Das letzte Wort hat: Vera Schneevoigt

Vera Schneevoigt stieg in ihrer Angestellenkarriere bis in die Vorstandsetage auf. 2022 beendete sie diese, um ihre Eltern und Schwiegereltern zu pflegen. Die Fragen stellte Christoph Berger

Vera Schneevoigt, Jahrgang 1965, zählt zu den einflussreichsten Frauen in der IT in Deutschland. Bis September 2022 war sie Chief Digital Officer bei Bosch Security and Safety Systems. Heute ist sie Aufsichtsratsmitglied bei Futura Germany, in Eltern-Pflegezeit und sie unterstützt bei der Integration von Flüchtlingen den Arbeit und Kultur e.V. Helferkreis. Zudem ist sie Autorin und Podcasterin. www.tech-löwinnen.de Sie machten in einer von Männern dominierten Branche und als Arbeiterkind Karriere – und die begann nicht heute, sondern vor 40 Jahren. Wie schafften Sie das? Weil ich es kann. Und: Es ist einfach passiert, nichts war geplant. Ich denke, ich kann Sachen, die als sehr wichtig und wertvoll erachtet wurden. Ich habe mit einer Ausbildung bei einer Tochtergesellschaft von Siemens angefangen, habe sehr vieles in den 1980er- und 1990er-Jahren von der Pike auf gelernt, was in einem großen Konzern wirklich wichtig ist und habe mich weiterentwickelt und -gebildet. Zudem habe ich kein Problem mit Männern – auch als überzeugte Feministin nicht. Und über meinen Vater, er war lange Zeit Betriebsrat, habe ich mitbekommen: Es geht um einen würdevollen und respektvollen Umgang, um Klarheit und darum, Position zu beziehen. In einer Vorstellung von Ihnen, die ich gelesen habe, stand, dass Sie die tektonischen Verwerfungen durch disruptive Innovationen so gestalten würden, dass sie fair, human und zukunftsgerichtet sind. Ist die Digitalisierung menschenfeindlich? Nein, die Digitalisierung ist nicht per se menschenfeindlich. Sie ist eine Veränderung, in größten Teilen ein weiterer Schritt der Automatisierung von Geschäftsprozessen! Was aber neu hinzukommt, ist, dass ich mit der Automatisierung zwei Dinge regeln kann. Zum einen den Mangel an Arbeitskräften. Zum anderen kommt auf das Automatisieren, was uns aus der Produktion und der gesamten Industriegeschichte bekannt ist, jetzt on top das Thema Künstliche Intelligenz. Durch diese massive Datenvielfalt haben wir das große Risiko der Nutzung sowie die Frage: Ist das Lernen der Daten mit Vorurteilen behaftet oder nicht? Deswegen kämpfe ich so stark für das Thema Vielfalt. Außerdem ist der Mensch viel langsamer in seinem Veränderungsverhalten als es die Algorithmen und Daten heute in der KI können. Das ist der Dissens, den ich sehe. Denken Sie, dass es dem Menschen gelingen wird, sich selbst im Zentrum seines Handelns zu halten? Ja, bei den jungen Menschen glaube ich das. Ich halte es zudem für sehr wichtig, lebenslang zu lernen und sich über Generationen hinweg über Entwicklungen auszutauschen – und diese in den jeweiligen Kontext zu setzen – Datenmissbrauch gibt es zum Beispiel schon immer. Das Stichwort „Generationen“ möchte ich direkt aufgreifen. Sie kündigten Ihre Vollzeitstelle als Chief Digital Officer bei Bosch Security and Safety Systems Ende September 2022, um Ihre Eltern und Schwiegereltern zu pflegen. Können Sie Ihre Gründe dafür beschreiben? Die Entscheidung wurde von mir nicht von einem Moment auf den anderen gefällt, es handelte sich um einen Entscheidungsprozess. Ende 2020, in der Corona-Pandemie, stellten mein Mann und ich fest, dass wir den Einfluss der Situation auf die Gesundheit meiner Eltern nicht mehr aus der Ferne – wir lebten 600 Kilometer auseinander – klären konnten. Wir fällten den Entschluss, uns räumlich zu verändern. Dabei kam für mich auch die Frage: Wie will ich überhaupt weiterarbeiten? Die Antwort war die Kündigung. Daran sieht man, dass es keinen Plan gab und es auch nicht die Möglichkeit gibt, einen Plan komplett umzusetzen. Es braucht vielmehr eine hohe Flexibilität. Welchen Tipp können Sie jungen Menschen aus diesen gemachten Erfahrungen mitgeben? Schaut euch um, was seht ihr in eurem Umfeld, wie funktioniert Älterwerden, was möchtet ihr selbst. Sprecht in der Familie ganz offen darüber. Wir haben viele Jahre mit unseren Eltern darüber gesprochen, wie sie alt werden wollen, wie das hinzubekommen ist und ob es dafür Unterstützung braucht. Es geht dabei auch darum, selbstbestimmt mitzuentscheiden. Kurz: Wie schaffen wir das als Familie und mit anderen Beteiligten, wie kann jeder seine speziellen Fähigkeiten einbringen? Aber auch darum, rote Linien festzulegen. Aus Ihrer Sicht und der erwähnten Flexibilität: Ist es ein neues Phänomen, dass Karrieren in Wellen verlaufen? Ich glaube, dass es immer Menschen gab, die Wellenkarrieren hatten, der Mainstream hat aber signalisiert, dass die geradlinigen Karrieren die richtigen sind. Aber gibt es ein richtig und falsch zum Beispiel in Bezug auf Menschen, die einem nahestehen? Neu ist, dass Menschen wie ich heute darüber sprechen. Wir müssen den Diskurs – auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung – darüber führen. Denn wie soll sich sonst etwas verändern?

Projektleiter in der Bauüberwachung von Infrastruktur-Großprojekten (w/m/d)

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Arcadis ist das führende globale Planungs- und Beratungsunternehmen für die natürliche und vom Menschen gestaltete Umwelt. Wir sind 36.000 Menschen in über 70 Ländern, die sich für die Verbesserung der Lebensqualität einsetzen.

Rollenbeschreibung:

Zur Verstärkung unseres Teams in der Business Area Mobility an verschiedenen Projektstandorten innerhalb Deutschlands suchen wir Sie als Projektleiter*in für die Bauüberwachung von Infrastruktur-Großprojekten (w/m/d) in den Bereichen Bahnbau, Straße, Ingenieurbau sowie Energie-Infrastruktur.

Rollenverantwortung:

  • Leitung und Führung von Bauprojekten in allen Bereichen der Infrastrukturentwicklung mit Schwerpunkt Bauüberwachung, Qualitätsmanagement, Projektsteuerung
  • Verantwortlichkeit für die vollumfängliche Projektabwicklung in Bezug auf Qualitäten, Kosten, Terminsteuerung für den Kunden
  • Erste*r Ansprechpartner*in für alle Belange des Projektbetriebes
  • Führung des Projektteams und projektinterne Koordination aller Beteiligten
  • Leitung des Vertragsmanagement nach BGB, VOB, HOAI und den geschlossenen Verträgen
  • Kaufmännische Projektabwicklung und Sicherstellung des Kostenrahmens
  • Aktive Mitwirkung bei der Kompetenzentwicklung. Akquise und Personalentwicklung

Qualifikationen & Erfahrung:

  • Abschluss im Bereich Bauingenieurwesen, Architektur, Projektmanagement Bau, Geologie oder vergleichbar
  • Fundierte mehrjährige Berufserfahrung in der Führung von Baumaßnahmen (Erfahrung im Infrastruktursektor von Vorteil)
  • Ausbildung zum*zur Bauüberwacher*in Bahn wünschenswert, aber kein Muss
  • Kenntnisse im Bau-, Planungs- und Vertragsrecht
  • Sicheres Auftreten, Durchsetzungsvermögen, Teamfähigkeit, Flexibilität und gute Kommunikationsfähigkeiten
  • Überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft und hohes Engagement
  • Mobilität bzw. Reisebereitschaft für den Einsatz am Projektstandort
  • Verhandlungssichere Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

Warum Arcadis?

Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn jede*r Einzelne die Möglichkeit hat, sich optimal zu entfalten. Die Summe der individuellen Beiträge macht dann den Unterschied. Deshalb arbeiten wir mit einem kompetenzbasierten Ansatz, bei dem Sie Ihre einzigartige Erfahrung und Ihr Fachwissen einbringen, um Ihre berufliche Laufbahn zu gestalten. Unabhängig von Ihrer Position leisten Sie bei Arcadis sinnstiftende Arbeit und tragen dazu bei, nachhaltige Lösungen für einen lebenswerteren Planeten zu entwickeln. Setzen Sie ein Zeichen – für Ihre Karriere, Ihre Kolleg*innen, Ihre Kunden, Ihr Leben und die Welt um Sie herum. Logo ArcadisMit vereinten Kräften schaffen wir ein nachhaltiges Vermächtnis. Join Arcadis. Create a legacy. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung

Projektleiter Altlastenerkundung und -sanierung (w/m/d)

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Arcadis ist das führende globale Planungs- und Beratungsunternehmen für die natürliche und vom Menschen gestaltete Umwelt. Wir sind 36.000 Menschen in über 70 Ländern, die sich für die Verbesserung der Lebensqualität einsetzen. Jede*r spielt dabei eine wichtige Rolle. Gemeinsam können wir uns mit unserer Energie und unserem Teamgeist den komplexesten Herausforderungen der Welt stellen und zusammen mehr bewirken.

Rollenbeschreibung:

Zur Verstärkung unseres Resilience-Teams an unseren Standorten in Berlin, Hamburg und Kaiserslautern suchen wir Sie als Projektleiter Altlastenerkundung und -sanierung (w/m/d). Referenznummer: 4717

Rollenverantwortung:

  • Verantwortung für Projekte zur Altlastenerkundung und -sanierung
  • Selbstständige Planung und Durchführung von Aufgaben zur fachgerechten Ausführung bzw. Begleitung von Erkundungs- und Sanierungsmaßnahmen
  • Koordination und Bauüberwachung von Feld- und Sanierungsarbeiten
  • Unterstützung bei der Erstellung von Angeboten
  • Betreuung von Kunden aus der Privatwirtschaft, Industrie sowie der öffentlichen Hand als erste*r Ansprechpartner*in

Qualifikationen & Erfahrung:

  • Abgeschlossenes umweltwissenschaftliches Studium (Dipl. Ing., Dipl. Geol., M. Sc.) oder vergleichbare Fachrichtung
  • Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich der Altlastenerkundung und -sanierung
  • Erfahrung in der Projektleitung
  • Geologische und hydrogeologische Kenntnisse wünschenswert
  • Sicheres Auftreten gegenüber Kunden, Behörden und Nachunternehmern
  • Zielorientiertes und selbständiges Arbeiten sowie Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
  • Verhandlungssichere Deutschkenntnisse und gute Englischkenntnisse
  • Bereitschaft zu gelegentlicher Reisetätigkeiten, Führerschein Klasse B

Warum Arcadis?

Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn jede*r Einzelne die Möglichkeit hat, sich optimal zu entfalten. Die Summe der individuellen Beiträge macht dann den Unterschied. Deshalb arbeiten wir mit einem kompetenzbasierten Ansatz, bei dem Sie Ihre einzigartige Erfahrung und Ihr Fachwissen einbringen, um Ihre berufliche Laufbahn zu gestalten. So erzielen wir gemeinsam die größtmögliche Wirkung. Unabhängig von Ihrer Position leisten Sie bei Arcadis sinnstiftende Arbeit und tragen dazu bei, nachhaltige Lösungen für einen lebenswerteren Planeten zu entwickeln. Setzen Sie ein Zeichen – für Ihre Karriere, Ihre Kolleg*innen, Ihre Kunden, Ihr Leben und die Welt um Sie herum. Logo ArcadisMit vereinten Kräften schaffen wir ein nachhaltiges Vermächtnis. Join Arcadis. Create a legacy. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung

Planungsingenieur Verkehrsanlagen mit Schwerpunkt in der Eisenbahnplanung (w/m/d)

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Arcadis ist das führende globale Planungs- und Beratungsunternehmen für die natürliche und vom Menschen gestaltete Umwelt. Wir sind 36.000 Menschen in über 70 Ländern, die sich für die Verbesserung der Lebensqualität einsetzen.

Rollenbeschreibung:

Zur Verstärkung unseres Teams an den Standorten Berlin, Darmstadt, Dresden, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln und Leipzig suchen wir Sie als Planungsingenieur*in Verkehrsanlagen mit Schwerpunkt Eisenbahnplanung (w/m/d). Referenznummer: 12137

Rollenverantwortung:

  • Eigenverantwortliche Bearbeitung multidisziplinärer Eisenbahninfrastrukturprojekte in den Lph 1-7 und 9 der HOAI in unserem Kompetenzzentrum
  • Möglichkeit, in verschiedensten anspruchsvollen Projekten mitzuwirken
  • Planung von Verkehrsanlagen und Schnittstellen-Koordinierung der an der Planung Beteiligten anderer Gewerke als Projektingenieur*in
  • Planungstätigkeiten mit EDV-Systemen, u. a. CARD/1, Civil 3D und Desite MD
  • Mitwirkung bei Gestaltung effizienter BIM-Prozesse und -Standards

Qualifikationen & Erfahrung:

  • Abgeschlossenes Studium Bauingenieur*in (Universität oder Fachhochschule) mit Schwerpunkt Verkehrsinfrastruktur
  • Mehrjährige, umfassende Erfahrung in der Planung von multidisziplinären Planungsprojekten im Bereich Bahninfrastrukturplanung
  • Kompetenzen in der Teilprojektleitung für Planungsaufgaben in allen Leistungsphasen der HOAI sowie die Fähigkeit, die Projekte technisch und wirtschaftlich gewinnbringend zu bearbeiten
  • Fundierte Kenntnisse der einschlägigen Vorschriften und in EDV-Systemen sowie CARD/1, Civil 3D und Desite MD
  • Gute BIM-Kenntnisse
  • Analytisches, erfolgs- und zielorientiertes Denken, strukturierte und selbstständige Arbeitsweise
  • Verantwortungsbewusstsein und Motivation, um weiteren Ausbau des Kompetenzzentrums mitzugestalten
  • Sicheres Auftreten, überdurchschnittliches Engagement und Begeisterungsfähigkeit
  • Sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache
  • Kenntnisse englische Sprache in Wort und Schritt von Vorteil

Warum Arcadis?

Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn jede*r Einzelne die Möglichkeit hat, sich optimal zu entfalten. Die Summe der individuellen Beiträge macht dann den Unterschied. Deshalb arbeiten wir mit einem kompetenzbasierten Ansatz, bei dem Sie Ihre einzigartige Erfahrung und Ihr Fachwissen einbringen, um Ihre berufliche Laufbahn zu gestalten. Unabhängig von Ihrer Position tragen Sie bei Arcadis dazu bei, nachhaltige Lösungen für einen lebenswerteren Planeten zu entwickeln. Setzen Sie ein Zeichen – für Ihre Karriere, Ihre Kolleg*innen, Ihre Kunden, Ihr Leben und die Welt um Sie herum. Logo ArcadisMit vereinten Kräften schaffen wir ein nachhaltiges Vermächtnis. Join Arcadis. Create a legacy. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung

Senior Projektmanager Projektsteuerung/Projektmanagement Automotive Bauprojekte (w/m/d)

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Rollenbeschreibung:

Wir suchen begeisterte Expert*innen für unser Programm- und Projektmanagement-Team am Standort Kaiserslautern. Referenznummer: 14461

Rollenverantwortung:

  • Erste*r Ansprechpartner*in für Kunden aus dem Automotive-Sektor im Raum Kaiserslautern
  • Steuerung von komplexen Hoch- und Industriebauprojekten durch strukturierte, erfahrene und selbständige Arbeitsweise
  • Verantwortung für Einhaltung der Kosten, Termine und Qualitäten
  • Professioneller Einsatz von Softskills in Kundenbetreuung und Anwendung von Hardskills in Bedienung gängiger Software
  • Ermöglichung und Koordination lösungsorientierter Zusammenarbeit mit Nutzer*innen, Planer*innen, ausführenden Firmen
  • Führung Projektteam und kontinuierliche Weiterentwickelung

Qualifikationen & Erfahrung:

  • Abgeschlossenes Studium Architektur, Bauingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen Bau oder vergleichbare Ausbildung
  • Idealerweise 7 Jahre Berufserfahrung in Projektsteuerung, fundierte Erfahrungen als projektleitende*r Architekt*in oder Bauingenieur*in
  • Fundierte Erfahrungen mit komplexen nationalen und internationalen Industriebauprojekten, bevorzugt Automotive idealerweise mit Teamleitungserfahrung
  • Sicherer Umgang mit AHO, HOAI und VOB
  • Erfahrungen mit internationalen Modellen wie EPCM, FIDIC etc.
  • Gute Kenntnisse MS Project und andere Office-Anwendungen
  • Diplomatisches Geschick, professionelles Auftreten
  • Zielorientierte Arbeitsweise, Selbständigkeit, Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke
  • Qualitäten, Projekttermine, Kosten im Hinblick auf strukturierte Funktion und in Abhängigkeit der Projektvorgaben sinnvoll einschätzen, wenn notwendig zu strukturieren
  • Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse

Warum Arcadis?

Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn jede*r Einzelne die Möglichkeit hat, sich optimal zu entfalten. Die Summe der individuellen Beiträge macht dann den Unterschied. Deshalb arbeiten wir mit einem kompetenzbasierten Ansatz, bei dem Sie Ihre einzigartige Erfahrung und Ihr Fachwissen einbringen, um Ihre berufliche Laufbahn zu gestalten. Unabhängig von Ihrer Position tragen Sie bei Arcadis dazu bei, nachhaltige Lösungen für einen lebenswerteren Planeten zu entwickeln. Setzen Sie ein Zeichen – für Ihre Karriere, Ihre Kolleg*innen, Ihre Kunden, Ihr Leben und die Welt um Sie herum. Logo ArcadisMit vereinten Kräften schaffen wir ein nachhaltiges Vermächtnis. Join Arcadis. Create a legacy. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung

Projektingenieur Verkehrsanlagen/Erschließung (w/m/d)

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Arcadis ist das führende globale Planungs- und Beratungsunternehmen für die natürliche und vom Menschen gestaltete Umwelt. Wir sind 36.000 Menschen in über 70 Ländern, die sich für die Verbesserung der Lebensqualität einsetzen. Jede*r spielt dabei eine wichtige Rolle. Gemeinsam können wir uns mit unserer Energie und unserem Teamgeist den komplexesten Herausforderungen der Welt stellen und zusammen mehr bewirken.

Rollenbeschreibung:

Zur Verstärkung unseres Teams in der Business Area Mobility an den Standorten Berlin, Hannover, Darmstadt, Dresden, Halle (Saale), Karlsruhe oder München suchen wir Sie als Projektingenieur Verkehrsanlagen/Erschließung (w/m/d). Referenznummer: 12092

Rollenverantwortung:

  • Bearbeitung von Planungen interessanter und anspruchsvoller Projekte im Sektor Infrastruktur, vorrangig im Bereich Verkehrsanlagen/Erschließung/Tiefbau
  • Durchführung von Planungsleistungen der Leistungsphasen 1 – 7 gemäß HOAI
  • Mitarbeit an der Zielerreichung Ihrer Projekte (Vertrag, Termine, Qualität, Finanzen)
  • Maßgeblicher Beitrag zur termin- und qualitätsgerechten Realisierung unserer Projekte

Qualifikationen & Erfahrung:

  • Erfolgreich abgeschlossenes Bauingenieurstudium sowie idealerweise erste Berufserfahrung oder relevante Praktika in der Planung von Verkehrsanlagen oder im Bereich Erschließung/Tiefbau
  • Fundierte Kenntnisse in der Anwendung fachspezifischer Planungssoftware (z.B. CARD/1, Vestra, CIVIL 3D oder AutoCAD), Terminplanungs- und Ausschreibungssoftware ARRIBA/iTWO (Aufbau- und Vertiefungsmöglichkeiten sind bei Arcadis gegeben)
  • Termintreue, Qualitätsanspruch und wirtschaftliches Denken
  • Eigeninitiative, Selbständigkeit sowie Loyalität und Teamfähigkeit
  • Kenntnisse der englischen Sprache sind von Vorteil

Warum Arcadis?

Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn jede*r Einzelne die Möglichkeit hat, sich optimal zu entfalten. Die Summe der individuellen Beiträge macht dann den Unterschied. Deshalb arbeiten wir mit einem kompetenzbasierten Ansatz, bei dem Sie Ihre einzigartige Erfahrung und Ihr Fachwissen einbringen, um Ihre berufliche Laufbahn zu gestalten. So erzielen wir gemeinsam die größtmögliche Wirkung. Unabhängig von Ihrer Position leisten Sie bei Arcadis sinnstiftende Arbeit und tragen dazu bei, nachhaltige Lösungen für einen lebenswerteren Planeten zu entwickeln. Setzen Sie ein Zeichen – für Ihre Karriere, Ihre Kolleg*innen, Ihre Kund*innen, Ihr Leben und die Welt um Sie herum. Logo ArcadisMit vereinten Kräften schaffen wir ein nachhaltiges Vermächtnis. Join Arcadis. Create a legacy. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung

Projektingenieur Kabeltiefbau und Netzausbau (w/m/d)

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Arcadis ist das führende globale Planungs- und Beratungsunternehmen für die natürliche und vom Menschen gestaltete Umwelt. Wir sind 36.000 Menschen in über 70 Ländern, die sich für die Verbesserung der Lebensqualität einsetzen. Jede*r spielt dabei eine wichtige Rolle. Gemeinsam können wir uns mit unserer Energie und unserem Teamgeist den komplexesten Herausforderungen der Welt stellen und zusammen mehr bewirken.

Rollenbeschreibung:

Zur Verstärkung unseres Teams im Bereich Resilience/Wasser an an einem unserer Standorte in Deutschland suchen wir Sie als Projektingenieur Kabeltiefbau und Netzausbau (w/m/d). Referenznummer: 11938

Rollenverantwortung:

  • Mitwirkung an Projekten im Strom- und Telekommunikationsnetzausbau (erdgebundene linienhafte Infrastruktur)
  • Fachliche Anleitung in der Tiefbauplanung
  • Steuerung und Kontrolle der Termine, Kosten und Qualitäten
  • Steuerung von beteiligten Planungsbüros
  • Unterstützung bei Angeboten und direkter Kundenkontakt

Qualifikationen & Erfahrung:

  • Erfolgreich abgeschlossenes Studium (Bauingenieurwesen oder Vergleichbares)
  • Idealerweise erste Berufserfahrung in Projekten des Kabelleitungsbaus, Verteilnetze, Netzausbau, Breitband und Leitungs- oder Trassierungsplanung
  • Erfahrung im Genehmigungsmanagement mit Behörden
  • Erfahrungen in Termin- und Kostenverfolgung sowie der dazugehörigen Berichterstattung
  • Team- und Begeisterungsfähigkeit, Flexibilität
  • Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift

Warum Arcadis?

Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn jede*r Einzelne die Möglichkeit hat, sich optimal zu entfalten. Die Summe der individuellen Beiträge macht dann den Unterschied. Deshalb arbeiten wir mit einem kompetenzbasierten Ansatz, bei dem Sie Ihre einzigartige Erfahrung und Ihr Fachwissen einbringen, um Ihre berufliche Laufbahn zu gestalten. So erzielen wir gemeinsam die größtmögliche Wirkung. Unabhängig von Ihrer Position leisten Sie bei Arcadis sinnstiftende Arbeit und tragen dazu bei, nachhaltige Lösungen für einen lebenswerteren Planeten zu entwickeln. Setzen Sie ein Zeichen – für Ihre Karriere, Ihre Kolleg*innen, Ihre Kund*innen, Ihr Leben und die Welt um Sie herum. Logo ArcadisMit vereinten Kräften schaffen wir ein nachhaltiges Vermächtnis. Join Arcadis. Create a legacy. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung

Innovation mit Statik-Nachweis

Laura Bolte über den „Alltag“ im Konstruktiven Ingenieurbau bei Arcadis

Ok, ich bin jetzt Abteilungsleiterin des konstruktiven Ingenieurbaus bei Arcadis. Und zugegeben – wer sich meinen bisherigen Lebenslauf anschaut, könnte vielleicht den Eindruck gewinnen, da stünde ein ziemlich straighter Karriere-Masterplan dahinter. Wer den findet, dem gebe ich gerne einen Limoncello-Spritz aus. Im Rückblick waren die Entscheidungen für den jeweils nächsten Schritt bei mir weniger geprägt von „wenn ich das mache, bin ich wichtiger und habe mehr zu sagen“, sondern mehr von „… das klingt neu und spannend und könnte interessant sein.“ Dieses Mindset ist vielleicht auch das, was die Unternehmenskultur bei Arcadis am besten auf den Punkt bringt. Der konstruktive Ingenieurbau ist ein Markt mit großem Wachstumspotenzial in Deutschland – viele Jahre Instandhaltungs- und Investitionsrückstau in der Infrastruktur fordern ihren Tribut. Neue Anforderungen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz transformieren unsere Branche in atemberaubendem Tempo. Digitalisierung und Lebenszyklus-Orientierung verändern Planungsprozesse fundamental. Diese Dynamik und Innovationsorientierung spiegelt sich auch in unserem Team-Setup wider: Die Kooperation mit unseren in ganz Deutschland verteilten Expert*innen fühlt sich für mich jeden Tag mehr wie Startup an und weniger wie das, was man sich gemeinhin unter „Ingenieurbüro“ vorstellt.
Mich erstaunt es jedes Mal aufs Neue, dass es in der großen Arcadis-Welt immer jemanden gibt, der die richtige Antwort auf die konkrete Frage hat.
Wir merken heute jeden Tag, dass die komplexen Herausforderungen der Gegenwart eigentlich nur gelöst werden können, wenn Führungskräfte die Kreativität und Eigeninitiative ihrer Mitarbeiter*innen fördern und so steuern, dass am Ende das bestmögliche Ergebnis herauskommt. Dieser Ansatz passt auch perfekt zur interdisziplinären Aufstellung von Arcadis: Ein Projekt im konstruktiven Ingenieurbau ist heute eben immer mehr als das; es ist eingebettet in einen Kontext aus ökologischen, technischen, ökonomischen, rechtlichen und/oder kommunikativen Herausforderungen. Und mich erstaunt es jedes Mal aufs Neue, dass es in der großen Arcadis-Welt immer jemanden gibt, der die richtige Antwort auf die konkrete Frage hat. Und damit sind wir auch schon beim Thema: Wer im konstruktiven Ingenieurbau seine berufliche Zukunft sieht, Spaß an Eigenverantwortung, Innovation und Kommunikation hat, dabei immer wieder gerne über den fachlichen Tellerrand schaut und die Optionen für den internationalen Austausch schätzt, könnte in unserem Team genau richtig sein: Jetzt bewerben Ich freue mich darauf Sie kennenzulernen und auf Ihre Bewerbung! PS: Wenn Sie wissen wollen, wie meine Kolleg*innen meine Fähigkeiten als Teamleiterin einschätzen: Laden Sie sie doch bei Gelegenheit zum Limoncello-Spritz ein und fragen einfach. (Ich hoffe, ich komme dabei nicht zu schlecht weg…)

karriereführer frauen in führungspositionen 2023.2024 – Gender Shift braucht zweiten Anlauf

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Cover karriereführer Frauen in Führungspositionen 2023-2024

Gender Shift braucht zweiten Anlauf

Hebel helfen uns dabei, mit wenig Aufwand viel Kraft zu erzeugen. Wer als Berufseinsteigerin den richtigen Hebel findet, kann mit relativ wenig Mühe erstaunlich viel bewegen. Dorothea Assig und Dorothee Echter, erfahrene Top-Beraterinnen und Autorinnen, sagen: Einfluss ist der Hebel. Und Einfluss könne man auch ohne positionelle Macht haben.

Gender Shift braucht zweiten Anlauf

Es schien eine ausgemachte Sache gewesen zu sein: Immer mehr Frauen gelangen in Führungspositionen, es entsteht eine nicht zu stoppende Welle, die gut für die Unternehmen und die Gesellschaft ist. Jetzt jedoch zeigen Studien: Die Dynamik legt nicht weiter zu. Mehr noch: Gender-Themen verlieren sich im Klein-klein. Was nun? Unternehmen müssen wissen, was sie verlieren, wenn sie den Gender Shift negieren. Und die Frauen bereiten sich auf einen zweiten Anlauf vor, um endlich Gerechtigkeit herzustellen. Ein Essay von André Boße

Wer sich einen Trend vorstellt, sieht vor dem geistigen Auge eine Kurve, die konsequent nach oben zeigt. Eine solche Steigerungsrate scheint die logische Vorstufe eines jeden Trends zu sein. Der Duden definiert, ein Trend verlaufe „in eine bestimmte Richtung“. Klar, es gibt auch Abwärtstrends, die nach unten führen. Aber wenn etwas im Trend liegt, dann entwickelt es sich dynamisch nach oben. Denkt man. Und damit zum Megatrend Gender Shift. Die Trendforscher vom Zukunftsinstitut definieren und analysieren in ihren jährlich erscheinenden Zukunftsreports diese so genannten Megatrends. Dabei wissen die Autor*innen des Reports um die Wirkung des Begriffs.

Feministische Aussenpolitik

Anfang März stellte das Auswärtige Amt die Leitlinien für eine Feministische Außenpolitik vor. Darin geht es auch um die Teilhabe von Frauen an den zentralen Prozessen. So heißt es in den Leitlinien: „Wir bilden Netzwerke in der internationalen Wirtschaftspolitik und fördern die Teilhabe von Frauen und Angehöriger marginalisierter Gruppen in Wirtschaftsprozessen.“ Das Auswärtige Amt gibt sich den Auftrag, für Gleichstellung, Diversität und Inklusion im Auswärtigen Dienst zu arbeiten: „Wir erhöhen stetig den Anteil von Frauen in Führungspositionen. (…) Wir fördern Vielfalt in den eigenen Reihen. Diverse Teams verstehen wir als Bereicherung für unsere Arbeit. (…) Wir schulen in Aus- und Fortbildung die Gender- und Diversitätskompetenz unserer Kolleg*innen, insbesondere der Führungskräfte.“
Sie schreiben, allein das Wort „Megatrend“ rufe im Kopf eine Art Trance hervor: „Er aktiviert unser Dopaminsystem – und unseren Herdentrieb, denn es muss sich um etwas wahrhaftig Großes handeln. Megatrend? Da muss ich mitmachen! Wo kann man das kaufen? Big Thing!“. Was einen Megatrend darüber hinaus auszeichne, definieren die Trendforscher*innen wie folgt: „Mega“ sei ein Trend dann, wenn er erstens Langfristigkeit biete, also über Jahrzehnte seine Wirkung entfalte. Wenn er, zweitens, in die Breite und Tiefe gehe – sprich nicht nur in einzelnen Branchen zu erkennen sei, sondern sich durch eine gewisse „Übergriffigkeit“ auszeichne. Und wenn er, drittens, ganzheitlich sei, was bedeutet, dass er „nie nur ‚gut‘ oder ‚schlecht‘“ sei, sondern immer auch Nebenwirkungen mit sich bringe.

Megatrend Gender Shift stagniert

Der Gender Shift ist einer der vom Zukunftsinstitut definierten Megatrends. In früheren Reports der Trendforscher*innen zur Jahrtausendwende trug dieser noch den Namen „Megatrend Frauen“, die positive Entwicklung schien ihm inhärent zu sein, die Autor*innen des Reports 2023 fassen es rückblickend so zusammen: Die Emanzipation in den westlichen Gesellschaften habe gesiegt, neue Gesetze stärkten Frauenrechte, immer mehr Frauen traten in die Arbeitswelt ein, machten Karrieren – auch welche, die einige Jahre zuvor noch kaum möglich gewesen wären. Und da auch global Fortschritte in der Mädchen- und Frauenbildung zu beobachten waren, brauchte man nicht viel Mut, um zu folgendem Schluss zu kommen: „Die Feminisierung der Gesellschaft schien eine gesicherte (Zukunfts-)Bank.“
Nachdem die gesetzliche Mindestbeteiligung für Vorstände 2021 für ordentlich Schwung gesorgt hatte, haben viele Unternehmen in ihren Bemühungen offenbar wieder nachgelassen.
Aber jetzt: Pustekuchen! „Die weibliche Emanzipation scheint zu stagnieren“, heißt es im Report des Zukunftsinstituts. Anzeichen dafür sind Abtreibungsverbote in den USA, männlicher Autoritarismus in der Politik, aber auch eine Dialogkultur in den Sozialen Medien, die Themen wie eine gendergerechte Sprache oder Parität diffamieren. Zudem, so schreiben es die Trendforscher*innen, „scheint der weibliche Aufstieg in der Erwerbswelt in vielen westlichen Ländern erlahmt zu sein oder sich gar umzukehren.“

Bemühungen der Unternehmen lassen nach

Aber Moment, stimmt das auch für Deutschland? Eine Antwort gibt das „DIW Managerinnen-Barometer“, eine Analyse der Gender-Verhältnisse in großen Unternehmen, erstellt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Ende Januar 2023 publizierten die Forscher*innen das aktuelle Barometer, die Überschrift des Berichts lautet: „Der Weg zur Geschlechterparität bleibt weit.“ Zwar sei der Frauenanteil in den Vorständen und Aufsichtsräten großer Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr erneut gestiegen: „Die 200 umsatzstärksten Unternehmen des Landes hatten im Spätherbst 2022 ihre Vorstände im Durchschnitt zu rund 16 Prozent und ihre Aufsichtsräte zu rund 31 Prozent mit Frauen besetzt.“ Im Vergleich zum vorherigen Jahr sei der Anstieg mit knapp einem beziehungsweise nur einem halben Prozentpunkt jedoch niedriger als ein Jahr zuvor.

Väterfreundlichkeit der deutschen Wirtschaft

Wenn es darum geht, in Unternehmen eine familienfreundliche Kultur zu etablieren, liegt der Fokus häufig auf Frauen. „Es gilt jedoch, auch die Väter in den Blick zu nehmen“, heißt es im Executive Summary einer Studie des Beratungs- und Analyseunternehmens Prognos. Die Untersuchung geht der Frage nach: „Wie väterfreundlich ist die deutsche Wirtschaft?“ Die Bedeutung des Themas für Väter zeigen folgende Zahlen aus der Studie: „Rund 450.000 Väter in Deutschland haben schon einmal den Arbeitgeber zugunsten einer besseren Vereinbarkeit gewechselt. Und mehr als 1,7 Millionen Väter denken darüber häufig oder zumindest manchmal nach.“ Diese Wechselbereitschaft sei in den Zeiten des Fachkräftemangels ein großes Unternehmensrisiko, reduzieren lässt es sich, indem „Unternehmen ihre Personalpolitik stärker auf die Erwartungen von Vätern ausrichten“. Potenziale dafür liegen, so die Studienautor*innen, insbesondere in den Bereichen der Kommunikation und der Unternehmenskultur. Zudem falle Führungskräften eine Vorbildfunktion zu. „Väter berichten von einem Nachholbedarf der Führungskräfte, wenn es um deren Engagement für die Vereinbarkeit geht.“
Die Analyse kommt daher zu dem Schluss: „Nachdem die gesetzliche Mindestbeteiligung für Vorstände 2021 für ordentlich Schwung gesorgt hatte, haben viele Unternehmen in ihren Bemühungen offenbar wieder nachgelassen.“ Besagte Mindestbeteiligung ist Teil des Zweiten Führungspositionen-Gesetzes der Bundesregierung. In einem auf der DIW-Homepage veröffentlichten Interview erklärt Virginia Sondergeld, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der DIW-Forschungsgruppe Gender Economics wie folgt: „In den Vorständen der börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen mit einem mindestens vierköpfigen Vorstand muss seit August 2022 beim nächsten freiwerdenden Posten eine Frau beziehungsweise ein Mann berufen werden, sofern das jeweilige Geschlecht im Vorstand noch nicht vertreten ist.“ Diese Bestimmung hätten viele Unternehmen bereits im Jahr 2021 antizipiert und in der Folge eine Vorständin berufen. „Dadurch war der Anstieg damals relativ groß“, wird Virginia Sondergeld zitiert, „danach haben die Unternehmen mit ihren Bemühungen aber offenbar schon wieder nachgelassen.“ Das könne allerdings nicht der einzige Grund für die nun schon wieder nachlassende Dynamik sein. „Auch in Unternehmensgruppen wie den Banken, bei denen praktisch kaum Unternehmen von der Mindestbeteiligung betroffen sind, ging es mit Blick auf den Anteil der Vorständinnen 2022 nur noch um gut einen Prozentpunkt nach oben, während wir im Jahr davor noch einen Anstieg von über drei Prozent gesehen haben.
Auch in Unternehmensgruppen wie den Banken, bei denen praktisch kaum Unternehmen von der Mindestbeteiligung betroffen sind, ging es mit Blick auf den Anteil der Vorständinnen 2022 nur noch um gut einen Prozentpunkt nach oben.
Interessant ist dabei, dass die Wirtschaftsforscher*innen vom DIW bei ihrer Analyse zwischen zwei Arten von Unternehmen unterscheiden. So ließe sich einerseits eine „gleichstellungsorientierte Gruppe von Unternehmen identifizieren, die konkrete Maßnahmen für mehr Frauen in Führungspositionen in den gesetzlich vorgeschriebenen Berichten dokumentiert“. Andererseits gebe es eine „complianceorientierte Gruppe, die in erster Linie daran interessiert scheint, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.“ Stagnation und Erlahmung? Die Daten des DIW zeigen, dass die Analyse des Zukunftsinstituts auch in Deutschland nicht von der Hand zu weisen ist. Zumindest fehlt es an einer Eigendynamik, die nicht nur entsteht, weil die Gesetzeslage danach verlangt, sondern weil die Unternehmen den Mehrwert erkennen, den gleichberechtigt besetzte Führungspositionen bieten.

Frauen in Führung bringen Mehrwert

Dass es diesen Mehrwert gibt, bestätigte Ende 2022 das österreichische Institut für Wirtschaftsforschung Economica, deren Forscher*innen eine Vielzahl von Studien sichteten und zu dem Schluss kamen, dass „Frauen in Führungspositionen einen Mehrwert und Wettbewerbsvorteil darstellen – für das einzelne Unternehmen, die Branche, die Volkswirtschaft und die Gesellschaft“. Dabei könnten durch einen gesteigerten Frauenanteil in hohen Managementpositionen nicht nur der Umsatz positiv beeinflusst, sondern auch „Nachhaltigkeitsaspekte vorangetrieben und Chancengleichheit sowie Zufriedenheit des Personals bestärkt werden“, heißt es in der Conclusio der Economica-Untersuchung „Frauen in Führungspositionen“. Warum also wird der Megatrend Gender Shift abgebremst, obwohl er den Unternehmen zugute kommen würde? Zurück zum Zukunftsreport der Trendforscher*innen vom Zukunftsinstitut: Gender Shift verliere sich als Megatrend in einer „Rekursionsschleife“, heißt es dort. Solche Schleifen ergeben sich, wenn eine Person mit einem Spiegel vor dem Bauch einem Wandspiegel gegenübersitzt. Das Spiegelbild verliert sich im Kleinen, und genau diesen Effekt beobachte man auch beim Megatrend Gender Shift: Megatrends können steckenbleiben, „indem sie sich sozusagen im Kreis drehen“, heißt es im Report. Das zeige sich auch daran, dass es in der Frauenbewegung selbst aktuell zu Streits und Brüchen komme: „Emanzipierte Frauen plädieren plötzlich für die entschiedene Mutterschaft, und die Frage, wie viele Geschlechter es gibt, wird zu einem hässlich ausgetragenen Kulturkampf.“ Auch sei das Gender-Thema durch seine „Erweiterung in den LGBT+-Bereich in eine komplizierte Schleife aus Identitätsideologie und moralische Panik geraten“ – ein Umstand, der den „Rollback gegen die Emanzipation“ in den kommenden Jahren noch verstärken könne.

Alle Kraft in zweiten Anlauf

Was das für die Zukunft von Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen bedeutet? Die Trendforscher*innen sprechen sich entschieden dagegen aus, der Megatrend „Gender Shift“ drohe auszulaufen. Vielmehr sei mit einer „Renaissance der klassischen Frauenbewegung“ zu rechnen, formulieren die Autor*innen: „Vorauszusehen ist eine massive Rückkehr der Geschlechterkonflikte in ihrer Machtdimension, weg von kulturellen Detaildiskursen und sprachlichen Deutungsstreits.“ Weg vom Klein-klein, hin zur entscheidenden Frage: Was für eine Arbeitswelt wollen wir – und wieso sollten wir es uns leisten wollen, in der Arbeitswelt von morgen Frauen weiterhin zu benachteiligen? Das ist nämlich ungerecht. Schadet dem wirtschaftlichen Erfolg. Bremst die Transformation in eine nachhaltige, klimaneutrale Wirtschaft. Manche Megatrends, so die Expert*innen vom Zukunftsinstitut, benötigten halt einen zweiten Anlauf. Dann also: Ready, steady, go!

EQUAL PAY NOW!

Cover EqualPayNowDer „Gender Pay Gap“ ist weiterhin bittere Realität: 18 Prozent beträgt die Lohnlücke in Deutschland. Der Preis, den Frauen für den kleinen Unterschied zahlen? Ein bis zwei Eigentumswohnungen. Eine angstfreie, sichere Existenz. Die Rente. Die Journalistin Birte Meier hat selbst erlebt, was es bedeutet, gleichen Lohn für gleiche Arbeit einzufordern — und sich bis zum Bundesverfassungsgericht vorgekämpft. In ihrem Buch beschreibt sie, welche Erfahrungen sie und andere machten, die sich gegen ungleiche Bezahlung wehrten, wie die Bundesrepublik im internationalen Vergleich dasteht, und was die Politik nun unternehmen muss. Zudem zeigt das Buch auf, wie Frauen konkret gegen Lohndiskriminierung vorgehen können. Birte Meier: EQUAL PAY NOW! Endlich gleiches Gehalt für Frauen und Männer. Was wir jetzt tun können. Godmann 2023. 16,00 Euro.