Die Stille Revolution – dem Sinn eine Heimat geben (Teil 2)

Nach dem Erfolg der preisgekrönten Filmproduktion „Der Upstalsboom Weg“ folgt ein neuer Film zum Kulturwandel der Arbeitswelt: Die stille Revolution.

Die Zeit ist reif für eine neue Unternehmenskultur, so der Tenor des Films, nicht Gewinnmaximierung, sondern die Wertschätzung des Menschen, die Anerkennung seiner Begabungen und Talente führe zu mehr Innovation und Einsatzbereitschaft (und somit zu noch besseren Betriebsergebnissen), da der Mensch wieder einen Sinn in seiner Arbeit und damit auch in seinem Leben sehe.

Eine prominente Runde kommt hier zu Wort: Der Neurobiologe und Hirnforscher Prof. Gerald Hüther, Führungskräftecoach Sebastian Purps, der Erfolgsautor Werner Tiki Küstenmacher (simplify Methode) und der ehemalige Personalvorstand der Telekom Thomas Sattelberger, um nur einige zu nennen.

Eine Vorschau des Films, der im Herbst 2015 in die Kinos kommt, seht ihr hier:

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Visual meta GmbH

0

Branche
E-Commerce

Produkte/Dienstleistungen
Nach dem Motto „Alle Shops unter einem Dach“ können Besucher unserer Online-Shoppingportale Produkte aus den Kategorien Mode, Möbel und mehr finden.

Anzahl der Standorte
1 Inland (Berlin)

Anzahl der MitarbeiterInnen
240

Bedarf an HochschulabsolventInnen
30 pro Jahr

Einsatzmöglichkeiten
IT, Marketing, Sales, Quality Management, Design, Product Management, Administration

Logo Visual meta GmbH

Anschrift

Schützenstrasse 25
10117 Berlin

E-Mail

jobs@visual-meta.com

Internet
www.ladenzeile.de
http://visual-meta.com/karriere/jobs

Der Upstalsboom Weg – dem Sinn eine Heimat geben (Teil 1)

Ein Hotelier bekam aus einer Personalbefragung niederschmetternde Rückmeldungen seiner Mitarbeiter. Er zog sich in ein Kloster zurück, um über Veränderungen nachzudenken. Er begann seinen Mitarbeitern einen Sinn und dem Sinn eine Heimat in seinem Unternehmen zu geben.

Heute fühlen sich seine Mitarbeiter gehört, gesehen und mit Wertschätzung bedacht. Persönliche Weiterbildung wird im Unternehmen gleichermaßen gefördert wie fachliche. Während die durchschnittliche Verweildauer im Unternehmen branchenweit von 2 auf 1,5 Jahre sank, stieg sie bei Upsalsboom auf sechs Jahre.

Dieser Wandel des Unternehmers Bodo Janssen und seiner Hotelkette Upstalsboom wird im Film „Der Upstalsboom Weg“ porträtiert, der unter anderem als bester Film den Deutschen CSR-Preis 2015 gewann, beim COSMIC CINE Festival 2014 als bester Kurzfilm ausgezeichnet wude und bei den Human Resources Excellence Awards 2013 in der Kategorie „Bestes „Arbeitgebervideo“ nominiert war.

Weitere Infos gibt es auf der Kulturwandel-Webseite, einer Initiative von Prof. Dr. Gerald Hüther und Sebastian Purps-Pardigol: http://www.kulturwandel.org/content/die-unternehmen-des-gelingens/upstalsboom/

Den Trailer des Films könnt hier hier sehen:

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Heimatgefühle der Generationen Y und Z

Es ist Freitagabend und Emily, 24, will ins Wochenende. Doch der Chef bittet sie länger zu bleiben: in der Produktion sei etwas schief gelaufen, nun drohe ein Auftrag zu platzen. Emily denkt kurz nach, dann erinnert sie ihren Chef an die vereinbarte Arbeitszeit und fährt nach Hause.

Emily gehört der Generation Z der ab Ende der 1990er-Jahre Geborenen an. Sie ist eine Kunstfigur, die der Saarbrücker BWL-Professor und Fachmann für Personalmanagement Christian Scholz ausgedacht hat, um zu illustrieren, wie die neue Generation tickt, die in den nächsten Jahren den Arbeitsmarkt betreten wird. „Generation Z ist anders als ihre Vorgänger: Sie ist hochgradig auf ihre eigenen Ziele konzentriert und definitiv kein Teamspieler“, erklärt Scholz, zu ihrem Arbeitgeber habe sie „noch weniger Loyalität als zu ihrer Turnschuhmarke“.

Buchtipp

Philipp Riederle, Wer wir sind, und was wir wollenPhilipp Riederle. Wer wir sind, und was wir wollen. Ein Digital Native erklärt seine Generation. Droemer Knaur. ISBN 978-3-426-78611-6. € 12,99

Heimatgefühle am Arbeitsplatz? Fehlanzeige. Es zählen Freunde und Familie. Die Generation Z „will klar zwischen Arbeitswelt und Privatleben in der eigenen kleinen Welt trennen“, stellt Scholz in einem Gastbeitrag für das Fachmagazin Human Resources Manager fest.

Sinnvoll beschäftigt sein

Damit geht sie noch einen Schritt weiter als die vorherige Generation Y der Milleniums. Auch den um 1980 bis Mitte der 1990er-Jahre Geborenen sind Freunde und Familie überdurchschnittlich wichtig. Allerdings versuchen sie ihr Privatleben in Einklang mit den Anforderungen ihres Jobs zu bringen, in die vielbeschworene Work-Life-Balance. Desk-Sharing, Home-Office, Teilzeit – alle Möglichkeiten eines modernen Personalmanagements werden hierzu aufgefahren. Auf eine Karriere verzichten Milleniums dann auch schon mal zugunsten ihrer persönlichen Freiheit. Den Job einfach Job sein lassen, nur um pünktlich nach Hause gehen zu können? Auf keinen Fall, wo bliebe da der Sinn?

Sinn steht hoch im Kurs bei der Generation Y. Heimat, Nachhaltigkeit, eine intakte Umwelt und Arbeitgeber, die diese Werte teilen – zumindest aber nicht dagegen arbeiten. Mit diesen Ansprüchen verändern sie das Personalmanagement wie Thomas Sigi, Personalvorstand von Audi, in einem Spiegel-Interview zugibt. Dort berichtet er von einer Studie, die Er in Auftrag gegeben hatte, um deren Wünsche und Ansprüche besser kennenzulernen.

Lieber in der Heimat als im Ausland

Hierbei war unter anderem herausgekommen, dass die Mobilität der Milleniums nachlässt. Im Ausland waren die meisten während des Studiums. Nun, mit einem festen Job, wollen sie nur ungern im Interesse des Unternehmens umziehen oder im Ausland arbeiten. Freunde und Familie lassen sich mit einem modernen Nomadentum nur schwer vereinbaren.

Vor allem in Branchen mit einem hohen Anteil an weltweitem Projekteinsatz wie der Baubranche ist das ein Problem. Personalchef Stefan Reindl des Tiefbauspezialisten Bauer stellt in der FAZ fest, dass es „tendenziell schwieriger wird, Personal zu finden, das dauerhaft bereit ist, weltweit auf Projekten zu arbeiten und sozusagen weltweite Mobilität mitzubringen“.

Mit der Generation Z werden diese Herausforderungen nicht geringer.

Typisch deutsche Heimat

Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte. Die Mitglieder der Flickr-Gruppe “Typisch Deutsch” haben sich mit der Kamera in der Heimat umgesehen.

Reihenhäuser, Graffiti, Lederhosen, Pommesbude – Motive der typisch deutschen Heimat sind auf der Foto-Plattform Flickr versammelt, aber auch wunderbare Naturaufnahmen und Stillleben, die nachdenklich stimmen. Kaffee parat? Dann kann´s ja los gehen:

Flickr-Gruppe mit 192 Mitglieder und 823 Fotos
https://www.flickr.com/groups/83012818@N00/pool/

Was ist Heimat?

„Heimat“ ist ein ambivalenter und emotional aufgeladener Begriff, der für viele von existenzieller Bedeutung ist. Aber was ist Heimat?

Ist Heimat ein Ort? Ist es der Ort, an dem wir geboren sind? „Herkunftsheimat“ nennt dies Wilhelm Schmid. Der Berliner Philosoph begab sich für die Sendung „Aula“ auf SWR 2 auf Spurensuche nach einem Begriff für das Irgendwo-Nirgendwo. Und nein, Heimat ist nicht nur der physische Ort, erklärt Schmid, denn „Menschen können überall daheim sein“. Und so schreitet er die Dimensionen von Heimat ab: räumlich, zeitlich, geistig. Heraus kommen sehr spannende Betrachtungen und ein – für so einen sperrigen Begriff wie Heimat – versöhnliches Fazit: „Überall zwischen dem engsten und weitesten Kreis des Lebens und der Welt ist Heimat möglich, in abgeschwächter Form zumindest ein Zuhause.“

Buchtipp:

Simone Egger: Heimat: Wie wir unseren Sehnsuchtsort immer wieder neu erfinden.
Simone Egger: Heimat

Simone Egger: Heimat: Wie wir unseren Sehnsuchtsort immer wieder neu erfinden. Riemann Verlag 2014. ISBN 978-3570501627. 19,99 Euro

 

Rezension als Podcast hören

http://in-trockenen-buechern.de/itb013-heimat/#t=0:01.629

Weniger philosophisch und nicht weniger umfassend betrachtet die Autorin Simone Egger den Heimatbegriff. Sie berichtet von den Anfängen des Begriffs, von der Entstehung und Verbreitung von Heimat-Bildern und -Gefühlen und nicht zuletzt davon, wie sie gewinnbringend vermarktet werden. Damit gelingt ihr ein äußerst facettenreiches Buch über Lieblingsspeisen und andere Herzensangelegenheiten, über persische Karnevalsprinzen und afrikanische Dirndl-Schneiderinnen, den Kampf um bezahlbaren Wohnraum, die Erfolgsgeschichte des Regionalkrimis und vieles mehr.

karriereführer green-tech 2015.2016

0

Cover green-tech 2015.2016

Grüner Leitmarkt:
Energieeffizienz schafft
Jobs

Energieeffizienz ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch ein gutes Geschäft. Der Markt ist weltweit auf Wachstumskurs, weil längst auch die Industrieunternehmen erkennen, dass grüne Lösungen Geld sparen und für gelebte Nachhaltigkeit stehen. Nachwuchskräfte finden daher in den verschiedenen Bereichen des Leitmarkts Energieeffizienz glänzende Einstiegschancen.

Die Energiewende mitentwickeln

Andreas Becker hat Maschinenbau mit Schwerpunkt Konstruktionstechnik und erneuerbare Energien studiert und wirkt heute als Konstrukteur an der Entwicklung neuer Windenergieanlagen mit.

Zur Person

Andreas Becker, Foto: ENERCON GmbH
Andreas Becker, Foto: ENERCON GmbH
Andreas Becker, 31 Jahre,
Master of Engineering,
Konstrukteur bei der Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft WRD von Enercon

Die Umstellung des Energiesystems von fossiler und atomarer hin zu erneuerbarer Stromerzeugung ist zurzeit wohl eine der spannendsten Entwicklungen in Deutschland. Mit rasanter Geschwindigkeit treiben die Erneuerbaren die Energiewende voran, lösen nach und nach die konventionellen Energieerzeuger ab und schaffen die Voraussetzungen für eine umweltfreundliche, kostengünstige, unabhängige und vor allem langfristig gesicherte Energieversorgung. Insbesondere der Onshore-Windenergie kommt bei der Energiewende eine Schlüsselrolle zu. An deren Entwicklung bei Enercon als Hersteller von Windenergieanlagen mitzuwirken, ist für mich als junger Maschinenbauingenieur ein tolles Gefühl.

Unsere Aufgabe ist es, unsere Anlagentechnologie kontinuierlich weiterzuentwickeln. Damit die Energiewende nicht an Schwung verliert, gilt es vor allem, die technologischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Stromerzeugungskosten weiter sinken. Wesentliche Ansatzpunkte sind dabei die Steigerung von Effizienz und Ertrag unserer Anlagenmodelle. Außerdem geht es um eine Optimierung der Anlagentechnologie unter Fertigungs-, Logistik- und Aufbaugesichtspunkten. Als Konstrukteur in der Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft WRD von Enercon in Aurich/Ostfriesland bin ich für den Bereich Wälzlager und Antriebselemente von Windenergieanlagen zuständig. Hier kümmere ich mich unter anderem um die Auslegung, Design-Integration und Nachweisdokumentation von Rotor-, Pitch- und Azimutlagern. Ein Punkt betrifft dabei die Bewertung von Lasten bei neuen Zulieferkomponenten. So gilt es zu prüfen, ob diese Bauteile für die Verwendung in unseren Baureihen geeignet sind. Ein weiterer Aspekt meiner Arbeit ist die analytische Betriebsfestigkeitsberechnung von Antriebsstrangkomponenten.

Darüber hinaus arbeite ich an verschiedenen Entwicklungsprojekten mit. Eines befasste sich zum Beispiel mit der Konstruktion eines neuen Generatortyps. Ein weiteres Projekt hatte ein Evakuierungssystem für die Anlage E-126/7,5 MW zum Ziel. Dieses Rettungssystem für Service-Monteure ist inzwischen in allen E-126- Maschinen eingebaut. Das Themenfeld, mit dem ich mich bei Enercon beschäftige, ist groß. Gleichzeitig ist die Arbeit mit viel Verantwortung verbunden. Beides schätze ich sehr.

Die Technik moderner Windenergieanlagen und Wasserkraftwerke hatte mich schon während meines Maschinenbaustudiums fasziniert, weshalb ich auch die Schwerpunkte Konstruktionstechnik und erneuerbare Energien wählte. Während des Studiums kam ich erstmals auch mit Enercon in Kontakt, da das Unternehmen aufgrund seines speziellen Turbinenkonzepts Thema in einer Vorlesung war. Schnell wuchs der Wunsch, dort einmal zu arbeiten. Für meine Masterarbeit bewarb ich mich daher bei Enercon und konnte erfreulicherweise im Bereich Wasserkraftanlagen meine Abschlussarbeit schreiben. Thema war die Bewertung und Optimierung der wasserhydraulischen Verstellmechanik zur Regelung der S-Rohrturbinen im Bremer Weserkraftwerk.

Während meiner Masterarbeit wurde mir signalisiert, dass man mich übernehmen würde, allerdings als Konstrukteur im Bereich des Kerngeschäftsfelds Windenergie. Die Zusage habe ich nicht bereut: Ich arbeite in einem tollen Team und merke immer wieder – beispielsweise durch den Neubau des Innovationszentrums und die weitere Expansion der Forschung und Entwicklung –, dass dieses Unternehmen weiter nach vorne gehen möchte – dabei möchte ich gerne meinen Beitrag leisten.

Onshore-Windenergie

Die Windenergie an Land, auch Onshore-Windenergie genannt, ist die treibende Kraft der Energiewende. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sie sich aus der Nische heraus zur heute führenden Erneuerbare-Energien-Technologie entwickelt. Mit einem Strommixanteil von über acht Prozent macht sie schon heute fast die Hälfte des gesamten erneuerbaren Stroms in Deutschland aus. In Deutschland produzierten im Jahr 2013 mehr als 23.600 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von gut 33.700 Megawatt sauberen Strom für Unternehmen und Haushalte.
Quelle: Bundesverband WindEnergie,
www.wind-energie.de

Karriere in der Automobilindustrie

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Freitagabend vor drei Jahren, 17 Uhr, in der Münchner Konzernzentrale von BMW – ich erinnere mich noch ganz genau an den Moment, als die Personalerin mir Ihre Hand entgegenstreckt und sagt: „Gratulation, Sie bekommen die Stelle!“ Nach zwei sehr intensiven Runden im Assessment Center hatte ich es geschafft: Ich würde als Trainee in der Antriebsentwicklung bei BMW einsteigen. Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Job und freue mich über die tollen Entwicklungsmöglichkeiten, die mir von meinem Arbeitgeber geboten werden. Während des 18-monatigen Traineeprogramms durfte ich in verschiedene Bereiche der Motorenentwicklung reinschnuppern. Den Schwerpunkt meiner Arbeit habe ich auf den Bereich Motorelektrik und -elektronik gelegt, weil dort viele Potenziale zur Optimierung konventioneller wie hybridisierter Antriebe verborgen liegen.

Während meiner ersten Traineestation durfte ich ein Vorentwicklungsprojekt für eine neue Antriebsfunktion für Elektrofahrzeuge übernehmen und das Ergebnis dem Entwicklungsvorstand vorstellen. Zwei Wochen vor dem Präsentationstermin stand ich allerdings vor einem Problem: Die Antriebsfunktion, die ich entwickelt hatte, ließ sich nur schwer in das Fahrzeug integrieren. Nach unzähligen Fehlversuchen gelang es mir glücklicherweise gerade noch rechtzeitig, meinen Prototypen in Betrieb zu nehmen. Nach fünf Monaten in der Münchner Zentrale ging ich für den ersten Auslandsaufenthalt drei Monate nach Österreich. Im Anschluss daran hatte ich meinen zweiten Auslandseinsatz im fernen China. Mit chinesischen wie deutschen Kollegen an der Entwicklung eines Hybrid- Fahrzeugs für den chinesischen Markt zu arbeiten, war eine tolle Erfahrung. Die Kommunikation und Zusammenarbeit stellten sich als eine ganz besondere Herausforderung dar und gaben einen spannenden Einblick in die chinesische Kultur.

Seit einem halben Jahr arbeite ich nun als Ingenieurin in der Serienentwicklung im Bereich der Motor-Start-Stopp-Funktion. Mein Team ist verantwortlich für das Starten und Abstellen des Motors sowie für die Betriebsstrategie des Start- Stopp-Systems für alle konventionellen Motoren in allen Baureihen. Unser Ziel ist es, sportliche, dynamische Fahrzeuge mit höchster Effizienz und den niedrigsten CO2-Emissionen zu entwickeln. In den nächsten Jahren stehen interessante Innovationen an, die es gilt in Serie zu bringen. Die Themen Verbrauch und Komfort stehen hier ganz klar im Vordergrund: Zunehmende Elektrifizierung, wie zum Beispiel ein 48-Volt-Bordnetz, werden viele neue effizienzsteigernde Funktionen ermöglichen. Das ist eine unglaublich spannende Herausforderung und ich möchte meinen Teil zu einer innovativen Lösung beitragen.

Ich persönlich denke, dass die Entwicklung alternativer Antriebe über die zukünftige Vorherrschaft auf dem Automobilmarkt entscheiden wird. Es wird enorm wichtig sein, sich nicht zu früh auf eine Technologie festzulegen, sondern breit aufgestellt mehrere Ansätze zu verfolgen. Wenn Ihr auch Spaß daran habt, dann macht es doch wie ich!

Viele Grüße und viel Erfolg
Jessica Schulz
BMW Group
www.bmwgroup.com

Langlebigkeit – Zwanzig Jahre Lebensdauer

Andrea Schubert, 28 Jahre, arbeitet bei Miele als Entwicklungsingenieurin, wo sie dafür sorgt, dass Produkte langlebig, zuverlässig und benutzerorientiert zu bedienen sind.

Nach dem Abitur wollte ich meine Schwerpunktfächer Kunst, Biologie und Mathematik gerne in einem Studium vereinen. Bei der Studiengangwahl entschied ich mich deshalb für einen Zweig des Maschinenbaus, die Produktentwicklung. Das Studium umfasst alle Bereiche – von der Entstehung einer Idee bis hin zum fertigen Produkt. Meine Masterthesis schrieb ich dann am British Columbia Institute of Technology in Vancouver, Kanada. Ein interdisziplinäres Team von Ingenieuren, Wirtschaftswissenschaftlern und Designern waren beratend bei der Thematik „Universal Kitchen Design“ an meiner Seite. Nachhaltigkeit, Langlebigkeit, barrierefreie Benutzung für alle Personen und Ergonomie standen im Vordergrund der Arbeit.

Mein Wunsch war es, den damit gelegten Grundstock im Job auszubauen. Die von Miele im Oktober 2011 ausgeschriebene Traineestelle in Bereich Konstruktion und Entwicklung entsprach genau meinen Vorstellungen. Hinzu kam, dass ich den Berufseinstieg über ein Traineeprogramm schon immer sehr spannend fand. Aber noch wichtiger für meine Entscheidung war die Unternehmenskultur mit Hinblick auf Nachhaltigkeit. Im Unternehmen steht der Mensch im Mittelpunkt der Entwicklung. Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und verbrauchsoptimierte Produkte stehen im Zentrum der Geräteentwicklung.

Als Trainee hatte ich die Möglichkeit, die gesamte Prozesskette der Geräte in unterschiedlichen Abteilungen zu erleben und zu verstehen, ganz nach der Theorie der Produktentwicklung. Schnell konnte ich sehen, dass Nachhaltigkeitsaspeke fest in die Kernprozesse integriert sind und Generationendenken und somit auch Universal Design eine große Rolle spielen. Besonders begeistert hat mich, dass alle Entwicklungsbereiche darauf ausgelegt sind, die Geräte auf 20 Jahre Lebensdauer zu testen. Hochwertige Materialien und eine zukunftsorientierte Entwicklung stehen dabei im Vordergrund.

Inzwischen arbeite ich bereits seit über zwei Jahren fest in der Konstruktion und Entwicklung und kann aktiv an den Entwicklungsprozessen teilnehmen. Als Spezialistin für Ergonomie und als Projektleiterin für Detailthemen im Bereich Wäschepflege steht eine benutzerorientierte Bedienung aller Gerätekomponenten im Fokus. In enger Zusammenarbeit mit unserem Design und den Laboren werden die Prozesse effizient und auf den Nutzer zugeschnitten entwickelt.

Jung und erfolgreich bei: Vaillant

Mein Name ist Michaela Krämer, ich bin 31 Jahre alt und Assistentin des technischen Geschäftsführers bei der Vaillant Group. Im Jahr 2006 habe ich hier mit einem Praktikum angefangen. Damals habe ich Maschinenbau studiert und nach einem Praktikumsplatz gesucht in der Region, aus der ich komme. Ein Erfahrungsbericht von Michaela Krämer

Name: Michaela Krämer
Alter: 31 Jahre
Position: Assistentin des technischen Geschäftsführers
Stadt: Remscheid
Schulabschluss: Abitur 2002
Studium: Umwelttechnik & Ressourcenmanagement, Schwerpunkt Energietechnik, Uni Bochum, Abschluss 2008
Interessen: Sport, gute Bücher, Reisen, Zeit mit Freunden verbringen
Berufliches Ziel: spannende Projekte zu leiten, Menschen zu entwickeln und Führungsverantwortung zu übernehmen

Mein Name ist Michaela Krämer, ich bin 31 Jahre alt und Assistentin des technischen Geschäftsführers bei der Vaillant Group. Im Jahr 2006 habe ich hier mit einem Praktikum angefangen. Damals habe ich Maschinenbau studiert und nach einem Praktikumsplatz gesucht in der Region, aus der ich komme. Da ich in Remscheid geboren bin, war es naheliegend, ein bekanntes Unternehmen in der Region auszusuchen. Vaillant wurde vor über 140 Jahren in Remscheid gegründet und ist heute ein weltweiter Anbieter von Produkten und Lösungen für Heizen, Kühlen und Warmwasser. Nach meinem Praktikum habe ich die Gelegenheit bekommen, meine Diplomarbeit im Unternehmen im Bereich Forschung & Entwicklung zu schreiben. Dabei konnte ich Erfahrungen in der Projektarbeit für die Entwicklung von Flachkollektoren für solarthermische Anlagen sammeln. Nach meinem Studienabschluss habe ich im gleichen Bereich als Entwicklungsingenieurin angefangen. Das hat mir von Anfang an viel Spaß gemacht, da man ein Produkt von der Idee bis zum finalen Produktionsanlauf betreut.

Die Teilnahme an einem internen Führungskräfteentwicklungsprogramm hat mir dann die Gelegenheit gegeben, mich im Unternehmen weiterzuentwickeln. Neben dem Methodentraining bekam ich dort die Chance, mit den weltweit tätigen Kollegen an Projekten zu arbeiten, und kam mit den unterschiedlichsten Themen aus der Unternehmenswelt in Kontakt. Unterstützt wurde ich dabei auch durch das begleitende Mentorenprogramm. Ich habe mich dann entschieden, in die Position der Assistentin des technischen Geschäftsführers zu wechseln.

Mein Arbeitsalltag unterscheidet sich jetzt stark von der früheren Arbeit. Es geht heute meistens darum, die Geschäftsführung inhaltlich zu unterstützen, Analysen zu erstellen, Entscheidungsvorlagen vorzubereiten oder auch Projekte zu realisieren. Natürlich gehört dazu auch, Unterlagen und Informationen im und außerhalb des Unternehmens zu beschaffen sowie Managementmeetings vorzubereiten. Meistens bezieht sich meine Arbeit auf die technischen Bereiche des Unternehmens. Teilweise arbeite ich aber auch mit den Assistenten der anderen Geschäftsführer an übergreifenden Themen zusammen. Mein technischer Background und das Wissen über die Produktentwicklungen im Unternehmen helfen mir dabei oft weiter, da man in kürzester Zeit viele Informationen verarbeiten, sortieren und aufbereiten muss.

Es ist auch wichtig, dass ich ständig über die aktuellen Projekte und Geschehnisse im Unternehmen informiert bin. Dabei zahlt sich natürlich ein gutes Netzwerk aus. Ich habe mit unglaublich vielen Kollegen zu tun. Das macht gerade wegen der tollen, familiären Atmosphäre im Unternehmen sehr viel Spaß. Oft treffen wir uns zum Informationsaustausch einfach zum Mittagessen in der Kantine oder auch mal auf einen Kaffee. So bleibt man am einfachsten in Kontakt.

Interview Dr. Albert Dürr, Geschäftsführender Gesellschafter der Wolff & Müller Gruppe

Das Stuttgarter Bauunternehmen Wolff & Müller hat es sich auf die Fahnen geschrieben, die Nachhaltigkeit in der Baubranche zu stärken. Was man dabei vom Firmengründer Gottlob Müller lernen kann, erzählt dessen Enkel Dr. Albert Dürr im Interview. Der 39-Jährige führt das Familienunternehmen als Geschäftsführender Gesellschafter in dritter Generation.

Zur Person

Dr. Albert Dürr, Jahrgang 1975, ist Geschäftsführender Gesellschafter der Wolff & Müller Gruppe. Er studierte Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Zwischenbetriebliche Beziehungen und Projektmanagement an den Universitäten Tübingen, Berlin und Wien, die Promotion folgte 2004. Seit 2005 ist er in dem Stuttgarter Familienunternehmen tätig. Als Enkel des Firmengründers Gottlob Müller führt er die Unternehmensgruppe in dritter Generation. Zudem ist Albert Dürr seit 2008 Geschäftsführer der Wolff & Müller Beteiligungs-Holding und verantwortet somit die Bereiche Rohstoffe, Baustoffe und Dienstleistungen.

Herr Dr. Dürr, viele Konzepte zur Nachhaltigkeit bestehen aus modern klingenden Anglizismen. Bei Ihnen findet man dagegen das Gottlob-Müller-Prinzip. Was hat es damit auf sich?
Wenn man über Nachhaltigkeit spricht, wird es schnell abstrakt. Wir haben uns daher früh das Ziel gesteckt, dem Begriff inhaltlich etwas Futter zu geben. Gottlob Müller, mein Großvater und Gründer des Unternehmens, lief von Beginn an über die Baustellen und wies seine Mitarbeiter sehr ernsthaft darauf hin, wenn sie achtlos mit dem Material umgingen. Wenn da eine Kiste mit Nägeln im Dreck lag, schimpfte er: ,So geht man mit Ressourcen nicht um.‘ Am Ende des Tages definiert genau diese Haltung den Begriff der Nachhaltigkeit: Man muss versuchen, Verschwendungen zu vermeiden. Ob mit Blick auf Nägel oder eben auch auf Energie.

Wie füllen Sie das Prinzip Ihres Großvaters heute im Unternehmen mit Leben?
Wir belassen es nicht bei symbolischen Dingen wie Elektroautos vor der Tür oder fair gehandeltem Kaffee in den Kaffeemaschinen. Das sind hübsche Marketingideen, die jedoch mit der wirklichen Arbeitswelt draußen eher wenig zu tun haben. Auch wir müssen ehrlich feststellen, dass wir auf den Baustellen noch nicht überall optimal nachhaltig arbeiten. Aber wir möchten uns immer weiter verbessern, weshalb wir zum Beispiel einen Arbeitskreis ins Leben gerufen haben, der sich aus dem Unternehmen heraus gegründet hat und sich mit nachhaltigen Ideen beschäftigt. Einige unserer Ansätze klingen beinahe profan, wirken aber effektiver, als man zunächst denkt.

Können Sie ein Beispiel nennen?
Wir haben im alltäglichen Betrieb 115 Bagger im Einsatz, die an einem normalen Baustellentag rund 30 Prozent der Zeit im Leerlauf stehen und vor sich hintuckern – weil sie zum Beispiel warten müssen, während andere Arbeiten erledigt werden. Das verursacht hohe Energiekosten und erhöht den Ausstoß von CO2. Also haben wir die Bagger mit einer Start-Stopp-Automatik versehen, die man heute auch aus vielen Neuwagen kennt. Das war eine Investition, die zunächst Geld kostete. Wir werden aber über die gesamte Betriebszeit hinweg einen sechsstelligen Betrag einsparen – und dazu noch unseren CO2-Ausstoß verringern. Für mich zeigt sich an diesem Beispiel sehr schön, dass Nachhaltigkeit eben auch wirtschaftlich sinnvoll sein kann. Und das ist ein wichtiger Aspekt, denn wir sind als Bauunternehmen in einer Branche tätig, in der seit Jahrzehnten ein intensiver Preiskampf das Denken bestimmt und damit wenig Zeit für neue Ideen erlaubt scheint.

Beobachten Sie denn die Tendenz, dass Bauherren und Investoren verstärkt darauf achten, nachhaltig zu bauen – und nicht mehr vor allem günstig?
Ein solches Umdenken findet statt. Noch sind die Veränderungen, die sich daraus ergeben, mit Blick auf die gesamte Branche jedoch überschaubar. Wir haben bislang rund 20 Projekte begleitet, die nachhaltig zertifiziert waren. Das ist noch ein recht kleiner Teil der Gesamtprojekte, was mich ehrlich gesagt verwundert. Man muss ja nur einmal einen Blick auf den Produktlebenszyklus einer Immobilie werfen: Der eigentliche Bau einer Immobilie macht lediglich rund 30 Prozent der Kosten aus, die im gesamten Lebenszyklus entstehen. Die restlichen 70 Prozent setzen sich aus dem Betrieb und Reparaturen zusammen, aus dem Austausch von Anlagen und Komponenten. Es ist also absolut sinnvoll und wirtschaftlich, sich schon beim Bau zu überlegen, wie es gelingen kann, diese späteren Kosten möglichst gering zu halten. Und das funktioniert über Qualität und Nachhaltigkeit.

Warum geschieht das so selten?
Immobilien haben einen sehr langen Produktlebenszyklus. Die Kosten für nachhaltiges Bauen entstehen aber sofort. Häufig fehlt es am Weitblick, aber auch an der Motivation, schon jetzt ein paar Jahre weiter zu denken. Doch viele Akteure beginnen, neu zu denken. Projektentwickler erkennen, dass sich mit zertifizierten Gebäuden mehr Geld verdienen lässt. Und unsere Kunden aus dem Mittelstand prüfen genauer, welche Rolle die Nachhaltigkeit und die Energieeffizienz bei ihren Gebäuden spielen sollte. Für sie muss es nicht zwingend der Zertifikatsnachweis sein, wohl aber Nachhaltigkeitsüberlegungen.

Wie kann es denn gelingen, nachhaltiger zu bauen?
Aspekte der Nachhaltigkeit müssen unbedingt schon in den Planungs- und Entscheidungsprozess eingebunden werden. Denn wenn die Arbeit auf der Baustelle beginnt, es ist in der Regel schon zu spät. Hier helfen neue Methoden wie BIM, also das Building Information Modeling. Es handelt sich dabei um ein Projektmanagementtool, das die relevanten Projektbeteiligten viel stärker diszipliniert, sich frühzeitig und sehr intensiv zum Projekt auszutauschen – auf Basis einer integrierten Softwarelösung. So wird es zum Beispiel auch möglich, an jeder Stelle und immer wieder darauf hinzuweisen, wo nachhaltige Lösungen möglich sind und welche Auswirkungen sie haben. Die Herausforderung ist es, das Thema in den Köpfen aller Beteiligten präsent zu halten, um sie tatsächlich für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.

Was erhoffen Sie sich vom Nachwuchs, der in Ihr Unternehmen einsteigt? Welche nachhaltigen Denkweisen überzeugen Sie?
Der Nachwuchs, der jetzt von der Uni kommt, ist in der Regel sehr empfänglich für das Thema Nachhaltigkeit. Wichtig ist jedoch, dass die jungen Leute auch in der Praxis dranbleiben. Man muss sich vor Augen führen, dass praktisch jedes Bauprojekt unter Zeitdruck abgewickelt wird. Es ist daher eine echte Herausforderung, Aspekte der Nachhaltigkeit auch dann einzubringen, wenn andere das Projekt lieber schnell durchwinken möchten. Man benötigt viel Selbstbewusstsein, Standfestigkeit und Begeisterungsfähigkeit, um auch in so einer Atmosphäre weiter an allen Zahnrädern zu drehen. Aber es zahlt sich aus, denn wir erkennen, dass nachhaltig gebaute Immobilien unsere Kunden in aller Regel auch nachhaltig zufriedenstellen. Und da wir als Familienunternehmen sehr viel Wert auf langfristige Kundenbindungen legen, schätzen wir diesen Effekt sehr hoch ein.

Zum Unternehmen

Das Bauunternehmen Wolff & Müller wurde 1936 von Gottlob Müller gegründet, dem Großvater des heutigen Geschäftsführenden Gesellschafters Albert Dürr. Das Unternehmen ist in den drei Geschäftsfeldern Bauleistungen, Baustoffe/Rohstoffe und Dienstleistungen tätig. 2014 wurde die Firma wegen ihrer Projekte und Initiativen zur Nachhaltigkeit beim „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ als eines der drei nachhaltigsten Unternehmen mittlerer Größe in Deutschland ausgezeichnet. Wolff & Müller arbeitet als erstes deutsches Bauunternehmen gruppenweit CO2-neutral und engagiert sich im Klimaschutz. Zum Beispiel unterstützt das Unternehmen ein Wiederaufforstungsprojekt auf den Philippinen.