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Interview mit Dr. Bertold Ulsamer

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Weil er sich lieber mit Menschen als mit Paragrafen beschäftigte, starte der promovierte Jurist und Diplom-Psychologe Bertold Ulsamer eine Karriere als Therapeut. Doch Themen wie Schuld und Gerechtigkeit beschäftigen ihn auch weiter: Sein neues Buch behandelt die „Acht Gesichter der Schuld“. Interview: André Boße

Zur Person

Dr. Bertold Ulsamer, geboren 1948 in Haßfurt, studierte in Würzburg, Genf und Freiburg von 1969 bis 1978 Jura und Psychologie. Er beendete das Jurastudium mit der Promotion zum Dr. jur. und dem Zweiten Staatsexamen, das Psychologiestudium mit dem Diplom in Klinischer Psychologie. Er gründete 1984 ein Institut für Managementtraining, seit Mitte der 1990er-Jahre ist er hauptsächlich als Psycho- und Familientherapeut tätig. Zudem ist er Autor mehrerer Fachbücher, zuletzt erschien von ihm „Acht Gesichter der Schuld. Ansätze zur Überwindung“ (Scorpio Verlag 2015. ISBN 978-3958030022. 17,99 Euro).

Herr Ulsamer, warum sind Sie als promovierter Jurist Psychologe geworden?
Ich habe in der zweiten Hälfte meines Studiums sowie in meiner Zeit als Referendar gemerkt, dass ich lieber mit Menschen arbeiten möchte als mit Paragrafen. Ich war damals zum Beispiel im Verwaltungsrecht nicht so gut wie im Strafrecht. Ich habe mich dann gefragt, woran das liegt, und gemerkt, dass ich bei verwaltungsrechtlichen Fragen grundsätzlich auf der Seite der Bürger stand. Ich habe menschlich argumentiert, jedoch aus juristischer Sicht nicht sehr überzeugend. Vollblutjuristen müssen besser abstrahieren können. Daher bin ich schließlich lieber ganz in die Psychologie gegangen.

Gibt es Inhalte aus Ihrem Jura-Studium, die Sie für Ihre Arbeit bis heute gut gebrauchen können? Ist etwas hängengeblieben?
Ich glaube, dass ich deshalb strukturierter denke und argumentiere. Ich kann meine Begründungen gut vermitteln, so dass sie nachvollziehbar sind. Scheinbar hat mir das strukturierte Arbeiten während des Jurastudiums also gut getan. (lacht)

Ihr neues Buch behandelt den psychologisch und juristisch sehr komplexen Begriff der Schuld. Welche Arten der Schuld gibt es?
Es gibt viele Formen, in meinem Buch unterscheide ich acht. Da ist zunächst einmal das Schuldgefühl, wenn ein Mensch tief in sich drinnen weiß, dass er einem anderen Leid zugefügt hat. Da geht es auch um die klassische juristische Schuld eines Täters. Eine zweite Form von Schuld entsteht im Kopf eines Menschen, wo eine eigene Instanz das Verhalten verurteilt. Das führt zum schlechten Gewissen. Das kann mit einer juristischen Schuld zusammenhängen, muss es aber nicht, denn das schlechte Gewissen entsteht auch, wenn ich mir vornehme, abends keine Schokolade mehr zu essen, dies aber doch tue. Oder wenn ich zu viel oder zu wenig arbeite. Eine dritte Form von Schuld ist eine Gegenreaktion zur Hilflosigkeit bei schlimmen Ereignissen. Man glaubt, die Geschehnisse in den Griff zu bekommen, wenn man einen Schuldigen findet. Zum Beispiel bei Unglücksfällen, Katastrophen oder auch schrecklichen Verbrechen.

Hat ein Schuldgefühl etwas mit Empathie zu tun?
Man kann es Empathie nennen, ja. Die Forschung hat aber auch die Spiegelneuronen entdeckt, die einen Menschen erfahren lassen, wie es dem anderen gerade geht. Menschen mit Empathie möchten nicht, dass es dem anderen schlecht geht. Also rechtfertigen sie ihr Handeln, suchen nach Ausreden, versuchen, anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Oder das Handeln, das den anderen verletzt hat, rational zu erklären. Das passiert in der Erziehung ganz häufig: Eltern entschuldigen ihre Strenge damit, dass sie es ja nur gut fürs Kind meinen. Im beruflichen Alltag erleben wir häufig, dass Menschen behaupten, sie hätten diese oder jene Entscheidung zum Wohle des Unternehmens getroffen. Das stimmt sicherlich. Und trotzdem – gleichzeitig – ist ihr Handeln mit Schuld verbunden. Schuld ist so im menschlichen Leben oft unvermeidbar. Es ist daher schon ein großer Schritt, wenn jemand zugibt: Ja, ich habe den anderen verletzt. Ich schaue ihm tief in die Augen und kann dann erkennen, wie es ihm gerade geht.

Ist es für Juristen eine wichtige Aufgabe, den anderen dazu zu bringen, empathisch zu sein? Seine Schuld zu erkennen?
Nicht für alle Bereiche, aber im Strafvollzug ist das ein großes Thema. Wer mit Inhaftierten spricht und ihnen helfen will, sollte versuchen, bei diesen Menschen das Gefühl zu wecken, zu erkennen, wie es den Menschen geht, denen sie durch ihre Tat Leid zugefügt haben. Es ist wichtig, dass der Verurteilte zu seiner Tat steht.

Gibt es Tricks, diese Empathie bei anderen zu wecken?
Wichtig ist, dass ich selbst Empathie mitbringe. Ich muss zum Beispiel erkennen, wie es dem Täter geht, was er gerade durchmacht. Wenn ich ihn moralisch verurteile, macht er natürlich dicht. Je weniger ich einen Schuldigen angreife, desto mehr Möglichkeiten gebe ich ihm, seine eigene Schuld nachzuvollziehen. Das ist ein Prozess, den man von außen anstoßen kann. Erzwingen kann man ihn nicht.

Kann der Gerichtssaal der Ort sein, an dem Schuld nicht nur festgestellt wird, sondern auch tatsächlich vergeben werden kann?
Nein, das passiert nur in Ausnahmefällen. Vor Gericht geht es um Gerechtigkeit und Bestrafung – nicht um Versöhnung. Daher dreht sich in einem normalen Strafprozess alles um den Angeklagten, also den mutmaßlichen Täter. Um die Opfer kümmert sich das Gericht nur am Rande. Ich halte daher den Täter-Opfer-Ausgleich für ein sinnvolles und wertvolles Instrument, um sich wirklich mit den Themen Schuld und Vergebung zu beschäftigen. Hier wird das Opfer viel stärker einbezogen. Es kommt zu einer Interaktion zwischen Täter und Opfer – und damit zu einer viel intensiveren Auseinandersetzung mit der Schuldfrage.

Aber ein Schuldspruch mit einer knackigen Geld- oder Gefängnisstrafe hilft dem Opfer doch auch, oder?
Vielleicht kurzfristig. Befriedigt wird hier aber nur das Rachegefühl. Das ist eine Genugtuung, ohne Frage. Aber diese Befriedigung geht schnell vorbei, weil das Opfer merkt, dass es persönlich nicht davon profitiert, wenn der andere hart bestraft wird.

Zum Abschluss: Ist es für einen jungen Juristen wichtig, psychologisches Wissen mitzubringen?
Es ist wichtig. Doch die Psychologie ist zweischneidig. Es gibt das theoretische, akademische Wissen, das einem Juristen eher wenig bringt. Die Themen sind einfach zu abstrakt, um sie in den beruflichen Alltag auf den konkreten Menschen zu transferieren. Es gibt allerdings eine Alltagspsychologie, man könnte sie auch mit dem Begriff der Menschenkenntnis beschreiben. Zu wissen, wie ich mit Menschen umgehen sollte und wie ich mich selbst als Mensch erfahre, ist auch für Juristen sehr wichtig. Dafür muss ich aber nicht unbedingt Psychologie studieren. Der Weg führt dahin, wenn ich achtsam gegenüber anderen bin, mich immer wieder austausche und selbst reflektiere.

Checkliste E-Mail-Bewerbung

Bevor Sie unsere Kanzlei- und Firmenporträts für Ihre Bewerbungen nutzen, lesen Sie die Checkliste zur Erstellung einer E-Mail-Bewerbung.

Allgemeines

  • Bewerben Sie sich entweder auf dem Postweg oder über E-Mail/Onlineformular – nicht auf mehreren Wegen.
  • Senden Sie nur eine E-Mail-Bewerbung, wenn Sie die Adresse der Personalabteilung oder einer konkreten Person kennen. Keine Mails an allgemeine Adressen wie info@unternehmen.de.
  • Achten Sie auf eine eigene seriöse Mailadresse (z. B. vorname.nachname@provider.de) und vollständige Kontaktdaten in der Signatur.
  • Nutzen Sie für die Bewerbung Ihre private, keine geschäftliche E-Mail-Adresse.
  • Verwenden Sie keine Emoticons, Sonderzeichen oder Abkürzungen wie MFG.
  • Senden Sie die E-Mail zur Überprüfung erst einmal an sich selbst.

Internet-Bewerbungen setzen sich durch

58 % der Unternehmen in Deutschland wollen Bewerbungen per Internet, (38 % per E-Mail, 20 % über Online-Formulare auf ihren Webseiten). 27 % der befragten Personalchefs bevorzugen eine Bewerbung auf Papier. 15 % haben keine Präferenz.
Quelle: Bitkom-Umfrage 2015

 

Anschreiben

Das Anschreiben wird als Text in der Mail sowie zusätzlich als Anhang gesendet.

  • Stellen Sie sicher, dass der Vor- und Nachname Ihres Ansprechpartners richtig geschrieben ist.
  • Haben Sie die Quelle der Stellenausschreibung in der Betreffzeile genannt?
  • Ist Ihr Anschreiben lesefreundlich aufbereitet (Absätze)?
  • Sind Sie auf das Anforderungsprofil der Stelle eingegangen?
  • Falls verlangt, haben Sie Angaben zu Eintrittstermin und Gehaltswünschen gemacht?
  • Haben Sie Soft Skills mit aussagekräftigen Praxisbeispielen belegt?
  • Entspricht das Anschreiben trotz aller formalen Empfehlungen Ihrem Stil?
  • Haben Sie eine Endkontrolle durchführen lassen?

Lebenslauf

Der Lebenslauf wird als Anhang in der Mail mitgesendet.

  • Integrieren Sie Ihr Bild in den Lebenslauf, statt es als Anhang mitzusenden.
  • Ist die Reihenfolge des Lebenslaufes korrekt?
  • Sind die Zeiträume mit Monat und Jahr aufgeführt?
  • Ist der Schwerpunkt des Studiums herausgearbeitet, und passt er zur Stellenausschreibung?
  • Sind Unternehmen korrekt mit ihrer Firmierung benannt?
  • Sind zu Praktika und anderen Tätigkeiten erklärende Unterpunkte eingebaut?
  • Außeruniversitäres Engagement: Sind die Tätigkeiten schlüssig und gut beschrieben?
  • Weiterbildungen: Passen sie zur ausgeschriebenen Stelle?
  • Wurden Fachkenntnisse und Soft Skills herausgearbeitet?
  • Haben Sie Sprach- und EDV-Kenntnisse bewertet?
  • Ist das aktuelle Datum angegeben, und haben Sie den Lebenslauf unterschrieben?

Anhänge

  • Versenden Sie Anhänge als PDF oder JPG – alles andere kann die Formatierung verlieren.
    Die Dateien sollten zusammen eine Größe von 3 MB nicht überschreiten.
  • Soweit möglich fassen Sie die Anhänge in einer PDF-Datei zusammen.
  • Benennen Sie Anhänge eindeutig.
  • Schicken Sie Ihr Anschreiben aus der Mail auch als Anhang – dann kann es besser verarbeitet werden.
  • Senden Sie zunächst nur Anschreiben, Lebenslauf und wichtige Unterlagen wie Hochschulzeugnis, Praktikumsbescheinigungen und Ausbildungszeugnis als Anhang und bieten Sie an, weitere Informationen auf Wunsch nachzuliefern.

ARD Themenwoche Heimat

Die zehnte ARD-Themenwoche vom 4. bis 10. Oktober 2015 widmet sich ganz dem Thema „Heimat“.

Im Fernsehen und Radio werden die Sendeplätze gefüllt mit Filmen, Reportagen, Dokumentationen, Diskussionsrunden und Hörspiele – von der Heimat-Geschichte des Südwestens über Heimat im digitalen Raum und das Heimatgefühl beim Urban Gardening bis zu Spielfilmen wie dem „Leberkäseland“ über eine türkische Akademikerfamilie in Moers zwischen Tradition und Moderne. Heimat also in vielen Facetten: Kulturell, politisch, geografisch, geschichtlich u.v.m.

Als Paten der Themenwoche haben sich Schauspielerin Natalia Wörner, Musiker Herbert Grönemeyer und Fußballer Mesut Özil zur Verfügung gestellt. Was für Grönemeyer Heimat bedeutet, darüber spricht er in diesem Video:

Heimat: Vom Auswandern und Wiederkommen

Eine Studie belegt: Deutsche Auswanderer sind oftmals jung und hoch qualifiziert. Ihr Know-how fehlt auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Experten fordern daher, hochqualifizierte Abwanderer mit Rückkehrprogrammen wieder nach Deutschland zu holen.

Zwischen 2009 und 2013 sind rund 710.000 Menschen mit deutschem Pass in die Ferne gezogen. Zumeist weil sie neue Erfahrungen machen und ihren Horizont erweitern (72 Prozent) wollen. Berufliche Gründe kommen an zweiter Stelle (66,9 Prozent), gefolgt von familiären Gründen (50,9 Prozent). Dies geht aus einer Studie zur Migration deutscher Staatsbürger hervor, vorgelegt von Forschern des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung und des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR).

Rückkehr aus Unzufriedenheit – und weil die Familie fehlt

„Ich bin dann mal weg“ bedeutet bei vielen aber nicht für immer. Rund 580.000 Zuzüge im oben genannten Zeitraum haben die Behörden registriert. Die Gründe für die Rückkehr sind partnerschaftsbezogen und familiär (63,9 Prozent) sowie beruflich bedingt (56,5 Prozent). Rund 40 Prozent waren mit ihrem Leben im Ausland unzufrieden. Und 41 Prozent der im Ausland lebenden deutschen Auswanderer können sich sowieso vorstellen, wieder nach Deutschland zurückzukehren.

Bei der Rückkehr von Fachkräften unterstützt das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Rückkehrer mit einem eigens entwickelten Programm. Auch speziell für Wissenschaftler gibt es Hilfestellung, das Karriereportal für Wissenschaft und Forschung academics hat eine Liste von Rückkehrprogrammen erstellt.

UN-Studie: Migration weltweit so hoch wie noch nie zuvor           

Das Glück, die Rückkehr in die Heimat frei wählen zu können, hat nicht jeder Migrant. Die weltweite Migration hat nach Angaben der Vereinten Nationen einen neuen Höchststand erreicht. Wie der UN-Bevölkerungsfonds in New York mitteilte, leben derzeit 232 Millionen Menschen freiwillig oder gezwungenermaßen außerhalb ihrer Heimat. Die weltweiten Ströme der Menschen, die nationale Grenzen passieren, visualisiert sehr anschaulich eine Grafik auf faz.net.

Umfrage: Was ist Heimat?

Ist Heimat der Wohnort? Die Familie oder der Geburtsort? Wir haben uns Umfragen und ihre Ergebnisse für euch angesehen.

Was ist Heimat – die Frage scheint auf den ersten Blick ganz einfach zu beantworten zu sein. Doch schnell wird klar: Heimat kann ganz viel sein. Ein Gefühl der Geborgenheit oder ein physischer Ort beispielsweise. Die folgende Statistik bildet die Ergebnisse einer Umfrage in Deutschland zu der persönlichen Bedeutung des Begriffs der Heimat für die Befragten ab. Im März 2012 gaben 31 Prozent der Befragten an, dass sie mit dem Heimatbegriff vor allem die Familie verbinden.

Auch die Frage nach dem (inter-)nationalen Zugehörigkeitsgefühl ist spannend, denn sie verdeutlicht, dass der Heimatbegriff je nach individuellem Empfinden skalierbar ist auf Weltbürger, Europäer oder Deutscher.

Die unten stehende Grafik zeigt das Ergebnis einer Umfrage zum Verständnis von Heimat und dem entsprechenden Zugehörigkeitsgefühl. 43 Prozent der befragten Personen gaben an, dass sie sich am ehesten als Deutscher fühlen bzw. bezeichnen würden.

Statistik: Weltbürger, Europäer oder Deutscher - wie würden Sie sich bezeichnen, als was fühlen Sie sich? | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Fortsetzung des Filmprojekts „Augenhöhe“

Kann man die Arbeitswelt so gestalten, dass Menschen ihre Potentiale entfalten und ihre Fähigkeiten einbringen können – zu ihrem eigenen Wohl und dem der Unternehmen, für die sie tätig sind? Ja, antwortete der erfolgreiche Film „Augenhöhe“. Nun soll eine Fortsetzung gedreht werden.

Auch im zweiten Teil wollen die Filmemacher den für sie notwendigen Wandel der Arbeitswelt dokumentieren und Antworten finden auf die Fragen: Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Wie macht man sich auf den Weg zu einer neuen Kultur der Zusammenarbeit? Wohin soll die Reise gehen?

Die Sehnsucht nach sinnstiftender Arbeit sei mindestens so groß, wie die Notwendigkeit Wertschöpfungsprozesse agil zu gestalten, sind die Filmemacher überzeugt. Mit ihrem neuen Projekt „AUGENHÖHEwege“ wollen sie mutige Firmen zeigen, die sich auf den Weg gemacht haben, die Arbeitswelt neu zu erfinden.

Augenhöhe – der Film

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Die Stille Revolution – dem Sinn eine Heimat geben (Teil 2)

Nach dem Erfolg der preisgekrönten Filmproduktion „Der Upstalsboom Weg“ folgt ein neuer Film zum Kulturwandel der Arbeitswelt: Die stille Revolution.

Die Zeit ist reif für eine neue Unternehmenskultur, so der Tenor des Films, nicht Gewinnmaximierung, sondern die Wertschätzung des Menschen, die Anerkennung seiner Begabungen und Talente führe zu mehr Innovation und Einsatzbereitschaft (und somit zu noch besseren Betriebsergebnissen), da der Mensch wieder einen Sinn in seiner Arbeit und damit auch in seinem Leben sehe.

Eine prominente Runde kommt hier zu Wort: Der Neurobiologe und Hirnforscher Prof. Gerald Hüther, Führungskräftecoach Sebastian Purps, der Erfolgsautor Werner Tiki Küstenmacher (simplify Methode) und der ehemalige Personalvorstand der Telekom Thomas Sattelberger, um nur einige zu nennen.

Eine Vorschau des Films, der im Herbst 2015 in die Kinos kommt, seht ihr hier:

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Visual meta GmbH

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Branche
E-Commerce

Produkte/Dienstleistungen
Nach dem Motto „Alle Shops unter einem Dach“ können Besucher unserer Online-Shoppingportale Produkte aus den Kategorien Mode, Möbel und mehr finden.

Anzahl der Standorte
1 Inland (Berlin)

Anzahl der MitarbeiterInnen
240

Bedarf an HochschulabsolventInnen
30 pro Jahr

Einsatzmöglichkeiten
IT, Marketing, Sales, Quality Management, Design, Product Management, Administration

Logo Visual meta GmbH

Anschrift

Schützenstrasse 25
10117 Berlin

E-Mail

jobs@visual-meta.com

Internet
www.ladenzeile.de
http://visual-meta.com/karriere/jobs

Der Upstalsboom Weg – dem Sinn eine Heimat geben (Teil 1)

Ein Hotelier bekam aus einer Personalbefragung niederschmetternde Rückmeldungen seiner Mitarbeiter. Er zog sich in ein Kloster zurück, um über Veränderungen nachzudenken. Er begann seinen Mitarbeitern einen Sinn und dem Sinn eine Heimat in seinem Unternehmen zu geben.

Heute fühlen sich seine Mitarbeiter gehört, gesehen und mit Wertschätzung bedacht. Persönliche Weiterbildung wird im Unternehmen gleichermaßen gefördert wie fachliche. Während die durchschnittliche Verweildauer im Unternehmen branchenweit von 2 auf 1,5 Jahre sank, stieg sie bei Upsalsboom auf sechs Jahre.

Dieser Wandel des Unternehmers Bodo Janssen und seiner Hotelkette Upstalsboom wird im Film „Der Upstalsboom Weg“ porträtiert, der unter anderem als bester Film den Deutschen CSR-Preis 2015 gewann, beim COSMIC CINE Festival 2014 als bester Kurzfilm ausgezeichnet wude und bei den Human Resources Excellence Awards 2013 in der Kategorie „Bestes „Arbeitgebervideo“ nominiert war.

Weitere Infos gibt es auf der Kulturwandel-Webseite, einer Initiative von Prof. Dr. Gerald Hüther und Sebastian Purps-Pardigol: http://www.kulturwandel.org/content/die-unternehmen-des-gelingens/upstalsboom/

Den Trailer des Films könnt hier hier sehen:

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Heimatgefühle der Generationen Y und Z

Es ist Freitagabend und Emily, 24, will ins Wochenende. Doch der Chef bittet sie länger zu bleiben: in der Produktion sei etwas schief gelaufen, nun drohe ein Auftrag zu platzen. Emily denkt kurz nach, dann erinnert sie ihren Chef an die vereinbarte Arbeitszeit und fährt nach Hause.

Emily gehört der Generation Z der ab Ende der 1990er-Jahre Geborenen an. Sie ist eine Kunstfigur, die der Saarbrücker BWL-Professor und Fachmann für Personalmanagement Christian Scholz ausgedacht hat, um zu illustrieren, wie die neue Generation tickt, die in den nächsten Jahren den Arbeitsmarkt betreten wird. „Generation Z ist anders als ihre Vorgänger: Sie ist hochgradig auf ihre eigenen Ziele konzentriert und definitiv kein Teamspieler“, erklärt Scholz, zu ihrem Arbeitgeber habe sie „noch weniger Loyalität als zu ihrer Turnschuhmarke“.

Buchtipp

Philipp Riederle, Wer wir sind, und was wir wollenPhilipp Riederle. Wer wir sind, und was wir wollen. Ein Digital Native erklärt seine Generation. Droemer Knaur. ISBN 978-3-426-78611-6. € 12,99

Heimatgefühle am Arbeitsplatz? Fehlanzeige. Es zählen Freunde und Familie. Die Generation Z „will klar zwischen Arbeitswelt und Privatleben in der eigenen kleinen Welt trennen“, stellt Scholz in einem Gastbeitrag für das Fachmagazin Human Resources Manager fest.

Sinnvoll beschäftigt sein

Damit geht sie noch einen Schritt weiter als die vorherige Generation Y der Milleniums. Auch den um 1980 bis Mitte der 1990er-Jahre Geborenen sind Freunde und Familie überdurchschnittlich wichtig. Allerdings versuchen sie ihr Privatleben in Einklang mit den Anforderungen ihres Jobs zu bringen, in die vielbeschworene Work-Life-Balance. Desk-Sharing, Home-Office, Teilzeit – alle Möglichkeiten eines modernen Personalmanagements werden hierzu aufgefahren. Auf eine Karriere verzichten Milleniums dann auch schon mal zugunsten ihrer persönlichen Freiheit. Den Job einfach Job sein lassen, nur um pünktlich nach Hause gehen zu können? Auf keinen Fall, wo bliebe da der Sinn?

Sinn steht hoch im Kurs bei der Generation Y. Heimat, Nachhaltigkeit, eine intakte Umwelt und Arbeitgeber, die diese Werte teilen – zumindest aber nicht dagegen arbeiten. Mit diesen Ansprüchen verändern sie das Personalmanagement wie Thomas Sigi, Personalvorstand von Audi, in einem Spiegel-Interview zugibt. Dort berichtet er von einer Studie, die Er in Auftrag gegeben hatte, um deren Wünsche und Ansprüche besser kennenzulernen.

Lieber in der Heimat als im Ausland

Hierbei war unter anderem herausgekommen, dass die Mobilität der Milleniums nachlässt. Im Ausland waren die meisten während des Studiums. Nun, mit einem festen Job, wollen sie nur ungern im Interesse des Unternehmens umziehen oder im Ausland arbeiten. Freunde und Familie lassen sich mit einem modernen Nomadentum nur schwer vereinbaren.

Vor allem in Branchen mit einem hohen Anteil an weltweitem Projekteinsatz wie der Baubranche ist das ein Problem. Personalchef Stefan Reindl des Tiefbauspezialisten Bauer stellt in der FAZ fest, dass es „tendenziell schwieriger wird, Personal zu finden, das dauerhaft bereit ist, weltweit auf Projekten zu arbeiten und sozusagen weltweite Mobilität mitzubringen“.

Mit der Generation Z werden diese Herausforderungen nicht geringer.

Typisch deutsche Heimat

Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte. Die Mitglieder der Flickr-Gruppe “Typisch Deutsch” haben sich mit der Kamera in der Heimat umgesehen.

Reihenhäuser, Graffiti, Lederhosen, Pommesbude – Motive der typisch deutschen Heimat sind auf der Foto-Plattform Flickr versammelt, aber auch wunderbare Naturaufnahmen und Stillleben, die nachdenklich stimmen. Kaffee parat? Dann kann´s ja los gehen:

Flickr-Gruppe mit 192 Mitglieder und 823 Fotos
https://www.flickr.com/groups/83012818@N00/pool/

Was ist Heimat?

„Heimat“ ist ein ambivalenter und emotional aufgeladener Begriff, der für viele von existenzieller Bedeutung ist. Aber was ist Heimat?

Ist Heimat ein Ort? Ist es der Ort, an dem wir geboren sind? „Herkunftsheimat“ nennt dies Wilhelm Schmid. Der Berliner Philosoph begab sich für die Sendung „Aula“ auf SWR 2 auf Spurensuche nach einem Begriff für das Irgendwo-Nirgendwo. Und nein, Heimat ist nicht nur der physische Ort, erklärt Schmid, denn „Menschen können überall daheim sein“. Und so schreitet er die Dimensionen von Heimat ab: räumlich, zeitlich, geistig. Heraus kommen sehr spannende Betrachtungen und ein – für so einen sperrigen Begriff wie Heimat – versöhnliches Fazit: „Überall zwischen dem engsten und weitesten Kreis des Lebens und der Welt ist Heimat möglich, in abgeschwächter Form zumindest ein Zuhause.“

Buchtipp:

Simone Egger: Heimat: Wie wir unseren Sehnsuchtsort immer wieder neu erfinden.
Simone Egger: Heimat

Simone Egger: Heimat: Wie wir unseren Sehnsuchtsort immer wieder neu erfinden. Riemann Verlag 2014. ISBN 978-3570501627. 19,99 Euro

 

Rezension als Podcast hören

http://in-trockenen-buechern.de/itb013-heimat/#t=0:01.629

Weniger philosophisch und nicht weniger umfassend betrachtet die Autorin Simone Egger den Heimatbegriff. Sie berichtet von den Anfängen des Begriffs, von der Entstehung und Verbreitung von Heimat-Bildern und -Gefühlen und nicht zuletzt davon, wie sie gewinnbringend vermarktet werden. Damit gelingt ihr ein äußerst facettenreiches Buch über Lieblingsspeisen und andere Herzensangelegenheiten, über persische Karnevalsprinzen und afrikanische Dirndl-Schneiderinnen, den Kampf um bezahlbaren Wohnraum, die Erfolgsgeschichte des Regionalkrimis und vieles mehr.