Die TUM School of Management steht für erstklassige Forschung und Lehre an der Schnittstelle zwischen Management und Technologie. Die 2002 gegründete Fakultät erhält regelmäßig Spitzenplätze in Rankings deutscher Business Schools.
Die TUM School of Management zieht Studenten und Forscher aus aller Welt an. Wir kanalisieren ihren Enthusiasmus für Innovation und Technologie zu reellen Produkten indem wir ihnen das Management Wissen vermitteln, was sie dazu benötigen. Wir glauben, dass Entrepreneurship und soziale Verantwortung Hand in Hand laufen. Diese Werte geben wir an unsere Studenten weiter.
Die TUM School of Management ist einzigartig in Deutschland. Unser Streben nach Exzellenz hat uns geholfen, eine wahrhaftig dynamische, inspirierende und internationale Gemeinschaft zu schaffen.
Die TUM School of Management bietet verschiedene Bachelor- und Masterprogramme an der Schnittstelle zwischen Technologie und Management an. Das Portfolio umfasst zudem das Feld der Executive Education, also die Weiterbildung erfahrener Fach- und Führungskräfte. Hierunter fallen 3 Executive MBA Programme, kürzere Trainings und Zertifikatsprogramme sowie kundenspezifische Customized Programs.
Im Jahr 2017 wird erstmalig auch die Zielgruppe der Young Professionals angesprochen: In einem einzigartigen Double Degree mit der HEC Paris werden im Studiengang „Master in Management & Innovation“ die Innovationsmanager der Zukunft ausgebildet.
Neue Impulse. Weiterbildung. Networking. WoMenPower ist mit jährlich rund 1.400 Teilnehmerinnen eine der größten Netzwerk- und Diskussionsplattformen für Frauen zu Karrierefragen, Erfolgsstrategien und innovativen Arbeitsformen.
WoMenPower 2017
Datum: 28. April 2017, 9.45 bis 17.45 Uhr zur HANNOVER MESSE Ort: Convention Center, Messegelände Hannover Tickets: ab 129 Euro, für Studierende 25 Euro.
Am 28. April findet der Karrierekongress zum 14. Mal im Rahmen der HANNOVER MESSE, der weltweit bedeutendsten Industriemesse, statt. In diesem Jahr steht der Kongress unter dem Motto„Arbeitswelt 4.0 – Grenzenlos kommunizieren“ und bietet über40 Vorträge und Workshops.
Im Rahmen der Eröffnung können sich die Teilnehmerinnen auf Keynotes von Bundesministerin Andrea Nahles, IBM-Deutschlandchefin Martina Koederitz und AUDI-Personalvorstand Thomas Sigi freuen. Das vollständige Programm finden Sie auf unserer Webseite.
Das Kongressprogramm richtet sich an Young Professionals und Studierende ebenso wie an Berufserfahrene und Führungskräfte und ist in vier Themenschwerpunkte gegliedert:
1. Kompetenzen im Beruf
Dieser Themenschwerpunkt ist besonders für Young Professionals interessant. Hier steht die Weiterentwicklung persönlicher Kompetenzen und Skills im Vordergrund, die im beruflichen Alltag nützlich sind und sich leicht integrieren lassen.
Die Teilnehmerinnen erhalten praktische Tipps für das nächste Job-Interview oder die Gehaltsverhandlung ebenso wie für den Business-Smalltalk. Sie werden von Managementtrainerin Sabine Asgodom in die Geheimnisse des Selbstmarketings eingeweiht, machen im interaktiven Vortrag von Schauspielerin Nicola Tiggeler praktische Stimmübungen und erfahren alles zum Thema strategisches Netzwerken.
2. Führung und Karriere
Dieser Schwerpunkt richtet sich an alle, die spezifische Leadership-Skills oder weiterführende Kenntnisse im Bereich Führung erwerben möchten oder ihre eigene Karriere auf das nächste Level bringen wollen.
So erklärt Erfolgscoach Marion Knaths humorvoll die männlichen Kommunikationsregeln im Job und wie Frauen spielend die gläserne Decke durchbrechen können. Weitere Themen sind Selbstführung, flexibles Arbeiten in Führungspositionen, veränderte Anforderungen an den Digital Leader oder Mentoring für Führungskräfte. Viele Angebote ermöglichen auch einen direkten Austausch mit Role Models aus der Wirtschaft.
3. Beruf und Leben
Bei den Angeboten aus diesem Themenbereich erfahren die Teilnehmerinnen praxisnah, wie das gehen kann: Leben und arbeiten – von unterwegs und überall.
Oder wie eine Werksleiterin bei AUDI Karriere und Kinder unter einen Hut bekommt. Oder was bei einem Pflegefall zu tun ist. Und wie eine erfolgreiche Gründerin nebenberuflich die eigene Geschäftsidee umgesetzt hat.
4. Arbeitswelt im Wandel
Dieser Themenblock behandelt aktuelle Fragen, Herausforderungen und Chancen der Arbeitswelt 4.0. Diskutiert und beleuchtet werden Chancen für Frauenkarrieren im Zeitalter der Digitalisierung, Diversity als Katalysator des digitalen Wandels und Themen wie Unternehmenskultur 4.0 und virtuelle Führung.
Kreativ, witzig, unkonventionell: Beim Slam präsentieren sich Unternehmen von einer ganz neuen Seite – und informieren danach über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten, konkrete Projekte und Angebote.
Als Alternative zum Workshop-Programm können die Teilnehmerinnen am Nachmittag auch an einem geführten Rundgang zum Thema „Industrie 4.0“ über die HANNOVER MESSE teilnehmen und die neuesten Technologien der Integrated Industry kennenlernen.
Eine begleitende Ausstellung rundet das Programm ab. Die Aussteller informieren über Berufsperspektiven, Karrierechancen und Förderprogramme, bieten Zeugnis-Checks und vieles mehr.
WoMenPower, Cosmopolitan Messerestaurant, Foto: Deutsche Messe
Treffen Sie sich bereits am Vorabend des Kongresses mit anderen Teilnehmerinnen und Referentinnen im Turmrestaurant Cosmopolitan auf dem Messegelände und genießen Sie einen tollen Abend mit Dinner, Musik und einem atemberaubenden Blick in 38 m Höhe.
Bedarf an HochschulabsolventInnen
4 bis 8 pro Jahr
Anforderungsprofil
Zwei Prädikatsexamen; eine abgeschlossene Promotion wird honoriert, ist aber nicht Voraussetzung; gute Englischkenntnisse sind erwünscht.
Karriereaussichten
Transparenz und Fairness sind für uns wesentliche Prinzipien. Der Karrieretrack ist deshalb klar definiert. Nach Ablauf von dreieinhalb Jahren ist die Aufnahme als assoziierter Partner angestrebt. Nach Ablauf von weiteren zweieinhalb Jahren erfolgt die Aufnahme als Partner.
Angebote für ReferendarInnen
Wir freuen uns über Referendare im Rahmen der Anwalts- und Wahlstation. Darüber hinaus ist eine wissenschaftliche Mitarbeit als Nebentätigkeit zum Referendariat oder als promotionsbegleitende Tätigkeit möglich.
Vergütung: 800,- Euro pro Wochenarbeitstag unter Berücksichtigung der maximalen Zuverdienstgrenze.
Einstiegsvergütung
100.000,- Euro/Jahr (bei abgeschlossener Promotion), 90.000,- Euro
Ansprechpartner
Dr. Christina Koppe-Zagouras
Fon: +49 (0)711-60187-160
E-Mail: koppe@oppenlaender.de
Karriereaussichten
Sie arbeiten vier bis fünf Jahre als Associate. Im Anschluss besteht – je nach individueller Entwicklung – die Möglichkeit einer Tätigkeit als Counsel und später zur Partnerschaft.
Angebote für ReferendarInnen
Wir bieten Plätze für die Ausbildung in der Anwalts- und Wahlstation und daneben Teilzeitbeschäftigungen für Doktorand*innen sowie Nebentätigkeiten für Referendar*innen.
Auslandseinsatz
Für Referendar*innen ist die Absolvierung der Wahlstation im Ausland möglich.
Einstiegsvergütung
Das Einstiegsgehalt beträgt 120.000 EUR p. a. plus Bonus.
Gestalter gesucht! Finanzexperten in der digitalen Geschäftswelt
Die Rolle von Finanzexperten in Unternehmen gewinnt an Bedeutung: Auf der einen Seite übernehmen sie weiterhin prüfende und kontrollierende Aufgaben. Als Analysten, Consultants und Big-Data-Experten nehmen sie verstärkt die Rolle der Strategen ein und schätzen für die Unternehmen Chancen und Risiken neuer Geschäftsmodelle ein.
Die Rolle von Finanzexperten in Unternehmen gewinnt an Bedeutung: Auf der einen Seite übernehmen sie weiterhin prüfende und kontrollierende Aufgaben. Als Analysten, Consultants und Big-Data-Experten nehmen sie verstärkt die Rolle der Strategen ein und schätzen für die Unternehmen Chancen und Risiken neuer Geschäftsmodelle ein. Von André Boße
Der Chief Financial Officer (CFO) eines großen Unternehmens hat immer zwei Seiten im Blick. Zum einen schaut er auf die internen Finanzstrukturen: Funktionieren Controlling und Risikoeinschätzung? Und können wir mit Blick auf die Digitalisierung die anstehenden strukturellen Herausforderungen meistern? Der Blick der Top-Finanzmanager richtet sich aber auch auf die externen Faktoren, die Einfluss auf die Finanzwelt ausüben. Und dieser Blick bereitet heute Sorgen. „Seit dem Sommer 2015 ist die Stimmungslage der deutschen CFOs von Entwicklungen im internationalen Umfeld geprägt“, heißt es im CFO-Survey 2016 der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Deloitte. Dennoch: Trotz politischer Turbulenzen und einer unbeständigen Weltwirtschaftslage ist die Stimmung bei den deutschen CFOs weiterhin verhalten optimistisch: „Der CFO Confidence Index zeigt sich nach wie vor im leicht positiven Bereich“, heißt es in der Studie.
Finance Consulting
Vor allem die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben Finance Consulting als Geschäftsfeld mit großem Wachstumspotenzial wiederentdeckt.
Dementsprechend groß ist bei diesen Beratungsunternehmen der Bedarf an Consultants mit Finanz-Know-how, die zusammen mit den Mandanten die Struktur, strategische Ausrichtung sowie Implementierung der Finanzprozesse in die Architektur des Unternehmens analysieren. Dabei geht es um die Qualität von Controlling und Effizienz, aber auch um Aspekte wie Risikoanalyse und den Blick auf neue Geschäftsmodelle.
Zu erklären ist das mit dem großen Selbstbewusstsein, mit dem die Finanzprofis in den Unternehmen an dem wichtigsten Megatrend der Zeit mitwirken: der Digitalisierung. Noch 2014 hatte nur ein Drittel der CFOs in der Digitalisierung einen wichtigen langfristigen Trend für die Unternehmen erkannt. „Nur zwei Jahre später ist das Thema in vollem Umfang bei den Verantwortlichen angekommen“, formuliert die Deloitte-Studie. Spät, aber nicht zu spät. Genau daran erkennt man einen ausgezeichneten Analysten: Er kann einschätzen, wann es höchste Zeit ist, Änderungen einzuleiten. Interessant dabei ist, dass die Auswirkungen der Finanzkrise immer noch dafür sorgen, dass deutsche Unternehmen nur verhalten investieren.
Bei der digitalen Umstellung des Finanzbereichs geht es dennoch zügig voran: „In die Digitalisierung der Unternehmen und die dafür notwendigen Kompetenzen wird durchaus investiert“, zeigte die Umfrage unter den mehr als 100 CFOs großer deutscher Unternehmen (siehe Kasten Seite 12). Und die erst kürzlich veröffentlichte CFO-Umfrage „Positive Aussichten für 2017“ von Deloitte zeigt: Die Finanzchefs betrachten die Digitalisierung als wichtige Chance für das Jahr 2017.
Und das hat unmittelbare Folgen für die Anforderungen an Nachwuchskräfte, die in den Unternehmen und Konzernen Finanzjobs übernehmen: 63 Prozent der CFOs fordern ein besseres Verständnis ihrer Mitarbeiter für digitale Geschäftsmodelle. Hier zeigt sich bereits, dass die Digitalisierung in den Finanzbereichen der Unternehmen eine zusätzliche Dimension erreicht: Der Fokus liegt nicht nur auf der Optimierung interner Prozesse. „Es geht in hohem Maße auch um eine Verbesserung der Analytics-Kompetenzen sowie um die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Dienstleistungen“, heißt es in der Studie. In diesem Sinne beginnt nun eine zweite Phase: Finanzspezialisten nutzen die digitalen Tools als Controller oder Wirtschaftsprüfer, gleichzeitig treiben Analysten und Risikomanager damit innovatives Business voran.
Was das konkret bedeutet, zeigt ein Blick in den Daimler-Konzern. Seit Herbst 2015 ist Yvonne Rosslenbroich Personalvorstand bei Daimler Financial Services, der Finanzdienstleistungstochter des Autobauers. „Jedes zweite Neufahrzeug aus unserem Konzern wird von uns finanziert“, sagt sie über die enge Verbindung der Tochter zur Mutter. Das ist das traditionelle Geschäft des Unternehmens, doch der Wandel wird offensichtlich, wenn die Top-Managerin ihr Unternehmen nicht nur als Finanz- sondern auch als Mobilitätsdienstleister bezeichnet. „Innovative Mobilitätsdienstleistungen wie car2go, mytaxi oder die App moovel gehören mittlerweile ebenfalls zu uns“, sagt Rosslenbroich.
Das ist interessant, weil der Daimler-Konzern damit seine zukunftsweisenden mobilen Anwendungen in den Bereichen Carsharing oder digitale Apps unter dem Dach des konzerneigenen Finanzspezialisten angesiedelt hat. Die Richtung ist klar: Daimler Financial Services darf sich als führender Entwickler von neuen Mobilitätslösungen betrachten, die meisten davon besitzen einen starken Digitalisierungsgrad. „Daher decken wir tatsächlich eine große Bandbreite an Jobprofilen ab“, sagt die Vorstandsfrau. „IT- und Mobilitätsexperten sollen dabei helfen, uns nachhaltig als führenden Finanz- und Mobilitätsdienstleister zu positionieren.“ Gefragt seien daher auch Entwickler im Bereich Software- und App-Development, die im Idealfall Finanz- und IT-Know-how kombinieren. Doch das bedeutet nicht, dass der klassische Finanzspezialist keine Rolle mehr spielt. Controller und Wirtschaftsprüfer sind weiterhin gefragt.
Digitales Know-how
Die Deloitte-Studie fragte die CFOs der deutschen Unternehmen, welche Fähigkeiten in den Finanzbereichen weiter ausgebaut werden müssten, um den Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden. Am meisten genannt wurde dabei das Verständnis der Mitarbeiter für digitale Geschäftsmodelle (63 Prozent).
Knapp dahinter platzierte sich das Know-how für digitale Prozesse (62 Prozent). Gut jeder zweite CFO wünschte sich, dass seine Mitarbeiter ihre Analytics-Kenntnisse weiter ausbauen.
Zunehmend wichtiger werden allerdings Business-Entwickler sowie Data-Scientists mit einem Schwerpunkt auf Wirtschaftsmathematik und -informatik. „Das liegt vor allem daran, dass wir uns in einem sehr dynamischen Umfeld befinden. Zudem arbeiten wir an vielen Start-up-Projekten, sodass Projektmanagement bei uns ein Teil des Tagesgeschäfts ist“, sagt Yvonne Rosslenbroich. Dieser Ansatz prägt auch die Unternehmenskultur der Daimler-Tochter: So ist zum Beispiel Englisch die Arbeitssprache, und eine Krawattenpflicht gibt es nicht.
Neue Geschäftsmodelle erkennen
Für die Zukunft sieht die Top-Managerin zwei Profile als besonders bedeutsam an: Da sind zum einen Jobs, die sich mit dem Thema Big Data beschäftigen: Spezialisten haben die Aufgabe, aus der Masse an Daten verwertbare Finanzkennziffern herauszufiltern. Die Aufgabe von Big Data-Experten im Finanzbereich sei es zum Beispiel, „Eintrittswahrscheinlichkeiten zu ermitteln oder Geschäftspotenziale abzuleiten“. Das sind spannende Aufgaben, denn diese Jobprofile legen einen deutlichen Fokus auf die Zukunft: Anhand von Daten und finanziellen Parametern erarbeiten die Mitarbeiter Einschätzungen von möglichen Business-Innovationen.
Der Finanzprofi im Unternehmen nimmt hier mehr denn je die Rolle eines Gestalters ein, weil er als Big Data-Experte in der Lage ist, Potenziale zu erkennen und finanziell einzuschätzen. „Dabei ist eine Expertise im Bereich Statistik und Machine Learning entscheidend, um prognostische Modelle zu entwickeln und aus Unternehmensdaten diesen Mehrwert zu generieren“, sagt Yvonne Rosslenbroich.
Ein zweites Jobprofil mit Zukunft ist bei der Daimler-Tochter der Spezialist für Risk Analytics & Innovation. „Dieser“, so die Personalverantwortliche, „entwickelt Risikoklassifikationen in sich permanent verändernden Umfeldern weiter und erarbeitet dafür neue Scoring-Ansätze.“
Eher klassisch geprägt sind die Aufgabengebiete für Finanzprofis bei Philips. Im deutschsprachigen Markt beschäftigt der Elektronikkonzern mit Hauptsitz in den Niederlanden Finanzexperten im Controlling, in der Steuerabteilung sowie im Accounting, also in der Haupt- und Nebenbuchhaltung sowie in der Erstellung von Jahresabschlüssen.
In der weltweiten Konzernstruktur kommen Experten für die Bereiche Treasury, Versicherungen, Internal Audit sowie M&A hinzu, die in der Regel in der Firmenzentrale in Amsterdam tätig sind. Gewandelt hat sich zuletzt die Struktur der Abteilungen: „Es gab in der Vergangenheit eine zunehmende Spezialisierung im Finanzbereich“, sagt Dr. Andreas Knüppel, Country Head of Finance für Deutschland. Der Konzern definierte Rollen neu und ordnete ihnen jeweils ein Jobprofil zu, damit noch klarer wird, welche Aufgaben der jeweilige Spezialist zu erfüllen hat.
Flexibel in klassischen Bereichen
Parallel zur Spezialisierung etablierten sich im Unternehmen Shared Service Centers, also konzentrierte Arbeitseinheiten, die an zentraler Stelle unternehmensübergreifend tätig sind. Was aber nicht heißt, dass Einsteiger, die an einem Ort ein bestimmtes Profil eingenommen haben, dort auch verbleiben.
Redaktionstipp:
Silicon Germany, Knaus
Silicon Germany
Was muss die deutsche Wirtschaft tun, damit sie nicht abgehängt wird? Das erklärt Christoph Keese anhand zahlreicher Beispiele aus unterschiedlichen Branchen.
„Wechsel zwischen den unterschiedlichen Rollen im Verlauf des beruflichen Werdegangs sind erwünscht und werden von uns gefördert“, sagt der Finanzverantwortliche von Philips Deutschland. Zwar besitzt ein Großteil der Finanzexperten des Unternehmens durch das jeweilige Jobprofil eher prüfende und kontrollierende Kernaufgaben, doch gilt auch für diese Kräfte das Leitbild des Konzerns: „Bei uns ist jeder Mitarbeiter Entrepreneur“, sagt Knüppel. „Auch unsere Finanzmanager denken und handeln unternehmerisch. Sie arbeiten permanent an Prozess- und Effizienzverbesserungen in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich.“
Auf dem Weg zum Echtzeitunternehmen
Wie sich das unternehmerische Denken der Mitarbeiter durch die Digitalisierung ändert, zeigt der Trend zum Echtzeitunternehmen, der vor allem die Finanzjobs verändert. Unternehmen, die in Echtzeit operieren, setzen digitale Technik ein, um Trends zu ermitteln und zu prognostizieren, neue Erkenntnisse zu gewinnen, gezielte Maßnahmen zu ergreifen und ihre Prozesse anzupassen. Und zwar nicht auf dem üblichen Weg von oben nach unten – sondern in Echtzeit, also auf allen Ebenen beinahe gleichzeitig. „In der heutigen Geschäftswelt genügt es nicht mehr, lediglich auf Ereignisse zu reagieren.
Durch den Einsatz eines Echtzeitsystems können Unternehmen sowohl Nachfrage generieren als auch der bereits vorhandenen Nachfrage gerecht werden – und zwar genau in dem Moment, in dem sich die Möglichkeit dazu bietet“, sagt Henner Schliebs, Leiter des Bereichs Finance Audience Marketing beim Softwarehersteller SAP. „Solche Vorhersageanalysen bieten Finanzexperten, die heute mehr Verantwortung denn je haben, wertvolle Hilfestellung bei Planungs-, Prognose- und Entscheidungsprozessen.“ Zudem bietet die Technik den Vorteil, einfache Finanzprozesse transparent zu machen, sodass auch andere Bereiche die Arbeit übernehmen können, die zuvor die Spezialisten beschäftigt hat. Für die Finanzprofis bedeutet das: mehr Zeit für strategisches Denken.
Als Singleberater kümmert sich Christian Thiel um menschliche Beziehungen, als Blog- und Buchautor zeigt er Wege, mit Aktien langsam aber recht sicher Gewinn zu machen. Im Interview bringt der studierte Philosoph die beiden Themen zusammen und hinterfragt kritisch, welche psychologischen und philosophischen Auswirkungen Geldanlagen auf den Menschen und sein Umfeld haben. Für Einsteiger hat er einen interessanten Vorschlag: Weil Geld trügerisch ist – warum nicht erst einmal umsonst arbeiten, um zu schauen, ob das Unternehmen zu einem passt? Die Fragen stellte André Boße.
Zur Person
Christian Thiel, Foto: Stephan Jockel
Christian Thiel, 56 Jahre, studierte Philosophie und Germanistik an der Freien Universität Berlin und arbeitete am Institut für tiefenpsychologische Individualpsychologie (ITGG Berlin).
Dort interessierten ihn nicht nur die psychologischen Aspekte von Beziehungen, sondern auch der Einfluss der Psychologie auf ökonomisches Handeln – vor allem an der Börse. Heute ist Thiel als Single- und Partnerschaftsberater in Berlin tätig und publiziert Bücher.
Herr Thiel, können Ihnen schlechte Aktienkurse die Laune verhageln?
Das kann passieren, ja. Vor einem Jahr hatten wir eine sehr schlechte Börsenphase, und wenn sich ihr Geld innerhalb von vier Wochen um 10 bis 15 Prozent verringert, dann muss einen das nicht froh stimmen. Allerdings handelt es sich nun einmal um die Börse: Es geht bergauf, es geht bergab. So wie im Leben auch.
Sie kümmern sich als Berater nicht nur um Aktien, sondern auch um Partnerschaften. Inwiefern lassen sich Beziehungen und Aktienkurse vergleichen? Wenn Sie Geld anlegen, dann geht es um Psychologie. Privatanleger erzielen in der Regel nur halb so viel Gewinn wie der DAX oder andere Indizes, weil uns fallende Aktien in Panik versetzen – stark steigende Aktien wiederum stimmen euphorisch. Nun sind aber weder Panik noch Euphorie passende Gefühle, wenn es um Geld geht. Wir haben es hier häufig mit männlicher Selbstüberschätzung zu tun. Frauen legen gerne vernünftig in Fonds an, Männer suchen sich ihre Aktien selbst heraus – und machen nicht selten Verluste, obwohl der Index steigt und steigt. Das ist sehr irrational, zumal sie viel Zeit in die Sache investieren. Um das zu kaschieren, ziehen sie dann keine ehrliche Bilanz, sondern reden sich ein: „Na ja, meine Aktien sind schon weiterhin toll, die kommen aber erst im nächsten Jahr.“ Ein bisschen mehr Ehrlichkeit wäre ganz gut.
Ist psychologisches Wissen wichtiger als betriebswirtschaftliches Know-how, um die Börse zu verstehen? Es ist gut, die tückischen Verhaltensweisen des Menschen zu kennen. Auf der anderen Seite sollte man schon auch etwas über die Unternehmen wissen, für die man sich interessiert. Ich finde die Unternehmen spannend, die echte Zukunftsfelder besetzen, weil sie den Gang der Weltgesellschaft prägen. Das trifft auf Google, Facebook, Apple oder Amazon offensichtlich zu. Es sind aber nicht nur die technischen Unternehmen. Wir wissen zum Beispiel, dass die Menschen schon jetzt und in Zukunft noch mehr bei der Arbeit pausenlos sitzen. Wir müssen also in der Freizeit mehr Sport treiben, daher sind Sportartikelhersteller eine gute Wahl. Wir wissen auch, dass wir uns ungesund ernähren – und deshalb Pharma-Unternehmen an Bedeutung gewinnen werden.
Sie haben auch in Lindt-Aktien investiert, einen Schokoladenhersteller.
In einer Gesellschaft, die so reich ist wie unsere, kann ein Schokoladenhersteller eigentlich keinen Gewinn mehr erzielen. Das können nur noch die Besten. Die Frage ist also: Wer bekommt das Premium-Prädikat, wer kriegt mehr Geld für seine Produkte, weil er etwas Besonderes bietet und die Marke stimmt? Wer hingegen für den Durchschnitt produziert, kann froh sein, wenn er über die Runden kommt.
In Ihrer Facebook-Gruppe werden Sie oft gefragt, was Sie von dieser oder jener Aktie halten. Ja, und meistens antworte ich: Sorry, die kenne ich gar nicht oder nicht gut genug! Ich beschränke mich sehr stark bei den Aktien, die ich empfehle. Wenn ich von einer Firma nichts weiß, will ich dazu auch nichts sagen. Wenn ich mich dagegen auf die 50 interessantesten Unternehmen der Welt konzentriere, dann habe ich eine bessere Chance, mit meiner Einschätzung gut dazustehen.
Ist es für Bewerber sinnvoll, sich mit den Aktienkursen eines potenziellen Arbeitgebers zu beschäftigen? Nein, das ist ein anderes Metier. Jedoch besitzt die Partnersuche sehr viel Ähnlichkeit mit der Jobsuche. Vor allem, weil Sie die Erfahrung machen werden, dass Sie beruflich nicht dort am glücklichsten werden, wo das meiste Geld winkt. Um das mal auf die Partnersuche zu übertragen: Ich werde ja nicht unbedingt mit einem Partner glücklich, der eine Miss- oder Mister-Wahl gewonnen hat. Das Glück finden Sie mit einem Partner, der Ihrem Wesen am ähnlichsten ist, der mit seinen Wertvorstellungen zu Ihnen passt. Und das gilt auch für die Suche nach einem passenden Unternehmen. Schaue ich nur auf Prestige und Gehalt, dann besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, nicht glücklich zu werden. Das Unternehmen sollte zu einem passen. Was ich jungen Leuten häufig vorschlage: Arbeiten Sie zunächst einmal umsonst für das Unternehmen!
Warum das? Damit Sie sich möglichst frei dort umschauen können. Einen Vertrag können Sie später noch unterschreiben. Mark Twain hat mal sinngemäß geschrieben: „Wie wird man ein gut bezahlter Journalist? Das einfachste ist: Sie gehen zu einer Zeitung und sagen: Ich arbeite umsonst für Sie.“ Umsonst zu arbeiten hat den großen Vorteil, dass das Geld einem nicht das trügerische Gefühl vermittelt, alles sei gut. Erkennen beide Seiten in dieser Phase, dass man zusammenpasst, steht einem guten Gehalt nichts im Wege. Und man muss als Absolvent heute auch keine Angst mehr davor haben, sich unter Wert zu verkaufen. Akademiker sind begehrt, die Wirtschaft benötigt dringender denn je gut ausgebildete Menschen. Deshalb mein Rat: Schauen Sie genau hin, bevor Sie sich mit einem festen Vertrag an ein Unternehmen binden!
Ein US-Unternehmen hat vor einiger Zeit jedem Mitarbeiter einen Brief geschrieben, in dem sinngemäß stand: „Wir sind froh, dass Sie für uns arbeiten – aber falls Sie nicht mehr glücklich bei uns sind, geben wir Ihnen als Abfindung zwölf Monatsgehälter und stellen Sie frei.“ Jeder, der diesen Brief las, wird sich sehr genau überlegt haben, wie zufrieden er noch bei dem Unternehmen ist. Stellte er fest, dass ihn die Abfindung lockte – dann war halt Schluss. In diesem Fall haben beide Seiten gewonnen. Denn es ist offensichtlich, dass die Leute, die sich für das Geld entschieden haben, nicht unbedingt die Leistungsträger der Zukunft waren.
Das klingt beinahe nach einem unmoralischen Angebot. Vielleicht, aber es hilft, herauszufinden, wie zufrieden man mit seinem Beruf ist. Eine andere, noch gemeinere Frage lautet: „Stellen Sie sich vor, Sie erben von heute auf morgen eine Million Euro. Würden Sie Ihren Job weitermachen – oder direkt kündigen?“ Sie merken schon an der Frage, wie trügerisch das Geld sein kann. „Für diesen Laden arbeiten, wenn ich nicht vom Gehalt abhängig wäre? Niemals!“ Wer so denkt, steht vor Problemen. Die Gesellschaft legt uns nahe, dass das erzielte Einkommen das Wesentliche ist. Aber wir wissen aus Studien, dass das nicht stimmt. Zumindest nicht für die höheren Einkommen, die Akademiker in der Regel erzielen. Entscheidend für das Glück ist, wie es um die Beziehung steht – die zum Unternehmen und die zu meinem Partner. Hängt in einem Bereich der Haussegen schief, geht das auf Dauer zu Lasten der Zufriedenheit. Und das vermiest die Laune deutlich mehr als fallende Aktienkurse.
Die Talentspäherin. Seit mehr als 20 Jahren ist Dr. Regina Ruppert Personalberaterin, als Vizepräsidentin beim Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) für das Talentmanagement zuständig. Im Interview analysiert sie, wie sich der Wandel der Wirtschaft auf die Unternehmens und Personalberatungen auswirkt und wie es den beratenden Unternehmen gelingen kann, weiterhin die besten Talente für sich zu gewinnen. Die Fragen stellte André Boße.
Zur Person
Dr. Regina Ruppert studierte von 1982 bis 1987 an der Uni Göttingen BWL. In ihrer Dissertation behandelte sie das Thema
„Individualisierung von Unternehmen“. Seit fast 20 Jahren arbeitet sie in der Personalberatung. Regina Ruppert führt seit zehn Jahren ihre eigene Executive Search Gesellschaft in Berlin, rekrutiert und evaluiert Führungskräfte, unter anderem für die Consultingbranche, die Industrie und öffentliche Institutionen wie Universitäten. Sie ist Vizepräsidentin des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU), dem europaweit größten Verband der Unternehmens- und Personalberater. Dort legt sie ihren Fokus unter anderem auf das Talentmanagement.
Frau Dr. Ruppert, es wird viel darüber gesprochen, dass sich die Unternehmen verändern müssen, um sich den neuen Bedingungen des Marktes anzupassen. Gilt das analog auch für die Unternehmensberatungen?
Treiber in den Unternehmen, ob bei Mittelständlern oder Konzernen, sind heute vor allem technische Weiterentwicklungen. Das Stichwort ist hier die Digitalisierung, die alte Strukturen aufbricht und danach verlangt, neue zu schaffen. Hierarchien werden immer weniger zum Thema, alte Konzernstrukturen werden obsolet. Diesem Struktur- und Prozesswandel der Mandanten stellen sich die beratenden Unternehmen, begleiten aktiv den Wandel in den Unternehmen. Aber auch innerhalb der Beratungsbranche selbst wird dieser Wandel sichtbar, alte Strukturen lösen sich auf.
Die Branche fährt also zweigleisig: Sie ändert sich selbst – und begleitet den Wandel bei den Kunden.
Genau. Das ist eine herausfordernde, aber auch sehr spannende Zeit.
Was bedeutet das für die Anforderungen an den Nachwuchs?
Zwei mehr denn je bedeutsame Qualitäten sind in meinen Augen Intelligenz und Belastbarkeit. Mit Intelligenz meine ich zunächst einmal die kognitive Intelligenz im Sinne von logischem Verständnis, schneller Auffassungsgabe sowie der Fähigkeit, komplexe Probleme lösen zu können. Wichtig ist aber auch die emotionale Intelligenz. In dieser digitalen Zeit sind wir ständig dabei, über E-Mail und andere elektronische Kanäle zu kommunizieren. Also häufig nonverbal. Aber gerade dann, wenn die verbale Kommunikation von Angesicht zu Angesicht seltener wird, weil viele andere Kanäle eingesetzt werden, nimmt die Bedeutung des persönlichen Gesprächs mit Kunden oder auch mit Mitarbeitern zu. Menschen wollen mitgenommen werden. Und das klappt am besten face to face.
Warum sind kommunikative Fähigkeiten heute so wichtig?
Durch das Internet und elektronische Portale ist das fachliche Know-how eines Unternehmensberaters häufig auch öffentlich zugänglich. Die klassischen Mandanten von Unternehmens- oder Personalberatungen, aber auch von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften verfügen über immer mehr Optionen, sich schon im Vorfeld selbst zu informieren. Kern der Arbeit eines Beraters ist es daher heute, diese Informationen nicht nur zu vermitteln, sondern adäquat im direkten Gespräch mit dem potenziellen Kunden aufzubereiten. Er muss die besonderen Bedürfnisse des Kunden erkennen. Das gelingt mit Empathie. Und es erfordert ein gewisses diplomatisches Geschick, weil es eben auch darum geht, den Kunden dort abzuholen, wo er steht – und ihn weder zu über- noch zu unterfordern. Auch hier lässt sich übrigens eine Analogie zum Strukturwandel in den Unternehmens- und Personalberatungen erkennen.
Inwiefern?
Durch die Digitalisierung besitzen auch Führungskräfte heute viele Möglichkeiten, ihre Führung aus der Ferne wahrzunehmen. Wenn aber zu selten persönliche Entwicklungsgespräche unter vier Augen oder innerhalb von Teams durchgeführt werden, entfaltet die Fernführung keine Wirkung. Es fehlt dann die emotionale Bindung.
Buchtipp
Time, Talent, Management, Harvard Business Review Press
Sie haben die Belastbarkeit als weitere wichtige Fähigkeit benannt. Wie bewerten Sie aktuell dieses Thema? Die Mandate für die Unternehmens- und Personalberatungen werden immer komplexer. Dadurch steigt unweigerlich auch die Komplexität der Arbeit eines Beraters. Mitarbeiter müssen sich schneller und ganzheitlicher auf neue Themen einstellen können. Das Teilen von Wissen und Kollaboration werden immer wichtiger. Die Themen werden zudem inhaltlich und strukturell anspruchsvoller – und bearbeitet werden müssen diese mit Klienten, die immer höhere Ansprüche an die Qualität und Transparenz der Beratung stellen – was das Fachliche betrifft, aber eben auch mit Blick auf die Kommunikation.
Welche Erfahrungen machen die Beratungsunternehmen mit der Generation Y, die ja durchaus eigene Einstellungen zum Thema Belastbarkeit und Work-Life-Balance mitbringt?
Zunächst einmal ist die Beraterbranche für talentierte junge Menschen weiterhin hoch spannend, weil sie Einsteigern die Möglichkeit gibt, in ganz verschiedenen Branchen und Segmenten zu arbeiten. So sammeln schon junge Mitarbeiter breit gefächerte Erfahrungen, in dem sie abwechslungsreiche und inhaltlich reizvolle Tätigkeiten übernehmen. Ein Einsteiger, der seine Karriere in einem Industriekonzern beginnt, wird dieses Panorama in den ersten Jahren so nicht erleben.
Diese schnelle Lernkurve in den Beratungsunternehmen ist weiterhin ein absoluter Pluspunkt im Kampf um die größten Talente. Mit Blick auf die Generation Y ist es wichtig, dass die Unternehmensberatungen sehr deutlich machen, dass sie die Bedürfnisse der jungen Menschen ernst nehmen und passende Ausgleichsmöglichkeiten bieten. Zum Beispiel mehr Freizeit, mehr Weiterbildung oder klar definierte Auszeiten bei der Gründung einer Familie.
Mensch, Technik, Geschichte. Mit dem Buch „Homo Deus“ beschreibt der israelische Historiker und Bestsellerautor Yuval Noah Harari ein Zukunftsszenario. Er zeichnet eine neue Welt, in der der Humanismus als neue Religion gilt und der Mensch seine Geschichte selbst schreibt, umgeben von künstlicher Intelligenz und technologischen Neuerungen. Yuval Noah Harari: Homo Deus. Eine Geschichte von Morgen. C. H. Beck 2017. 24, 95 Euro.
DER BESTSELLER AUS DEN USA – JETZT AUCH IN DEUTSCHLAND
Du bist der Hammer, Ariston
„Haben Sie den Mumm, die strahlendste, glücklichste und beste Version Ihrer selbst zu werden“, schreibt Jen Sincero in ihrem zweiten Buch, das in den USA zum Bestseller wurde. Nun erscheinen die Tipps, um das eigene Leben völlig umzukrempeln, auch in deutscher Sprache – mit viel Humor, praktischen Ratschlägen und Übungen, die dabei helfen, die Selbstsabotage zu beenden und das zu erreichen, wovon man träumt. Noch eindringlicher geht es auf ihrem Blog of Badassery zu: www.jensincero.com/blog Jen Sincero. Du bist der Hammer! Hör endlich auf, an deiner Großartigkeit zu zweifeln, und beginn ein fantastisches Leben. Ariston 2017. 16,99 Euro. Auch als E-Book erhältlich
REAL VERSUS DIGITAL
Digitale Depression, mvg
Steht die Technik unserem Glück im Wege? Möglich! Denn mittlerweile formt Technik unseren Alltag – oftmals ohne dass wir es merken. Den Moment mit dem Smartphone festzuhalten wird wichtiger, als ihn zu genießen. Psychologin Sarah Diefenbach und Medieninformatiker Daniel Ullrich sensibilisieren in ihrem Buch anhand von zahlreichen Beispielen, welche Folgen das langfristig mit sich bringt. Sarah Diefenbach, Daniel Ullrich: Digitale Depression. Wie neue Medien unser Glücksempfinden verändern. mvg Verlag 2016. 16,99 Euro. Auch als E-Book erhältlich!
IMMER AM DRITTEN
Mehr Wertschätzung im Beruf, dafür setzt sich das Business-Netzwerk heartleaders ein. Ihre Mission treiben die Mitglieder unter anderem mit dem Tag der Wertschätzung voran: Immer am dritten Tag eines Monats geben sie zu einem Oberthema hilfreiche Tipps, wie Mitarbeiter und Unternehmen ein gemeinschaftliches Miteinander pflegen und sich gegenseitig stärken können – das Thema am 3. April: Aufrichtigkeit!
www.am-dritten.de und www.heartleaders.de
IM DOCUMENTA-JAHR 2017 …
… inspiriert der karriereführer zur Horizonterweiterung. In Beiträgen und verschiedenen Gesprächen gehen wir den Fragen nach, welche Bedeutung der Kunst innerhalb unserer ökonomisch dominierten Welt zukommt und auf welche Art gerade Hochschulabsolventen von ihr profitieren können – etwa hinsichtlich einer Schärfung ihres Blicks für Ambivalenzen und Wahrheiten jenseits beruflicher Interessenlagen.
Wer sich einlesen will: Es gibt seit 2015 das Magazin „South as a State of Mind“. Die neueste Ausgabe erscheint Anfang/Mitte April. Info: www.documenta14.de/de/south
Und wie wäre es mit einem Besuch der documenta in Athen (8. April – 16. Juli 2017) und/oder Kassel (10. Juni – 17. September 2017)?
Info: www.documenta14.de
GESCHAFFT! MESUT ÖZI LS ERFOLGSSTORY
Die Magie des Spiels, Lübbe
Es läuft und läuft und läuft: Mesut Özil ist nicht nur Weltmeister, treibender Spielmacher und einer der am meisten umworbenen Fußballstars dieser Generation. Er ist auch der Sohn türkischer Einwanderer. Zweifelsohne lässt er die Herzen höher schlagen, trotzdem musste er sich hochkämpfen. Offen erzählt er, welche Eigenschaften beflügeln und wie wichtig es ist, an sich und seine Träume zu glauben. Mesut Özil: Die Magie des Spiels. Und was Du brauchst, um Deine Träume zu verwirklichen. Lübbe 2017. 16,90 Euro. Ebenfalls erhältlich als E-Book, Hörbuch und Audio-Download!
APP: UNILEBEN AUF EINEN KLICK
Keine Zeit mehr für den Gang in die Uni-Bibliothek? Was gibt es in der Mensa? Mit der App „UniNow“ können Studenten ihren Alltag mit wenigen Klicks managen. Die App bietet wertvolle Informationen – aktueller Notendurchschnitt, Seminarplan, Zugriff auf die Uni-Mail und vieles mehr. Auch Bücher können ganz einfach von Zuhause aus oder unterwegs verlängert werden. Neuerdings bietet die App auch eine Praktikumsbörse an, damit bereits während des Studiums wertvolle Kontakte zur Arbeitswelt geknüpft werden können.
Mehr Informationen unter: www.uninow.de
IRREN MACHT KREATIV
Irren ist nützlich. Carl Hanser
Unser Gehirn macht Fehler. Ständig sind wir abgelenkt, ungenau oder vergesslich. Denn vieles passiert zeitgleich – Informationen verarbeiten und auf allen virtuellen Kanälen reagieren, das verursacht Denkfehler. Zum Glück, weiß Biochemiker Henning Beck, denn diese Denkfehler machen den Menschen kreativ. Der Mitdreißiger mit Lehrauftrag in Berkeley zeigt mit diesem Ratgeber, seinem zweiten Buch, Wege für mehr Konzentration und Kreativität. Henning Beck: Irren ist nützlich. Carl Hanser 2017. 20 Euro.
Axel Gloger ist Diplom-Volkswirt, er arbeitet in der unternehmerischen Praxis als Aufsichtsrat und Beirat und ist Chairman der Denkfabrik Trend Intelligence. In seinem aktuellen Buch „Betriebswirtschaftsleere“ wagt er eine provokante Analyse: Wer BWL studiert, denkt, dies sei ein Garant für Karriere, Geld und Sicherheit. Doch der Lack ist ab bei der BWL, meint Gloger. Das Fach lehre veraltetes Denken, sei zu einseitig, zu theoretisch. Mehr noch: BWL sei zum Problem geworden. Welche Tipps Axel Gloger für Absolventen hat, erfragte Elisa Maifeld im Interview.
Axel Gloger, Foto: David Weimann
BWL und Sie, das scheint eine Hassliebe zu sein. Im Titel Ihres Buches fragen Sie, wem BWL noch nützt. Verraten Sie es uns?
Jedes Unternehmen braucht BWL! Wogegen ich mich ausspreche, ist eine Überdosierung von BWL. Wenn wir heute nicht Unternehmen hätten, die sich darauf verstünden, ertragsorientiert zu arbeiten und Gewinn- und Verlustrechnungen aufzustellen, dann sähen wir ziemlich alt aus! Dieses Basis-Instrumentarium ist gut und unbedingt erforderlich – aber es verschafft keine Wettbewerbsvorteile mehr. Und vor allem muss man sich, um das zu erlernen, nicht fünf Jahre an der Universität aufhalten.
Sie schreiben, Studienanfänger der BWL müssten kaum mitdenken – wie kann das sein? Studierende in der BWL bekommen eines abgewöhnt, was für das Leben und eine erfolgreiche Berufstätigkeit wichtig ist: Den gesunden Menschenverstand. Viele Hochschulen scheinen auf repetitives und auswendig gelerntes Wissen zu setzen. Doch Praktiker raten zu einem Studium, welches in turbulenten Zeiten dazu befähigt, die richtigen Fragen zu stellen. Tatsächlich erlernt man im BWL-Studium heutzutage nur einen begrenzten Vorrat an Antworten – für die heutige Welt ist das kurz gedacht, finde ich.
Deutschland geht es wirtschaftlich gesehen vergleichsweise gut. Sorgen Sie sich um die Zukunft dieses Wirtschaftsstandortes?
Nein. Aber man soll mit den Veränderungen dann anfangen, wenn es noch gut läuft. Was die Wirtschaftsausbildung, speziell BWL, braucht, ist ein Prozess kreativer Zerstörung. Jetzt!
Und welche Veränderungen stehen in den Unternehmen an?
Ich denke, die Jobs als akademische Sachbearbeiter, in die viele BWL-Absolventen reinschlittern, werden in den nächsten fünf bis zehn Jahren von intelligenten Maschinen ersetzt. Es gibt derzeit 200.000 Studierende der BWL – ich warne davor, das in diesem quantitativen Rahmen fortzuführen, weil das ein Proletariat produzieren wird. Ein weiterer, wichtiger Punkt: Unsere Erfolgsmodelle werden kopiert. Das Modell Champions – Weltmarktführer im Mittelstand – wird fleißig von den Chinesen analysiert, ausgewertet und nachgebaut. Wir müssen Champions für die nächste Runde liefern, und darauf haben BWLer keine Antwort. Gewinner können nur diejenigen sein, die als unternehmerische Pioniere das Neue wagen!
Was wäre also wünschenswert?
Die Wettbewerbsvorteile des Standortes Deutschland sind nicht unsere Großkonzerne, Autoindustrie und SAP ausgenommen. Zukunftsfähig macht uns der industrielle Mittelstand, das sind die Champions, die guten Familienunternehmen.
Sie sagen, der Lack ist ab bei der BWL, womit sollen sich Absolventen der BWL Ihrer Meinung nach beschäftigen?
Ein gutes Studium befreit einen aus der Hybris, daher haben sie nichts falsch gemacht. Für das lebenslange Weiterlernen als Autodidakt empfehle ich den Absolventen Themen, bei denen die erlangten Kenntnisse in eine Richtung führen, die heißt: Ich werde klüger, lerne mehr über diese Welt und ihre Zusammenhänge und den Umgang mit abstrakten Sachverhalten. Ich erlerne, die richtigen Fragen zu stellen, um durch gute Analyse zu neuen Antworten zu kommen – ob man sich beispielsweise mit Mathematik, Physik, Sozial- oder Geschichtswissenschaften beschäftigt, bleibt jedem selbst überlassen.