben und auch mitzubekommen, was für ein Geist dort herrscht. „Ich musste oder besser gesagt ich durfte vom ersten Tag an mit dem Prüfer zum Kunden fahren, musste mir nichts erzählen lassen, sondern konnte alles selbst erleben. Dabei habe ich festgestellt, dass TÜV Hessen zwar ein großes Unternehmen ist mit über tausendvierhundert Mitarbeitern, trotzdem hast du das Gefühl, dass das eine große Familie ist.“
Jannik Weiss, Foto: TÜV Hessen
Jannik Weiss, Foto: TÜV Hessen
Heute ist für Jannik Weiß mit seinen 28 Jahren das Ende der Leiter noch lange nicht in Sicht. Er schätzt und nutzt die vielfältigen Aus- und Weiterbildungs-Möglichkeiten, die TÜV Hessen bietet und hat inzwischen das Thema Führungsverantwortung ins Visier genommen. Dazu betont er sehr glaubhaft: „Ich liebe die Technik, aber ich weiß auch, dass sich auf dem Weg nach oben die Schwerpunkte verlagern. Da muss man sich entscheiden. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, in absehbarer Zeit eine Führungsrolle zu übernehmen.“ Sein älterer Kollege Lars Haberlah bewundert ihn für diese Einstellung. „das ist genau der Nachwuchs, den wir brauchen. Für Menschen mit solch einer Einstellung sind die Türen von TÜV Hessen weit offen!“ Jetzt bei TÜV Hessen bewerben!

Viel mehr als nur Auto

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Jannik Weiß ist groß und schlank und sieht genauso jung aus wie er ist – gerade mal 28 Jahre und bereits gestandener Sachverständiger für Förderanlagen.

TÜV Hessen war von Anfang an sein Wunsch-Arbeitgeber, dabei belustigt ihn eins immer wieder: „Wenn ich sage, dass ich bei TÜV Hessen arbeite, ist die erste Reaktion: kannst du mein Auto durch die HU bringen? Die Leute ahnen dabei nicht, wie vielfältig die Geschäftsfelder von TÜV Hessen sind!“ In der Tat: TÜV-Hessen sorgt im Privatkundenbereich dafür, dass Fahrzeuge, Gebäude, technische Anlagen und Produkte sicher funktionieren. Im Geschäftskundenbereich ist TÜV Hessen Garant für Sicherheit und Umweltschutz, für Qualität und die Marktfähigkeit von Anlagen für Produkte und Dienstleistungen. Für Jannik Weiß hat das viele Vorteile: „Egal, welche Frage ich habe, ich finde immer einen, der mir weiterhilft. Das gibt mir enorme Sicherheit und macht uns zu einer starken Gemeinschaft.“

Praxis von Anfang an

Angefangen hatte alles mit der Entscheidung für Elektrotechnik und dem Wunsch, ein duales Studium machen zu können. Für Jannik Weiß war das die beste Möglichkeit, sofort in die praktische Arbeit eintauchen zu können. „Natürlich gehört auch jede Menge Theorie dazu, aber ich durfte sofort mitmachen. Ich war vom ersten Tag an mit Sachverständigen unterwegs und habe so nicht nur viel gelernt, sondern hatte von Anfang an einen echten Einblick in meine zukünftige Arbeit. Das hat mich in meiner Entscheidung nur noch bestärkt!“
Jannik Weiss, Foto: TÜV Hessen
Jannik Weiss, Foto: TÜV Hessen
Jannik Weiß liebt es, jeden Tag mit einer anderen Situation konfrontiert zu sein, jeden Tag mit anderen Menschen zu tun zu haben. Als Sachverständiger für Förderanlagen bietet ihm jeder Arbeitstag genau diese Abwechslung. „Außerdem bin ich mein eigener Herr. Ich kann über meine Zeit entscheiden und darüber, wo ich arbeite. Wenn’s sein muss, durchaus auch mal von zu Hause aus.“ Jeden Tag mit anderen Menschen zu tun zu haben, ist für Jannik Weiß eine sehr reizvolle Form der Abwechslung, die in einer Führungsposition so nicht mehr gegeben ist. Das weiß er, dennoch ist genau das sein Ziel: Führungsverantwortung zu übernehmen. Auch dabei unterstützt TÜV Hessen jeden seiner Mitarbeiter mit einem breit gefächerten Weiterbildungsangebot.

Theorie und Praxis – perfekt kombiniert

Davon ist Finn Schulze noch ein paar Semester entfernt. Maßgeblich für seine Entscheidung waren da durchaus die vielfältige Möglichkeiten, die TÜV Hessen seinen Mitarbeitern in allen Geschäftsfeldern bietet. Natürlich hat er sich kurz vor dem Abitur bei den unterschiedlichsten Firmen beworben, aber mit dem Vorstellungstermin bei TÜV Hessen war die Verwirklichung seines Traums in greifbare Nähe gerückt.

Sicherheit verstehen

Mittlerweile ist Finn Schulze mittendrin – im dualen Studium und damit auch im TÜV Hessen. Ohne Übertreibung kann man sagen, Finn ist begeistert. Vom ersten Moment an. Dabei musste er zunächst einmal lernen, wie vielfältig der TÜV Hessen ist und wie vielfältig das Tätigkeitsfeld eines Sachverständigen ist. „Und das kriegt man halt nicht nur erzählt, sondern erlebt es selbst – jeden Tag.“ Finn Schulze, Foto: TÜV Hessen So hat Finn Schulze vom ersten Tag an ein Gefühl dafür entwickeln können, was die Prüfarbeiten eines Sachverständigen beinhalten und was es bedeutet, mit einem Stempel, einer Vignette und einer Unterschrift Sicherheit zu attestieren. „Und das nicht erst ab einem bestimmten Zeitpunkt – Nein, von Anfang an“, schwärmt Finn, „ich komme an Orte, die ein normaler Mensch nie zu sehen bekommt. Während „normale“ Menschen vielleicht nur den Eingangsbereich sehen, kriege ich einen tiefen Einblick in die Technik eines Unternehmens. Und das alles schon jetzt während meines Studiums!“ Dass TÜV Hessen auch seine Studiengebühren übernimmt und er zusätzlich ein monatliches Gehalt bekommt, hätte er fast vergessen zu erwähnen, so viel Freude hat er an der Kombination von Studium und praktischer Ausbildung. Finn erinnert sich noch gern daran, wie das alles zustande gekommen ist: „Ein Bekannter, der bei TÜV Hessen gearbeitet hat, gab mir damals die Initialzündung: Bewirb Dich mal bei uns, wir suchen junge Leute wie Dich! Ich glaub, dem werde ich für seine Empfehlung immer dankbar sein!“ Sein zufriedener Gesichtsausdruck macht diese Worte nur noch glaubhafter. „Ich kann diese Empfehlung nur weitergeben: Wer Spaß an Technik hat, bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und selbständig arbeiten möchte – mit der Sicherheit des TÜV Hessen, der sollte sich auf jeden Fall bewerben!“ Und noch etwas ist Finn wichtig: „Ich weiß, dass es auch noch andere Ausbildungswege gibt, aber für mich ist das Duale Studium die beste aller Möglichkeiten!“ Jetzt bei TÜV Hessen starten!

Welche Berufsmöglichkeiten bietet der Öffentliche Dienst?

Der Öffentliche Dienst bietet ein breites Spektrum an Berufsmöglichkeiten für junge Menschen mit Hochschulabschluss. Die Qualifikationen und Studienabschlüsse, die für eine Einstellung erforderlich sind, variieren je nach Bereich und Aufgabengebiet.

Verwaltung

In der Verwaltung sind vor allem Studienabschlüsse in den Bereichen Rechtswissenschaften, Verwaltungswissenschaften, Politikwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Sozialwissenschaften gefragt. In diesen Studiengängen werden die Studierenden mit den rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen der öffentlichen Verwaltung vertraut gemacht.

Typische Berufsbilder in der Verwaltung

  • Beamte und Beamtinnen des gehobenen Dienstes (Bachelor-Abschluss)
  • Beamte und Beamtinnen des höheren Dienstes (Master-Abschluss)
  • Juristen und Juristinnen
  • Verwaltungswirte und Verwaltungswirtinnen
  • Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftlerinnen
  • Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen

Arbeitsbereiche in der Verwaltung

  • Kommunalverwaltung
  • Landesverwaltung
  • Bundesverwaltung
  • Justiz
  • Polizei
  • Feuerwehr
  • Zoll

Bildung

Im Bereich Bildung sind vor allem Studienabschlüsse in den Bereichen Lehramt, Pädagogik, Psychologie, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften gefragt. In diesen Studiengängen werden die Studierenden mit den Grundlagen der Pädagogik, Psychologie, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften vertraut gemacht.

Typische Berufsbilder in der Bildung

  • Lehrer und Lehrerinnen
  • Erzieher und Erzieherinnen
  • Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen
  • Psychologen und Psychologinnen
  • Geisteswissenschaftler und Geisteswissenschaftlerinnen

Gesundheit

Im Bereich Gesundheit sind vor allem Studienabschlüsse in den Bereichen Medizin, Pflege, Pharmazie, Psychologie und Gesundheitswissenschaften gefragt. In diesen Studiengängen werden die Studierenden mit den Grundlagen der Medizin, Pflege, Pharmazie, Psychologie und Gesundheitswissenschaften vertraut gemacht.

Typische Berufsbilder in der Gesundheit

  • Ärzte und Ärztinnen
  • Pflegekräfte
  • Pharmazeuten und Pharmazeutinnen
  • Psychologen und Psychologinnen
  • Gesundheitswissenschaftler und Gesundheitswissenschaftlerinnen

Technik

Im Bereich Technik sind vor allem Studienabschlüsse in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Informatik und Mathematik gefragt. In diesen Studiengängen werden die Studierenden mit den Grundlagen der Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Informatik und Mathematik vertraut gemacht.

Typische Berufsbilder in der Technik

  • Ingenieure und Ingenieurinnen
  • Naturwissenschaftler und Naturwissenschaftlerinnen
  • Informatiker und Informatikerinnen
  • Mathematiker und Mathematikerinnen

Forschung

Im Bereich Forschung sind vor allem Studienabschlüsse in den Bereichen Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften gefragt. In diesen Studiengängen werden die Studierenden mit den Grundlagen der jeweiligen Fachgebiete vertraut gemacht.

Typische Berufsbilder in der Forschung

  • Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen
  • Forscher und Forscherinnen
  • Akademiker und Akademikerinnen

Sonstige Bereiche

Im Öffentlichen Dienst gibt es auch noch eine Reihe weiterer Bereiche, in denen Hochschulabsolventen und Absolventinnen gesucht werden. Dazu gehören unter anderem:
  • Justiz
  • Polizei
  • Militär
  • Kultur
  • Sport
  • Medien
Die jeweiligen Qualifikationen und Studienabschlüsse, die für eine Einstellung in diesen Bereichen erforderlich sind, variieren je nach Aufgabengebiet.

TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH

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Branche
Seit mehr als 150 Jahren ist TÜV Hessen Garant für Sicherheit, Umweltschutz, Qualität und Marktfähigkeit von Fahrzeugen, Anlagen, Produkten und Dienstleistungen.

Produkte/Dienstleistungen
230 Dienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden

Anzahl der Standorte
90 Standorte

Jahresumsatz
Rund 171 Mio. € Jahresumsatz (Stand 2021)

Anzahl der MitarbeiterInnen
Rund 1400 Mitarbeiter

Bedarf an HochschulabsolventInnen
Pro Fachbereich ca. 1-2 pro Jahr

Gesuchte Fachrichtungen
Maschinenbau, Elektrotechnik, Softwareentwickler, Auditoren, Psychologen, Ingenieure und vieles mehr!

Einsatzmöglichkeiten
Vielfältige Angebote von Prüfingenieure im Auto Service Bereich bis hin zu Auditoren oder verkehrspsychologische Gutachter. Ausführliche Informationen finden Sie hier: www.tuev-hessen.de/1511/arbeiten-bei-tuev-hessen/

Einstiegsprogramme
Praktikum, Duales Studium, Ausbildung, Direkteinstieg

Mögliche Einstiegstermine
Jederzeit

Auswahlverfahren
Interview

Angebote für StudentInnen
Duales Studium

Logo TÜV Hessen

Ansprechpartner
Clarissa Schmenger

Anschrift
Robert-Bosch-Str. 16
64293 Darmstadt

E-Mail
personalwesen@tuevhessen.de

Internet
www.tuev-hessen.de
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