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Wahlverwandtschaften: Verbindungen fürs Leben

Die Gründerin und Geschäftsführerin der Markenberatung Logibrand sowie Gründerin und Erste Vorsitzende des Vereins Wahlverwandtschaften im Gespräch. Von Kerstin Neurohr.

Zur Person

Dr. Christine Wichert, Foto: Studio 22 - Lustenau, A.
Dr. Christine Wichert, Foto: Studio 22 – Lustenau, A.

Christine Wichert wurde am 15. Oktober 1964 in Freiburg i.Br. geboren. Ihren Schulabschluss machte sie 1983 in Darmstadt, 1991 folgt der Abschluss des Promotionsstudiums in Ökonometrie über multivariate Verfahren mit „magna cum laude“. Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie bei der Boston Consulting Group, später arbeitet sie unter anderem bei BMW, bei Airbus in Toulouse und bis heute als Gründerin und Geschäftsführerin der Firma Logibrand. Zu ihren Interessen zählen Individualreisen, aktiver Berg- und Wassersport in vielen Variationen, Essen, Lesen und Schreiben. Unter anderem sind zwei Bücher veröffentlicht: „Die Logik der Marke“ und gemeinsam mit Michael Meier: „Erfolgsgeheimnisse des Marketingmanagers“.

Mit Mitte dreißig hat Christine Wichert bereits eine beachtliche Karriere hingelegt: BWL-Studium in Frankfurt und den USA, Promotion in Ökonometrie. Anschließend Einstieg bei Boston Consulting, wo sie schnell befördert wird und in Seoul/Korea weitere Auslandserfahrung sammeln kann. Dann wechselt sie zu BMW, wo sie als Abteilungsleiterin für Internationale Markt- und Trendforschung Verantwortung für sechs Marken trägt und ein zweistelliges Millionenbudget verantwortet. Allerdings muss Christine Wichert in dieser Zeit gleich mehrere Schicksalsschläge verkraften: Zuerst stirbt ihre Halbschwester an Epilepsie, dann erleidet ihr Vater einen tödlichen Segelunfall, und wenige Jahre später verliert sie ihre Mutter, die an Lungenkrebs erkrankt war. Weitere Verwandte hat sie nicht.

2001 macht Christine Wichert eine Reise nach China – und dort kommt das Schicksal wieder ins Spiel, diesmal im positiven Sinne: Die damals 36-Jährige lernt zwei ältere Damen aus Deutschland kennen, die ebenfalls auf Reisen sind. Ada und Ilse heißen sie, sind beide 71 Jahre alt, könnten also ihre Mütter sein. Aus der Reisebekanntschaft wird schnell eine enge Freundschaft. Zurück in Deutschland sehen die drei sich weiterhin, der Kontakt wird intensiver, geht über eine Freundschaft hinaus – ein Mutter-Tochter-Verhältnis entwickelt sich. „Das war für mich ein riesiges, unverhofftes Glück“, sagt Christine Wichert. „Bei Ada und Ilse habe ich Geborgenheit gefunden, Akzeptanz erfahren und mich tatsächlich bedingungslos geliebt gefühlt.“

Diese Erfahrung lässt bei Christine Wichert die Idee entstehen, dem Zufall nachzuhelfen und es auch anderen Menschen zu ermöglichen, „Wahlverwandtschaften“ zu finden. „Ich war schon eine Weile auf der Suche nach einem sinnvollen Ehrenamt, ich wollte mehr tun, als Geld an eine Organisation zu überweisen“, erinnert sie sich. 2005 krempelt die Unternehmensberaterin die Ärmel hoch und ruft die Organisation Wahlverwandtschaften ins Leben, die 2009 als gemeinnütziger Verein anerkannt wird: Männer und Frauen aller Altersgruppen können sich in einer Online-Community registrieren, um andere kennenzulernen. Außerdem gibt es lokale Veranstaltungen, bei denen Interessenten Kontakte knüpfen können – bisher in sieben Städten, von Stuttgart bis Hamburg. Manche Menschen, die Wahlverwandte suchen, sind einsam, andere haben viele Kontakte, sehnen sich aber nach engeren Bindungen – eben so, wie es sie in Familien häufig gibt. Wahlverwandtschaften gehen oft weit über Freundschaften hinaus: Sie sind verbindlich, auf Dauer angelegt, und sie sind vielseitig. Während viele Freundschaften auf bestimmte Lebensbereiche beschränkt sind – mit einem Kumpel geht man zum Sport, mit einem anderen auf Partys – sind Wahlverwandtschaften umfassender.

„Am häufigsten melden sich Frauen an, die eine Schwester suchen“, weiß die Vereinsgründerin zu berichten. Sie kennt aber auch ein Vater-Tochter-Duo, das sich gefunden hat – ein großes Glück für den Mann, dessen leibliche Tochter jung gestorben ist. Und eine junge Frau ist ihr in Erinnerung geblieben, die Kontakt zu ihr aufnahm, nachdem sie einen Fernsehbericht über Wahlverwandtschaften gesehen hatte: Eine ältere Frau war ihr in dem Beitrag als besonders sympathisch aufgefallen. Christine Wichert vermittelte den Kontakt, und daraus ist eine Mutter-Tochter-Wahlverwandtschaft gewachsen. „Wie viele solcher Verbindungen mittlerweile zustande gekommen sind, weiß ich gar nicht“, erklärt Christine Wichert. „Manchmal bekomme ich Briefe, in denen Leute sich bedanken, weil sie über den Verein Kontakt zu Wahlverwandten gefunden haben, aber die Dunkelziffer ist hoch – da haben sich schon viele Kontakte entwickelt, von denen ich nichts weiß.“

Heute, vierzehn Jahre nach ihrer ersten Begegnung in China, sind die Bande zwischen Christine Wichert und ihren Wahlmüttern weiterhin fest und das Vertrauen groß. „Meine Mütter sind jetzt beide Mitte achtzig, und mir ist es wichtig, für sie da zu sein und Verantwortung zu übernehmen, auch wenn zum Beispiel eine krank ist“, sagt Christine Wichert. „Und der Verein ist für mich wie ein Kind“, ergänzt sie. „Ich freue mich, ihn wachsen zu sehen, die Arbeit erfüllt mich, und ich habe das Gefühl, etwas Gutes zu tun.“ Für ihr Engagement wurde Christine Wichert mit dem Preis „Goldene Bild der Frau 2014“ ausgezeichnet.

Weitere Infos:

www.wahlverwandtschaften.org
Wahlverwandtschaften e.V. bei Facebook

Hello London! Hallo London!

Trafalgar Square, das Westend, die Queen – London ist eine pulsierende Metropole und zählt zu den wichtigsten Kultur-, Finanz- und Handelszentren der Welt. Für viele Wirtschaftswissenschaftler steht die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs auf der Wunschliste für den Arbeitsplatz ganz oben – Steffen Knieling hat es dorthin geschafft. Aufgezeichnet von Theresa Hupp.

Steffen Knieling, Foto: Frank Mari
Steffen Knieling, Foto: Frank Mari

Steffen Knieling, 33 Jahre, arbeitet im Department Global Financial Solutions bei GE Capital in London. Er studierte Wirtschaftsinformatik in Berlin und erwarb seinen MBA an der EBS-Universität in Oestrich-Winkel sowie an der Tsinghua Universität in Peking.

Im Sommer 2012 begann ich in Frankfurt am Main bei GE (General Electric). Hier durchlaufe ich das zweijährige Experienced Commercial Leadership Program (ECLP), das mich im Februar 2013 nach London geführt hat. Zunächst war ich in der Abteilung Healthcare Financial Solutions tätig, in der wir Finanzierungspläne für Einrichtungen des Gesundheitswesens, zum Beispiel Krankenhäuser, erstellen. Ich war vor allem damit betraut, neue Beziehungen aufzubauen und Kunden neue Finanzierungskonzepte zu unterbreiten. Dann bin ich in die Abteilung Global Financial Solutions gewechselt, dort arbeite ich in der Geschäftsentwicklung und im Vertrieb. Diesen relativ neuen Bereich baue ich mit meinen Kollegen derzeit auf und aus. Zunächst schaffen wir neue Beziehungen zu Großkonzernen und erarbeiten dann strukturierte Finanzierungslösungen. Das geschieht über sogenannte Cross-Border-Deals, grenzüberschreitende Handelsabkommen, bei denen also mehrere Länder involviert sind, oft sogar über unterschiedliche Kontinente hinweg.

London bietet sich für diese Abteilung sehr an, weil es mit das wichtigste Zentrum Europas im Finanzbereich ist. Die Stadt ist sehr international, und man trifft gerade in meinem Bereich Konzernvertreter aus aller Welt. Da sich die Abteilung noch im Aufbau befindet, ist derzeit speziell der sogenannte „Roll Out“ wichtig, in dem wir unsere Fähigkeiten sowohl intern als auch extern bekanntmachen und neue Partnerschaften und Beziehungen weiterentwickeln. Natürlich wird aber auch nicht alles in London entschieden. Sobald erste Kontakte geschaffen sind, geht es oft für weitere Verhandlungen in andere Länder, meist zum Stammsitz des Kunden. Dementsprechend nutze ich die verschiedenen Flughäfen der britischen Hauptstadt auch recht häufig.

Neben meinem Studium der Wirtschaftsinformatik und dem Vollzeit-MBA brauche ich für meine Tätigkeit vor allem Soft Skills. Es ist extrem wichtig, sowohl unternehmensintern als auch -extern politisch geschickt zu agieren, da wir uns in einer ständigen Konkurrenzsituation mit Wettbewerbern befinden. Zudem muss man kommunikationsstark und ein guter Netzwerker sein sowie schnell reagieren können.

Durch die Branche, in der ich arbeite, bekomme ich vor allem die Internationalität Londons zu spüren – und das ausnehmend positiv: Das Arbeitsumfeld ist geprägt von der intensiven Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Nationen. Ich arbeite zwar auch mit Briten zusammen, aber grundsätzlich kommen meine Kollegen aus aller Welt unter dem amerikanischen Dach von GE zusammen. Das führt zu einem sehr offenen, dynamischen und lockeren Arbeitsumfeld. London ist mit über acht Millionen Einwohnern eine pulsierende Metropole, und es ist immer und überall etwas los. Ein Event jagt das nächste, es gibt ein vielfältiges und erstklassiges kulturelles Angebot. Hier muss man überall reservieren, und wenn man nicht Schlange stehen will, sollte man nur auf Events mit persönlicher Einladung gehen. London bleibt spannend: Durch seine interkulturelle Prägung begegnen mir ständig neue Facetten, in der Arbeit ebenso wie im privaten Umfeld, und ich bleibe so ständig in Bewegung. Bei aller Hektik und Geschäftigkeit ist die Stadt sehr aufgeschlossen und wohlwollend. Niemand muss sich hier fremd fühlen, die Atmosphäre, die die Stadt ausstrahlt, ist freundlich und sicher.

Eine Herausforderung ist es, eine Wohnung in London zu finden. Ich habe das Glück, dass mein Arbeitgeber mich hier sehr unterstützt hat. So wohne ich jetzt in Kensington, direkt um die Ecke befindet sich der wunderschöne Hyde Park, in dem ich regelmäßig joggen gehe. Im Sommer finden hier auch größere Konzerte statt. Ein weiteres Highlight Londons ist die internationale Küche und die daraus resultierende Fusionsküche. Hier findet man alles, was man will – und das für jeden Geldbeutel. Besonders gern gehe ich in der Berkeley Street asiatisch essen oder genehmige mir im Ritz Carlton den besten Burger der Stadt. Und auch für Feierabend-Drinks gibt es natürlich ein riesiges Angebot. Meist treffe ich mich mit Freunden und Arbeitskollegen in einer der vielen schönen Bars in Chelsea.

Im Sommer dieses Jahres werde ich das Experienced Commercial Leadership Program abschließen, und oft ist es so, dass die letzte Station im Programm direkt in die feste „Post-Graduate“-Rolle übergeht. In meinem Fall kann das deswegen anders ausfallen, weil meine Tätigkeit nicht an einen Ort gebunden ist. Während die Aufgaben also gleich bleiben, ist der Standort flexibel. Es kann in London weitergehen, aber auch Hongkong ist möglich. Der Job fordert diesbezüglich viel ein – an Zeit und Flexibilität. Da mir die Tätigkeit aber trotz des hohen Pensums viel Spaß macht und ich die Arbeit in anderen Ländern und Märkten genieße, kann ich mich in meiner Position perfekt beruflich und privat weiterentwickeln.

China

Landesinformationen:
Größe: 243.820 qkm
Einwohner: 63,8 Mio.
Hauptstadt: London (circa 8,2 Mio. Einwohner)
Klima: Durchschnittstemperatur London: Januar 6° C/Juli: 22° C
Landessprache: Englisch

Währung:
Pfund Sterling
1 Euro = 0,7974 GBP (Stand: 11.8.2014)

Flugdauer:
Frankfurt Main – London: 1 Stunde 45 Minuten
Kosten: ab ca. 70 Euro
Essen:
Die Briten mögen deftige Hausmannskost. Traditionelle Gerichte wie Fish & Chips oder Shepherds Pie bekommt man in den zahlreichen Pubs für vergleichsweise wenig Geld. Ein Hauptgericht erhält man meist für unter 10 Pfund, ein Bier kostet im Schnitt 3 bis 4 Pfund. London zeichnet sich außerdem durch seine kulinarische Vielfalt aus und verfügt über eine facettenreiche und renommierte internationale Restaurant-Szene.

Wohnen:
London zählt zu den teuersten Städten der Welt, die Mieten sind entsprechend hoch. Achtung: Mietpreise werden in der Regel pro Woche berechnet und angegeben. Für Studenten gibt es günstigere Alternativen:
www.student-housesharing.com
https://ish.org.uk/

Balance macht zufrieden

Es sind nicht die Gehälter und Aufstiegschancen allein, die dafür sorgen, dass sich Mitarbeiter in einem Unternehmen wohlfühlen. Besonders die junge Generation bringt den Anspruch mit, Arbeit und Leben so in Einklang zu bringen, das sich beides befruchtet. Die Unternehmen haben das erkannt und bieten heute eine Vielzahl von Maßnahmen. Von André Boße

Der Begriff Work-Life-Balance ist sowohl schwer in Mode als auch schwer in der Kritik. Fast jedes Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern Maßnahmen zur Work-Life-Balance. Auf der anderen Seite sagen Kritiker, es sei sinnlos, die Arbeit vom Leben zu entkoppeln. Worum also geht es bei der Work-Life-Balance eigentlich? Eine, die es wissen muss, ist Dagmar Terbeznik, Beraterin zu dem Thema aus Berlin. Wenn sie den Begriff erklären möchte, schreibt sie vier Wörter auf einen Zettel: Leistung, Kontakt, Körper und Sinn. „Für jeden dieser Bereiche kann ich in einem Sterndiagramm eintragen, wie zufrieden ich bin. Wenn ich die Punkte anschließend verbinde, ist schnell ersichtlich, wie ausgewogen das System ist und wo Handlungsbedarf besteht.“ Eine zweite Methode, die sie häufig mit ihren Klienten durchführt, ist der „Energie-Check“, bei dem sie im Gespräch untersucht, welche Aktivitäten in welchem Umfang Energie zuführen und welche Energie verbrauchen. „Es ist für viele schon ein Aha-Erlebnis zu erkennen, dass es Aktivitäten gibt, die Energie spenden, und andere, die Energie verbrauchen.“ Dadurch lässt sich schnell erkennen, was die Balance gefährdet.

Sterndiagramme zum persönlichen Wohlbefinden oder individuelle „Energie-Checks“ – bis vor Kurzem waren das Methoden, die einen Arbeitgeber eher wenig interessierten. Wer bei seinen Eltern und Großeltern nachfragt, wird oft erfahren, dass früher die Arbeit und das Privatleben tatsächlich strikt getrennt waren: Die beiden Sphären berührten sich kaum. Das hat sich heute stark verändert. Ein Unternehmen, das es mit seinen Angeboten zur Work-Life-Balance nicht ernst nimmt, steht vor einem Problem. Eine weltweite Untersuchung der Personalberatung Hay Group hat ergeben: Ein Viertel der Mitarbeiter, die bei einem Unternehmen tätig sind, das sich wenig um eine gute Work-Life-Balance der Belegschaft bemüht, hat die Absicht, seinen Arbeitgeber in den kommenden zwei Jahren zu verlassen. Die Mitarbeiter wollen also, dass sich ihr Unternehmen engagiert, wobei es aus ihrer Sicht einiges nachzubessern gibt: Laut Hay-Group-Studie empfinden knapp 40 Prozent der Mitarbeiter ihre persönliche Work-Life-Balance als unbefriedigend – wobei mehr als jeder Zweite von seinem Arbeitgeber zu wenig Unterstützung verspürt, um eine positive Änderung zu erwirken.

Buchtipp


Thomas Vašek:
Work-Life-Bullshit. Warum die Trennung von Arbeit und Leben in die Irre führt.
Riemann 2013.
ISBN 978-3570501535.
16,99 Euro

Zahlen wie diese belegen: Work-Life-Balance ist das Top-Personalthema dieser Tage. Einen großen Anteil an dieser Entwicklung hat die sogenannte Generation Y, die heute in die Unternehmen einsteigt oder bereits auf dem Weg ist, dort Führungspositionen einzunehmen. Was die jungen Menschen dieser Generation kennzeichnet: Sie haben als Teenager erlebt, wie Internet und Handys die Kommunikation revolutionierten. Sie haben von Beginn an mitbekommen, wie sich durch diese Technik das Leben verändert, im Privaten wie im Beruflichen, positiv wie negativ. Zudem wurden sie eben noch in eine Welt hineingeboren, in der sich das Leben der Arbeit unterordnete, wie die Work-Life-Balance-Beraterin Dagmar Terbeznik sagt. „In dieser Welt ging es mehr ums Äußere als ums Innere. Mehr um Konkurrenz als um Kooperation. Mehr um Status als um Inhalt. Mehr um Individualität als um Kollektivität.“

Nun möchten selbstbewusste Vertreter der Generation Y diese Aspekte umdrehen – und zwar auch, weil sie erkennen, dass eine zu große Belastung häufig zu seelischen Erkrankungen führt. Jedoch darf man ein Problem mit der Work-Life-Balance nicht mit einer psychischen Erkrankung gleichsetzen. „Bei einer Work-Life-Balance-Problematik kommt es zu einer Unzufriedenheit, weil die Lebensbereiche nicht in der notwendigen Balance sind“, definiert Dagmar Terbeznik. „Das kann zu Stress und damit auch zu einer Krise führen, muss es aber nicht.“ Wenn also ein Einsteiger früh spürt, dass die Bereiche Arbeit und Privatleben nicht in Balance stehen, erkennt er damit einen möglichen Ursprung einer späteren Krise.

Wer sich um die eigene Balance kümmert, betreibt damit eine Art Vorsorge, um nicht früh schlappzumachen oder sogar auszubrennen. Daher ist das Thema Work-Life-Balance gerade für junge Menschen so wichtig: Wer früh an der Balance arbeitet, schützt sich selber vor der Krise, und die Arbeit macht deutlich mehr Spaß.

Perfekter Tag in Balance

Wie sieht ein perfekter Tag aus, an dem man trotz vieler Herausforderungen die Familie, das Freizeitvergnügen und nicht zuletzt seine eigene Produktivität so managt, dass man am Abend mit innerer Balance einschläft? Auf einer TED-Konferenz hat der australische Work-Life-Balance-Experte Nigel Marsh einen sehr inspirierenden Kurzvortrag zu dem Thema gehalten und zur Eigenverantwortlichkeit gemahnt, denn: Das Thema Gleichgewicht ist viel zu wichtig, um es alleine dem Arbeitgeber zu überlassen.
www.ted.com/talks/nigel_marsh_how_to_make_work_life_balance_work

Study-Life-Beratung

Für Studierende kurz vor den Prüfungen oder Einsteiger mit Bachelor, die nun ein berufsbegleitendes Masterstudium beginnen, steht vor allem eine ausgeglichene Study-Life-Balance im Fokus. An vielen Hochschulen gibt es heute Kontaktstellen, die zu dem Thema beraten und konkrete Hilfe anbieten. Zudem bieten viele Unis und Fachhochschulen Seminare für Studenten an. Auf der Homepage der Krankenkasse AOK gibt es zudem einen Balance-Test sowie Anti-Stress-Tipps.
www.aok-on.de/studierende/stimmt-ihre-study-life-balance

Heldenhaft ins Berufsleben

Das Hochschulzeugnis ist in der Tasche, doch wie werde ich der Held meines eigenen Berufslebens? Wie starte ich am besten durch? Motivationspsychologe Dr. Marc Stollreiter erklärt in seinem Gastbeitrag, warum es wichtig ist, seine Ziele im Blick zu behalten und weshalb nichts im Berufsleben bloßer „Zeitvertreib“ sein darf.

Über den Autor

Dr. Marc Stollreiter, Foto: Marcus Oberländer
Dr. Marc Stollreiter, Foto: Marcus Oberländer

Motivationspsychologe Dr. Marc Stollreiter studierte in Wien und bildet heute in der Stollreiter Academy Coaches und Mentaltrainer aus. Außerdem wirkt er erfolgreich als Trainer, Buchautor, Musiker und Familienmensch.

Was bedeutet es, heldenhaft ins Berufsleben zu starten? Es bedeutet, dass Sie nicht bloß nach irgendeinem „Job“ suchen, sondern nach einem Beruf, in dem Sie sich als Persönlichkeit maximal entfalten können. Sie wollen keinen „Brötchengeber“, der Ihnen hilft zu überleben, sondern Sie suchen nach einem Umfeld, in dem Sie Ihre Lebensaufgabe erfüllen können.

Wenn Sie intelligent sind, machen Sie Ihre Leidenschaft zum Beruf: Sie halten sich an genau das, was Sie wirklich interessiert. Denn nur dann werden Sie bereit sein, heldenhaft die viel gerühmte Extrameile zu laufen. Diese Extrameile, jeden Tag gerannt – aus Eigenmotivation und Freude – lässt Sie die Konkurrenz meilenweit abhängen.

Nichts in Ihrem Berufsleben darf bloßer Zeitvertreib sein. Übergangslösungen sind in Ordnung, doch nur solange Sie Ihre Lebensziele im Auge behalten. Das A und O besteht darin, dass Sie kontinuierlich wachsen, dass Sie stets neugierig sind, bereit, alles, was Sie im Studium (oder Selbststudium) je gelernt haben, zu hinterfragen und auf eine neue Stufe der Erkenntnis zu heben.

Je neugieriger Sie durchs Leben gehen, desto charismatischer werden Sie – man sieht Ihnen Ihren offenen, aufgeschlossenen Geist förmlich an. Dadurch wiederum werden Arbeitgeber und Kunden auf Sie aufmerksam. Sie stechen ganz einfach aus der Masse heraus.

Betrachten Sie ab sofort alles, was Sie jemals getan haben, tun und tun werden, als Teil Ihrer Karriere, als Teil Ihrer Heldenreise:

  • Falls Sie Kinder bekommen: Wunderbar, Sie lernen mehr über Menschenführung und nachhaltiges Wachstum als in jedem Postgraduate-Studium über Personal- und Organisationsentwicklung.
  • Falls Sie leidenschaftlich einen Sport betreiben: Erkennen Sie die Prinzipien, die Erfolg von Misserfolg trennen. Ihre Erkenntnisse können Sie auf alle anderen Lebensbereiche übertragen.
  • Falls Sie nach dem Studium längere Zeit keinen Job finden sollten: Nutzen Sie selbst diese Situation für sich, indem Sie die Kunst der Selbstmotivation unter schwierigsten Umständen erlernen.

Für Sie als Held Ihres Lebensfilms ist keine Erfahrung je umsonst! Sie wachsen mit den Rückschlägen. Ich weiß, ich weiß: Die eigentliche Herausforderung für viele Berufseinsteiger besteht darin, eine gewisse Durststrecke zu überbrücken, denn wahrscheinlich…

  • hat man auch Sie in Schule und Studium nur sehr selten gefragt „Was wollen Sie eigentlich wirklich?“ Und nun müssen Sie es von der Pike auf neu erlernen.
  • sind auch Sie geprägt von „vermeintlichen Expertenansichten“ über Karriere- und Marktchancen.
  • haben Sie Ihre Energie jahrelang vernachlässigt und müssen jetzt erst lernen, sich nicht hängen zu lassen, sondern konsequent Ihren inneren Power-Knopf einzuschalten.

Buchtipp

Marc Stollreiter:
Act Big! Das oscarverdächtige Programm für mehr Glück und Erfolg.
Campus Verlag 2014.
ISBN 978-3593399287.
19,99 Euro.

Heldenhaft durchstarten können Sie nicht in einem Job, der Sie nicht inspiriert und fasziniert. Meine Erfahrung ist, dass ein Beruf, der meine Berufung darstellt, das Beste in mir zu Tage fördert. Jeder braucht etwas, wofür es sich lohnt, über sich selbst hinauszuwachsen. Heldenhaft in die Arbeitswelt durchstarten bedeutet also, dass Sie dafür sorgen, täglich mehr Energie zur Verfügung zu haben. Dies geschieht, indem Sie Ihre Lebensträume verwirklichen. Der Lohn? Wenn Sie Ihre Lebensgeister dauerhaft wecken, dann ist für Sie weder Kundenbetreuung noch Mitarbeiterführung noch Kindererziehung anstrengend.

Heuern Sie nirgendwo an, wo man von Ihnen erwartet, sich einfach unterzuordnen oder Ihr kreatives, selbstständiges Denken aufzugeben. Der Preis ist zu hoch. Sie brauchen später Jahre, um Ihre psychischen Kräfte wieder zu mobilisieren. Drehen Sie den Spieß um, und überlegen Sie sich, wen es alles gibt, der sich glücklich schätzen wird, SIE als Mitarbeiter gewinnen zu können. Betrachten Sie sich keinesfalls als Bittsteller. Betrachten Sie sich nicht nur als die Person, die Sie heute sind. Machen Sie sich jenseits Ihrer derzeitigen Qualifikation bewusst, was alles in Ihnen steckt und wer Sie mit entsprechender Berufserfahrung sein werden. Als diese Person bewerben Sie sich.

Oder Sie bewerben sich bei sich selbst: Haben Sie schon einmal eine Selbstständigkeit in Betracht gezogen? Vielleicht haben Sie nicht den Mut, augenblicklich Ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Doch auch als mittelfristige Perspektive dient Ihnen die Selbstständigkeit: Ihnen ist bewusst, dass Sie alles, was Sie an Ihrem Arbeitsplatz lernen, einmal selbst gebrauchen könnten. Stellen Sie sich nur einmal vor, wie ein kellnernder Student sich überlegt, eines schönen Tages sein eigenes Café zu eröffnen – er wird über seinen Tellerrand hinaussehen und sich für praktisch alles interessieren. Er entwickelt unternehmerisches Denken.

Worauf will ich hinaus? Wenn Sie sich bewusst machen, dass Sie einzigartig sind und daran arbeiten, Ihr Original immer weiter herauszuschälen, dann ergeben sich zwangsläufig auch ungeahnte, einmalige Karrierechancen – ob als Angestellter oder Selbstständiger.

Schwimmen Sie nicht mit dem Strom, aber schwimmen Sie auch nicht gegen den Strom. Denn in beiden Fällen verlieren Sie Ihr Original – und letztlich kann Sie nichts glücklicher machen, als Sie selbst zu sein.

Im Internet

www.stollreiter-academy.com
www.facebook.com/stollreiter
Eigener YouTube-Channel: Marc Stollreiter

Aufgestiegen zum Financial Controller

Ein Erfahrungsbericht von Ertan Kurtyener, Enterprise Rent-A-Car.

Ertan Kurtyener, 38 Jahre
Studium BWL mit Schwerpunkt Controlling an der TU-Berlin
eingestiegen 2006
als Managementtrainee, Enterprise Rent-A-Car Deutschland
aufgestiegen 2013
zum Financial Controller

Einige meiner Schulfreunde hatten sich nach der Schule gegen ein Studium entschieden, verdienten also schon gutes Geld und fuhren ihr eigenes Auto, während ich BWL mit dem Schwerpunkt Controlling an der TU Berlin studierte. Ab und zu stellte ich mir daher die Frage, ob ich den zeitlichen Rückstand aufgrund des Studiums wieder aufholen könnte. Als es gegen Ende des Studiums dann darum ging, die Fühler Richtung potenzieller Arbeitgeber auszustrecken, stand für mich eines ganz klar fest: Ich wollte für ein Unternehmen arbeiten, das mir die Möglichkeit bietet, schnell Karriere zu machen.

Durch Zufall stieß ich auf Enterprise Rent-A-Car. Ein ehemaliger Kommilitone, mit dem ich Controlling belegte, arbeitete bereits bei dem Autovermieter. Er erzählte mir von dem Management-Trainee-Programm und dem Prinzip des Unternehmens, Managementpositionen nur intern zu besetzen. Es schien perfekt zu passen: Beförderung nach Leistung und unabhängig davon, wie lange man schon dabei ist.

Ich bewarb mich und bekam nach dem mehrstufigen Auswahlverfahren eine Zusage. Ich startete also als Managementtrainee und konnte mich voll darauf konzentrieren, meinen Plan Wirklichkeit werden zu lassen. Bereits zehn Monate später schloss ich das Traineeprogramm ab. In dem vertriebsorientierten Vermietgeschäft fühlte ich mich sehr wohl. Ich erzielte sehr gute Zahlen und feilte schon an den nächsten Karriereschritten in Richtung Filial- und dann Gebietsleitung. Parallel erhielt ich allerdings die Möglichkeit, ins Controlling zu wechseln. Und eine Karriere im Bereich Controlling schien mir aufgrund meines Studiums dann doch passender zu sein, zumal ich meine bisherigen operativen Erfahrungen im Unternehmen optimal mit meinem Controlling-Wissen kombinieren konnte.

Buchtipp

Controlling als Führungsfunktion: Eine Einführung in die Mechanismen betrieblicher Koordination
von Ernst Troßmann

Im Controlling konzentrierte ich mich neben meinen neuen Aufgaben darauf, möglichst viel über das Geschäft zu lernen. Besondere Anerkennung erfuhr ich aufgrund zahlreicher Kostensparprojekte und neuartiger Reportings. Sieben Jahre und vier Beförderungen später ergab sich die Möglichkeit, nach Frankfurt zu ziehen und als Financial Controller im nahegelegenen Eschborn zu arbeiten. Als ich von der Stelle erfuhr, musste ich nicht lange überlegen. Dies war mein Ziel, seitdem ich mich für Enterprise entschieden hatte. Also bewarb ich mich sofort und erhielt dann auch die Zusage.

In meiner heutigen Position arbeite ich mit allen Abteilungen eng zusammen. Als „Navigator“ der Business Unit und rechte Hand des Geschäftsführers ist es unter anderem meine Aufgabe, alle Abteilungen im Blick zu behalten und frühzeitig potenzielle Risiken zu erkennen und zu verhindern. Dabei gleicht kaum ein Tag dem anderen, was die Arbeit umso spannender macht. An einigen Tagen fahre ich raus in die Filialen, um mir ein Bild von dem operativen Geschäft vor Ort zu machen. Dabei schaue ich immer wieder in verwunderte Gesichter, wenn ich als Controller von Investitionen rede. Offenbar erwartet man von einem Controller eher Ideen, wie man weniger Geld ausgibt, aber das ist tatsächlich nur eine Facette von vielen in dem Job.

An den Tagen, die ich in meinem Büro verbringe, analysiere ich natürlich kontinuierlich die Kosten und leite aus den Erkenntnissen Handlungsempfehlungen ab. Dabei profitiere ich sehr von meinem Studium. Die Erkenntnisse sind allerdings der leichtere Teil meiner Arbeit, herausfordernder gestalten sich die Entwicklung einer Handlungsempfehlung und die anschließende Umsetzung.

Wenn ich Einsparungspotenzial in einem Bereich erkenne, analysiere ich alle Details. Das Ziel ist es natürlich, die Auslöser zu finden, die die Kosten hochtreiben. Sind diese identifiziert, gilt es, Alternativen zu entwickeln, die den operativen Anforderungen nach wie vor entsprechen und gleichzeitig die Kosten reduzieren. Dann müssen die Mitarbeiter ins Boot geholt werden. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn ohne die Akzeptanz der Mitarbeiter ist die Umsetzung entwickelter Ideen häufig zum Scheitern verurteilt.

Mein aktuelles Ziel ist, meine Business Unit möglichst rentabel zu machen. Daher konzentriere ich mich jeden Tag auf die Entwicklung der Mitarbeiter. Ich bin der Meinung, dass die eigene Leistung auch an den Mitarbeitern gemessen wird. Dabei ist es wichtig, dass ich mich nicht nur auf meine direkten Kollegen konzentriere. Der Ausbau der kaufmännischen Abteilung hilft mir dabei, meine Ziele als Controller schneller zu erreichen und die Effektivität zu steigern. Die Entwicklung der Mitarbeiter im operativen Geschäft ist für mich aber genauso wichtig. Wenn es gelingt, den Controller in jedem Filialleiter zu wecken, werden diese auch aus Controlling-Sicht die richtigen Entscheidungen treffen. Dies ist in unserem Unternehmen besonders wichtig, da die Filialleiter einen großen Entscheidungsspielraum haben.

Meiner Meinung nach braucht man immer einen Antrieb, um gute Arbeit zu leisten. Wer sich mit dem Glauben zurücklehnt, genug erreicht zu haben, ruft nicht mehr hundert Prozent seiner Leistung ab. Mich persönlich treibt an, dass es noch weitere Karrierestufen und Entwicklungsmöglichkeiten für mich im Unternehmen gibt.

Hat es sich nun für mich gelohnt, nach dem Studium zu Enterprise Rent-A-Car zu gehen, und konnte ich den damals gefühlten Vorsprung meiner Mitschüler einholen? Heute kann ich sagen, dass ich sowohl in Bezug auf das Studium als auch bei der Wahl meines Arbeitgebers die für mich richtige Entscheidung getroffen habe. Ich gehe morgens sehr gerne zur Arbeit und habe jeden Tag das Gefühl, etwas bewegt zu haben. Und zur Arbeit fahre ich mit meinem Firmenwagen.

Jung und erfolgreich bei: Payback

Seit fast 15 Jahren belohnt Payback als das größte deutsche Bonusprogramm seine Kunden fürs Einkaufen. Bei über 600 Partnern, unter anderem Aral, dm-drogerie markt, Rewe, aber auch Online bei eBay, Zalando und im Tchibo Online Shop können mit jedem Einkauf Punkte gesammelt werden. Als Key Account Managerin für Digitales Partnermanagement dreht sich für mich dabei alles um das Thema Online-Shopping über unsere Homepage. Von Katja Neumüller

Name: Louisa Hüttemann
Position: Key Account Managerin
Stadt: München
Alter: 25 Jahre
Studium: Bachelor of Science
Abschlussjahr: 2012
Interessen: Reisen, Kickboxen und DSC Arminia Bielefeld
Ziel: Im Ausland leben und arbeiten

Bereits während meines BWL-Studiums in Ingolstadt habe ich 2011 ein zweimonatiges Praktikum mit anschließender zehnmonatiger Werkstudententätigkeit bei meinem heutigen Arbeitsgeber absolviert. Ich wollte raus aus der Uni, weg von der Theorie. Von Payback war ich von Beginn an begeistert. Hier erfüllten sich alle meine Erwartungen an ein Unternehmen und die Arbeitsatmosphäre. Nette Kollegen, mit denen man super zusammenarbeiten kann, immer neue Herausforderungen und selbstverantwortliches Arbeiten. Nicht zuletzt der tägliche Kundenkontakt.

Im Studium lag mein Schwerpunkt auf Informationsmanagement. Als reine Programmiererin wollte ich aber nicht arbeiten. Nach der Uni war ich zunächst ein halbes Jahr im Ausland und arbeitete anschließend als Praktikantin bei der SevenOne Media, der Vermarktungsfirma der ProSiebenSat.1 Group. Doch schnell zog es mich zurück zu Payback.

Seit April 2013 arbeite ich als Key Account Managerin wieder im Bereich Digitales Partnermanagement, im gleichen Team wie zuvor. Dadurch hatte ich alle Vorteile auf meiner Seite, ich kannte die Aufgaben, Kollegen und die Prozesse. Meine Schwerpunkte liegen bei der Planung von Marketingkampagnen für unsere Online-Shops, bei Steuerung und Controlling sowie bei Up- und Cross-Selling. Ich bin also für die Rundumbetreuung unserer Partner zuständig.

Dabei ist kein Tag wie der andere, es ist auch nicht alles im Voraus planbar. Meine Arbeitstage sind geprägt durch viele Überraschungen, die den Tag spannend machen. Dazu gehören natürlich auch Meetings mit den anderen Teams, Abstimmungen zu einzelnen Maßnahmen und Aktionen, viel Kundenkontakt per Telefon und oft auch vor Ort. Besonders viel Freude bereitet mir, dass das Unternehmen immer internationaler wird. Wir sind in Indien, Polen, Mexiko und Italien vertreten.

Vor den Herausforderungen meiner Arbeit empfinde ich keine Angst. Ich bin generell ein sehr positiv eingestellter Mensch. Zeigt eine Marketingkampagne zum Beispiel nicht den gewünschten Erfolg, greife ich ein und optimiere oder ziehe daraus Erfahrungen für die nächsten Kampagnen. Eine glücklich verlaufene Marketingaktion oder ein erfolgreicher Projektabschluss sind auch meine persönlichen Erfolge. Ebenso der Teamgeist. Im Grunde ist bis heute mein Start im Unternehmen mein größter Erfolgsmoment.

E-Mail für Dich

Von: Dem Organisationsteam des World Business Dialogue 2015
Gesendet: Montag, 18. August 2014, 11:39
Dringlichkeit: hoch
An: Studenten mit Zielen
Betreff: Der Startschuss zu Eurer Karriere?

Hallo,

wir sind das Organisationsforum Wirtschaftskongress (OFW), die Veranstalter des „World Business Dialogue“. Als Mitarbeiter im OFW opfern wir ein Semester unseres Studiums, um den weltgrößten von Studenten organisierten Wirtschaftskongress auf die Beine zu stellen. Man könnte jetzt beschreiben, wie viel Arbeit das ist und wie unfassbar belastet wir sind – das ist für Euch aber natürlich völlig uninteressant.

Viel wichtiger ist, wo Ihr ins Spiel kommt! Zusätzlich zum „World Business Dialogue“ wird es sogenannte „Dialogue Projects“ geben. Unternehmen kaufen ein solches Projekt bei uns mit der Bitte, eine Lösung für ein aktuelles oder zukünftiges Problem zu finden. Und das wird Eure Aufgabe sein. Ihr bewerbt Euch bei uns und dürft in einem kleinen internationalen Team eines der Projekte mit den Unternehmen bearbeiten.

Was springt für Euch dabei raus? Natürlich lassen wir niemanden ohne Gegenleistung arbeiten! Vom 8. bis 13. März 2015 findet der „World Business Dialogue“ in Köln statt. Ihr werdet mit Eurem ganzen Team dazu eingeladen, könnt Euer Konzept präsentieren und Hunderte Kontakte knüpfen. Anreise und Unterkunft gehen natürlich komplett auf uns.

Und was passiert in Köln? Unser Kongress ist älter als die meisten von Euch. Dieses Jahr wird er bereits 30 Jahre alt, und daher planen wir jetzt seine Zukunft. Passend dazu wird unser Motto „Future Work“ sein. Klingt doch spannend, oder? Wir werden versuchen, diesem Thema mit Euch und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft auf den Grund zu gehen. Und wer weiß, vielleicht stattet Bill Gates uns auch mal wieder einen Besuch ab und steuert seine Meinung bei. Alles schon passiert. Ach ja, nebenbei könnt Ihr natürlich noch feiern und eine grandiose Woche in unserer Domstadt erleben.

Warum sollte Euch das interessieren? Wir bieten eine einmalige Erfahrung. Im Verlauf Eures „Projects“ knüpft Ihr einen engen Kontakt zu einem global agierenden Unternehmen. Nicht selten war dieser der Startschuss zu großen Karrieren. Ihr könnt praktische Erfahrung sammeln und mit dem Ergebnis einen beruflichen Erfolg nachweisen. Die Teilnahme am Kongress krönt Euer Engagement. Wir bieten Euch eine faszinierende Woche in Köln mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Hunderten anderen Studenten aus der ganzen Welt.

Wie kommt Ihr dorthin? Weitere Informationen und das Bewerbungsformular findet Ihr unter www.ofw.de. Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen!

Viele Grüße
Das Organisationsteam des World Business Dialogue 2015
OFW Organisationsforum Wirtschaftskongress gemeinnützige GmbH
Salierring 48, 50677 Köln
Tel. 0221/921-826-50 – www.world-business-dialogue.com

Was macht eigentlich ein Social Media Recruiter, Herr Wenzel?

Dafür, dass Social Media Recruiting erfolgreich funktioniert, bin ich selbst das beste Beispiel: Vor sechs Jahren wurde ich von der adidas Gruppe über den Social-Media-Dienst Xing angesprochen und habe mich daraufhin per E-Mail beworben. Seit meinem Einstieg arbeite ich im Talent Acquisition Team und habe noch immer viel Freude an meiner Arbeit, unter anderem als Social Media Recruiter. Von Carsten Wenzel, 42 Jahre, Senior IT Recruiter bei der adidas Gruppe

Ich muss mich ständig auf neue Anforderungen einstellen und organisatorische Änderungen und deren Auswirkungen auf den zukünftigen Personalbedarf verstehen und entsprechend handeln. Ich manage mehrere Kommunikationsströme gleichzeitig, nutze meine Urteilskraft und mein Gespür, um für uns interessante Kandidaten zu finden und diese für unser Unternehmen zu gewinnen.

Gemeinsam mit einer Recruitment-Kollegin betreue ich die Global-IT-Abteilung. Unser Talent Acquisition Team besteht aus etwa 15 Recruitern für die verschiedenen Funktionen wie Finance, Design oder IT. Gerade werde ich mit mehr Führungsverantwortung vertraut und führe eine Kollegin und einen Praktikanten. Das ist eine schöne Herausforderung, weil ich damit mehr Verantwortung übernehmen darf. Unser Unternehmen ist dafür bekannt, jungen Talenten rasch Führungsverantwortung zu übertragen. Es werden hier umfangreiche Trainings- und Mentoring-Programme erfahrener Führungskräfte angeboten, in denen man lernt, in Führungspositionen hineinzuwachsen.

Wer mit Social Media zu tun hat, verbringt natürlich viel Zeit im Internet, doch ich sitze nicht den ganzen Tag nur vor dem Bildschirm: Fast täglich finden Briefings oder Meetings mit Kollegen statt, in denen wir neue Strategien besprechen, uns über neue Bewerber austauschen oder die Einstellung neuer Mitarbeiter mit den Hiring-Managern abstimmen. Pro Jahr stellen wir etwa 100 bis 120 Mitarbeiter für unsere IT ein, von denen etwas mehr als die Hälfte aktiv via Social Media angesprochen werden, zum Beispiel über LinkedIn, Xing, Fachforen und themenspezialisierte Webseiten. Meine Aufgabe ist es, geeignete Bewerber zu recherchieren, zu kontaktieren und zu interviewen. Ich erstelle Kandidatenlisten, sogenannte „short lists“, arrangiere Online-Video-Interviews und werte Bewerberinterviews aus. Außerdem stehe ich in direktem Kontakt mit Bewerbern, wenn zum Beispiel Fragen auftreten, und berate die Vorgesetzten hinsichtlich Kandidatenmarkt und Gehaltsgefüge.

In meinem Job helfen mir unter anderem die Kenntnisse, die ich während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personalwesen erlangen konnte und die ich bei der Suche und Auswahl neuer Bewerbungskandidaten gut anwenden kann: analytische Fähigkeiten, Recherchemethoden und die Fähigkeit, Aufgaben und Methoden richtig zu priorisieren.

Berufseinsteiger, die sich bewerben wollen, müssen keine Angst haben, aufgrund ihres privaten Social-Media-Profils keine Einladung zum Bewerbungsgespräch zu bekommen. Private Fotos oder Pinnwandeinträge bei Facebook respektieren wir als private Äußerungen, welche keinen Einfluss auf eine Einstellungsentscheidung haben sollten. Ein Recruiter betreut circa 20 bis 30 Stellenausschreibungen mit teilweise Hunderten Bewerbungen. Angesichts dessen bleibt auch keine Zeit für eine umfangreiche Recherche, Live-Interviews sind weitaus besser geeignet, um eine Wahl zu treffen. In erster Linie zählt die fachliche Qualifikation des Bewerbers. Darüber hinaus muss ein Bewerber zu uns und unserer Unternehmenskultur passen und eine Leidenschaft für den Sport haben. Für eine Stelle als Social Media Recruiter gehören dazu idealerweise erste Recruitment-Erfahrung, eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit auf parallelen Kanälen in Social Media, E-Mail, Telefon und Skype, und natürlich Affinität und große Stärke im Recherchieren in Social-Media-Portalen, dem Internet und Datenbanken.

Die Organisation in unserem Unternehmen ist sehr dynamisch, was mir zusagt. Durch die sich stets weiterentwickelnden Social Media Tools hat sich die Geschwindigkeit der Kommunikation erheblich erhöht, die Transparenz ist größer und der Zugang zu den fachlich geeigneten Kandidaten wird einfacher. Aber auch der Wettbewerb der Unternehmen um Talente, sowie auch der Bewerber untereinander, ist stärker geworden.

Social Media Recruitment ist für Unternehmen unabdingbar geworden, bei der adidas Gruppe setzen wir diese Form der Talentgewinnung seit 2008 ein. Die Social-Media-Plattformen entwickeln sich kontinuierlich weiter, und wir haben den Anspruch, stets Vorreiter zu sein. Wir haben eine offene Unternehmenskultur, bei der Hierarchien eine geringere Rolle spielen. In Zukunft möchte ich weiterhin im Bereich Social Media Talent Acquisition tätig sein. Es macht mir viel Freude, für brandneue Businesstrends zu rekrutieren und meinen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens zu leisten. Die nächsten Karriereschritte könnten eine Position als People Manager (Personalmanager) oder eine Expertenrolle sein. Da sich bei uns im Unternehmen vieles rasch ändert, werden sich sicherlich Möglichkeiten ergeben.

Job-Steckbrief Social Media Recruiter

Anforderungen:
Wirtschaftswissenschaften, aber auch andere Studiengänge sind möglich. Kommunikations-, Marketing- und Vertriebsfähigkeiten, IT- und Technologie-Kenntnisse, Kompetenz für Personaldiagnostik und das Bewerber-Relationship-Management

Einstiegsmöglichkeiten:
Als HR-Trainee oder Direkteinstieg möglich

Arbeitsbereiche:
Inhouse-Recruiter, Personalberater/-vermittler, Interims-Recruiter, Recruiter bei RPO-Dienstleister (RPO: Recruitment Process Outsourcing)

Aufgaben:
Marktbeobachtung, Bewerbernetzwerk, Bewerberansprache, Bewerber-Präsentation, Auswahlverfahren und Entscheidungsfindung

Vergütung:
Branchenübliches Gehalt

Weitere Informationen:
www.competitiverecruiting.de/Recruiter20.html
www.rekrutierungserfolg.de

Social-Media-Bewerbung

Nach dem Studium stellt sich für Hochschulabsolventen die Frage: Wie knüpfe ich erfolgreich Kontakt zu interessanten Arbeitgebern? Eine mögliche Antwort darauf lautet: über Social Media. Denn das Recruiting über soziale Netzwerke liegt gerade voll im Trend. Wir zeigen, worauf Sie bei der zeitgemäßen Bewerbung über Xing, Twitter oder Facebook achten müssen. Von Leonie Pohlmann

Buchtipp

Friederike Gonzalez Schmitz, Effektives Selbstmarketing auf LinkedIn. BoD 2020.
9,99 Euro. ISBN 978-3752606065

Die meisten Unternehmen präsentieren sich ihren Kunden mittlerweile über soziale Netzwerke. Auch das Recruiting-Verhalten der Personaler hat sich in diesem Zuge verändert: Laut der Studie „Recruiting Trends 2014“ des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main werden mittlerweile zwei von zehn Stellen über Social Media ausgeschrieben. Dabei werden nicht mehr nur Business-Portale wie Xing oder LinkedIn für das Recruiting genutzt, sondern auch die privaten Kanäle wie Facebook und Twitter. Immer mehr Unternehmen richten dort eigene Karriereseiten ein.

Für die Bewerber bietet diese Entwicklung viele Vorteile: Über Social Media können sie nach Stellenanzeigen suchen, und ein gelungenes und gut verlinktes Profil kann schnell die Aufmerksamkeit von Personalern auf sich ziehen. Das Social Web kann so den Weg zum Traumjob eröffnen. Aber wie machen Sie Unternehmen in sozialen Netzwerken auf sich aufmerksam?

Eine digitale Visitenkarte erstellen
Die Studie des CHRIS zeigt, dass vor allem Xing, LinkedIn, Twitter und Facebook von den Unternehmen für das Recruiting genutzt werden. Die Karrierenetzwerke Xing und LinkedIn haben eine besonders hohe Suchmaschinenrelevanz – wer hier ein Profil hat, den finden Personaler schneller.

Um darüber hinaus möglichst präsent zu sein und im Social Web einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, lohnt es sich, alle angelegten Profile, also auch die der privaten Netzwerke, miteinander zu verlinken. So erstellen Sie sich eine digitale Visitenkarte, die schnell zur Initiativbewerbung werden kann. Wichtig ist dabei: Die Profile müssen miteinander übereinstimmen, aktuell und seriös sein – das gilt für Pinterest und den eigenen Blog genauso wie für Xing, denn auch eine Bewerbung über Social Media bleibt eine Bewerbung.

Es gilt also, die Profile auf Vordermann zu bringen. Dabei müssen Sie sich die Frage stellen, welche persönlichen Informationen Sie öffentlich preisgeben möchten – Urlaubs- und Partyfotos sollten nicht für jedermann zugänglich sein. Also: Auf die Privateinstellungen achten!

Auch bei Postings und Tweets ist Vorsicht geboten – inhaltlich und sprachlich, denn Personaler achten auch auf Rechtschreibung und Ausdrucksweise. Absolut tabu sind Lästerattacken gegen Arbeitgeber. Generell gilt: Wer sich online an Diskussionen beteiligt, sollte immer sachlich argumentieren und freundlich bleiben – alles andere wirkt unprofessionell. Auch zu viel Aktivität vermittelt schnell einen falschen Eindruck – während der Arbeitszeit also lieber mit Kommentaren zurückhalten.

Ein Bewerbungsprofil mit Stil
Wer diese Social-Media-Fallen umgehen möchte, kann in den privaten Netzwerken ein extra Bewerberprofil anlegen, auf dem ausschließlich karriererelevante Informationen veröffentlicht werden. Hier sollten Sie dann alle Gepflogenheiten beachten, die auch bei schriftlichen Bewerbungen üblich sind: Spaßnamen sind unangebracht, und ein seriöses Bewerbungsfoto als Profilbild ist ein Muss.

Das Bewerbungsprofil muss aber nicht völlig steril bleiben, Interessen und Eigenschaften sind dann erwünscht, wenn sie den Kandidaten von anderen Bewerbern abheben und die eigenen Kompetenzen positiv unterstreichen. Zur Ergänzung können Unterlagen, zum Beispiel ein Lebenslauf und Arbeitszeugnisse, zum Download bereitgestellt werden. Damit können Sie sich dann auf ausgeschriebene Stellen direkt bewerben.

Wenn Sie das Profil mit Karriereseiten von potenziellen Arbeitgebern verlinken, können Sie es auch als Initiativbewerbung nutzen: Sie können entweder die Personaler direkt anschreiben oder mit qualitativen Kommentaren auf den Seiten auf sich aufmerksam machen. Das können beispielsweise interessante Anmerkungen zu Entwicklungen im gewünschten Berufsfeld sein. Aber auch hier gilt: auf Stil und Inhalt achten. Nur weil es sich um ein privates Netzwerk handelt, können nicht alle Personaler automatisch geduzt werden. Der Grad der Förmlichkeit hängt vom Unternehmen ab, aber die Ansprache sollte in jedem Fall höflich sein.

Mit diesen Tipps im Gepäck steht Ihrer erfolgreichen Social-Media-Bewerbung nichts mehr im Weg.

Transfer zur Crossmedialität

Was bedeutet Crossmedia eigentlich für Absolventen, die in die Medienbranche einsteigen wollen? Welche Berufsfelder entwickeln sich dadurch, dass Verlage, Fernsehsender und Hörfunkanstalten ihre Zielgruppen auch im Web erreichen wollen? Wir haben uns bei großen Medienunternehmen umgehört. Von Anna Beutel.

Buchtipp

Noch nie gab es eine solche Menge an Daten, und noch nie bot sich die Chance, in der Datenflut konkrete Zusammenhänge zu entschlüsseln. Die Autoren Viktor Mayer-Schönberger und Kenneth Cukier beschreiben in ihrem Buch, was Big Data ist, welche Möglichkeiten sich eröffnen und welche Risiken damit verbunden sind.
Viktor Mayer-Schönberger, Kenneth Cukier
Big Data: Die Revolution, die unser Leben verändern wird.
Redline Verlag 2013.
ISBN 978-3868815061.
24,99 Euro

Medien werden nach wie vor gerne und häufig konsumiert: sowohl offline als auch online. Laut der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) bleibt die Zeitschriftennutzung in Deutschland im Juli 2014 im Vergleich zur letzten Analyse im Januar 2014 auf hohem Niveau fast stabil. 91,3 Prozent der über 14-Jährigen lesen Zeitschriften, das sind mehr als 64 Millionen Leser.

Die aktuelle ARD/ZDF-Onlinestudie 2014 besagt, dass der Durchschnittsnutzer täglich 166 Minuten im Netz ist – damit ist die Dauer stabil. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 169 Minuten. Dafür hat sich die Unterwegs- Nutzung in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt: Lag der Anteil der Onliner, die unterwegs surfen, 2012 noch bei 23 Prozent, ist er aktuell auf 50 Prozent gestiegen. Treiber für die Ausweitung sind vor allem Tablet-PCs, Smartphones und andere mobile Geräte. Video- und Fernsehinhalte im Netz werden immer beliebter. Die Nutzung der Mediatheken der Fernsehsender stieg von 28 Prozent (2013) auf 32 Prozent (2014). Bereits heute macht der Fernsehkonsum über das Internet rund 8 Minuten der gesamten TV-Nutzung (248 Minuten) aus, das sind drei Prozent des täglichen Fernsehkonsums. 2013 waren es 5 Minuten bei einem Anteil von zwei Prozent. Unternehmen in der Medienbranche bleiben also auch in Zukunft unersetzbar. Die Gründe: ihre große Reichweite und eine über Jahre etablierte Fachkompetenz. Aber es findet ein Transfer zur Crossmedialität statt. Das heißt, dass Inhalte aus den klassischen Medien auch im Web in Aktion treten. Doch was bedeutet der Transfer für moderne Medienunternehmen?

Die meisten Verlage, Fernsehsender und Hörfunkanstalten setzen darauf, neue Medienkanäle zu nutzen, ohne die alten Stärken zu vergessen. Für die Bauer Media Group mit Sitz in Hamburg zum Beispiel ist ein solcher crossmedialer Ansatz entscheidend. „Auf der einen Seite stehen die Stärkung bestehender Printtitel und Investitionen in innovative Zeitschriftenkonzepte – auf der anderen Seite eine Ausweitung der Printinhalte in digitale Medien sowie die Entwicklung eigener Digitalformate in den Bereichen Online und Mobile“, erläutert PR-Referentin Anika Otto.

Auch Hubert Burda Media hat das Privatkundengeschäft im Internet früh als wichtiges Standbein für das Medienhaus identifiziert und für sich erschlossen. „Wir setzen auf die Entwicklung von Digitalprodukten und Beteiligungen an Internet-Firmen wie Xing, Zooplus, Cyberport oder Holidaycheck“, erläutert Marianne Lena Reif, Manager Corporate PR. Wichtig sei es, so Ulrich Bensel, Leiter des Konzernbereichs Personal bei der Südwestdeutschen Medienholding GmbH mit Sitz in Stuttgart, dem steten Wandel unserer Märkte nicht mit Nervosität und Furcht zu begegnen. Den sich ständig wechselnden Herausforderungen in Sachen Innovations- und Gestaltungskraft sollten wir vielmehr mit wachsender Begeisterung entgegen treten.

IT-Affinität mit Vertriebsgen
Starke Marken können sich also auch im Netz behaupten. Doch was bedeutet die crossmediale Aufbereitung von Inhalten für Berufseinsteiger in die Medienbranche? Welches Know-how müssen Hochschulabsolventen mitbringen? Für Studenten der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie Wirtschaftsinformatiker, die sich im Studium mit Sachverhalten und Vorgängen innerhalb eines Unternehmens, dessen wirtschaftlicher Entwicklung und IT-Strategien beschäftigen, eröffnet sich hier ein interessantes Arbeitsfeld. Mit ihrer Fachkompetenz sind sie beispielsweise in den Bereichen Marktforschung, Marketing, Vertrieb oder Statistik wertvolle Mitarbeiter.

„Gesucht wird, wer mit der deutschen Sprache umzugehen weiß, eine sehr hohe IT-Affinität mitbringt und aus Zahlen die richtigen Schlüsse zu ziehen weiß“, so Dr. Wolfgang Achilles, Geschäftsführer von Jobware, einer Jobbörse für Fach- und Führungskräfte. „Wer dann noch ein Vertriebsgen mitbringt, wird sich umworben fühlen.“ Marianne Lena Reif wiederum sagt zu den gesuchten Qualifikationen: „Von speziellem Interesse sind Berufseinsteiger, die in einem journalistischen, grafischen, kaufmännischen oder technischen Bereich ihre ersten beruflichen Erfahrungen sammeln wollen.“ In den vergangenen Jahren sind die Erwartungen an das technische und analytische Verständnis bei neuen Fachkräften deutlich gestiegen. Die IT liefert „Big Data“, also riesige Datensammlungen und -auswertungen. Die Analyse dieser Informationen hilft dem Unternehmen bei rationalen Entscheidungen.

Ein riesiges Feld
Zunächst sollten sich Berufseinsteiger darüber klar werden, in welchen Bereich sie einsteigen möchten. Schließlich ist „die Medienbranche“ ein riesiges Feld. Pflicht-Praktika während des Studiums führen die Absolventen in ein erstes berufliches Netzwerk, sagt Ulrich Bensel. „Danach gibt es immer wieder Chancen für Werkstudent-Tätigkeiten, die weitere praktische Erfahrungen bieten.“

In Zukunft, davon ist Ulrich Bensel überzeugt, werden wir weiterhin mit einer Mischung unterschiedlicher Mediengattungen leben. Die Vielfalt der Kanäle erfordere mehrdimensionale Produktantworten, was der Medienbranche ungeahnte Möglichkeiten eröffne. „In diesem Sinne“, so Bensels Einschätzung, „werden Medienunternehmen sich zu agilen und sehr viel flexibleren, aber für Absolventen sehr spannenden Unternehmen wandeln müssen. Wir freuen uns auf die Zukunft.“

Linktipps

www.medien-studieren.net
www.hochschulkompass.de

Service

Eine Auswahl zu Masterstudiengängen sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Medienbranche.

Interview mit Dr. Immanuel Hermreck

Bertelsmann zählt zu den weltweit größten Medienkonzernen. Dort ist Dr. Immanuel Hermreck als Konzernpersonalchef für die Mitarbeiter verantwortlich. Im Interview beschreibt der Wirtschaftswissenschaftler, worauf es bei einem Unternehmen dieser Branche heute ankommt, und erläutert, welche besonderen Hoffnungen er in die Nachwuchskräfte setzt. Die Fragen stellte André Boße.

Zur Person

Dr. Immanuel Hermreck, geboren am 22. März 1969 in Rheda-Wiedenbrück, studierte Wirtschafts- und Kommunikationswissenschaften in München, Münster sowie an der kalifornischen Stanford University. Seine Promotion schloss er 1998 ab. Als Berufseinsteiger startete er seine Karriere zunächst bei der Bertelsmann Stiftung, wo er das Team Medienwirtschaft leitete. Von 2000 bis 2006 war er Leiter der Bertelsmann University, einer der ersten deutschen Unternehmensuniversitäten. Nach sechs Jahren in dieser Position wurde er 2006 im Alter von 37 Jahren zum Personalchef des Konzerns ernannt, nachdem er schon seit 2005 Aufgaben in der Managemententwicklung wahrgenommen hatte.

Herr Dr. Hermreck, was zeichnet einen modernen Medienkonzern aus?
Medienkonzerne sind in erster Linie Vermittler von Inhalten. Das war gestern so. Und das wird auch morgen so sein. Was sich ändert, sind die Kanäle, über die wir diese Inhalte vermitteln, diese werden digitaler und fragmentierter. Kern unserer Arbeit ist jedoch weiterhin, die nötige Kreativität zu entwickeln, damit diese Inhalte entstehen.

Dennoch hat sich die Medienlandschaft in den vergangenen Jahren sehr stark gewandelt.
Rund um diesen Kern, ja. Deshalb dürfen Medienkonzerne nicht statisch sein, sondern müssen den Wandel mitgehen und mitgestalten. Aber noch einmal: Was für uns im Kern wichtig bleibt, sind qualitativ hochwertige Inhalte. Hier können wir uns zum Beispiel gegenüber Unternehmen aus dem Silicon Valley wie Google oder Facebook positionieren. Wir haben diese Firmen vor Kurzem besucht, und uns ist dort einmal mehr bescheinigt worden, dass kreative Inhalte essenziell für das digitale Zeitalter sind.

Sie sprachen bereits von Facebook und Google. Diese neuen Medienunternehmen sind eine Konkurrenz für Sie, wenn es darum geht, die besten Talente der jungen Generation zu gewinnen. Was können Sie bieten, was diese Unternehmen nicht bieten können?
Wir sind hier selbstbewusst und scheuen den Vergleich nicht. Bertelsmann ist bereits heute mehr als ein klassisches Medienunternehmen, denken Sie an unsere Dienstleistungssparte Arvato oder unsere Aktivitäten im Bereich Bildung, die wir in den kommenden Jahren weiter ausbauen werden. Dazu kommt, dass die neue Generation ganz andere Ansprüche mit in die Konzerne bringt: Junge Nachwuchskräfte wollen kreativ arbeiten, wollen Freiräume – und möchten möglichst unternehmerisch denken können. Genau diesen Ansprüchen werden wir gerecht.

Was macht Ihr Unternehmen in dieser Hinsicht speziell?
Wir sind als Konzern kein Monolith, sondern bestehen aus vielen kleinen Unternehmungen, die den Mitarbeitern und auch schon den Nachwuchskräften die Freiräume geben, die sie suchen. Gleichzeitig genießen unsere Mitarbeiter die großen Vorteile eines Konzerns, darunter beispielsweise international geprägte Netzwerke. Und nicht zuletzt bieten wir etwas, was in heutiger Zeit immer häufiger auch von Nachwuchskräften nachgefragt wird, nämlich Sicherheit.

Sie sprachen gerade von vielen kleineren Unternehmen unter dem Dach eines Konzerns. Wie wirkt sich diese Besonderheit im Arbeitsalltag aus?
Wir sprechen hier von einem „Small Company Feeling“. Dazu zählt zum Beispiel, die Bürokratie möglichst klein zu halten. Man kommt bei uns schnell in Kontakt mit dem Top-Management und erhält von dort auch Rückmeldungen. Wir ermuntern unsere neuen Mitarbeiter dazu, Aufgaben möglichst selbstständig zu lösen. Es gibt keine vorgestanzten Wege, an die man sich zu halten hat. Daher erhalten auch Nachwuchskräfte sehr schnell Verantwortung für Geschäfte – und für Menschen.

Was müssen denn die Einsteiger ins Medienmanagement mitbringen, damit sie dieser Verantwortung und diesen Freiräumen auch gerecht werden?
Es ist gut, wenn Kandidaten wissen, was sie erreichen wollen. Wenn sie wissen, was sie antreibt und für was sie eine Leidenschaft entwickeln. Natürlich müssen Bewerber bestimmte fachliche Fähigkeiten sowie passende Abschlüsse mitbringen. Auch eine gewisse Medienaffinität ist in vielen unserer Geschäfte von Vorteil.

Wie vereinbaren Sie diesen hohen Anspruch mit dem Thema Work-Life- Balance, das für die junge Generation von großer Bedeutung ist?
Ich sehe uns hier gut aufgestellt, und zwar nicht, weil wir irgendwo besondere Leitlinien für die Work-Life-Balance festgeschrieben haben, sondern weil wir den Begriff Freiraum ernst nehmen: In allen Abteilungen, und zwar nicht nur bei den sogenannten Kreativen, sondern auch in allen Managementbereichen, genießen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr viel Freiraum. Man sollte ihn natürlich nutzen. Und zwar eben auch für sich persönlich.

Dann müssten sie von der Generation Y also begeistert sein, die ja nicht nur diesen Freiraum fordert und nutzt, sondern obendrein noch Kompetenzen für die digitalen Medien mitbringt.
Ganz genau. Wir setzen große Hoffnungen in den Nachwuchs, weil wir in der Breite gelebtes Unternehmertum und Kreativität benötigen. Denn eines ist klar: Am Ende entstehen die besten Ideen und damit auch die stärksten Innovationen genau dort, wo Mitarbeiter – und zwar Junge wie Erfahrene, Frauen wie Männer – mit ihren diversen Stärken zusammenkommen. Also in der Mitte des Unternehmens. Je besser es uns gelingt, diese Leute zu gewinnen und zu verbinden, desto stärker sind wir als Konzern aufgestellt.

Welche Strategie empfehlen Sie einem Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, der sich für Ihren Konzern interessiert: Sollte er sich zunächst einen Bereich suchen und sich gezielt bewerben? Oder darf er sagen: „Das bin ich“ – um dann gemeinsam mit Ihnen auf die Suche zu gehen?
Letzteres, eindeutig. Wir suchen keine Leute, die sich in eine Aufgabe hineindefinieren. Wir möchten, dass die Bewerber uns erzählen, was sie begeistert, was sie können und was sie erreichen wollen. Und dann reden wir gemeinsam darüber, wo es im Konzern eine passende Einstiegsmöglichkeit für diese Person gibt. Hier ist vom Traineeprogramm über eine Assistenzstelle bis hin zu einer Aufgabe als Referent für ein bestimmtes Thema sehr viel möglich.

Ist die Anforderung an den Nachwuchs, sich früh zu spezialisieren, damit nicht mehr zeitgemäß?
Das hat sich tatsächlich gewandelt, wobei hier natürlich auch die geänderte Erwartungshaltung der Kandidaten eine Rolle spielt, die sich eben vielfach nicht in eine Funktion hineinpressen lassen wollen. Ich empfinde das als sehr inspirierend, weil schon im Bewerbungsprozess spannende Ideen entstehen. Wir führen häufig genug keine formalisierten Gespräche mehr, sondern reden über persönliche Stärken und Leidenschaften. Es geht um Inhalte. Und weil wir als moderner Medienkonzern genau diese benötigen, bin ich von diesem Wandel sehr angetan.

Zum Unternehmen

Der internationale Medienkonzern Bertelsmann zeichnet sich im Bereich der klassischen Medien durch seine starken Marken aus: Die RTL Group gehört zum Konzern, aber auch die weltweit größte Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House sowie der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr. Teil des Unternehmens sind aber auch der Business-IT-Dienstleister Arvato, die Druckereigruppe Be Printers sowie verschiedene zentral geführte Geschäfte, darunter das Musikrechteunternehmen BMG. Die Strategie von Bertelsmann basiert auf vier Stoßrichtungen: Neben der Stärkung des Kerngeschäftes sowie der Transformation von Medien- und Servicegeschäften in die digitale Welt definiert der Konzern neue Geschäftsfelder wie zum Beispiel das Wachstumsfeld Education. Zudem fokussiert sich der Konzern auf die internationalen Wachstumsmärkte Brasilien, Indien und China.

„Ein Top-Job mit Anspruch“

Als Leiterin der Aus- und Fortbildung des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) kennt Brigitte Rothkegel-Hoffmeister die Branche und die Anforderungen an Einsteiger. Ihr Rat: Je weiter der Horizont, desto besser die Karrierechancen. Die Fragen stellte André Boße.

Zur Person

Brigitte Rothkegel-Hoffmeister, Foto: Privat
Brigitte Rothkegel-Hoffmeister, Foto: Privat

Brigitte Rothkegel-Hoffmeister war nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre mehrere Jahre bei einer internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig. Seit 1992 ist sie Leiterin Aus- und Fortbildung beim Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW). Der Verein ist eine freiwillige Vereinigung der deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Zu seinen Aufgaben zählen Aus- und Weiterbildungsprogramme, die fachliche Unterstützung der Mitglieder sowie die Entwicklung fachlicher Regeln für den Arbeitsalltag. Zudem unterstützt der IDW über sein Infocenter auch angehende Wirtschaftsprüfer.
www.idw.de

Frau Rothkegel-Hoffmeister, wie hat sich der Beruf des Wirtschaftsprüfers in den vergangenen Jahren gewandelt?
Einem Irrtum unterliegt, wer glaubt, Wirtschaftsprüfer prüfen nur Jahres- und Konzernabschlüsse. Ihre Tätigkeiten sind viel breiter gefächert: Zunehmende Bedeutung kommt den sonstigen Prüfungen – ob auf gesetzlicher Grundlage oder freiwillig – sowie der Beratungstätigkeit zu.

Was genau wird geprüft?
Zum Beispiel die Wirtschaftlichkeit, die Kontroll- und IT-Systeme oder auch die Risikomanagementsysteme von Unternehmen. Beim Kauf oder Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensanteilen nehmen Wirtschaftsprüfer Bewertungen vor. Außerdem beraten sie Unternehmen in vielen Fragen: im Steuerrecht, bei der Unternehmensführung und Organisation, bei der Finanzierung oder auch bei der Unternehmensnachfolge.

Werden Wirtschaftsprüfer somit zu echten Kennern der Unternehmen, für die sie arbeiten?
Das müssen sie, denn nur so können sie prüfen, ob das Unternehmen in seinem Jahresabschluss richtige Angaben gemacht hat. Die Jahresabschlussprüfung von Unternehmen ist per Gesetz ausschließlich den Wirtschaftsprüfern und vereidigten Buchprüfern vorbehalten. Die dabei erlangten Einblicke – vereint mit einem breiten Wissen über Zusammenhänge und Entwicklungen der Wirtschaft – machen Wirtschaftsprüfer zu einem unverzichtbaren Gesprächspartner für die Entscheidungsträger im Unternehmen.

Warum ist Wirtschaftsprüfung ein gutes Feld für Berufseinsteiger?
Wirtschaftsprüfung ist ein Job mit Zukunft. Der Beruf bietet ein breites Einsatzgebiet. Prüfer sind vom mittelständischen Familienunternehmen ebenso gefragt wie von der öffentlichen Hand oder den börsennotierten Unternehmen aus jeder Branche. Zudem sind die Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten in der Wirtschaftsprüfung für leistungsorientierte Menschen hervorragend, zumal sich Wirtschaftsprüfern auch Karriereoptionen in Unternehmen bieten.

Wo sind sie dort besonders gefragt?
Sie können Spitzenpositionen in der Industrie, in Banken oder Versicherungen bekleiden, zum Beispiel als Leiter des Finanz- und Rechnungswesens, des Beteiligungscontrollings oder der internen Revision. Den Titel Wirtschaftsprüfer dürfen sie dann allerdings nicht mehr führen, da eine weisungsgebundene Tätigkeit in einem Unternehmen mit der den Beruf prägenden Unabhängigkeit unvereinbar ist.

Was ist in Ihren Augen der Königsweg zu einer erfolgreichen Karriere als Wirtschaftsprüfer?
Um Wirtschaftsprüfer zu werden, ist keine bestimmte Studienrichtung vorgeschrieben. Es empfiehlt sich aber ein BWL-Studium, weil der Beruf ein umfassendes betriebswirtschaftliches Wissen erfordert. Ebenfalls gut geeignet sind Studiengänge wie Volkswirtschaftslehre, Jura oder IT. Gefragt sind sowohl Bachelor- als auch Masterabsolventen. Die nächste Etappe sind praktische Erfahrungen bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, wobei der Tätigkeitsschwerpunkt auf der Teilnahme an Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfungen liegt. Am Ende des Weges folgt das Examen als Wirtschaftsprüfer, das aufgrund der hohen Verantwortung des Wirtschaftsprüfers anspruchsvoll ist. Die Prüfungsgebiete sind aus dem Berufsbild des Wirtschaftsprüfers abgeleitet: wirtschaftliches Prüfungswesen, angewandte BWL und VWL, Steuer- und Wirtschaftsrecht.

Ihr Tipp für Absolventen für den Karrierestart?
Nutzen Sie alle Möglichkeiten, Ihren Horizont zu erweitern. Am besten durch branchen- und themenübergreifende Einsätze, auch im Ausland. Und entwickeln Sie sich auch außerhalb Ihrer beruflichen Tätigkeit weiter, zum Beispiel durch Schulungen oder berufsbegleitende Masterprogramme.