karriereführer wirtschaftswissenschaften 1.2018 – Gamification

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Die Spiele sind eröffnet: mit Gamification zum Erfolg

Hierarchien waren einst dafür da, gute Entscheidungen zu treffen. Das funktioniert heute nicht mehr. Zu komplex ist die Welt, zu diffus die Zukunft. Doch es gibt ein Mittel dagegen: Gamer wissen, dass man selbst komplizierte Probleme spielerisch lösen kann. BWLer setzen sich mit der Spieltheorie auseinander. Hier setzt das Playful Business an: Gamification-Methoden schaffen Know-how und erhöhen die Innovationskraft. Dabei haben die Berufseinsteiger einen großen Vorteil: Sie spielen längst.

Gamification: Die Spiele sind eröffnet

Hierarchien waren einst dafür da, gute Entscheidungen zu treffen Das funktioniert heute nicht mehr. Zu komplex ist die Welt, zu diffus die Zukunft. Doch es gibt ein Mittel dagegen: Gamer wissen, dass man selbst komplizierte Probleme spielerisch lösen kann. BWLer setzen sich mit der Spieltheorie auseinander. Hier setzt das Playful Business an: Gamification-Methoden schaffen Know-how und erhöhen die Innovationskraft Dabei haben die Berufseinsteiger einen großen Vorteil: Sie spielen längst. Von André Boße

Dürfen wir vorstellen: Mr. Science, ein x-beliebiger junger Forscher im Bayer-Konzern. Wissbegierig ist dieser Mr. Science, und zwar nicht nur, was seinen Forschungsbereich betrifft. Die Figur möchte das gesamte Unternehmen kennenlernen, auch die Abteilungen, mit denen er unmittelbar nur selten etwas zu tun hat. Denn Mr. Science weiß: Ein Unternehmen ist ein komplexes Gebilde, in dem ein Zahnrad ins andere greift.

Also macht sich unser Forscher auf die Reise durch den Konzern und schaut vor allem in Abteilungen vorbei, in denen nicht geforscht wird, sondern andere wichtige Tätigkeiten übernommen werden. Da sind zum Beispiel die Bereiche Finanzen sowie internes und externes Accounting. Oder auch das Controlling und die Abteilung mit den Steuerexperten. Von den Spezialisten dort erhält Mr. Science verständliche Antworten auf seine Fragen und versucht, das neue Wissen sogleich anzuwenden. Schließlich will er unterwegs viele „Bayer Coins“ sammeln, um damit am Ende einen prächtigen virtuellen Unternehmenssitz zu errichten.

Gamification auch beim Controlling

„Module X“ nennt sich dieses Spiel, das Bayer seit einigen Jahren einsetzt. Es ist Teil der Gamification-Strategie des Konzerns, der in diesem Bereich eine Pionier-Rolle einnimmt: Das Unternehmensplanspiel „Bayer International Management Simulation (BIMS)“ wird schon seit mehr als einem Vierteljahr-hundert angeboten. „Mittlerweile setzen wir derartig gestaltete Trainings und Anwendungen zu unterschiedlichen Zwecken in zahlreichen Bereichen und Unternehmensfunktionen ein“, sagt Sebastian Kolberg, bei Bayer globaler Leiter des Bereichs Learning and Training.

So spielen junge Führungskräfte im Laufe des Coachings regelmäßig Computer- oder Brettplanspiele: „Die Mitarbeiter müssen in realistischen Spielszenarien Entscheidungen treffen, dadurch lernen sie spielerisch, welche Auswirkungen diese Entscheidungen haben“, erklärt Kolberg. Noch relativ neu ist, dass diese spielerischen Ansätze auch in Bereichen wie Finanzen, Controlling oder Compliance eingesetzt werden – also dort, wo es eher um harte Zahlen als um Strategien geht. Zahlen lassen bei der täglichen Arbeit nur selten Spielraum.

Mindful Leadership

Wenn Führung nicht mehr in festen Hierarchien funktioniert, wird sie durchaus anstrengender, weil sie sich im Idealfall immer wieder selbst auf den Prüfstand stellt. Leadership so zu leben, verlangt nach viel Selbstreflexion und Achtsamkeit für die Organisation des Netzwerks. Feind dieser Art von „Mindful Leadership“ ist jedoch der Stress: Jede Form von Druck führt dazu, dass wieder Hierarchien ins Spiel kommen und Emotionen die Vorherrschaft gewinnen. Die „Mindful Leadership Konferenz“ erforscht Wege und Methoden, um sich als Führungskraft die Achtsamkeit zu bewahren. Seit 2015 findet die Konferenz jährlich statt, in diesem Jahr stand sie unter dem Motto „Das Unerwartete managen“. Der Kongress 2019 wird gerade geplant und findet im März in Witten statt.
www.mindful-leadership-konferenz.de

Das ist aber nicht hinderlich für die Gamification-Idee. Sie zielt eher darauf ab, die verschiedenen Bereiche des Konzerns für alle Mitarbeiter greif- und erlebbar zu machen. „Mit unserem Ansatz wollen wir eine Verknüpfung zum Konzern und der täglichen Arbeit schaffen“, sagt Rainer Schiller, der im Bereich Learning and Training für die Trainings der Bayer Finance Academy verantwortlich ist. „Gleichzeitig setzen wir Anreize, sich in motivierender Lernumgebung mit den Inhalten zu beschäftigen und schnell Lernfortschritte zu erreichen.“
Zielgruppe für „Module X“ sind dabei also nicht nur junge Forscher, die die wirtschaftswissenschaftlichen Bereiche kennen lernen wollen: „Das Spiel eignet sich auch für Mitarbeiter, die ihren Wissensstand auffrischen wollen“, so Rainer Schiller. „Und gerade für Einsteiger bietet es sehr gute Möglichkeiten, sich mit unseren finanzwirtschaftlichen Begrifflichkeiten und wirtschaftlichen Zusammenhängen vertraut zu machen.“

Innovationsreichtum

Das Bayer-Beispiel zeigt: Viele Konzerne bauen ihre Gamification-Ansätze weiter aus. Games als Werkzeuge zur Fort- und Weiterbildung, zum Lernen und Ausprobieren einzusetzen, war kein kurzlebiger Trend. Das Konzept hat sich in vielen Unternehmen als wichtige Methode etabliert, um auf die Komplexität und Schnelllebigkeit der Geschäftswelt von heute zu reagieren. Entwickelt haben sich viele Gamification-Ansätze aus der Spieltheorie, wie sie auch im BWL-Studium behandelt wird. Für Tim Bruysten, Professor für Gamedesign an der Media design Hochschule Düsseldorf, sind Spieltheorie und Gamification zwei Seiten derselben Medaille. „Spieltheorie zeigt Szenarien, Möglichkeiten und Entscheidungen auf. Gamification eint die Mannschaft hinter den gemeinsamen Zielen“, so Bruysten.

Playful Business ist daher keine Management-Spielerei, sondern in vielen Fällen die beste Antwort, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Denn die Realitäten ändern sich heute so schnell, dass nicht mehr dichte Regelwerke den größten Lernerfolg bringen, sondern spielerische Ansätze, die Freiheit lassen. Ein Effekt dabei: Der Blick nach vorne macht wieder mehr Spaß. „Klar, die Zukunft ist ungewiss und immer weniger plan- und absehbar“, sagt der Trendforscher Harry Gatterer, „aber es bringt nichts, beim sehr wichtigen Thema der eigenen Zukunft oder der Zukunft des Unternehmens immer nur den Ernst in den Vordergrund zu stellen. Es darf auch mal etwas spielerisch zugehen.“

Freispiel im „Future Room“

Gatterer ist Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, gerade ist sein Buch „Future Room“ erschienen, eine Anleitung zur Selbstdiagnose für Unternehmen, die sprachlich und optisch nicht wie ein klassisches Management-Werk daherkommt, sondern wie eine Spielanleitung. Die Aussage ist klar: Es soll Spaß machen, sich in diesem „Future Room“ aufzuhalten, wobei sich Gatterer damit einen virtuellen Freiraum vorstellt, in dem Manager und Führungskräfte die Zukunft in den Köpfen durchspielen können. „Vor allem die junge Generation spielt ja heute täglich und digital“, sagt er. „Durch Online- oder Smartphone-Games trainieren sie die Modi der Spiele täglich.“ Und es sei sinnvoll, diese Methoden auch in der Arbeitswelt aufzunehmen.

Doch hinter Playful Business steckt weitaus mehr, als nur den jungen Mitarbeitern und ihren Interessen entgegenzukommen. Für Harry Gatterer sind spielerische Ansätze der beste Weg, um die richtigen Entscheidungen für die Zukunft eines Unternehmens zu treffen. „Playfulness führt dazu, dass man lernt, mit höherer Komplexität umzugehen“, sagt er. Das ist wie bei einem guten Brettspiel: Eine bestimmte Spielsituation legt einen bestimmten Spielzug nahe, wobei dieser Zug damit nicht zur Regel wird – es kann gut sein, dass der Spieler beim nächsten Mal in einer ähnlichen Situation ganz anders reagiert.

Buchtipp: Transformation durch Gamification

Cover GamificationIn seinem Essential zeigt Unternehmer und Branchenkenner der Games-, Medien- und Entertainmentindustrie Dr. Lutz Anderie, inwieweit sich Unternehmensführung und Management durch Gamification, Digitalisierung und Industrie 4.0 verändern. Er geht auf die aktuellen Branchenentwicklungen im Bereich der Virtual, Augmented und Mixed Reality ein und analysiert, welchen Einfluss die Spieleindustrie auf andere Branchen nimmt.
Lutz Anderie: Gamification, Digitalisierung und Industrie 4.0. Transformation und Disruption verstehen und erfolgreich managen. In: Essentials. Gabler 2018. 9,99 Euro. (Amazon-Werbelink)

„Beim Spielen erscheint uns diese Optionenvielfalt normal, im Business treffen wir dagegen häufig noch auf feste Hierarchien“, sagt er. Diese starren Strukturen seien einst entstanden, um die Komplexität der damaligen Zukunft zu bändigen. „Es zeigt sich aber, dass diese Hierarchien immer seltener zu guten Entscheidungen für die Zukunft von heute führen. Daher müssen diese Strukturen geändert, also aufgelockert werden.“ Genau das gelingt dem Playful Business nach Meinung von Gatterer: „Es ist nicht nur befreiend, spielerischer zu handeln. Sondern es entspricht auch der Realität einer sich ständig ändernden Umwelt, in der heute die Unternehmen agieren müssen.“

Netzwerk schlägt Hierarchie

Mit dem Buch „Netzwerk schlägt Hierarchie“ bringen die beiden Autorinnen Christiane Brandes-Visbeck und Ines Gensinger diese Entwicklung auf den Punkt. „Wir sind nicht gegen Hierarchie“, sagt Gensinger, bei Microsoft Deutschland Head of Business and Consumer Communications. „Doch so mancher Großkonzern zeigt, dass Hierarchien nicht unbedingt zu schnellen Entscheidungen führen müssen.“ Außerdem werde in einem Netzwerk ja auch nicht alles basisdemokratisch entschieden. „Zwar ist es wichtig, vielfältige Meinungen einzubeziehen – doch auch in Netzwerken gibt es Knotenpunkte, an denen Entscheidungen getroffen werden und Verantwortlichkeiten bestehen.“ Wobei es für Führungskräfte wichtig ist, zu erkennen, dass sich die Bedeutung des Begriffs Wissen sehr geändert hat: „Bisher galt“, so Gensinger, „Wissen ist Macht. In der digitalisierten Welt jedoch teilen wir unser Wissen, lernen von Best Cases und miteinander im Team.“

Im Netzwerk spielt man also zusammen. Jemanden vom Wissen auszuschließen, bringt das ganze Team ins Hintertreffen. „In so einer Umgebung müssen Chefs ihren Wert anders als über ihren Zugang zu Wissen definieren“, sagt Ines Gensinger – und findet Analogien aus der Welt des Kochens: „Aus meiner Sicht ist nicht die Führungskraft der Chefkoch, sondern das gesamte Team. Die Führungs- und Unternehmenskultur ist dann das Rezept. Sie bildet den Rahmen, in dem die Teammitglieder zusammenarbeiten.“Dabei wisse jeder Hobbykoch, dass das exakte Befolgen des Rezepts genau genommen kein Kochen ist. „Die wahre Kunst ist es, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen und die Zutaten so einzusetzen, dass sie voll zur Geltung kommen – und etwas Neues entsteht.“

Die Vielfalt der Zutaten sei wichtig – noch bedeutender sei aber ihr Zusammenspiel. Gensinger: „Für den Manager lautet die größte Herausforderung, ein gut funktionierendes, diverses Team zusammenzustellen und Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen jedes einzelne Mitglied das volle Potenzial entfalten kann.“ Das bedeute Verantwortung abzugeben – und damit immer auch Kontrolle. Doch die Microsoft-Top-Managerin ist fest davon überzeugt, dass nur so echte Innovation entstehen könne. „Und Innovationsreichtum ist das Gegenteil von Machtverlust.“

Data Scientist werden

In Deutschland fehlen 95.000 Datenspezialisten, das legt der Report mit Schwerpunkt
„Chancengerechte Bildung“ von Stifterverband und McKinsey im Rahmen des Bildungsreports 2020 offen. Download unter: www.hochschulbildungsreport2020.de

Die Fraunhofer-Allianz Big Data hat eine dreistufige Fortbildungsreihe entwickelt, die Best Practices für den Umgang mit großen Datenmengen lehrt.
www.bigdata.fraunhofer.de

Popmanager Norbert Oberhaus

Der Popmanager. Popkultur und BWL, das sind zwei verschiedene Welten. Im Pop geht es ums Bauchgefühl und lange Nächte, bei den Wirtschaftswissenschaftlern um Zahlen und Businesspläne. Der Kulturmanager Norbert Oberhaus versteht sich auf beides. Als Kulturnetzwerker und BWL-Absolvent hat er in Köln eine besondere Karriere hingelegt. Es gab Stolpersteine und Ungewissheiten, am Ende siegten stets zwei Dinge: Leidenschaft und Verantwortungsgefühl. karriereführer-AutorAndré Boße sprach mit ihm.

Zur Person

Norbert Oberhaus, 56 Jahre, absolvierte nach Hauptschule und mittlerer Reife eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Im Anschluss holte er das Abitur nach und studierte in Köln BWL. Nachdem er sich mit der cologne on pop GmbH als Kulturmanager selbstständig gemacht hatte, gründete er 2003 das Festival und Branchentreffen c/o pop.

Herr Oberhaus, wie verlief Ihr Weg vom BWL-Studium ins Kulturmanagement?

Ich bin ein typisches Kind des zweiten Bildungsweges: Nach Hauptschule und mittlerer Reife folgte zunächst eine Aus-bildung zum Industriekaufmann. Dann Fachabitur und Uni, wobei ich bei der Wahl des Studiums eigentlich mehr Lust auf Politikwissenschaft hatte. Die späten 1980er-Jahre waren die Zeit der Friedens-bewegung, ich war dort aktiv und wollte etwas bewegen. Ich hatte aber eben auch schon meine Ausbildung in der Tasche, da war BWL einfach naheliegend. Ich dachte mir: Das machst du dann mal eben, und danach kannst du immer noch Politik studieren.

Kann man denn BWL mal eben so studieren?

Natürlich nicht, ein Fehler meinerseits. (lacht) Ich musste mich ganz schön rein-hängen, hatte aber den Ehrgeiz, das auch gut hinzubekommen. Wobei diese Zeit in kultureller Hinsicht für mich schon sehr gewöhnungsbedürftig war. Ich hatte gerade Zivildienst gemacht, kam aus der Friedensbewegung – das war mein Milieu. Mit typischen BWL-Studenten hatte ich dagegen vorher nie etwas zu tun gehabt.

Hatten Sie denn je die Absicht, nach dem Studium in ein größeres Unternehmen zu gehen?

Eigentlich nicht, nein. Dafür war ich in der alternativen Kulturszene zu sehr verwurzelt. Neben dem Studium habe ich als Kellner im Kölner „Stadtgarten“ gearbeitet, einer von Studenten gegründeten Location für Konzerte. Zudem war ich für die alternative Zeitschrift „Stadtrevue“ tätig. Im Zuge meiner Diplomarbeit habe ich dann die beiden Welten vereint: Ich entwarf ein Marketingkonzept für die Stadtrevue auf Basis einer Leserumfrage. Das war für die Leute bei der Zeitschrift ein ungewöhnlicher Ansatz.

Warum?

Die Idee dieses Magazins lautete eher: Wir schreiben – und die Leser lesen das dann. Fertig. Dinge wie eine Leser-Blatt-Bindung, Abo-Aktionen oder Initiativen wie Konzert-Präsentationen oder Ticket-Verlosungen spielten in diesem Milieu damals noch keine Rolle. Ich traf also auf Skepsis, als ich in diesem alternativen Szene-Unternehmen meine Marketingkonzepte nach BWL-Lehrbuch durchziehen wollte. Es kam manches Mal zu heftigen Diskussionen, motiviert hat mich eine Professorin, die diese Arbeit sehr intensiv begleitete. Sie war Partnerin bei der Boston Consulting Group, kam also aus einer ganz anderen Ecke – fand meine Ansätze aber sehr spannend.

Und wie kam die Arbeit letztlich bei der Stadtzeitung an?

So gut, dass man mich dort noch zwei Jahre im Bereich Marketing arbeiten ließ. (lacht) Mit der Zeit bekam ich immer mehr Kontakte in die Musikszene, ich arbeitete mit Veranstaltern zusammen, organisierte eigene Konzerte und Partys – vor allem im „Stadtgarten“, wo wir ab Anfang der 1990er-Jahre das Clubpro-gramm aufbauten. Plötzlich war ich also Kulturmanager im Musikbereich, und weil es gut lief, habe ich mich in den 90er-Jahren mit meinem Büro selbst-ständig gemacht.

Was war das Geheimrezept dieser Gründungsphase?

Einerseits hatte ich mein BWL-Wissen, damit war man in der Musikbranche eine Art Exot. Ich war von Kreativen und Künstlern umgeben, an Ideen und Konzepten mangelte es nie. Ich war aber mehr oder weniger der Einzige, der auch die Zahlen im Kopf hatte. Mein betriebs-wirtschaftliches Wissen hat mir bei einigen Entscheidungen sehr geholfen – und tut es bis heute. Genauso wichtig waren und sind aber die Netzwerke. Ob als Zivi, Kellner oder später als Veranstalter, ich habe immer meine Kontakte gepflegt. Und wie das so in Köln ist: Man kennt sich – und wenn man sich kennt, dann unterstützt man sich auch.

Als Sie mit Ihrem Büro anfingen, boomte Köln als Musikstadt.

Genau, Köln war noch vor Berlin der wichtigste Ort. Es gab die Messe Pop-komm als den großen Branchentreff, dazu viele Agenturen, Redaktionen und Plattenfirmen. Die gesamte Musikbranche boomte damals noch, CDs konnten noch nicht gebrannt werden, das Internet nutzte noch kaum jemand. Also wurde wahnsinnig viel Geld verdient – und auch verbrannt.

Wann endete der Boom?

Anfang des neuen Jahrtausends: Die CD-Verkäufe brachen ein, die Popkomm funktionierte nicht mehr – und wanderte wie viele andere Akteure auch von Köln nach Berlin.

Warum gingen Sie nicht nach Berlin?

Nee, das wollte ich nicht, dafür bin ich einfach zu sehr kölscher Lokalpatriot. Hier lebt meine Familie, hier habe ich mein Netzwerk – warum sollte ich weg?

Diese Firmengründung war aus BWL-Sicht problematisch, weil es keinen Businessplan gab, nur ein einseitiges Word-Dokument mit acht Zeilen.

Stattdessen haben Sie mit dem Festival c/o pop ein Gegenprogramm zur Popkomm auf die Beine gestellt.

Als die Popkomm ging, war mir klar: Ich habe eine neue Aufgabe, hier gibt es eine Lücke zu füllen. Zusammen mit einem Kollegen habe ich alle möglichen Leute in der Stadt an einen Tisch geholt, wir haben also das Netzwerk genutzt, um die Kompetenzen zu bündeln.

Sie gründeten eine GmbH – mit Ihnen als Verantwortlichem für die Zahlen.

Diese Firmengründung war aus BWL-Sicht problematisch, weil es keinen Businessplan gab, nur ein einseitiges Word-Dokument mit acht Zeilen. (lacht)

Heutzutage ist das ja ganz normal bei Create-ups. Haben Sie bewusst darauf verzichtet?

Unsere große Motivation war, dass etwas getan werden muss. Wäre damals ich als Betriebswirt auf die Idee gekommen, dass wir dafür erst einmal einen Businessplan brauchen, wäre diese GmbH nie entstanden. Denn betriebswirtschaftlich betrachtet stand die Firma von Beginn an auf sehr wackeligen Beinen.

Wie lief die Premiere der c/o pop?

17 Tage Programm, viel Lob von der Presse, wir hatten großen Spaß – am Ende stand aber ein Verlust von 250.000 Euro.

Was hat der BWLer in Ihnen danach gedacht?

War ja eigentlich klar. (lacht) Die anderen hatten mir allerdings vertraut, ich war ja der Geschäftsführer, der Mann für die Zahlen. Also hieß es im zweiten Jahr: die Finanzierungslücke muss geschlossen werden, auch mit privaten Bürgschaften, und dann die Ärmel hochkrempeln. Statt 17 Tage gab es danach nur noch vier, zudem haben wir unser Konzept, Pop an ungewöhnlichen Orten in der Stadt zu zeigen, konsequent umgesetzt. Und tatsächlich hatten wir Erfolg, wobei es wirtschaftlich eng blieb. Ich muss gestehen, es gab Tage, an denen habe ich mich morgens gefragt: Fährst du nun rechts in Richtung Büro oder links in Richtung Amtsgericht, um Insolvenz anzumelden? Den Ausschlag gab eigentlich immer die Leidenschaft für das, was wir hier machen: Wir stellen etwas auf die Beine, machen Kultur für die eigene Stadt. Das hat mich motiviert, genauso wie natürlich auch das Gefühl, dass ich mein Team nicht im Stich lassen darf. Die Mitarbeiter hatten andere Jobs aufgegeben – nun wollte ich sie nicht enttäuschen. Außerdem hatte ich schon den Anspruch, mein privates Vermögen, das ich in die Firma gesteckt hatte, Schritt für Schritt wieder reinzuholen.

Und das ist gelungen?

Es war und ist ein langer Weg mit immer wieder neuen Rückschlägen. Aber wir wissen mittlerweile, was die c/o pop leisten kann und was sich rechnet. Kurz: Wir sind zufrieden.

Was zeichnet Ihre Mitarbeiter aus?

Sie könnten allesamt in anderen Unternehmen mehr verdienen. Aber es ist nicht alleine das Geld, was zählt. Ich glaube schon, dass wir dem Team eine sehr besondere Wertekultur bieten. Im Kulturbereich sind Dinge möglich, die es in anderen Wirtschaftszweigen nicht gibt. Viele leben bei uns ihre Leidenschaft aus, arbeiten zu Themen, die andere als Hobby haben. Das ist natürlich ein Pluspunkt.

Neben BWL-Know-how, welche Eigenschaften muss ein Kulturmanager mitbringen?

Letztlich geht es immer darum, die Balance zwischen dem kulturellen Abenteurer und dem BWLer zu finden. Einem erfolgreichen Kulturmanagement gelingt es, diese beiden Pole immer wieder neu auszugleichen. Erfolg hat man weder als reiner Rechner noch als kompromissloser Kreativer. Die Mischung macht’s. An der arbeite ich seit vielen Jahren – und es macht immer noch unglaublich viel Spaß.

c/o pop

Die Abkürzung steht für „Cologne on pop“, das Festival versteht sich als Branchentreff für Fachbesucher und Veranstaltung für Club- und Konzertgänger. Die Premiere fand 2004 an insgesamt 17 Tagen statt, seitdem lädt die c/o pop jährlich für ein verlängertes Wochenende nach Köln. Das c/o pop Festival 2018 läuft vom 29. August bis 2. September. www.c-o-pop.de/festival

Schlüsselfaktor für Erfolg: Interkulturelle Kompetenz

Durch die Globalisierung wächst die Welt zusammen: Firmen agieren international, Geschäftskunden sitzen im Ausland und auch der Kollegen im Team hat vielleicht einen anderen kulturellen Hintergrund – das bietet viele Chancen. Um diese jedoch in wirtschaftliche Erfolge umzuwandeln und auf internationalem Parkett keinen Fauxpas zu landen, müssen Kommunikation, Produkte und Dienstleistungen passgenaue Botschaften vermitteln und die kulturellen Gegebenheiten vor Ort einkalkulieren. Absolventen die interkulturelle Kompetenzen mitbringen, weltgewandt und neugierig sind, haben also beste Chancen. Von Elisa Maifeld

In Zeiten zunehmender Vernetzung und Globalisierung passt sich das eigene Leben an die Strukturen an – das gilt für Arbeitsweisen genauso wie für Freizeitgestaltung: Ein bis zwei Auslandssemester hier, gefolgt von einem Freiwilligendienst in Übersee dort – was im Studium noch Spaß ist, zahlt sich im Berufsleben oft aus. Für Personaler ist neben der Abschlussnote immer häufiger auch die internationale Erfahrung wichtig. Die Devise: Wer über den eigenen Tellerrand schaut, überwindet kulturelle Differenzen leichter und trägt wichtige Fähigkeiten ins Unternehmen hinein. Doch die Zahlen machen nachdenklich: In Deutschland sind die Wirtschaftswissenschaftler zwar Vorreiter in Sachen Auslandsstudium, doch von insgesamt 2,8 Millionen Studierenden wagen laut Statistischem Bundesamt weniger als 140.000 diesen Schritt.

Klar ist: Zukünftig benötigen viele verantwortungsvolle Positionen und Bereiche interkulturelle Kompetenzen – das gilt für internationale Unternehmen ebenso wie für Non-Profit- oder Nicht-Regierungs-Organisationen. Ob internationales Projektmanagement, Verkauf, Personalentwicklung, Controlling, Social Entrepreneurship oder Social Start-ups. Wer in diesen Bereichen arbeitet, ist gut beraten, sich mit landestypischen Strategien, Normen und Instrumenten auseinanderzusetzen. Und als oberste Grundvoraussetzung gilt natürlich: Die eigene Kommunikation muss kulturell angemessen sein.

In Deutschland reicht man sich zur Begrüßung die Hand. In China und den meisten asiatischen Ländern sorgt das für Verwirrung: Eine Verbeugung ist angebracht. Hierzulande gilt Pünktlich-keit als Tugend, doch schon im Nachbarland Frankreich rechnet man eine knappe Viertelstunde Verspätung ein. Damit das erste Meeting also nicht zu Frust führt oder gar die Zusammenarbeit zum Stocken bringt, braucht es interkulturelles Wissen. Gleiches gilt für das globale Business: Denken und Handeln nach dem „One fits all“-Prinzip funktioniert nicht.

Plädoyer für kulturelle Neugierde

Wer international managen möchte, der sollte seine Kompetenzen ausbauen und sein interkulturelles Profil stärken:

  • Arbeitet Ihre Universität mit ausländischen Partnern zusammen? Dann erwerben Sie einen Doppelabschluss.
  • Auslandspraktika bieten Einblicke in die Arbeitsweise anderer Kulturen. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, welches Land Sie inspiriert.
  • Innerhalb Deutschlands bieten 14 Hochschulen einen Master-Studien-gang mit Schwerpunkt Interkulturelles Management an – hier lohnt sich ein Blick, ob Summer Schools angeboten werden.
  • Gestalten Sie eine diverse Gesellschaft mit. Das könnte auch im Start-up nebenan sein, bei dem multikulturelle (virtuelle) Teams zusammenarbeiten.

 

Interkulturelle Sommer-/Winterakademie

Zweimal jährlich bietet der Verein Interculture in Kooperation mit dem Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena Workshops an. Mehr Infos unter: www.interculture.de/ausbildung-weiterbildung/ik-sommerakademie

Leadership im digitalen Zeitalter

Wie verändert die digitale Transformation das Verständnis von Führung? Was müssen Führungskräfte heutzutage mitbringen, um digitale Unternehmen und ihre Mitarbeiter zu leiten? Ein Gastbeitrag von Maximilian Hille, Senior Analyst bei der Crisp Research AG.

Der Anspruch an die neuen Führungskräfte ist gemessen am Kompetenz- und Verantwortungsprofil in der „Digital Economy“ eher gestiegen als gefallen. Die Schnelllebigkeit und Innovation, der wirtschaftliche Druck und das notwendige Wissen in vielen Bereichen machen es nicht gerade leichter, ein Unternehmen erfolgreich zu führen. Doch die Liste der infrage kommenden Personen für eine Führungsposition ist heutzutage größer. Dies liegt vor allem daran, dass Einfluss und Kontrolle nicht mehr eine bestimmte Abstammung und finanziellen Wohlstand voraussetzen. Es geht vielmehr um die Handlungskompetenz der Führungskräfte und ein visionäres Denken, das Mitarbeiter und Kulturen prägen und motivieren kann, die eigene Zukunft gemeinsam zu gestalten. So hat der „Digital Leader“ ein klares und umfassendes Anforderungsprofil, das sich aus seinem Charakter, seinen Kompetenzen und seiner Qualifikation als Vordenker und Motivator ableitet.

Anforderungsprofil an Digital Leader Die neue Klasse der Führungspersönlichkeiten unterscheidet sich damit fundamental von der vergangener Generationen. Charisma und Motivationsfähigkeit spielen eine wichtige Rolle. Digital Leader haben am Ende des Tages natürlich das Ziel des Unternehmenswachstums und der Gewinnmaximierung. Da jedoch die Hebel dafür mittlerweile in der Förderung der Innovationen und der Mitarbeiter liegen, sieht das unmittelbare Profil, das der Digital Leader mitbringen soll, anders aus. Er wird zum Antreiber einer neuen Innovationsbewegung, zum Motivator der Mitarbeiter, die er für die Umsetzung braucht, zum Evangelisten und Lehrer und damit schlussendlich zum Umsetzer einer interdisziplinären, unternehmensweiten Digitalisierungsbewegung.

Die neue Generation der Führungspersönlichkeiten in der Digital Economy hat die Pflicht, sich im Rahmen ihrer Qualifikation und im dynamischen Innovationsgeschehen der Digitalisierung weiterzubilden. Für die Klassifizierung der Digital Leader gibt es zwei maßgebliche Dimensionen:

  • Digital Mind-Set: die Denk- und Handlungsweise und gesteigerte Akzeptanz neuer interaktiver und interdisziplinärer Innovationen und Arbeitsformen
  • Digital Skills: das Kompetenzprofil rund um digitale Technologien wie Cloud Computing, Mobile IT, Internet of Things oder Artificial Intelligence

Unsere Analyse zeigt, dass Digital Lea-der im Jahr 2015 noch eine rare Spezies waren. In den letzten Jahren wird die Zahl derjenigen, die in Sachen Digital Mind- und Skill-Set eine deutliche Entwicklung durchlaufen haben, sicherlich gestiegen sein. Dennoch sind auch aktuell nur die wenigsten der derzeitigen Führungskräfte wirklich qualifiziert, in diesem Raster das Ruder zu übernehmen. Das ist die große Chance der Absolventen und der nächsten Generation der Entrepreneure und Führungs-persönlichkeiten.

Hierarchien werden weiter fallen

Die Qualifikationsprofile der Digital Leader lassen darauf schließen, dass auch die Mitarbeiter und die gesamte Unternehmensorganisation sich neu aufstellen könnten. Die engere Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern und Führungskräften wird dabei sehr deutlich. So werden, wie eine weitere Studie von Crisp Research zusammen mit Citrix herausfand, Hierarchien flacher und damit Verantwortungen und Befugnisse breiter auf mehrere Schultern verteilt.

Die Mitarbeiter und Führungskräfte stehen sich in der Innen- und Außenwirkung des Unternehmens viel näher und generieren gemeinsam Wertschöpfung und Innovation. Und das nicht mehr nur aus ihrem isolierten Büroarbeitsplatz heraus, sondern überall in der Welt, im ständigen Austausch mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden.

Das bedeutet auch, dass sich alle Personen innerhalb des Wirtschaftsgeschehens auf neue Herausforderungen und Abläufe einstellen müssen. Das aktive Mitspracherecht und die noch bessere Möglichkeit, sich im eigenen Konzern als Talent, Vordenker und Digital Leader in den Vordergrund zu rücken, sollten eine Motivation sein, sich neuen Technologien und Wirtschaftsabläufen positiv gegenüber zu stellen und in der Kombination aus Zuhören, Aufbau und Weitergabe von Wissen seinen Platz in der Digital Economy selbst zu definieren.

Erwünschte Eigenschaften für Digital Leader

  • Offenheit für neue Technologien und IT-Services
  • Kontinuierlicher, konstruktiver Austausch mit der IT-Abteilung
  • Weiterbildung im Bereich IT-Innovationen
  • Weitergabe des eigenen Wissens und „Trendsetter“-Funktion
  • Vordenken, unternehmerisches und gegenströmiges Handeln
  • Hinterfragen von (IT-)Lösungen im Kontext des Unternehmenserfolgs
  • Strategische Denkweise für neue Geschäftsmodelle
  • Förderung der Innovationskultur im Unternehmen
  • Förderung der IT- und Digitalisierungs-Skills der Mitarbeiter

Quelle: Studie von Crisp Research und  Dimension Data mit über 500  Unternehmensverantwortlichen.

Business-Smoothie

DIGITAL DETOX: OFFLINE DANK APPS

Foto: Fotolia/chuhastock
Foto: Fotolia/chuhastock

Ein digitaler Lebensstil verändert das Gehirn: War beim Menschen zu Beginn des Smartphone-Zeitalters um 2010 eine Aufmerksamkeitsspanne von 12 Sekunden normal, sind es mittlerweile nur noch 8 Sekunden. Zum Vergleich: Ein Goldfisch kann sich 9 Sekunden konzentrieren! Längst sind diverse Tools und Apps auf dem Markt, mit denen User ihre Nutzungsdauern und Gewohnheiten im Blick behalten können. Sie tragen Namen wie: Moment, OffTime, Menthal oder Forest. Noch eine weitere App nutzen? Das klingt zwar absurd, kann aber durchaus helfen.

SERVICE UND FREIHEIT IM BUSINESS

Cover Rath Für Herzlichkeit gibt´s keine AppUnternehmer, Managementberater und TV-Service-Liebling Carsten K. Rath überrascht seine Leser mit gleich zwei neuen Medien. In seinem Ratgeber verrät er, weshalb Service in Zeiten der Digitalisierung immer wichtiger wird. Entscheidend für  Erfolg ist die Nähe zum Kunden. Carsten K. Rath: Für Herzlichkeit gibt‘s keine App. Service-Excellence in digitalen Zeiten. Gabal 2018. 20,99 Euro. (Amazon-Werbelink) Auch als E-Book erhältlich!

GESUNDHEITSMANAGER GESUCHT

Foto: Fotolia/Viacheslav-Iakobchuk
Foto: Fotolia/Viacheslav-Iakobchuk

Wichtigstes Kapital der Unternehmen sind ihre Mitarbeiter – das erkennen immer mehr Arbeitgeber und investieren in Gesundheit und Prävention. Dafür brauchen sie ausgebildete Gesundheitsspezialisten. Wer sich für das Jobprofil interessiert, findet Weiterbildungsangebote beispielsweise im Portal des Deutschen Industrie- und Handelskammertages: www.wis.ihk.de Schauen Sie bei www.karrierefuehrer.de/gesundheitsmanagement vorbei – unserem neuen Webchannel für Gesundheitsmanagement!

200. GEBURTSTAG VON KARL MARX

Karl Marx Geschenkbox, Foto: Svenja Pütz
Karl Marx Geschenkbox, Foto: Svenja Pütz

Am 5. Mai 1818 wurde Karl Marx geboren. Zu seinem runden Gebur tstag zeigt seine Heimatstadt Trier mehrere Ausstellungen, die Aspekte seines Lebens und Wirkens, aber auch aktuelle Fragestellungen beleuchten. Unser Tipp: Die Ausstellung „LebensWert Arbeit“, zu sehen vom 5. Mai bis 21. Oktober 2018 im Museum am Dom, zeigt, dass Arbeit mehr ist als Broterwerb. Infos zu allen Ausstellungen:
www.karl-marx-ausstellung.de

MACH MIT: DIVERSITY CHALLENGE

Ein Jahr, viele Aktionen: Wer zwischen 16 und 27 Jahren alt ist, schon im Berufsleben steckt und für den Vielfalt kein Fremdwort ist, sollte sich die Diversity Challenge im Rahmen des Projekts „Demokratie leben!“ genauer anschauen. Bei dem Teamwettbewerb sind bis März 2019 kreative Ideen und originelle Aktionen gefragt. www.diversity-challenge.de

WIRTSCHAFTSKLASSIKER ALS GRAPHIC NOVEL

Cover Business Graphic NovelIm Roman „Das Ziel“ erzählt Eliyahu Goldratt die Geschichte des Managers Alex Rogo, der seine Fabrik innerhalb von drei Monaten deutlich profitabler aufstellen muss. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Nun ist das Buch über die Theorie der Prozessoptimierung als Graphic Novel erschienen. Eliyahu M. Goldratt, Dwight Jon Zimmerman: Das Ziel. Eine Business-Graphic-Novel. Campus 2018. 25 Euro. (Amazon-Werbelink)

DONUT-ÖKONOMIE

Cover Raworth Donut OekonomieDie Donut-Ökonomie von Kate Raworth revolutioniert bestehende Wirtschaftsmodelle nachhaltig und knüpft an die Theorien von John Maynard Keynes an. Die Ökonomin und Lehrende in Cambridge und Oxford betrachtet Kapitalismus, Ökologie und soziale Grundrechte als Donut. Sinnbildlich steht dieser für den sicheren Ort der Menschheit. Nach außen übertreten wir ihn etwa durch fortschreitenden Klimawandel, nach innen müssen wir das soziale Fundament unserer Gesellschaft stärken, um in die Donut-Maße zurückzukehren. Kate Raworth: Die Donut-Ökonomie. Endlich ein Wirtschaftsmodell, das den Planeten nicht zerstört. Hanser 2018. 24 Euro. (Amazon-Werbelink)

Bye-bye Leistungsverweigerer – Euch braucht keiner!

Es ist ein allzu bekanntes Phänomen: Einige wenige hängen sich rein und geben volle Leistung, während andere den Hintern nicht hochkriegen und sich einen lauen Lenz machen. Doch muss man sich das gefallen lassen?

Zur Person

Prof. Dr.-Ing. Evi Hartmann lehrt Betriebswirtschaftslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg. Fortwährend stellt sie fest: Wir stehen vor riesigen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen. Doch immer mehr Menschen lehnen sich zurück statt anzupacken – das beobachtet sie auch unter Studierenden. Mit ihrem neuen Buch wagt sie eine provokative These: Posen statt Performen ist der neue Zeitgeist! In ihrem Gastbeitrag plädiert sie für mehr Leistungsbereitschaft einer ganzen Generation – immerhin ist diese intelligent und hat Potential.

Gruppenarbeit im Proseminar: Jeweils fünf Studierende sollen zusammen eine Seminararbeit schreiben, doch zwei kommen nicht zum ersten Abstim-mungstermin, und der dritte liefert zwei Tage vor der Deadline einen halbgaren Beitrag ab, so dass die verbleibenden beiden Leistungsträger den Karren aus dem Dreck ziehen müssen. Alle fünf bekommen für die Arbeit eine Zwei – aber verdient haben die Note nur die beiden Leistungsträger. Im Idealfall. Unter Umständen fallen aber auch alle fünf durch, weil drei den Hintern nicht hochbekamen. Ärgerlich genug. Genug? Es kommt dicker.

Zum Schaden kommt der Spott

Bei der Abschlusspräsentation mosern die drei Leistungsvermeider: „Wenn die Folien nicht so lahm gewesen wären, hätten wir eine glatte Eins bekommen!“ Den Hintern nicht hochkriegen und dann noch lästern? Das ist der Zeitgeist. Wer glaubt, dass das in der Arbeitswelt anders ist, täuscht sich. Wenn fünf Absolventen in einem Unternehmen ihre Arbeit aufnehmen, ändert sich nicht wirklich was: Einige hängen sich rein, andere hängen ab, reden aber jene schlecht, die sich reinhängen und annektieren ihre Erfolge für sich. Das treibt den friedliebendsten Menschen auf die Palme. Verständlich, hilft aber nicht. Weitaus hilfreicher sind konkrete Gegenmaßnahmen.

Was hilft:

  1. Wer Leistung erbringt, muss selbst dafür sorgen, dass ihm auch die Aner-kennung zufällt: Anerkennung ist Hol-, nicht Bringschuld. Also gleich klarstel-len: „Wenn ich diese Aufgabe überneh-me, dann berichte ich auch direkt an den Chef.“
  2. Wer Arbeitsvermeider im Team hat, sollte den Frust nicht runterschlucken, sondern aussprechen. Kontraproduktiv ist auch, eine Minderleistung mit erhöhter Eigenleistung zu kompensie-ren. Besser: Ein offenes Gespräch unter vier Augen. Auch dadurch wird der Ver-meider nicht zum Leistungsträger, aber wenn er seinen Hintern nur zehn Zenti-meter höher kriegt, hilft das bereits.
  3. Aus dem eigenen Herzen keine Mör-dergrube machen: Lassen die Kollegen einen hängen, dann bringt es nichts, sie beim Chef anzuschwärzen. Genau-so verkehrt wäre es, zu schweigen. Besser: Über das, was man gestemmt hat, zu berichten. Vorgesetzte können sich dann selber zusammenreimen, wie viel (oder besser: wie wenig) die Leistungsvermeider im Team zustande gebracht haben.

Leistungsvermeider sind ärgerlich. Doch gegen jedes Ärgernis ist auch ein Kraut gewachsen.

Cover Ihr kriegt den Arsch nicht hochEvi Hartmann: Ihr kriegt den Arsch nicht hoch. Über eine Elite ohne Ambition. Campus 2018.  17,95 Euro. (Amazon-Werbelink)

Redaktionstipp

In ihrem Blog „Weltbewegend“ schreibt Evi Hartmann über Themen, die sie und die Welt bewegen – von Big Data über Resilienz bis Wettbewerb. www.blogs.fau.de/weltbewegend

Das letzte Wort hat Sebastian Tonn: 1x Rente bitte!

Sebastian Tonn beschäftigt sich mit Finanzen, Geldanlagen und der Börse.  Seit seinem BWL-Studium begegnen ihm im Job immer wieder kluge Kollegen, die bei einem Thema ins Schlingern geraten: der eigenen Geldanlage und Altersvorsorge. Daraus ist die Idee für das Portal anyonecan entstanden. Hier gibt er in Tutorials und Videos sein Know-how weiter. Im Gespräch verrät der BWLer, Youtuber und Buchautor, warum er davon überzeugt ist: Das nötige Grundwissen zu Altersvorsorge und Geldanlage ist schnell vermittelt – eine Stunde genügt!

Herr Tonn, wie stellen Sie sich Ihr Leben als Rentner vor?

Ich stelle mir ein erfülltes, abwechslungsreiches Rentnerleben vor. Dazu gehören für mich unbedingt Reisen, aber auch geistige und körperliche Bewegung sowie Zeit für Freunde. Außerdem könnte ich mir auch gut vorstellen, projektbezogen für ein paar Stunden im Monat zu arbeiten. Der Gedanke von diesem einen Stichtag, an dem man in Rente geht und die Füße hochlegt, funktioniert für meine Generation nicht mehr. Trotzdem sollte man aber freiwillig arbeiten und nicht aus finanziellen Zwängen. Dafür muss ich natürlich schon heute etwas tun und gut vorsorgen. Leider verpassen viel zu viele diese Chance. Teilweise selbstverschuldet, oft jedoch auch, weil sie einfach nichts sparen können und das staatliche Rentensystem nicht mehr so viel hergibt. Das ist traurig, und darum wird sich der deutsche Staat zeitnah kümmern müssen.

Finanzen, Börse und Geldanlage – für viele ein ödes und nerviges Thema. Was übt für Sie den Reiz aus?

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Gehaltserhöhung. Ich dachte nur: Was für ein tolles Gefühl! Endlich mehr Geld! Das gleiche Gefühl kann sich auch beim Thema Sparen einstellen. Natürlich nicht, wenn man sein Geld einfach auf das Sparbuch legt. Dafür gibt es zurzeit keinerlei Zinsen. Mit Aktien kann man langfristig solide Geld anlegen und ordentliche Renditen einfahren. Das übt einen gewissen Reiz aus. Und: Hat man eigenes Geld investiert, steigt automatisch das Interesse für die aktuellen Wirtschaftsnachrichten. Da wird das, was man im Wirtschaftsstudium gelernt hat, auf einmal ganz plastisch. Super spannend!

Um die Rente kümmere ich mich später – keine gute Idee, oder?

Je früher man anfängt, desto besser. Da greift nämlich der sogenannte „Zinseszinsef-fekt“. Klar, Zinsen gibt es im Moment nicht, aber der Mechanismus greift genauso bei Aktienrenditen. Startet man im Alter von 20 Jahren, werden aus 25 Euro monatlichem Invest bei durchschnittlich angenommenen Aktienrenditen über 100.000 Euro, wenn man mit 67 Jahren in Rente geht. Und das, obwohl man über all die Jahre nur gut 14.000 Euro eingezahlt hat.

Sie versprechen: Ich zeige Dir, wie Du langfristig kostengünstig, renditestark und solide anlegst und vorsorgst! Verraten Sie Berufseinsteigern ihre Tipps?

Ganz einfach: Ein Depot bei einer Direktbank eröffnen. Dort einen Sparplan einrichten auf einen breit gestreuten ETF, das ist ein sogenannter Indexfonds. Kauft man diesen beispielsweise auf den Weltindex MSCI World, investiert er automatisch in über 1.600 Unternehmen. Die weltweite Streuung mindert das Risiko, und die Renditen sind trotzdem ordentlich. Vorübergehende Schwankungen sitzt man einfach aus und der Sparplan kauft Monat für Monat kontinuierlich weiter – zu günstigeren Kursen ver-steht sich. Einen solchen Sparplan kann man etwa mit 25 Euro pro Monat starten. Der typische Bankberater wird einem übrigens niemals einen ETF empfehlen. Er verdient daran nämlich nichts. Aber genau das ist das Gute daran! So gut wie nichts der erwirtschafteten Rendite wandert in fremde Taschen.

Klingt simpel. Ist das auch Ihre persönliche Strategie und wenn ja, warum?

Genau, auch ich investiere über ETFs in die großen Indices. Dann habe ich noch ein paar Einzelaktien, wobei das eher Hobby ist. Denn an der Börse gibt es die nach-gewiesene Regel: Kein aktiver Anleger schlägt langfristig den Vergleichsindex. Auch ich nicht.

Buchtipp

Cover 1x Rente bitteSebastian Tonn: 1x Rente bitte! Die große Portion! Heute richtig vorsorgen – anschaulich und einfach erklärt. FinanzBuch Verlag – Münchner Verlagsgruppe 2. Auflage 2018. 9,99 Euro (Amazon-Werbelink). Auch als E-Book erhältlich!

Tipps, Tutorials und mehr von Sebastian Tonn auf www.anyonecan.de

Berufsbegleitende Weiterbildung am Institut für Bau und Immobilie der Hochschule Augsburg

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Berufsbegleitend zum Master: Gewinnen Sie einen Einblick in den Studienbetrieb, kommen Sie ins Gespräch mit derzeit Studierenden, Dozenten und der Studiengangleiterin Prof. Dr. Elisabeth Krön. Das Institut für Bau und Immobilie der Hochschule Augsburg öffnet im Rahmen der Offenen Seminare seine Türen zum Studiengang Master Projektmanagement [Bau und Immobilie / Fassade / Ausbau / Holzbau].

Unser weiterbildendes Masterstudium richtet sich an Architekten, Bauingenieure sowie Ingenieure verwandter Disziplinen, die Projektleitungs- und Führungsaufgaben als Selbstständige oder Angestellte haben bzw. anstreben. In jeder der Vertiefungsrichtungen sind unsere Absolventinnen und Absolventen gefragte Experten auf ihren Spezialgebieten.

Der nächste Jahrgang startet zum WS 18/19, die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2018.

Offene Seminare an folgenden Terminen:

Samstag, 24. März 2018, ab 9:00 Uhr
Samstag, 14. April 2018, ab 9:00 Uhr
Freitag, 11. Mai 2018, ab 9:00 Uhr
Freitag, 8. Juni 2018, ab 12:00 Uhr

Bitte melden Sie sich zu den Offenen Seminaren unter www.hs-augsburg.de/ibi an.

Studium Master Projektmanagement:

Das weiterbildende berufsbegleitende Studium wird seit 20 Jahren ununterbrochen angeboten. Absolventinnen und Absolventen schätzen die große Aktualität und den Praxisbezug, der durch die Einbindung zahlreicher renommierter Experten aus der Praxis gewährleistet ist.

Der Studiengang spricht Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Architektur, Bauingenieurwesen sowie verwandter Disziplinen mit Baubezug an. Zugangsvoraussetzungen sind ein erfolgreich abgeschlossenes Bachelor- oder Diplomstudium und mindestens ein Jahr einschlägige Berufserfahrung nach Abschluss des ersten Studiums.

Das Studium ist so angelegt, dass es in fünf Semestern berufsbegleitend absolviert werden kann. Die Seminare finden im vierwöchigen Turnus am Freitagnachmittag (meist ab 16 Uhr) und am Samstag ganztägig sowie an sieben mehrtägigen Seminarblöcken von drei bis fünf Tagen statt. Die Seminartermine stehen zu Beginn des Studiums fest, so dass eine langfristige Planung möglich ist.

Das Studium ist modular aufgebaut. Das Basismodul (2 Semester) beinhaltet vertragliches und betriebswirtschaftliches Wissen sowie den Ausbau der Schlüsselkompetenzen im Bereich Führung, Präsentation und internationales Bauen. Aus den vier Vertiefungsmodulen (2 Semester) Bau + Immobilie, Fassade, Ausbau sowie Holzbau wird ein individueller Schwerpunkt ausgewählt.

Das Mastermodul (1 Semester) dient neben dem Besuch des Masterseminars und dem Absolvieren von abschließenden Prüfungen hauptsächlich der Erstellung der Masterarbeit. Bei erfolgreichem Abschluss verleiht die Hochschule Augsburg den akademischen Grad Master of
Engineering in Projektmanagement (Bau und Immobilie / Fassade / Ausbau / Holzbau).

Bewerbung:
Ausführliche Studienunterlagen sowie Bewerbungsunterlagen können jederzeit vorab unter www.hsaugsburg.de/ibi angefordert werden. Bewerbungen für einen Start zum WS 18/19 sind ab sofort möglich. Die Zahl der Studienplätze ist beschränkt, eine rechtzeitige Bewerbung ist daher von Vorteil. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2018.

Kontakt und weitere Informationen:
Studiengangkoordination
Dipl.-Ing. (FH) Sonja Schön
Institut für Bau und Immobilie
Telefon +49 821 5586-3603
sonja.schoen@hs-augsburg.de
www.hs-augsburg.de/ibi

Kloepfel Consulting GmbH

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Branche
Unternehmensberatung

Produkte/Dienstleistungen
Beratung im Bereich Einkauf und Supply Chain Management, sowie Optimierung von Beschaffungs- und Produktkosten im deutschen Mittelstand

Anzahl der Standorte
2 im Inland und 10 im Ausland

Jahresumsatz
Gruppenumsatz von ca. 20 Mio. Euro

Anzahl der MitarbeiterInnen
210 Mitarbeiter

Bedarf an HochschulabsolventInnen
Ca. 10 pro Jahr

Gesuchte Fachrichtungen
Wirtschaftswissenschaften (v.a Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik),
Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau und Ähnliche

Einsatzmöglichkeiten
Projekt- und Prozessmanagement, Einkaufs- und Kostenoptimierung

Einstiegsprogramme
Direkteinstieg
Graduate-Programm

Mögliche Einstiegstermine
Laufend

Auswahlverfahren
Telefongespräch
Vorstellungsgespräch
Ggfs. Kennenlern-Tag

Auslandstätigkeit
Abhängig vom Standort des Kundenprojekts

Angebote für StudentInnen
Mentorenprogramm
Regelmäßiges Schulungsangebot
Verleih von gebrandeten Kloepfi-Cars
Übernahme von Studiengebühren
Betreuung von Abschlussarbeiten

Kloepfel Consulting Logo

Ansprechpartnerin Bewerbung
Heidrun Meder

Anschrift
Pempelforter Straße 50
40211 Düsseldorf

Fon
0211 882 594 0

Fax
0211 882 594 20

E-Mail
h.meder@kloepfel-karriere.com

Internet
www.kloepfel-consulting.com/
www.kloepfel-karriere.com/

Karriere bei KiK

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KiK steht für „Kunde ist König“, das Leitmotiv des textilen Grundversorgers seit der Unternehmensgründung im Jahr 1994. Die KiK Textilien und Non-Food GmbH bietet Damen-, Herren-, Kinder- und Baby-Bekleidung in guter Qualität zum vergleichbar günstigsten Preis an.

KiK LogoDas Sortiment umfasst neben Bekleidung auch Geschenkartikel, Spielwaren, Beauty-Produkte, Accessoires und Heimtextilien. Mit mehr als 25.000 Mitarbeitern und 3.500 Filialen in Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowenien, Ungarn, Slowakei, Kroatien, Polen, den Niederlanden und Italien erwirtschaftet das Unternehmen einen Netto-Jahresumsatz von 1,95 Mrd. Euro. Im deutschen Textilhandel rangiert KiK unter den Top Ten und bietet seit 2013 seinen Kundinnen und Kunden die Möglichkeit der Onlinebestellung unter www.kik.de.

KiK versteht sich als Chancengeber. So bieten wir nicht nur die Beschäftigung für Fachpersonal sondern geben auch Mitarbeitern ohne abgeschlossene Ausbildung die Möglichkeit, bei uns Teil eines großen Teams zu sein. Besonders wichtig ist uns auch die Verbindung von Beruf und Familie. So bitten wir derzeit über 10.000 Mitarbeitern die Möglichkeit, in Teilzeit arbeiten zu gehen. Auch unser Trainee- und Praktikantenprogramm erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Es bietet exklusive Einblicke in viele Bereiche des Unternehmens und überlässt dem Teilnehmer bereits früh Verantwortung in eigenständigen Projekten und Aufgaben.

Firmenprofil

Firmenprofil der KiK Textilien und Non-Food GmbH: Tipps, Infos und Kontakt für deine Bewerbung und Karriere im Textileinzelhandel

Insbesondere der Nachwuchs ist KiK besonders wichtig. Jährlich bietet das Unternehmen rund 800 jungen Menschen in der Europazentrale in Bönen sowie in den Filialen Ausbildungsplätze in 20 verschiedenen Berufen an. Als eines der ersten Unternehmen bietet KiK für das Ausbildungsjahr 2018 den neu geschaffenen Ausbildungsberuf des/ der E-Commerce-Kaufmann/-frau an. Auch für die rund 2.600 Filialen in Deutschland werden jährlich junge Talente gesucht, die über die Ausbildung bei KiK in eine erfolgreiche Karriere im Textileinzelhandel einsteigen.

Im Alter von 102 Jahren: Carmen Herreras Bilder mit Signalwirkung

Während ihre männlichen Künstlerkollegen in den USA nach dem Krieg schnell erfolgreich wurden, war das für eine Frau und noch dazu Latina kaum möglich. Carmen Herrera hat ihr Leben lang unbeirrbar und unbeachtet vom Kunstmarkt gearbeitet, ihr erstes Bild verkaufte sie im Alter von 89 Jahren. Jetzt ist sie 102 Jahre alt und malt weiterhin ihre sehr beeindruckenden Bilder.

„Eine Künstlerin zur falschen Zeit am falschen Ort. Doch betrachtet man ihr mehr als 70 Jahre umspannendes kreatives Schaffen als Ganzes, sieht man ein überwältigendes Œuvre, das Herrera einen festen Platz im Pantheon der großen Maler der Nachkriegsabstraktion sichert.“

Dana Miller über Carmen Herrera

Letztes Jahr wurde ihr Werk mit einer Ausstellung im New Yorker Whitney Museum geehrt. Jetzt ist in Europa eine um vieles größere Schau der Grande Dame der geometrischen Abstraktion bis 08. April 2018 in der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf zu sehen!

Carmen Herrera, Lines of Sight, gebunden, Wienand-Verlag, ISBN 978-3-86832-419-8, EUR 49,80
Carmen Herrera, Lines of Sight, gebunden, Wienand-Verlag, ISBN 978-3-86832-419-8, EUR 49,80

Die 1915 in Kuba geborene Carmen Herrera zählt zu den Pionierinnen des abstrakten Expressionismus und der geometrischen Abstraktion in Amerika. Der vorliegende Katalog präsentiert mit rund 70 Werken erstmals einen retrospektiven Überblick zum Schaffen der Künstlerin aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur. Der Kern der Arbeiten entstammt der zentralen Schaffensphase zwischen 1948 und 1978, in der Herrera ihren eigenen, auf Vereinfachung basierenden Stil entwickelte.