Zur Kenntnis: Frauen vor

Bild: karrierefuehrer.de
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Die Digitalisierung nimmt zunehmend Einfluss auf die Arbeitswelt, erforderliche Fähigkeiten wandeln sich. So ist Multitasking aus dem vernetzten Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Fast sämtliche Arbeitnehmer verbringen einen Teil ihres Arbeitstages mit dem gleichzeitigen Erledigen mehrerer Aufgaben. In einer Accenture-Umfrage gaben fast zwei Drittel (62 Prozent) an, dass Zuhören immer schwieriger wird. Frauen stehen den veränderten Anforderungen in der hypervernetzten Welt grundsätzlich positiv gegenüber. Besonders selbstbewusst sind Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz: In der Umfrage gaben 97 Prozent der Befragten Arbeitnehmerinnen an, dass sie sich für gute Zuhörerinnen halten und glauben damit, eine der wichtigsten Fähigkeiten für die Karriere im digitalen Zeitalter mitzubringen. Von Simone Wamsteker

Simone Wamsteker, Foto: Accenture
Simone Wamsteker, Foto: Accenture

Simone Wamsteker, verantwortlich für das Recruiting bei der Technologieberatung Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Auch arbeitgeberseitig ist eine Entwicklung zu beobachten: Im deutschsprachigen Raum sind 56 Prozent der Meinung, dass die Unternehmen mehr dafür tun, Frauen auf Führungsrollen vorzubereiten. Als besonders wichtig werden Trainings angesehen: Während Frauen im Allgemeinen Soft-Skills-Trainings wichtiger sind (66 Prozent), setzten Männer vorwiegend auf Trainingsangebote im Bereich Technologie (64 Prozent), um in der digitalen Arbeitswelt erfolgreich sein zu können. Insgesamt setzt sich der Positivtrend für Frauen fort: Weltweit glauben 71 Prozent aller Befragten, dass bis 2030 mehr Frauen in die in der digitalen Welt immer wichtiger werdende Position des Chief Technology Officer (CTO) kommen werden. Nur rund jeder Siebte (15 Prozent) rechnet hingegen mit einem Anstieg von über 20 Prozent.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Skepsis deutlich größer: Nur 5 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer halten diese Entwicklung für realistisch. Diese Zahl ist alarmierend. Den Anforderungen der Digitalisierung gewachsen zu sein, ist schon jetzt ein entscheidender Wettbewerbsfaktor und wird dramatisch an Bedeutung zunehmen. Denn nur wer das Potenzial aller Mitarbeiter voll einzusetzen weiß, wird langfristig erfolgreich sein. Unternehmen sollten daher insbesondere auch für Frauen die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, um in der digitalen Berufswelt ihren Karriereweg zu fördern. Dazu gehören beispielsweise spezielle Führungskräftetrainings, gezielte Networking-Angebote für Frauen und persönliches Mentoring durch erfahrene Kolleginnen, ebenso wie die klare Zielvereinbarung und Messung der Ergebnisse der Frauenförderung, beispielweise bei den Beurteilungs- und Beförderungsrunden.

#ListenLearnLead

Für die Umfrage #ListenLearnLead hat Accenture weltweit in 30 Ländern 3.600 berufstätige Frauen und Männer vom Einsteigerlevel bis zu Managementpositionen aus kleinen, mittelgroßen und großen Unternehmen befragt, darunter insgesamt 200 Unternehmen aus Deutschland und jeweils 100 aus Österreich und der Schweiz. Accenture führt die Umfrage jährlich durch und veröffentlicht die Ergebnisse zum Weltfrauentag.