Ideen-Coaching: Kultur-, Buch- und Linktipps

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Für eine klimaresiliente Gesellschaft

Cover GlimbovskiAnsteigende Temperaturen, massive Dürre, extreme Wetterphänomene – die Klimakrise ist längst auch in Deutschland angekommen. Die Trinkwasserversorgung ist nicht mehr sicher, die Landwirtschaft hat es so schwer wie nie zuvor, der Meeresspiegel steigt. Doch selbst wenn die politisch Verantwortlichen die große Katastrophe noch abwenden können: Viele klimatische Veränderungen sind nicht mehr rückgängig zu machen. Milena Glimbovski, Aktivistin und Gründerin des ersten Unverpackt-Ladens in Berlin, stellt in ihrem Buch konkrete Maßnahmen vor, die wir politisch, aber auch privat umsetzen müssen, um eine klimaresiliente Gesellschaft zu schaffen. Milena Glimbovski: Das Leben in der Klimakrise. Ullstein Buchverlage 2023. 14,99 Euro. Milena Glimbovski veröffentlicht zudem den Podcast „Über Leben in der Klimakrise“.

Mit der Kamera im Eis

Wie schnell schmilzt das arktische Eis? Mit Computersimulationen und Satellitenbildern lässt sich dies nicht feststellen. Der dänische Filmemacher Lars Ostenfeld hat sich mit seinen Kameras mitten in den schmelzenden Kern des Grönland-Eises begeben und liefert mit seinem Film „Into the Ice“ beeindruckende Aufnahmen aus 180 Metern Tiefe auf dem Grund eines Kraters. Eine Gruppe internationaler Glaziologen gehen im Film auf eine lebensgefährliche Mission. Ostenfeld ist bekannt für seine spektakulären Wissenschaftsdokumentationen. Das Video „Into the Ice“ ist bis zum 04.09.2023 in der ARD-Mediathek zu sehen.

E-Auto mit CO₂-Filter

Foto: Bart van Overbeeke Fotografie
Foto: Bart van Overbeeke Fotografie
Studierende der TU Eindhoven haben ein Elektrofahrzeug vorgestellt, das CO₂ aus der Luft filtert. Das integrierte Filtersystem nimmt bei der Fahrt Sauerstoff auf und filtert ihn. Wenn das Fahrzeug an der Ladesäule angeschlossen ist, wird das CO₂ verflüssigt und abgeleitet. Die meisten Teile des E-Autos können wiederverwendet oder recycelt werden. Die Studierenden haben weniger als 30 Stunden benötigt, um das nachhaltige ZEM Solarauto zu entwickeln. Sie planen, das Filtersystem zu erweitern, um es auch bei Verbrennern einsetzen zu können.

Vier-Tage-Woche für mehr Produktivität

Die Initiative 4DayWeek hat im vergangenen Jahr rund 60 britische Unternehmen zahlreicher Branchen mit insgesamt etwa 3.000 Mitarbeitenden davon überzeugt, eine Zeitlang die Vier-Tage-Woche einzuführen. Ein Forscherteam der Universitäten Cambridge und Oxford hat ausgewertet, ob die Produktivität in den Unternehmen steigt, wie sich die Arbeit verändert und wie es den Arbeitskräften dabei geht. Das Ergebnis war positiv: Die Zahl der Fehltage bei den Mitarbeitenden ist deutlich zurückgegangen, die Produktivität ist gestiegen. 56 Unternehmen haben nach der Studie beschlossen, dass sie die Vier-Tage-Woche beibehalten wollen.

Zurück zur Natur

Cover Rebellen der ErdeNachdem Benedikt Bösel vor sechs Jahren den elterlichen Bauernhof in Brandenburg mit 3.000 Hektar Land und Forst übernommen hatte, wollte er den Beweis antreten, dass es möglich ist, zerstörte Nährstoffkreisläufe wieder zu schließen und damit nicht nur Extremwetterereignissen und Ernteausfällen zu trotzen, sondern auch das Mikroklima günstig zu beeinflussen. In seinem Buch berichtet der Landwirt des Jahres 2022 über seine weltweite Suche nach alternativen Landnutzungsmodellen und von seinen Erfolgen. Benedikt Bösel: Rebellen der Erde. Wie wir den Boden retten – und damit uns selbst! Scorpio Verlag 2023. 26 Euro

Gender-Gerechtigkeits-Zertifikat

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, ihre Aktivitäten in allen Bereichen der sozialen Verantwortung und Nachhaltigkeit offenzulegen. Diese Transparenz ist zum Beispiel zentral für das Thema Recruiting, aber auch für die Attraktivität für Investoren. Das Beratungsunternehmen Edge Strategy bietet eine neuartige Dienstleistung: Es zertifiziert Unternehmen im Hinblick auf die gegebene Chancengleichheit der Geschlechter. Dabei geht es den Consultants nicht nur darum, den Status quo festzustellen, sondern auch, eine Roadmap zu entwickeln, um die Gender-Gerechtigkeit noch zu erhöhen. Die Liste der bereits zertifizierten internationalen Unternehmen findet sich im Internet.

Fähigkeiten für die Zukunft

Cover McGonigalDie Zukunft ist unberechenbar, doch wir können uns auf sie vorbereiten, ganz gleich, welche Herausforderungen sie für uns bereithält. Das ist die These von Jane McGonigal, Spieleentwicklerin und zugleich eine der einflussreichsten Zukunftsforscherinnen. Die Forschungsleiterin am Institute for the Future in Palo Alto/Kalifornien zeigt in ihrem Buch „Bereit für die Zukunft. Das Unvorstellbare denken und kommende Krisen besser meistern“, wie wir die richtigen Fähigkeiten entwickeln können: ein Denken, das auf unvorhergesehene Herausforderungen schneller reagiert; die Inspiration, heute die richtigen Weichen für unser Leben in der Zukunft zu stellen; die Kreativität, Probleme auf nie dagewesene Weise zu lösen. Die Zukunft lässt sich nicht vorhersagen. Wir aber können uns auf das vorbereiten, was heute noch niemand kommen sieht. Jane McGonigal Bereit für die Zukunft. Das Unvorstellbare denken und kommende Krisen besser meistern. Penguin Verlag. 24 Euro

Das letzte Wort hat: Philipp Kahle Gründer von Onomotion, Anbieter von E-Cargo-Bikes

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Philipp Kahle ist zusammen mit Beres Seelbach Geschäftsführer des Start-ups Onomotion mit Sitz in Berlin. Sabine Olschner sprach mit dem Fahrzeugingenieur über die Gründung seines Unternehmens und die Herausforderungen, die sich auf dem Weg zeigten.

Wie kamen Sie auf Ihre Geschäftsidee? Meine beiden Mitgründer und ich kommen alle aus dem Bereich Mobilität. Wir haben uns überlegt, welche neuen Fahrzeugkonzepte wir entwickeln könnten, um den Verkehr in den Innenstädten zu entlasten. Das E-Commerce-Geschäft ist in den letzten Jahren stark gewachsen, und es sind immer mehr Paketzusteller in den Städten unterwegs. Also haben wir ein E-Cargo-Bike entwickelt, das bei der Paketzustellung ein guter Ersatz für Lieferwagen ist. Gegründet haben wir unser Unternehmen 2016, seit Ende 2020 ist unser E-Cargo-Bike auf dem Markt. Um das Bike herum bieten wir verschiedene Services an: Wartung, Mobilitätsgarantie, Versicherungen bis hin zur Auslieferung der Ware mit einer eigenen Flotte von Fahrer*innen. Mehrere 100 Fahrzeuge sind mittlerweile deutschlandweit unterwegs. Mit welchem fachlichen Hintergrund haben Sie sich an die Gründung gewagt? Während meines Studiums der Fahrzeugtechnik an der TU Berlin habe ich viele Jahre an der Formula Student teilgenommen, einem internationalen Konstruktionswettbewerb für Studierende. Ich habe die Fahrzeuge mitentwickelt und mich auch um das Sponsoring des Projekts gekümmert. Im Studium habe ich mich viel mit alternativen Antrieben beschäftigt und war auch Testfahrer für eine Wasserstoffflotte von VW. Nach dem Studienabschluss habe ich bei einem Hersteller von Nutzfahrzeugelektroantrieben gearbeitet und war im Unternehmen meines Mitgründers Beres Seelbach im Vertrieb und Projektmanagement von E-Carsharing-Flotten tätig.
Foto: ONOMOTION GmbH
Foto: ONOMOTION GmbH
Wie haben Sie alles Notwendige für die Unternehmensgründung erlernt? Am Anfang war es viel Learning by Doing. Wichtig ist aber auch, externe Hilfe anzunehmen und nicht zu glauben, dass man alles selber machen kann. Wir haben uns ein starkes Team aufgebaut mit Expert*innen, die über viele Bereiche weit mehr wissen als wir in der Geschäftsführung. Außerdem haben wir uns von Coaches viele Tipps geholt. Was sind die größten Herausforderungen bei einer Gründung? Die erste Hürde ist, überhaupt zu entscheiden, dass ich mich jetzt selbstständig mache. Dann geht es darum, das erste Kapital zu bekommen und auch später immer wieder Investoren zu finden, die einen unterstützen, bis das Unternehmen sich allein finanzieren kann. Aus Ingenieursicht kann ich sagen: Die Produktentwicklung dauert immer länger als geplant. Oft macht man sich den Druck – oder bekommt ihn von Investoren –, dass man mit seinem Produkt schnell in den Markt kommt. Im Rückblick gesehen: Hätten Sie lieber schon direkt nach dem Studium gegründet, oder war es gut, erst Praxiserfahrung zu sammeln? Wenn ich als Student schon eine gute Geschäftsidee gehabt hätte, hätte ich mich vielleicht direkt selbstständig gemacht. Aber oft braucht es für die Entwicklung einer Idee eine gewisse Zeit. Für mich war die Projektarbeit am Rennwagen sehr wertvoll, es hätte aber auch ein anderes großes studentisches Projekt sein können. Als Angestellter habe ich durch Beobachtung meiner Führungskräfte viel darüber gelernt, wie man ein Team führt. Der Vorteil einer späteren Gründung ist auch: Man reift mit der Zeit, wird selbstsicherer. Und ich brauchte die richtigen Leute. Allein hätte ich mir eine Gründung vielleicht nicht zugetraut. onomotion.com

telegramm – Nachhaltig Neues

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Designobjekte aus Ausschussteilen

Bei der Automobilproduktion fallen regelmäßig hochwertige Werkstücke an, die wegen minimaler Abweichungen nicht verbaut werden dürfen und deshalb aussortiert werden. Aus diesem Ausschuss kann man doch etwas machen, dachten sich die Gründer*innen von Zweitwerk, einem Start-up unter dem Dach von Volkswagen. Maschinenbauingenieur Robin Rössler und Betriebswirtin Lilly Gatz entwickeln zusammen mit einem Berliner Designstudio aus den ausgemusterten Bauteilen Designobjekte, etwa eine Garderobe, Kerzenständer oder Schlüsselringe. Weitere Objekte sind in Planung.

Gebrauchte Papierhandtücher wiederverwerten

Foto: AdobeStock/boris
Foto: AdobeStock/boris
Für die Produktion von Papierprodukten braucht es viel Holz. Das muss nicht sein: Das Familienunternehmens Wepa aus Arnsberg hat ein Verfahren entwickelt, um aus gebrauchten Papierhandtüchern neue Papierhandtücher zu produzieren. Die gebrauchten Handtücher werden bei Verwaltungen, Schulen und Industrieunternehmen, mit denen das Unternehmen Partnerschaften geschlossen hat, eingesammelt und auf den Papiermaschinen verarbeitet. Die neuen Papierhandtücher gehen dann wieder in die Waschräume der Partner – eine perfekte Kreislaufwirtschaft, die Müll vermeidet und CO₂, Wasser und andere Ressourcen einspart.

Kampf gegen den Plastikmüll in Ozeanen

Foto: AdobeStock/vita_olivko
Foto: AdobeStock/vita_olivko
Unmengen von Plastikmüll in der Karibik brachten Berenike Steiger bei einem Segeltörn auf die Idee, ein Unternehmen zu gründen, mit dem sie dem Müll im Meer den Kampf ansagen will. Ihre gemeinnützige Unternehmensgesellschaft „In Mocean“ ist spendenfinanziert. Sie unterstützt Menschen in Costa Rica und Panama, Meeresmüll in Gebrauchsgegenstände zu verwandeln. El Salvador und Mexiko sollen bald folgen. Das Unternehmen kauft Maschinen, die Polyethylen und Polypropylen schreddern und zu einer formbaren Masse machen, und stellt sie Einheimischen kostenfrei zur Verfügung. Diese lernen in Workshops, wie sie mit den Maschinen zum Beispiel Frisbees oder Seifenschalen herstellen und sie vermarkten.

Lebensmittel retten mit KI

Foto: AdobeStock/Best Icons
Foto: AdobeStock/Best Icons
Der Wirtschaftsingenieur Jan Meller sowie seine Mitstudierenden Sarah Mehringer und Fabian Taigel von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg haben für ihr Unternehmen PlanerAI den diesjährigen KI-Preis für Start-ups erhalten, bei dem das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Die Gründer wollen mit Hilfe von intelligenten Prognosesystemen Lebensmittel retten und Verschwendung vermeiden. Ihr erstes Produkt wird in Bäckereien eingesetzt und hat bereits 150 Tonnen Backwaren vor der Tonne gerettet. Anwendungen für weitere Frischwaren wie Obst, Gemüse oder Fleischprodukte sollen folgen.

Circular Economy in der Automobilindustrie

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Bislang landen die meisten Fahrzeuge auf dem Schrottplatz, wenn sie nicht mehr fahrtüchtig sind. Automobilhersteller und -zulieferer suchen nun Wege, wie sie die in Autos verbauten Materialien wiederverwerten können. Von Sabine Olschner

Der europäisch-amerikanische Automobilkonzern Stellantis, der aus der Fusion von Fiat Chrysler Automobiles und der Peugeot-Gruppe hervorgegangen ist, eröffnet am italienischen Standort Mirafiori einen eigenen Schrottplatz. Dort sollen zukünftig Altfahrzeuge demontiert und die Ersatzteile für einen erneuten Einsatz überholt werden. Das „Circular Economy Center“ ist Teil eines neuen Geschäftsmodells, mit dem der Konzern nicht nur nachhaltiger werden, sondern auch Geld verdienen will. Der Erlös aus den recycelten Materialien und Teilen soll sich im Vergleich zum Jahr 2021 verzehnfachen, der Umsatz soll auf zwei Milliarden Euro steigen.

Was bedeutet Circular Economy?

Das Ziel von Circular Economy, zu deutsch: Kreislaufwirtschaft, ist es, dass ein Produkt am Ende seiner Lebensdauer nicht einfach weggeworfen wird, sondern die verwendeten Ressourcen so weit wie möglich in der Wirtschaft verbleiben. Sie sollen so oft wie möglich wiederverwendet, aufgearbeitet und recycelt werden, um damit Abfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Mit neuen Rechtsvorschriften will die EU den Übergang von einer Linearwirtschaft, also einer „Wegwerfwirtschaft“, zu einer Kreislaufwirtschaft fördern, um sich unabhängiger von Rohstofflieferungen aus Drittländern zu machen.
Auch BMW plant, den Anteil wiederverwerteter Materialien in seinen Fahrzeugen von derzeit im Durchschnitt 30 auf 50 Prozent zu erhöhen. Auf der IAA in München 2021 hat der Konzern mit dem „i Vision Circular“ ein Konzeptauto vorgestellt, das fast vollständig aus recyceltem Material gebaut wurde. Um den Umweltschutz weiter voranzubringen und Kosten für Ressourcen zu sparen, wollen die Kühne Logistics University, der Do-Tank Circularity e.V. und die Encory GmbH eine europaweite Plattform für die Rückführung und Wiederaufbereitung von Automobilkomponenten aufbauen. Ziel ist die Schaffung einer europäischen Allianz für mehr Kreislaufwirtschaft in der Lieferkette zwischen Automobilherstellern (OEMs), Komponentenherstellern (OESs) und Logistikunternehmen. Sammlung, Screening, Kontrolle und Vertrieb von Automobilkomponenten für die Wiederaufbereitung und das Recycling sollen branchenweit organisiert sein.
Der aktuelle Circularity Gap Report kann kostenlos heruntergeladen werden.
Sicher ist: Bei der Kreislaufwirtschaft besteht weiter dringender Handlungsbedarf. Derzeit werden laut dem Circularity Gap Report 2023 nur 7,2 Prozent des weltweiten Materialflusses wiederverwertet.Und die Zahl sinkt: 2018 waren es noch 9,1 Prozent, 2020 betrug der Anteil des wiederverwerteten Materials 8,6 Prozent.

Kuratiert

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Grüner Wasserstoff an der Hochschule Hof

Mit Mitteln aus der Hightech Agenda Bayern schließt die Hochschule Hof eine Lücke in der Forschungslandschaft zu Wasserstofftechnologien für die Zukunft. Ein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Gewinnung von Grünem Wasserstoff. Im Fokus steht die Ammoniakspaltung, eine wichtige Technologie für den Wasserstoff-Transport und die Wasserstoff-Speicherung. Das Institut für Wasser und Energiemanagement wird die Gaszwischenreinigung betrachten und Prozesse sowie Geräte entwickeln, um die Ammoniakspaltung im industriellen Maßstab darstellbar zu machen. So können große Mengen des nachhaltigen Energieträgers zum Beispiel aus sonnenreichen Ländern wie Namibia nach Deutschland gebracht und hier verwertet werden. Das neue Forschungsgebiet soll auch Promotionen an der Hochschule Hof in Kooperation mit der Uni Bayreuth ermöglichen.

Alternative Batteriekonzepte an der Humboldt-Universität

Der schnell wachsende Markt für wiederaufladbare Batterien führt derzeit zu einem gesteigerten Interesse an den hierfür notwendigen Rohstoffen. Um mögliche Versorgungslücken bei den bekannten Lithium-Ionen-Batterien auszuschließen, wird weltweit intensiv an alternativen Batteriekonzepten gearbeitet. Als attraktive Alternative gelten Natrium-Ionen-Batterien, bei denen auf kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt oder Nickel verzichtet wird. An der Humboldt-Universität zu Berlin fördert der Europäische Forschungsrat (ERC) über fünf Jahre die Erforschung von Batteriezellen mit einer neuer Zellchemie: einer Kombination aus Elektrolytlösungsmitteln und Elektrodenmaterialien. Die Forschenden erhoffen sich durch das neue Zellkonzept, Strom besonders effizient speichern zu können.

Industriekultur erhalten

Eine Kombination aus Ingenieur- und Geisteswissenschaften bietet der neue Masterstudiengang „Material Engineering and Industrial Heritage Conservation“ der Technischen Hochschule Georg Agricola. Studierende beschäftigen sich darin unter anderem mit Fragen des Erhalts von Industriekultur, mit Alterungsprozessen und Kulturgeschichte und mit der nachhaltigen Entwicklung und Verwendung von Materialien. Sie lernen, wie verschiedene Materialien in ihrer Umgebung reagieren und was sie beschädigen könnte, etwa Korrosion, Verschleiß oder Alterung. Mit diesem Wissen erarbeiten sie Methoden gegen den weiteren Verfall sowie auch Wege, um Produkte effizient, langlebig und nachhaltig zu fertigen. Praxiskurse finden auf dem UNESCOWeltkulturerbe Zollverein statt.

Deine Zukunft? Plane und baue sie mit einem Studium im Bauingenieurwesen!

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Was mit Menschen. Was mit Digitalisierung, was mit Technik. Und natürlich nachhaltig. Warum nicht alles auf einmal? Wenn Du keine Lust auf Kompromisse hast und Deinen Lebensweg mit Erfolgsgarantie einschlagen möchtest, bietet Dir ein Studium des Bauingenieurwesens alle Vorteile in einem Paket.

Als Teil der Bau-Familie übernimmst Du Verantwortung für die Verwirklichung einer resilienten, nachhaltigen und innovativen Lebenswelt. Gemeinsam schaffen wir neue Räume für unsere Gesellschaft, verpassen unserer Infrastruktur ein zukunftsfestes Update, erschließen neue Möglichkeiten der Energiegewinnung und sorgen im öffentlichen wie privaten Sektor dafür, dass das Herz unserer Wirtschaft im Takt bleibt. Wir schaffen Werte, die bleiben und versetzen – wenn es sein muss – auch Berge. Dabei bist Du als Bauingenieur:in Kopf und Herz des Aufbruchs in eine neue Zukunft des Bauens. Denn der Strukturwandel im Bauwesen beginnt mit Dir. Auch in Zeiten konjunktureller Unsicherheit stehen Bauingenieur:innen langfristig nur vor der Wahl, welcher Arbeitgeber für sie der richtige ist. Der demografische Wandel spielt Dir als zukünftigem/r Bauingenieur:in in die Karten, denn rund 50 Prozent der Ingenieurinnen und Ingenieure im Bauwesen haben das 50. Lebensjahr überschritten und ein Generationswechsel steht an. Bauingenieur:innen gehören daher zu den gefragtesten Fachexpert:innen und der Bedarf an Absolvent:innen ist enorm. Dir stehen alle Wege offen – sowohl in den Unternehmen der Bauwirtschaft als auch im öffentlichen Sektor. Eine zunehmende Spezialisierung und Diversifizierung der Aufgabengebiete, die Digitalisierung der Branche und der verstärkte Fokus auf Nachhaltigkeit und innovative Technologien eröffnen dabei eine Vielzahl von Wahlmöglichkeiten schon im Studium aber auch im späteren Berufsleben.
Dir stehen über 160 Studiengänge mit zunehmendem dualen Anteil und mehr und mehr internationalen Verknüpfungen an mehr als 80 Hochschulen zur Auswahl.
Ob Du dich für eine selbständige Tätigkeit oder eine Beamtenlaufbahn, für eine Arbeit im Planungsbüro oder beim Generalunternehmer, als Konstrukteur:in oder Umweltingenieur:in entscheidest. Deine Wahl wird in jedem Fall die richtige sein. Du kannst durch neue digitale Prozesse auch immer stärker Deine kommunikativen Kompetenzen einsetzen und Deinen innovativen Ideen Raum geben. Die Resilienz unserer Branche wandelt sich zu Deinem Vorteil, in einem krisenfesten Umfeld zu arbeiten, das statt der Arbeit am Reißbrett immer stärker auf Teamfähigkeit und die Verzahnung von Planen und Bauen, von Theorie und Praxis setzt. Das schlägt sich auch in der Breite Deiner Wahlmöglichkeiten im Studium nieder. Dir stehen über 160 Studiengänge mit zunehmendem dualen Anteil und mehr und mehr internationalen Verknüpfungen an mehr als 80 Hochschulen zur Auswahl. Besonders stolz sind wir dabei auf die gegenüber anderen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen sehr hohe Quote engagierter weiblicher Studierender, die bei rund 30 Prozent liegt. Wir sind davon überzeugt, dass die Vielfalt, die wir schon heute in den Studiengängen des Bauingenieurwesens beobachten weiter gestärkt werden muss und freuen uns, wenn Du dazu beiträgst. Lass die Kompromisse hinter Dir und geh Deinen Weg als Bauingenieur:in! werde-bauingenieur.de

Fachingenieur:in Fassade, Ausbau oder Holzbau – Fachkarriere durch Spezialisierung für (Bau) Ingenieur:innen

Gestalterisch und technisch anspruchsvollen Innenausbau planen, koordinieren und ausführen – die Kompetenzen und das Wissen dazu vermittelt zum Beispiel der Zertifikatsstudiengang Fachingenieur:in Ausbau.

Weiterbildende berufsbegleitende Zertifikatsstudiengänge Fassade, Ausbau oder Holzbau an der Technischen Hochschule Augsburg: Aktuelle Infotermine im April, Mai und Juni

Zielgruppe

Architekt:innen und Ingenieur:innen bauverwandter Disziplinen, als auch Techniker:innen und Meister:innen der einschlägigen Gewerke.

Inhalte

  • Fassade: Konzeption, Bauphysik, Konstruktion und Tragwerk, Prüfmethoden
  • Ausbau: Bauphysik, Schadstoffe, Nachhaltigkeit und Projektmanagement
  • Holzbau: Entwurf, Konstruktion, Bauphysik, Ökologie, Energie und Planungsprozesse

Zulassungsvoraussetzungen

  • Erfolgreich abgeschlossenes Bachelor- oder Diplomstudium und mindestens ein Jahr einschlägige Berufserfahrung nach Abschluss des ersten Studiums oder
  • Techniker:innen- oder Meister:innenausbildung sowie ein erfolgreich absolviertes Aufnahmegespräch.

Studienablauf

  • zwei Semester, berufsbegleitend
  • Seminare im vierwöchigen Turnus am Freitag und am Samstag
  • Zwei Blockwochen
  • Seminartermine stehen zu Beginn des Studiums für die gesamte Studienzeit fest -> langfristige Planung möglich, erleichtert die Vereinbarkeit mit (Vollzeit-)Berufstätigkeit und Familie.

Termine

  • Bewerbungsschluss: 30.06.2023 (Begrenzte Anzahl der Studienplätze, daher rechtzeitige Bewerbung von Vorteil).
  • Studienstart: Montag, 02.10.2023 mit der ersten Blockwoche (5 Tage).
Weitere Informationen

Master Projektmanagement Bau (M. Eng.) – Infotermine für einen Start im Wintersemester 23 / 24

Projektvorbereitung, Projektentwicklung und Projektmanagement, kombiniert mit Schlüsselkompetenzen sowierechtlicher und unternehmerischer Kompetenz – das Rüstzeug dazu vermittelt der berufsbegleitende Masterstudiengang Projektmanagement Bau (M.Eng.)

Infotermine weiterbildendes berufsbegleitendes Masterstudium Projektmanagement Bau (M.Eng.) an der Technischen Hochschule Augsburg:
  • Mi. 19.04.2023, 18:00 Uhr – Online
  • Fr. 19.05.2023, 09:00 Uhr – vor Ort (mit Möglichkeit zur Hospitation im laufenden Seminarbetrieb)
  • Di. 23.05.2023, 18:00 Uhr – Online
  • Sa. 17.06.2023, 09:00 Uhr – vor Ort (mit Möglichkeit zur Hospitation im laufenden Seminarbetrieb)
Anmeldung zu den Infoterminen

Zielgruppe

Ingenieur:innen des Bauingenieurwesens, der Architektur, sowie Ingenieur:innen verwandter Disziplinen, die Projektleitungs- und Führungsaufgaben als Selbstständige oder Angestellte haben bzw. anstreben.

Inhalte

  • Basismodul (2 Semester): vertragliches und betriebswirtschaftliches Wissen, Schlüsselkompetenzen in Führung, Präsentation und internationalem Bauen.
  • Vertiefungsmodule (2 Semester): Bau + Immobilie, Fassade, Ausbau oder Holzbau
  • Mastermodul (1 Semester): Masterseminars, Masterthesis

Zulassungsvoraussetzungen

  • erfolgreich abgeschlossenes Bachelor- oder Diplomstudium
  • mindestens ein Jahr einschlägige Berufserfahrung nach Abschluss des ersten Studiums.

Studienablauf

  • fünf Semester, berufsbegleitend
  • Seminare im vierwöchigen Turnus am Freitag und am Samstag
  • sieben mehrtägige Seminarblöcke von drei bis fünf Tagen
  • Seminartermine stehen zu Beginn des Studiums für die gesamte Studienzeit fest -> langfristige Planung möglich, erleichtert die Vereinbarkeit mit (Vollzeit-)Berufstätigkeit und Familie.

Termine

  • Bewerbungsschluss: 30.06.2023 (Begrenzte Anzahl der Studienplätze, daher rechtzeitige Bewerbung von Vorteil).
  • Studienstart: Mi. 27.09.2023 mit dem ersten Seminarblock zu „Teamtraining und Kommunikation“ (vier Tage).
Weitere Informationen

karriereführer künstliche intelligenz 2023.2024 – KI ist Gegenwart: Mit Expert*innen KI-Anwendungen entwickeln

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Cover karriereführer künstliche intelligenz 2023-2024

KI ist Gegenwart – Mit Expert*innen KI-Anwendungen entwickeln

Durch die Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 wird uns Menschen wohl wie niemals zuvor klar, dass Künstliche Intelligenz unser Leben regelrecht umwälzen könnte. Und dies sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Zwar wird KI den Menschen bei der Bewältigung vieler seiner Herausforderungen unterstützen können, schon heute wird die Technologie in manchen Branchen und Berufen eingesetzt, um beispielsweise Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Doch gleichzeitig löst der Einsatz von KI auch Ängste aus, vor allem im Hinblick auf von KI selbst getroffenen Entscheidungen. Daher ist es umso wichtiger, sich jetzt mit KI aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zu beschäftigen, denn sie ist längst kein Zukunftsthema mehr: KI ist Gegenwart. Und die bietet Absolvent*innen mit KI-Expertise zahlreiche Mitwirkungsmöglichkeiten.

KI von der Zukunft in die Gegenwart bringen

KI ein Zukunftsthema? Ja, aber eines, mit dessen Umsetzung heute begonnen werden muss. Deutschland hat hier dringenden Nachholbedarf: Studien zeigen, dass viele Talente ins Ausland gehen. Auch, weil die mittelständischen Unternehmen, die Deutschland stark machen, das KI-Thema weiter skeptisch betrachten. Die Strategie muss daher lauten, Künstliche Intelligenz in die Umsetzung zu bringen. Und zwar jetzt. Ein Essay von André Boße

Digitale Technologien, denen der gesellschaftliche Durchbruch gelingt, benötigen eine niedrigeschwellige Durchfahrt, durch die die Anwendenden bequem eine neue Welt erreichen können. Das gesamte Internet war für die meisten ein abstrakter Kosmos, bis die Suchmaschinen kamen und alle sofort den konkreten Nutzen entdeckten. Amazon eröffnete der Masse die Möglichkeiten des E-Shoppings, Facebook erschloss den Kosmos der sozialen Netzwerke. Ende 2022 erlebte die digitale Welt einen neuen Moment aus dieser Kategorie: Das US-Unternehmen Open AI, ein strategischer Partner des Microsoft-Konzerns, der hier viel Geld investiert, stellte ChatGPT der Allgemeinheit zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine sehr einfach zu bedienende Anwendung, mit deren Hilfe jeder Interessierte ausprobieren konnte, wozu die Künstliche Intelligenz in der Lage ist, wenn es um das Verfassen von Texten geht. Wer sich auch nur ein wenig für Zukunftstechnologien interessierte, experimentierte mit diesem Chatbot-Interface, das mit Hilfe von Machine Learning-Methoden darauf trainiert ist, alle möglichen Textgattungen zu entwerfen: Gedichte und Geschichten, Definitionen und Fachartikel, Briefe und Entschuldigungsschreiben für die Schule.

KI für jeden – ChatGPT macht es möglich

Der wahre Nutzwert von ChatGPT? Na ja, 99 Prozent der Anfragen hätte man auch mit einer konventionellen Suchmaschine machen können. Aber darum ging es nicht. Bedeutsamer ist, dass die KI-Anwendung mit dem Launch von ChatGPT nun ihren „Moment für die Masse“ hatte: War KI zuvor ein Thema der nahen Zukunft, ist sie nun niedrigschwellig für alle erlebbar. Was dazu führte, dass sich die breite Gesellschaft endlich einigen Fragen widmete, die zuvor schon in Fachkreisen behandelt wurden: Welche Folgen hat eine KI, die vollautomatisiert Texte verfasst, die sonst von Menschen geschrieben werden mussten, für die Arbeitswelt? Für Jurist*innen und Journalist*innen, für Sacharbeiter*innen und Lehrer*innen?

KI in der Logistik

Der Digitalisierungsdienstleister Arvato zeigt in seinem Whitepaper „KI in der Logistik“ auf, welche Anwendungen für diese Branche zentral sind und welche positiven Effekte sie mit sich bringen. So steigere der Einsatz von KI-Systemen nicht nur die Effizienz der logistischen Prozesse, auch lasse sich CO2 einsparen, was die Logistikunternehmen an das Ziel heranführt, schon bald klimaneutral zu wirtschaften. Erreicht werde dies, so die Studie, unter anderem durch die Wahl des passenden Fahrzeugs und die Optimierung etwa der Lieferrouten auf Basis von Echtzeitdaten und Verkehrsanalysen; dies führe zu kürzeren Strecken sowie zu weniger Verkehr und Verzögerungen.
Wobei das Verfassen von Texten nur der Anfang sein wird: ChatGPT ist ein Indiz dafür, dass es möglich ist, jegliche standardisierbaren Aufgaben von einer KI übernehmen zu lassen. Sofort ergeben sich die typischen sorgenvollen Fragen: Bedeutet das das Ende der menschlichen Arbeit? Und was soll der Mensch denn dann tun?

Menschen werden nicht ersetzt, sondern benötigt

Beschäftigt man sich tiefgehender mit dem Thema, zeigt sich, dass eine andere Frage viel bedeutsamer ist: Wo bekommen wir die Menschen her, die wir benötigen, um die KI in Anwendung zu bringen? Die Stiftung Neue Verantwortung, ein gemeinnütziger Think Tank, der gesellschaftliche Aspekte des technologischen Wandels untersucht, hat Ende 2022 eine empirische Studie vorgelegt, die akademische Karrierepfade im Bereich der KI untersucht. Der Abschlussbericht trägt den Titel „Deutschland als KI-Standort: Destination oder Drehscheibe“ – das Papier beschäftigt sich also vor allem damit, welche Möglichkeiten die Bundesrepublik jungen KIExpert* innen gibt, ob diese im Land dauerhafte Anstellungen finden oder hier in erster Linie Zwischenstationen einlegen. Wie zentral die Position Deutschlands bei diesem Thema auf dem globalen Arbeitsmarkt ist, zeigt die von der Bundesregierung ins Leben gerufene „Nationale Strategie für Künstliche Intelligenz“, die erstmals 2018 definiert wurde und seitdem stetig weiterentwickelt wird. Auf der Homepage wird ein zentrales Ziel der Strategie sehr eindeutig formuliert: „Deutschland soll zum attraktiven Standort für die klügsten KI-Köpfe der Welt werden.“

Zwischenzeugnis für KI-Strategie

Die Studie der Stiftung Neue Verantwortung stellt dieser Strategie gut vier Jahre später nun eine Art Zwischenzeugnis aus – auch auf Basis des Geldes, das die Politik in die Umsetzung der Strategie gesteckt hat. Denn: „Dass die Bundesregierung für dieses Vorhaben zunächst drei Milliarden und später im Rahmen des Zukunftspakets weitere zwei Milliarden Euro veranschlagte, unterstreicht, welches Potenzial sie in dieser Schlüsseltechnologie sieht“, heißt es im Data Brief, den die Autor*innen zu den Studienergebnissen verfasst haben. Wobei die KI-Expert*innen die grundsätzliche Ansicht der Strategie als absolut positiv bewerten: Die Einsatzgebiete von KI seien so vielfältig, dass zahlreiche Wirtschaftszweige auf sie setzen. „Dabei“, so heißt es, „geht es nicht um eine spezielle Erfindung, sondern eine Basistechnologie, die der international bekannte KI-Forscher Andrew Ng gerne mit der Bedeutung der Elektrizität vergleicht.“ Es liege daher auf der Hand, dass die „Entwicklung und Implementierung einer so grundlegenden Technologie mit so gewaltigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenzialen, aber auch Risiken, die besten Talente erfordert“.

Hier zur Uni, woanders Karriere machen

Wie gut das gelingt, zeigen die Ergebnisse der Studie. Der Ansatz der Untersuchung war es, zu schauen, wer in Deutschland im KI-Bereich promoviert – und wohin es die Doktorand*innen nach der Promotion verschlägt. Sprich: Wo machen sie Karriere? Was sich dabei laut der Datenanalyse zeigt: „Deutschland ist als Promotionsstandort im Bereich KI international attraktiv.“ 53 Prozent der KI-Doktorand*innen an deutschen Universitäten habe ihren ersten universitären Abschluss nicht in Deutschland, sondern im Ausland gemacht. Zum Vergleich verweist die Studie auf den fächerübergreifenden Anteil von internationalen Doktorand*innen, dieser liege bei rund zwölf Prozent. „Im KI-Bereich gibt es also relativ gesehen deutlich mehr internationale Doktorand*innen als an deutschen Universitäten insgesamt“, heißt es in der Studie.

Neues Geschäftsmodell: AIaaS

Für Unternehmen, die erfolgreich eigene KI-Systeme implementiert haben, wird es zum Geschäftsmodell, diese als Dienstleistung an andere Unternehmen zu verkaufen. Artificial Intelligence as a Service nennt sich dieses Geschäftsmodell, kurz: AIaaS. Ein Anbieter auf diesem Feld ist Lufthansa Industry Solutions, eine IT-getriebene Tochter des Luftfahrtkonzerns. „AIaaS bezieht sich auf schlüsselfertige KI-Tools von der Stange, mit denen Unternehmen von KI einfach profitieren können“, heißt es in einem Whitepaper des Konzepts, das damit KI-Technologie, die Geschäftsprozesse automatisieren und beschleunigen könne, für jeden zugänglich mache: „Durch Programmierschnittstellen (APIs) können Anwender die Leistung von KI nutzen, ohne eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen“, heißt es im Whitepaper.
Wohin aber zieht es die promovierten KI-Expert* innen nach der Uni? Die Daten zeigen, dass 63 Prozent von ihnen auch drei Jahre nach der Promotion noch in Deutschland tätig sind. Von denjenigen, die aus dem Ausland für die Promotion nach Deutschland kamen, seien es lediglich 54 Prozent; die anderen ziehe es in erster Linie in die USA, nach Großbritannien oder in die Schweiz. Auch hier bringt ein Vergleich eine wichtige Erkenntnis: Daten aus den USA zeigten, dass dort selbst fünf Jahre nach dem Abschluss der Promotion noch 82 Prozent der im Bereich KI Graduierten im Land tätig sind.

Deutschland bei KI-Jobs eine „Mittelmacht“

Das Fazit der Autor*innen: Deutschland ist im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe der KI eine „Mittelmacht“, die Nachwuchswissenschaftler*innen anziehe und ausbilde, dann aber viele ihrer besten Talente – auch die in Deutschland geborenen – an die global führenden KI-Standorte verliert. Bei diesem Ergebnis von einem „Brain-Drain“ zu sprechen, also davon, dass Deutschland die Talente wegbrechen, wäre vielleicht zu dramatisch. Dennoch zeigt sich: Im Bereich KI übertrifft die Attraktivität der akademischen Bildung diejenige des aktuellen Arbeitsmarktes. „Viele der Personen, die Deutschland nach Abschluss ihrer Dissertation verlassen haben, arbeiten heute für ein US-amerikanisches Big-Tech- Unternehmen wie Alphabet (Google & DeepMind), Meta oder Amazon“, heißt es in der Studie. Und weiter: „Deutsche Universitäten und Forschungsinstitutionen sind ein wichtiger Teil des KI-Talentpools, in dem die großen Tech-Firmen fischen.“ Wobei sich diese großen Tech-Firmen eben hauptsächlich in den USA befinden.
Es ist daher Aufgabe der Politik, der Think- Tanks und der Wirtschaft, zusammen mit den potenziellen Arbeitgebern konkrete Anwendungsfälle zu erarbeiten und diese in Projekten umzusetzen.

Stärke nutzen: KI im Mittelstand

Nun wird auch eine finanzstarke Strategie der Bundesregierung nicht dafür sorgen, dass in Deutschland reihenweise neue Tech-Konzerne entstehen, die den Talenten Karrieremöglichkeiten geben. Die Tendenz der KI-Initiativen und der deutschen Wirtschaft geht daher dahin, die Stärken der Bundesrepublik zu nutzen – und dort für attraktive Job-Profile und Berufsfelder zu sorgen. Ins Spiel kommen hier die mittelständischen Unternehmen, laut eines Whitepapers der Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte „die wahren Erfolgsträger der deutschen Wirtschaft“.

Good-Practice-KI-Beispiele aus der M+E-Industrie

Derzeit entwickeln nur wenige Unternehmen eigene KI-Anwendungen oder erproben die Technologie in Pilotprojekten. Sebastian Terstegen, Experte des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, sagt dazu: „Das ifaa möchte mit Good-Practice-Beispielen die Akzeptanz für KI erhöhen und Hemmschwellen abbauen, KI im eigenen Unternehmen anzuwenden.“ Eine neue ifaa- Praxisbroschüre stellt daher Anwendungsbeispiele aus kleinen und mittleren Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie vor.
Jedoch betrachte man dort die KI weiterhin ambivalent: „Für mittelständische Unternehmen stellen sich neben der ganz allgemeinen Frage, was KI eigentlich genau ist, auch die Anschlussfragen, ob KI eine optionale oder im Wettbewerbskampf überlebensnotwendige Technologie ist, wie KI im Mittelstand umgesetzt werden kann, wie hoch die strategische Bedeutung von KI ist und ob es bereits Referenzprojekte ‚in der Gegenwart gibt‘.“ Als größte Risiken würden die für die Deloitte-Studie befragten Unternehmen aus dem Mittelstand Probleme mit den Daten, einen zu hohen Aufwand im Vergleich zum Ertrag sowie einen mangelnden Durchblick bei dem, was die KI eigentlich macht, betrachten. Bei diesen Punkten zeigt sich, worauf es bei diesem Thema ankommt: auf Aufklärungsarbeit in den Unternehmen. Es ist für KI-Talente wenig motivierend, bei einem Arbeitgeber einzusteigen, der KI-Systeme grundsätzlich in Frage stellt oder zumindest die immensen Chancen nicht erkennt. Zwar kann die junge Generation mit ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus dafür sorgen, dass die Unternehmen anders auf die Zukunftstechnologien schauen. Doch wirkt es bereits mittelfristig demotivierend, ständig gegen Windmühlen kämpfen zu müssen – zumal mit dem Wissen, dass es anderswo Unternehmen gibt, in denen man diese Überzeugungsarbeit nicht leisten muss. Es ist daher Aufgabe der Politik, der Think- Tanks und der Wirtschaft, zusammen mit den potenziellen Arbeitgebern konkrete Anwendungsfälle zu erarbeiten und diese in Projekten umzusetzen. Erstens, um den Unternehmen die Sorgen zu nehmen. Und zweitens, um möglichst schnell aus einem Zukunftsthema eines der Gegenwart zu machen. Denn klar ist, dass sich Deutschland die Abwanderung der Talente nicht länger leisten kann.

Buchtipp

Cover Künstliche Intelligenz managen und verstehenSelbstfahrende Autos, optimiertes Online-Shopping, Logistiklösungen, Chatbots oder automatisierte Fertigungsprozesse – die Liste der Anwendungen von KI ist lang, und sie wird mit jedem Tag länger. Umso wichtiger ist es, den Entwicklungen ein strukturelles Gerüst zu bieten, das mit festen Standards für Sicherheit und Systematik sorgt. Vergleichbarkeit und Transparenz sind vonnöten, um KI-Anwendungen besser in den Alltag zu integrieren. Analog zum „Nutriscore“ bei Lebensmitteln soll daher mit dem Konzept der „AI=MC²“-Bezeichnung eine Lösung zur eindeutigen Klassifizierung von KI-Produkten installiert werden. AI=MC² (AI Methods, Capabilities and Criticality Grid) ist auch zentraler Gegenstand der Normungsroadmap KI des DIN, deren zweite Ausgabe im Dezember 2022 erschienen ist. Es besteht aus den drei Dimensionen KI-Methoden, KI-Fähigkeiten und Kritikalität einer KI-Lösung und ist das ideale Werkzeug, um Potenziale und Risiken einer KI-Anwendung zu analysieren und zu bewerten. Das Buch erläutert die Grundlagen und Zusammenhänge und das Vorgehen innerhalb des AI-MC²-Grids. Taras Holoyad, Thomas Schmid, Wolfgang Hildesheim (Hrsg.): Künstliche Intelligenz managen und verstehen: Der Praxis-Wegweiser für Entscheidungsträger, Entwickler und Regulierer. Beuth 2023, 29,90 Euro

KI-Anwender Dr. Andreas Liebl im Interview

Dr. Andreas Liebl ist Managing Director und Gründer der Initiative appliedAI, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, KI-Systeme in Unternehmen in Anwendung zu bringen. Im Interview erzählt er, warum Europa und Deutschland bei den KI-Anwendungen im globalen Vergleich aufholen müssen und wieso es wichtig ist, eine vertrauenswürdige und unvoreingenommene KI zu entwickeln. Die Fragen stellte André Boße

Zur Person

Dr. Andreas Liebl ist Managing Director der appliedAI Initiative und des appliedAI Institute for Europe. Sein Ziel: „Europas Innovationskraft in der KI zu gestalten.“ Um das zu erreichen, arbeitet er daran, Organisationen auf den höchsten Stand der KI-Reife zu bringen und modernste KI-Anwendungen zu entwickeln. Er ist Mitglied des Lenkungsausschusses der Global Partnership on AI und fungiert neben anderen beratenden Funktionen als Experte für Innovation und Kommerzialisierung. Zuvor war er einer der Geschäftsführer der gemeinnützigen UnternehmerTUM GmbH, arbeitete für McKinsey und promovierte an der Technischen Universität München.
Herr Dr. Liebl, wie bewerten Sie aktuell die Stellung Europas und Deutschlands bei der Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen? Aktuell liegen wir in Deutschland und Europa im Vergleich zu anderen Regionen wie den USA oder China klar zurück, was die Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen betrifft. China investiert sehr viel von staatlicher Seite aus und arbeitet mit starkem Fokus daran, KI in der breiten Anwendung zu etablieren, wie man beispielsweise beim Finanztechnologie-Unternehmen Ant Financial sehen kann. In den USA entwickeln aktuell die großen Digitalkonzerne und Start-ups führende KI-Anwendungen und erobern Märkte. Warum sind Europa und Deutschland noch nicht so weit? Weil wir uns in Europa und insbesondere in Deutschland noch sehr stark mit der Pilotierung und ersten Einsatzversuchen von KI beschäftigen. In unserer Reifegrad-Logik gesprochen befinden wir uns noch auf der Ebene eines Experimentierenden, während sich China und die USA schon fast auf der Ebene der Professionals befinden. Wo sehen Sie bei der Anwendung von KI-Systemen aktuell die größeren Herausforderungen? Mit Blick auf die Herausforderungen sprechen wir von einem „KI-Strategiehaus“. Dieses beginnt ganz oben bei der Ambition, wo wir uns grundlegende Fragen stellen: Wo will ich mit der KI eigentlich hin? Und welche Kompetenzen benötigen wir dafür im Unternehmen? Weiter geht es über das Management der Anwendungsfälle – verbunden mit den Fragen wie: Wie koordiniere ich ein ganzes Portfolio an KI-Anwendungen? Wann baue ich, wann kaufe ich? – und den unterstützenden Faktoren wie der Organisationsoder Infrastruktur, der Expertise oder Kultur im Unternehmen bis hin zu den Entwicklungsprozessen, wo wir uns mit der Frage beschäftigen: Wie komme ich nachvollziehbar und konform vom Prototyp bis zur Anwendung?
Es ist sehr einfach, einen Prototyp zu bauen, aber sehr schwierig, KI wirklich in die Anwendung zu bringen.
In allen diesen Kategorien finden erhebliche Fortschritte statt, aber gleichzeitig stehen wir überall noch vor riesigen Herausforderungen. Diese müssen parallel als Gesamtheit betrachtet und adressiert werden, damit man sich als Unternehmen weiterentwickelt. Nur in wenigen Dimensionen fortgeschritten zu sein, hilft leider nicht. Dabei spricht man vom „KI-Paradoxon“: Es ist sehr einfach, einen Prototyp zu bauen, aber sehr schwierig, KI wirklich in die Anwendung zu bringen. Immer häufiger ist die KI ein Thema in den Medien, aktuell durch das für uns alle nutzbare Interface ChatGPT. Nutzen solche „Ausrufezeichen“, weil KI dadurch zumindest im Ansatz für alle erlebbar wird, oder erzeugen sie falsche Erwartungen? Ich sehe ChatGPT als einen sehr wichtigen Meilenstein. Zwar ist die Technologie nicht die absolut neueste, aber die Umsetzung erlaubt es auf einmal einer großen Anzahl an Menschen, KI wirklich zu testen – und damit zu verstehen, was auf uns zukommen wird. Damit beginnt endlich der seit langem notwendige Diskurs über die Auswirkung von KI auf unsere Arbeitswelt und das Privatleben. Auf Expertenebene werden diese aktuellen Diskussionen seit Jahren geführt, aber gerade in Europa hat sich die Politik nicht ernsthaft damit auseinandergesetzt. Bei welchen Job-Profilen und in welchen Branchen wird die KI in der Anwendung wirklich für Veränderungen sorgen, welche neuen Jobs werden entstehen, welche Skills sind dafür wichtig? In der nahen Zukunft wird KI als Unterstützung für den Menschen dienen. Das bedeutet, dass es Personen geben muss, die die Ergebnisse von KI-Systemen bewerten, interpretieren und nutzen können. Dies wird im Prinzip alle Bereiche unserer Berufswelt betreffen: Juristen, Ärzte, Künstler, Bandarbeiter, Marketingteams. Dafür werden in diesen Unternehmen Offenheit und ein gewisses technisches Verständnis benötigt. Ich empfehle daher jedem, sich mit dem Thema KI auseinanderzusetzen.
Vertrauenswürdige KI bezeichnet das Grundverständnis der EU, dass KI gewissen Qualitätskriterien genügen muss, um Akzeptanz bei den Anwendern zu schaffen.
Auf Ihrer Homepage findet sich häufig die Formulierung einer „vertrauenswürdigen KI“. Was bietet diese, was andere KI-Systeme vielleicht nicht zu bieten haben? Vertrauenswürdige KI bezeichnet das Grundverständnis der EU, dass KI gewissen Qualitätskriterien genügen muss, um Akzeptanz bei den Anwendern zu schaffen. Diese sind beispielsweise Robustheit, Genauigkeit, Transparenz und Erklärbarkeit. Da KI mit Daten trainiert wird, spricht man oft von einem Blackbox System. Ein gutes Beispiel dafür ist ChatGPT: Niemand weiß zu hundert Prozent, was ChatGPT auf eine Frage antwortet – und vor allem, wie das System genau zu dieser Antwort kommt. Auch, ob die Antwort richtig ist oder nicht, kann man nicht einschätzen. In den Medien liest man vom „Halluzinieren der KI“ oder eben der KI als „Black Box“. ChatGPT stammt aus den USA, wir in Europa haben uns zum Ziel gesetzt, ein KI-System zu entwickeln, dem wir vertrauen wollen und können. Das bedeutet, dass wir wissen wollen, warum uns gerade welche Antwort ausgespielt wird – und ob diese erfunden oder tatsächlich begründet ist. Dieses Ziel ist aus meiner Sicht absolut nachvollziehbar und erstrebenswert, wenngleich es sehr differenziert betrachtet werden muss. Inwiefern? KI wird vor allem bei sehr komplexen Aufgaben eingesetzt. Dabei ist eine einhundertprozentige Nachvollziehbarkeit häufig nicht möglich. Wir müssen uns also auch der Diskussion stellen, ob wir lieber sehr gute Ergebnisse mit einer gewissen Unbeherrschbarkeit wollen oder technisch absolute Nachvollziehbarkeit und Sicherheit. Ein vereinfachtes Beispiel ist, dass autonome Fahrzeuge Unfälle, insbesondere von Menschen verschuldete, drastisch verringern könnten – dies ist ein positives Ergebnis. Es wird aber auch zu Unfällen kommen, die ein Mensch nie verursachen würde – dies ist Unbeherrschbarkeit. In Europa reduzieren wir eher letzteres, während man sich in anderen Ländern eher auf ersteres fokussiert. Wie beurteilen Sie die Debatte zu den ethischen Herausforderungen, die mit KI-Systemen einhergehen, wird diese ehrlich und transparent genug geführt? Diese ethische Debatte ist absolut notwendig. Allerdings sollten wir uns nicht auf Fragen fokussieren, auf die Philosophen seit Jahrhunderten keine vollkommen zufriedenstellende Antwort finden, zum Beispiel moralische Dilemmata.
Wir müssen uns also auch der Diskussion stellen, ob wir lieber sehr gute Ergebnisse mit einer gewissen Unbeherrschbarkeit wollen oder technisch absolute Nachvollziehbarkeit und Sicherheit.
Weil die KI diese ewigen Probleme der Philosophie nicht lösen wird. Genau. Stattdessen sollten wir uns mit den neu auftretenden ethischen Fragen beschäftigen, zum Beispiel: Was passiert, wenn ich bei Empfehlungssystemen wie Restaurantempfehlungen, Einkaufsplattformen oder Streaming- Plattformen immer nur die Ergebnisse angezeigt bekomme, die mir am wahrscheinlichsten zusagen – oder noch schlimmer: die mich am wahrscheinlichsten dazu bringen, die Empfehlung anzunehmen? Worauf kommt es beim Design von KISystemen an, damit sie ethischen Ansprüchen genügen? Die KI-Entwicklung muss von Anfang an gewisse Kriterien erfüllen, zum Beispiel Diskriminierungsfreiheit und Bias- Freiheit, was bedeutet, dass sich die KI von bestimmten Faktoren wie zum Beispiel Stereotypen nicht beeinflussen lässt, dass sie also nicht voreingenommen ist. Diese Kriterien werden vor allem durch diverse Entwicklerteams und eine klare ethische Richtlinie im Unternehmen erfüllt. Die Fähigkeit des Teams hat generell einen großen Einfluss auf die Qualität des Produkts. Aktuell werden beispielsweise Crashtests insbesondere mit Dummies männlicher Anatomie durchgeführt. Ist das positiv? Definitiv nicht. Ist es ein KIspezifisches Thema? Nein. Aber es kommt vor – und um das zu vermeiden, braucht es Standards. Diese werden derzeit auch für die KI-Entwicklung vorbereitet. Auf welche KI-Anwendung aus der nahen Zukunft freuen Sie sich persönlich am meisten? Auf echte KI-Anwendungen in Unternehmen, die einen deutlichen Mehrwert für uns als Kunden und für uns als Wirtschaft und Gesellschaft bringen und Wertschöpfung in Europa weiter entstehen lassen.

Zu appliedAI

Die appliedAI Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, Europa im Rennen um KI Leadership wettbewerbsfähig zu halten und agiert dabei sowohl als Enabler als auch als Innovator. Im Zentrum der Initiative steht dabei die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das auf der Webseite frei abrufbare Wissen. Die Bereiche dort dienen als öffentliche Plattform für Wissensartefakte, die appliedAI erstellt. www.appliedai.de