Der Biotechnologe Prof. Dr. Stefan Schillberg im Interview

Geht es nach Stefan Schillberg, schlägt in diesem Jahrzehnt die große Stunde der Pflanzen. Einsetzbar sind sie als nachwachsende Rohstoffe und Lieferanten für pharmazeutische Wirkstoffe – nicht zuletzt im Kampf gegen COVID-19. Dabei werde ihr Potenzial noch gar nicht voll ausgeschöpft, sagt der Leiter des Bereichs Molekulare Biotechnologie am Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME. Das Interview führte André Boße.

Zur Person

Prof. Dr. Stefan Schillberg ist kommissarisches Mitglied der Institutsleitung des Fraunhofer IME und dort Leiter des Bereichs Molekulare Biotechnologie mit Sitz in Aachen. Schillberg promovierte 1994 am Institut für Pflanzenphysiologie der RWTH Aachen, wo er danach als PostDoc und Gruppenleiter seine berufliche Karriere begann. Seit 2001 ist er am Fraunhofer IME, wo er zunächst die Abteilung Pflanzenbiotechnologie leitete, seit 2009 ist er dort Leiter des Bereichs Molekularbiologie. Seit 2011 hält er zudem eine Honorar-Professur am Institut für Phytopathologie der Justus-Liebig-Universität Gießen inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt das Molekulare Farming, bei dem Proteine und Wirkstoffe aus Pflanzen gewonnen werden.

Herr Prof. Dr. Schillberg, das Fraunhofer Institut – auch das Fraunhofer IME, für das Sie tätig sind – setzt auf das Prinzip der angewandten Forschung, was kann man sich konkret darunter vorstellen?
Unser Auftrag als Fraunhofer Institut ist es, Dinge von der Grundlagenforschung in die Anwendung zu bringen. Das gelingt, indem die Wirtschaft mit konkreten Aufträgen auf uns zukommt oder wir das, was wir leisten können, gezielt für die Wirtschaft und die Öffentlichkeit anbieten. Wichtig ist daher, dass alle, die für die Fraunhofer arbeiten, ein Gespür dafür haben, was die Wirtschaft will.

Wenn sie es denn selbst weiß …
Das ist tatsächlich manchmal ein Balanceakt. Wichtig für uns ist, dass wir unser eigenes, auf der Forschung basierendes Denken behalten. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass die Wirtschaft unsere Erkenntnisse schnell anwenden möchte, wir aber sagen: Es ist klug, noch etwas in die Tiefe zu gehen, um dann ein besseres Produkt entwickeln zu können.

Wobei viele der großen Unternehmen ja auch selbst Forschung betreiben.
Das stimmt, insbesondere bei vielen großen Konzernen im Bereich Life- Science ist das der Fall, hier liegt dann die Herausforderung bei uns, entweder etwas Neues anbieten zu können – oder besser zu sein.

In welchen Bereichen können Sie hier besonders gut punkten?
Ich glaube, wir sind gut darin, innovative Ideen zu entwickeln. Wir sind nah an den neuesten Forschungsergebnissen dran, verfügen fast immer über direkte Anbindungen an die Universitäten, zum Beispiel dadurch, dass die jeweiligen Institutsleiter eine Professur an den lokalen Hochschulen besetzen, viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort Lehraufträge wahrnehmen und viele Bachelor- und Master-Studierende sowie Doktoranden bei uns ihre Arbeiten anfertigen.

Im Zuge der Pandemie hat die Öffentlichkeit viel darüber gelernt, wie wichtig es ist, dass sich Forschung, Politik und Wirtschaft gemeinsam einem Problem widmen. Betrachten Sie das als einen positiven Effekt dieser Corona- Krise?
Absolut, wobei sich schon beim Thema des Klimawandels abgezeichnet hat, dass aufmerksam beobachtet wird, was die Forschung zur Lösung des Problems beitragen kann. Für uns kann das nur von Vorteil sein. Ich finde sogar, die Politik könnte es noch forcieren, indem sie zum Beispiel deutlicher herausstellt, welche Forschungsmittel wohin fließen – und welche Erkenntnisse am Ende des Tages gewonnen werden.

„Pflanzen bieten ein alternatives System, um Proteine zu produzieren, die in unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt werden, zum Bespiel für Impfstoffe.“ „Unsere Aufgabe ist es, die Pflanze wettbewerbsfähig zu machen, in dem wir innovative Produkte entwickeln.“

Der Standort Aachen des Fraunhofer IME, an dem Sie tätig sind, widmet sich der Molekularen Biotechnologie. Zum Thema Fraunhofer und Corona haben Sie den Hashtag #WeKnowHow entwickelt, was tragen Sie zum Kampf gegen die Pandemie bei?
Pflanzen bieten ein alternatives System, um Proteine zu produzieren, die in unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt werden. Zum Bespiel für Impfstoffe. Ein wichtiger Vorteil der Pflanzen gegenüber anderen konventionellen Systemen ist, dass die Proteine sehr schnell produziert und aus den Pflanzen gereinigt werden können. Wir sprechen hier von einer Prozessdauer von drei bis fünf Tagen, und das schafft kaum ein anderes System. Müssen jetzt, wie in der Pandemie, sehr schnell große Mengen an Proteinen bereitgestellt werden, für den Impfstoff, aber auch für diagnostische Tests, bietet der Ansatz der Proteinproduktion in Pflanzen Vorteile. Denn es ist ja nicht so, dass die bisherigen Produktionskapazitäten für Proteine komplett umgewidmet werden können, wir brauchen die anderen pharmazeutischen Anwendungen ja auch weiterhin. Die Stärke der Pflanze als Proteinlieferant ist es, sehr schnell in diese Lücke reinspringen zu können – zum Beispiel als Produzent von diagnostischen Proteinen wie viralen Antigenen.

Können denn die pflanzlich gewonnenen Proteine in der Qualität mithalten?
Ja, für einige Anwendungen ist deren Qualität sogar besser, zum Beispiel aufgrund der Zusammensetzung von Zuckermolekülen, die dem Protein angeheftet werden.

Der Klimawandel wird uns als Problem deutlich länger beschäftigten als die Pandemie. Was kann Ihre Forschungsarbeit hier leisten?
Wir erkennen, dass die konventionelle Landwirtschaft nicht nur sehr viele Ressourcen verbraucht, sondern auch einen großen Teil des CO2-Ausstoßes verursacht. Eines unserer Forschungsfelder sucht daher nach neuen Agrarsystemen. Stichworte sind hier zum Beispiel Indoor- oder Vertical-Farming. Die Idee: Pflanzen werden in einem Gebäude vertikal über mehrere Ebenen angebaut. Wir haben hier verschiedene Anlagen konzipiert und führen gerade Studien durch, inwieweit diese dazu beitragen können, die CO2-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Landwirtschaft resilienter zu machen.

„Unsere Innovationen können der Landwirtschaft mehr Robustheit in Krisenfällen geben, zum Beispiel in Pandemien, aber auch mit Blick auf die Auswirkungen der Erderwärmung wie Dürren.“

Was heißt Resilienz hier konkret?
Unsere Innovationen können der Landwirtschaft mehr Robustheit in Krisenfällen geben, zum Beispiel in Pandemien, aber auch mit Blick auf die Auswirkungen der Erderwärmung wie Dürren. Dabei ist die Bio-Ökonomie generell eine Forschungsrichtung, die in Zukunft wichtiger werden wird – und zwar insbesondere, um unsere erdölbasierte in eine biobasierte Wirtschaft zu transferieren. Hier gibt es unzählige Beispiele dafür, wie Pflanzen helfen können, zum Beispiel als nachwachsende Rohstoffe für die Energiegewinnung oder für die Entwicklung von Baustoffen.

Warum steht die Pflanze eigentlich trotz Ihrer ökologischen und auch ökonomischen Vorteile nicht viel höher auf der Agenda?
Es gab und gibt eben noch Alternativen, wie zum Beispiel das Erdöl. Hier haben sich Strukturen und feste Wirtschaftszweige etabliert, das ist letzten Endes immer auch eine Frage des Geldflusses. Nach und nach erkennen wir jedoch die negativen Folgen, sodass nachwachsende Rohstoffe in den Fokus geraten. Unsere Aufgabe ist es dabei, die Pflanze nun wettbewerbsfähig zu machen, in dem wir innovative Produkte entwickeln.

Zu Ihren Forschungsfeldern gehört auch die Bio-Genetik, wobei sich die Deutschen diesem Bereich sehr vorsichtig, wenn nicht sogar ablehnend positionieren.
Ja, und das Thema bleibt schwierig, was auch daran liegt, dass die Diskussion meiner Meinung nach ein wenig an der Realität vorbeigeht. Vielfach wird suggeriert, dass die Nahrungsmittel, die wir heute in Deutschland kaufen können, auf ganz natürliche Weise hergestellt werden. Das ist aber nicht der Fall. Wer sich die Produkte genauer anschaut, erkennt, dass bereits heute 90 Prozent der pflanzlichen Nahrung und Futtermittel mithilfe von Mutationszüchtungen hergestellt werden.

Zum Fraunhofer IME

Das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME umfasst die drei Bereiche Molekulare Biotechnologie, Angewandte Oekologie und Bioressourcen sowie Translationale Medizin. Es versteht sich als Partner für Forschung in den Bereichen Pharma, Medizin, Chemie, Bioökonomie, Landwirtschaft sowie Umwelt- und Verbraucherschutz. Die Forschungs- und Dienstleistungsangebote richten sich dabei an die Industrie sowie die öffentliche Hand. Das Institut beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter an den Standorten Aachen, Münster, Schmallenberg, Gießen, Frankfurt/Main und Hamburg. Stets gibt es eine enge Verknüpfung zu den Hochschulen an den jeweiligen Standorten.

karriereführer naturwissenschaften 2020.2021 – Go for it!

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Cover karriereführer naturwissenschaften 2020-2021Go for it! Start in die Dekade der Naturwissenschaften

Wie nie zuvor kommt es heute darauf an, mithilfe der Forschung globale Risiken zu identifizieren und an Problemlösungen zu arbeiten. Es liegt dabei in der Hand der jungen Generation, zu beweisen, dass Wissenschaft und Wirtschaft keine Gegenspieler sind, sondern die gleichen Ziele verfolgen. Ob im Kampf gegen Krankheiten oder gegen den Klimawandel: Wohlstand gibt es nur in einer gesunden und nachhaltigen Welt.

Jung und erfolgreich bei: CureVac

Die Welt ein wenig besser zu machen, das war schon immer mein Ziel. Ausschlaggebend für meine Entscheidung, eine naturwissenschaftliche Studienrichtung zu wählen, war meine Freude am Fach Biologie in der gymnasialen Oberstufe.

Nicole Armbruster, Foto: privat
Nicole Armbruster, Foto: privat

Name: Dr. rer. nat. Nicole Armbruster
Position: Scientist
Stadt: Leinfelden-Echterdingen
Studiengang: Technische Biologie
Abschlusszeitpunkt: Studium 2013, Promotion 2017
Interessen: reiten, schwimmen, reisen
Berufliches Ziel: zur Entwicklung von innovativen Medikamenten und Impfstoffen beitragen

Für ein Studium der Technischen Biologie an der Universität Stuttgart habe ich mich in der Konsequenz entschieden, weil ich mein Interesse an Biologie mit der technologischen Ausrichtung des Studiengangs verbinden konnte. Im Verlauf des Studiums habe ich mich dann mehr und mehr mit medizinischer Forschung beschäftigt. Während eines Praktikums bei der Firma Merck in Darmstadt erhielt ich erste Einblicke in die Pharmaindustrie und konnte an der Forschung und Entwicklung von Zellkulturmedien mitwirken. Meine Diplomarbeit am Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut der Universität Tübingen ermöglichte mir erste Einblicke in den Bereich der Tumorbiologie, und hat sich mit der Rolle von Proteinen im Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs) befasst.

Während meiner Doktorarbeit am Universitätsklinikum Tübingen fand ich dann so richtig Spaß an der medizinischen Forschungsarbeit im Bereich Immunologie. In einem interdisziplinären Team haben wir Grundlagenforschung auf dem weiten Feld der multiresistenten Keime betrieben. Die Teamarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Humanmedizin, Veterinärmedizin und Biologie, zusammen mit den Erfahrungen aus dem Praktikum in einem führenden Pharmaunternehmen, haben daraufhin dazu geführt, mich bei einem Biotech-Startup zu bewerben.

Seit fast zwei Jahren arbeite ich nun bei der Firma CureVac als Wissenschaftlerin an der Entwicklung von Impfstoffen. Der innovative Ansatz von CureVac, mRNA als Informationsträger zu nutzen, um den menschlichen Körper zur Produktion der entsprechenden Proteine selber anzuleiten, hat mich von Anfang an fasziniert. Seit einigen Monaten arbeite ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen intensiv an der Entwicklung des Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus (SARSCoV- 2). Ein spannenderes Projekt ist kaum vorstellbar. Mein Wunsch, an der Entwicklung des medizinischen Fortschritts mitzuarbeiten, hat sich voll erfüllt und das Arbeitsklima bei CureVac ist hervorragend.

Aufgestiegen zur Thematischen Leiterin

Ein Erfahrungsbericht von Nadine Biesemann, Biomedizinisches Chemie-Studium, eingestiegen 2014 als Postdoc bei Sanofi, aufgestiegen 2019 zur Thematischen Leiterin

Nach meiner Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung war ich unschlüssig, ob ich eine akademische Karriere weiterverfolgen oder in die Industrie wechseln sollte. Das Verständnis von Krankheiten und die Erforschung neuer Medikamente hatten mich schon immer inspiriert und angespornt, jedoch fehlte mir noch eine echte Vorstellung davon, wie Forschung in der Industrie aussieht. Als Sanofi eine Postdoc-Stelle zur Untersuchung mitochondrieller Modulatoren für Muskelschwund ausschrieb, entschied ich, mich zu bewerben und mir vor Ort die Wissenschaftler und ihre Arbeit anzuschauen. Schon beim Vorstellungsgespräch war ich von der Gruppe, ihrer Offenheit und der Zusammenarbeit beeindruckt. Also habe ich den Sprung ins Ungewisse gewagt, immer mit dem Hintergedanken, dass ich ja zurück in die akademische Forschung könnte, falls es mir in der Industrie nicht gefällt.

Mein erster Eindruck im Vorstellungsgespräch hat sich dann aber auch über die Jahre bestätigt: Teamarbeit und Kooperation sind essenzielle Bestandteile der Forschung in der Pharmaindustrie, und die Möglichkeiten, translationale Forschung zu betreiben, sind immens. In meinem Postdoc-Projekt war ich in einer Abteilung, deren Fokus auf Muskelerkrankungen und der Identifikation neuer therapeutischer Ansätze dafür lag. Ich hatte einen großartigen Betreuer, der mir sehr viel beigebracht und mich in das Wirrwarr der 1000 Abkürzungen in der Pharmaindustrie eingeführt hat. Durch ihn kam ich dann auch mit vielen Wissenschaftlern aus anderen Abteilungen in Kontakt und verstand durch die Zusammenarbeit die verschiedenen Phasen der Arzneimittelforschung und -entwicklung besser. Neben meinem eigentlichen Postdoc- Projekt hatte ich aber auch die Möglichkeit, die weiter fortgeschrittenen Projekte kennenzulernen und meine Erfahrung und Ideen mit einzubringen.

Training für Mitarbeiterführung

Nach anderthalb Jahren erhielt ich dann eine feste Stelle als Laborleiterin, in einer Zeit, in der sich der Fokus unserer Arbeit hin zu Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis änderte. Plötzlich hatte ich drei Mitarbeiter, deutlich mehr Meetings und kaum noch Zeit, um selbst im Labor zu arbeiten. Ich war für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Arbeit und Gesundheit verantwortlich und musste mich auch in die Dokumentationen dafür einarbeiten. Gleichzeitig wollte ich natürlich auch mehr über Leadership lernen. Sanofi hat mir dafür z. B ein zweijähriges Training für Mitarbeiterführung ermöglicht, das mir sehr geholfen hat. Nach einiger Zeit wurde ich Projektleiterin, bin seitdem für alle Bereiche eines Projekts wissenschaftlich verantwortlich und leite globale Projektteams für „High priority“- Projekte.

„Teamarbeit und Kooperation sind essenzielle Bestandteile der Forschung in der Pharmaindustrie, und die Möglichkeiten, translationale Forschung zu betreiben, sind immens.“

Innerhalb meiner Abteilung, der Therapeutischen Einheit Immunologie, betreuen wir Projekte von der frühen Forschung bis hin zur ersten Planung von „Phase I Studien“. Dieser Teil der Forschung dauert ca. fünf Jahre, und es müssen viele Hürden überwunden werden, bis wir in der Lage sind, neue Medikamente am Menschen zu testen. Gleichzeitig liebe ich diese Art der translationalen, interdisziplinären Forschung, bei der kein Tag wie der andere ist und man sich ständig neuen Herausforderungen stellen muss. Ein weiterer wichtiger Bestandteil dieses Jobs sind Projektpräsentationen und -verteidigungen vor verschiedensten Gremien, teilweise ähnlich zu Doktorprüfungen. Inzwischen ist mein Labor auch immer weiter angewachsen und ich betreue regelmäßig Bachelor- und Masterstudierende und Postdocs, was mir großen Spaß macht.

Personalverantwortung und Kooperation

Seit 2019 bin ich neben meiner Funktion als Labor- und Projektleiterin noch für ein eigenes Themengebiet in der Immunologie, den Bereich Immunmetabolismus, verantwortlich. Das bedeutet, dass ich alle Projekte und Labore in dem Bereich koordiniere, also neben der vollen inhaltlichen auch deutlich mehr Personalverantwortung habe. Da ich für das Portfolio in diesem Bereich zuständig bin, evaluiere ich auch potenzielle Zusammenarbeiten mit anderen Firmen und leite Kooperationen mit akademischen Partnern. Generell evaluieren wir Innovationen in dem Feld und arbeiten eng mit anderen Abteilungen innerhalb von Sanofi zusammen, um neue Medikamente für Patienten mit Autoimmunerkrankungen zu entwickeln.

Für meinen Tagesablauf bedeutet das, dass ich den Großteil meiner Zeit damit verbringe, mich mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auszutauschen, Daten zu diskutieren und neue Kooperationen aufzubauen. Dies schließt auch ein, dass ich regelmäßig reise und dadurch neue Länder und Kulturen kennenlernen kann. Ähnlich zur Projektleitung sind interne und externe Präsentationen essenzieller Teil meiner Arbeit. Schließlich muss ich auch immer wissenschaftlich in meinem Gebiet up to date bleiben. Dazu besuche ich Konferenzen und publiziere einen Teil unserer Ergebnisse. Die neue Stelle ist verbunden mit einem Platz in unserem Leitungsteam, wodurch ich mehr Verantwortung für das allgemeine Portfolio habe und gleichzeitig sehr viel über Leadership, Finanzen, Strategie und Ressourcenplanung lerne.

Teil dieses Teams zu sein, ist eine wundervolle, zusätzliche Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln und gleichzeitig eigene Ideen besser einbringen zu können. Wenn ich nun auf die letzten sechs Jahre zurückblicke, wäre dieser Karriereaufstieg nicht ohne die Unterstützung meiner Chefs möglich gewesen. Sie haben sehr früh an mich geglaubt und mir immer neue, herausfordernde Aufgaben gestellt, an denen ich wachsen und mich profilieren konnte. Gleichzeitig hatten sie natürlich auch wichtige Rollen als Vorbilder und Mentoren und die Gespräche mit ihnen haben mir geholfen, meine eigenen Stärken besser zu verstehen und ein klareres Bild von meinen Möglichkeiten zu bekommen. Parallel dazu wurde ich gezielt mit HR-Programmen im jeweiligen Stadium unterstützt und früh als „High Potential“ eingestuft. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, mit dem globalen Management zu interagieren und meine Projekte und Ideen vorzustellen.

Ich selbst hatte nie ein klares Karriereziel vor Augen, sondern war und bin angetrieben von der Leidenschaft für meinen Beruf und dem Spaß an immer neuen Herausforderungen. Auch dies kann – in der richtigen Umgebung – zu einer Karriereentwicklung führen.

Spezialisiert! Buch-, Link- und Veranstaltungstipps

„Nestwärme“

Ein Leben mit der Sonne statt nach der Uhr, faire partnerschaftliche Beziehungen, Gewaltverzicht und klimaneutrale Mobilität – was können wir von Vögeln lernen? „Nestwärme“ ist ein überraschendes Buch über das Sozialverhalten unserer gefiederten Nachbarn, ein Plädoyer für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur – und eine augenzwinkernde Aufforderung, das eigene Leben hin und wieder aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Der vielfach ausgezeichnete Naturschützer Ernst Paul Dörfler hat ein berührendes Buch über das geheime Leben der Vögel geschrieben, die oft friedvoller und achtsamer miteinander umgehen als wir Menschen. Ernst Paul Dörfler: Nestwärme. Hanser Verlag 2019. ISBN 978-3-446-26357-4. 20 Euro

Hören, wie Karriere heute geht

Foto: AdobeStock/Fotomek
Foto: AdobeStock/Fotomek

Ein Interviewpodcast über aktuelle und zukünftige Berufsbilder und einen sich wandelnden Karrierebegriff: Hier sprechen Isabel, Fiona und Marie mit Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmern, Selbstständigen, Unternehmerinnen und Unternehmern mit verrückten und weniger verrückten Berufstiteln – über ihren Karrierebegriff und die Gestaltung ihrer persönlichen Lebensarbeitszeit. https://anchor.fm/karrierekneipe

Zum Öko werden

In nur fünf Wochen das eigene Leben nachhaltig umkrempeln? Wie das geht zeigen Benjamin und Fabian Eckert. Sie schlagen in ihrem Buch eine 35-Tage-Challenges vor, die den Umstieg in ein ressourcenarmes, klimaschonendes Leben erleichtert. Die zahlreichen Informationen, Tipps und praktischen Anleitungen verknüpfen dabei Klimaschutz mit individuellen Aspekten wie gesundheitlichem Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit. Benjamin Eckert, Fabian Eckert: Die 35-Tage-Challenge. Dein Weg in ein umweltbewusstes Leben. Oekom 2020. ISBN 978-3-96238-175-2. 19 Euro

Digitale Wissenschaftskommunikation

Ein Blog zu Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation und weiteren zeitgenössischen Sachverhalten mit Texten über Naturwissenschaften, Medizin, Soziologie, Philosophie und anderes findet sich unter: www.wissenswerkstatt.net

Bewerben mit der Micro-Learning-Methode

Der Ratgeber „Bewerbung to go“ ist für alle, die keine Zeit haben, sich stundenlang mit einem Bewerbungsanschreiben zu beschäftigen, und die keine Lust haben, zu googeln, wie viele Leerzeilen zwischen Anschrift und Anrede stehen sollen. Denn für das perfekte Anschreiben reichen schon 15 Minuten, zeigt Sandra Gehde in ihrem neuen Buch. Sandra Gehde: Bewerbung to go. Entspannt und zeitgemäß zum neuen Job. Erfolgreich bewerben mit der Micro- Learning-Methode. metropolitan 2019. ISBN 978-3-96186-030-2. 14,95 Euro

„Die fabelhafte Welt der fiesen Tiere“

Was hat eine Grille mit einem Streichinstrument gemeinsam? Gibt es tatsächlich Käfer, die ihre Leuchtorgane dimmen können? Und wie kann es sein, dass man Heuschrecken einer bestimmten Spezies mal mit roten, mal mit grünen Beinen findet? Nur eine Laune der Natur, oder hat die Evolution hier eine neue Art hervorgebracht? Kakerlaken, Ameisen, Wespen, Quallen und Würmer – oft sind es die unscheinbaren, die stechenden, die vermeintlich ekligen Tierchen, die uns mit ihren faszinierenden Geschichten besonders überraschen. Frank Nischk: Die Fabelhafte Welt der fiesen Tiere“. Ludwig 2020. ISBN: 978-3-453-28114-1. 20,00 Euro

Deutsche Biotechnologietage

Die Deutschen Biotechnologietage– kurz DBT – werden vom Branchenverband BIO Deutschland organisiert und sind Treffpunkt für Unternehmer, Forscher, Politiker, Förderinstitutionen und Verwaltung. Die Konferenz befasst sich in Plenarvorträgen, Podiumsdiskussionen und Frühstücksrunden mit den Rahmenbedingungen und den vielfältigen Anwendungsfeldern der Biotechnologie und findet im Jahr 2021 am 13. und 14. April 2021 in Stuttgart statt. Mehr Infos: www.biotechnologietage.de

„Die Netzwerk-Bibel“

Kontakteknüpfen mittels Networking ist im Zuge der Digitalisierung einerseits einfacher, andererseits auch komplexer geworden: es gibt ein Überangebot an digitalen Plattformen, immer mehr Events und immer mehr Entscheider und Multiplikatoren, die wichtig erscheinen. Gleichzeitig hat Networking an Bedeutung gewonnen: ein tragfähiges Netzwerk und die richtigen Kontakte helfen, sich als Experte zu positionieren und beruflich erfolgreich zu sein – das gilt für Führungskräfte ebenso wie für Berufseinsteiger. Tijen Onaran zeigt, wie Networking heute wirklich funktioniert. In ihrem ersten Buch gibt die Autorin eigene Erfahrungen weiter, reflektiert ihre Erlebnisse, erzählt Anekdoten aus ihrer Zeit in der Politik und Wirtschaft und leitet daraus konkrete Handlungsempfehlungen ab. Tijen Onaran: Die Netzwerkbibel. Springer 2019. ISBN 978-3-658-23735-6. 19,99 Euro

„Seuchen“

Seuchen sind die Geißeln der Menschheit. Die Pest entvölkerte ganze Landstriche, Choleraepidemien forderten bis ins 20. Jahrhundert hinein Millionen Tote, mit HIV trat in den 1980er-Jahren eine völlig neue, zunächst unbeherrschbare Krankheit auf, heute versetzen uns Ebola, Sars, Vogelgrippe und Corona in Angst. Woher kommen die Erreger dieser Seuchen, warum führen manche von ihnen zu Epidemien? Aber vor allem: Was können Medizin und Forschung dagegen tun? Fachlich fundiert erzählt Kai Kupferschmidt die lange, teils krimiartige Geschichte eines vielgestaltigen Phänomens, deren Ende – man ahnt es – nicht absehbar ist. Kai Kupferschmidt: Seuchen. Reclam 2018. ISBN 978-3-15-020447-4. 10 Euro.

Das letzte Wort hat: Susanne Grube, Biologin und Science-Slammerin

Die 39-jährige Diplom- Biologin arbeitet als Wissenschaftskommmunikatorin im Naturkundemuseum Stuttgart. Sie ist auf Insekten spezialisiert. Seit 2013 tritt sie regelmäßig als Science-Slammerin auf, erklärt ihrem Publikum auf unterhaltsame Weise das faszinierende Sexualleben von Zikaden – und hat bereits einige Preise dafür bekommen. Die Fragen stellte Christiane Martin.

Susanne Grube, Foto: privat
Susanne Grube, Foto: privat

Frau Grube, woher kommt Ihre Leidenschaft für Insekten?
Spannend fand ich die Tiere schon immer. Doch während meines Studiums, als ich mehr über die Biologie und Evolution der Insekten lernte, wurde aus Faszination Leidenschaft. Diese wurde vor allem durch einen Professor geweckt, der mit unglaublicher Begeisterung von Insekten sprach, sodass ich regelrecht mitgerissen wurde. Die Tatsache, dass die größte Organismengruppe der Erde mit knapp einer Million beschriebenen Arten auf dem gleichen Grundbauplan beruht und dabei diese enorme Formenvielfalt hervorgebracht hat, muss einfach begeistern!

Und Sie ekeln sich niemals vor den Krabbeltieren?
Nein. Warum auch? Ekel ist ein Instinkt zur Prävention von Krankheiten. Mitunter auch erlerntes Verhalten. Zum Glück bin ich in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem mir kein Ekel oder Angst vor Tieren vorgelebt wurde. Es gibt (hoffentlich) kaum jemanden, der Angst vor einem Marienkäfer oder einem Schmetterling hat. Bei Schaben oder Fliegen, vor allem Maden, sieht es anders aus. Diese Tiere werden mit Krankheiten oder unhygienischen Bedingungen assoziiert. Doch eigentlich sind diese Tiere nützlich, denn ihre Funktion im Ökosystem ist die Rückführung von Nährstoffen in den Kreislauf.

Was halten Sie vom „Insektensterben“ und was müssen wir Ihrer Meinung nach dagegen tun?
Es ist furchtbar! Ist eine Art einmal verschwunden, ist sie unwiederbringlich weg. Wir können nur erahnen, was für Konsequenzen das für die einzelnen Ökosysteme und letztlich auch für den Menschen hat. Es ist außerdem Teil eines noch weitreichenderen Problems, nämlich dem Klimawandel und des menschlichen Umganges mit Ressourcen. Wir haben nicht nur ein Insektensterben, auch Pflanzen, Vögel und andere Organismen sind betroffen. Wir können Organismen nicht für sich allein betrachten, alle sind über komplexe ökologische Zusammenhänge miteinander verbunden.

Seit einigen Jahren treten Sie auch als Science-Slammerin auf. Warum und was macht Ihnen daran Spaß?
Teile seines eigenen Forschungsgebietes in 10 Minuten verständlich einem interessierten Nicht-Fach-Publikum zu präsentieren – das ist eine absolute Win-win-Situation: Zum einen zwingt es mich, mich kurz und verständlich auszudrücken; das ist nicht selbstverständlich bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Zum anderen bekommt das Publikum wissenschaftliche Erkenntnisse aus erster Hand und ist ganz nah an aktueller Forschung. Darüber hinaus lerne ich selbst jedes Mal noch was dazu und konnte über die Slammer-Szene einige berufliche Kontakte knüpfen.

Was können Sie speziell jungen Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftlern mit auf den Weg geben, die am Anfang Ihrer beruflichen Laufbahn stehen?
Freude, Flexibilität und Kommunikation. Nutzt die Möglichkeiten inter- und transdisziplinärer Arbeit, denn sie schafft oft neuen Erkenntnisgewinn. Außerdem leben wir in einer Zeit, in der Wissenschaftskommunikation von enormer Bedeutung ist. Lernt also nicht nur die Ausdrucksfähigkeit im eigenen Fachbereich, sondern auch die Kommunikation über euer Thema mit fachfremden Personen. Nur so können wir Wissenschaft für alle zugänglich machen.

E-Mail für dich von: Floriane Montanari, Bayer AG

Von: Floriane Montanari
Gesendet: 28. August 2020
An: Junge Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler
Betreff: Infos für Absolventen der Naturwissenschaften

Liebe Leserinnen und Leser,

mein Name ist Floriane Montanari und ich komme aus Frankreich. Ich habe Biologieingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Bioinformatik studiert. Konkret bedeutete das damals, dass wir nur vier Studierende waren und uns verschiedene Fähigkeiten wie das Kodieren in Python und Java oder das Verwalten und Abfragen von Datenbanken beigebracht wurden.

Während meines Studiums absolvierte ich jeden Sommer ein Praktikum. Eines davon war in Irland mit der Idee, meine Englischkenntnisse zu verbessern. Dort konnte ich auch meine erste wissenschaftliche Arbeit schreiben. Mein Master-Praktikum absolvierte ich bei Sanofi-Aventis, einem französischen Pharmaunternehmen. Dort arbeitete ich an der Entwicklung statistischer Modelle, die die Wahrscheinlichkeit vorhersagen sollten, mit der ein Wirkstoff langsam oder schnell von der Leber metabolisiert wird. Nach dieser Erfahrung verliebte ich mich in die pharmazeutische Industrie, in die computergestützte Chemie und in das maschinelle Lernen. Mir wurde sehr schnell bewusst, dass für eine Karriere als Forscherin in einem pharmazeutischen Unternehmen ein PhD und ein oder zwei Postdocs notwendig sein würden.

Dennoch war ich mir mit 23 Jahren nicht wirklich sicher, zu welchem Thema ich promovieren sollte, und arbeitete stattdessen als Forschungsassistentin in einem öffentlichen Forschungsinstitut in Barcelona. Dort wirkte ich in mehreren Projekten mit, unter anderem bei einem katalanischen Pharmaunternehmen. Ich priorisierte dabei die Vorschläge der medizinischen Chemiker, wobei ich auf unterschiedliche Techniken und die Hilfe eines ehemaligen Computerchemikers zurückgriff. In dieser Zeit habe ich auf vielen verschiedenen Gebieten wirklich viel gelernt.

Dann war es an der Zeit, mit der Doktorarbeit zu beginnen, und diesmal hatte ich keine Schwierigkeiten, das Thema auszuwählen. Ich zog nach Wien und studierte die sogenannten Lebertransporter. Das sind Proteine, die an der Membran der Hepatozyten exprimiert werden und ihre Substrate in Richtung Galle ausstoßen. Ich versuchte vorherzusagen, ob kleine Moleküle in ihre normalen biologischen Funktionen eingreifen könnten, und baute dafür verschiedene Modelle auf der Grundlage maschinellen Lernens.

Nach der Promotion bewarb ich mich auf Stellen bei verschiedenen Pharmaunternehmen und bekam eine Postdoc-Stelle bei Bayer. Ich zog nach Berlin und arbeitete dort an Anwendungen auf Basis von „Deep Learning“ zur Entdeckung kleiner Moleküle. Ich bin inzwischen fest angestellt und ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu. In meinem Berufsleben habe ich schnell entdeckt, dass „Soft Skills“ entscheidend sind, um komplexe Projekte mit interdisziplinären Teams zu steuern.

Für mich waren auf diesem Weg folgende Punkte entscheidend: so viele Praktika wie möglich zu machen, gute Englischkenntnisse zu haben, sich für Themen zu entscheiden, die das eigene Herz höher schlagen lassen, Chancen zu nutzen und mobil zu sein!

Viel Erfolg beim Einstieg und viele Grüße

Floriane Montanari
Forscherin im Bereich „Maschinelles Lernen“
Bayer AG, www.bayer.de

Riester-Rente: Was Berufseinsteiger wissen sollten

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Die Altersvorsorge ist für junge Menschen oft noch sehr fern und selten wird sich schon früh damit auseinandergesetzt. Tatsächlich kann es sich aber wirklich lohnen, schon zum Berufseinstieg über das Thema nachzudenken.

Gerade die Riester-Rente belohnt Sparer, wenn sie schon vor dem 25. Lebensjahr einen Vertrag abschließen. Zudem punktet das Angebot mit Steuervorteilen, von denen jungen Menschen anschließend über einen langen Zeitraum profitieren können.

Was ist die Riester-Rente?

Die Riester-Rente ist grundsätzlich eine privat finanzierte Rente, bei der der Staat Sparer durch zusätzliche Boni und Steuererleichterungen belohnt. Das Ziel ist es dabei, dass die Bürger in Deutschland sich zusätzlich zur gesetzlichen Rente ein weiteres Standbein der Altersvorsorge aufbauen, um im Alter ohne finanzielle Einschränkungen leben zu können.

Dafür schließt der Sparer einen Riester-Vertrag mit einem privaten Anbieter, typischerweise Versicherungsunternehmen oder Banken, wobei es verschiedene Anlagearten gibt. So kann die Rente in Form von eines Banksparplans, einer Versicherung, eines Bausparvertrags oder mit einem Fonds angespart werden. Um die staatlichen Förderungen zu erhalten, muss anschließend in jedem Jahr mindestens ein Beitrag von 60 Euro beziehungsweise 4 Prozent des Bruttogehalts des Vorjahres eingezahlt werden. Bei der vollen Förderung minimiert sich der letztere Betrag allerdings um die Bonussumme von 154 Euro im Jahr. Dazu kommen bei Eltern jährlich noch 185 Euro pro Kind, das vor 2008 geboren wurde und 300 Euro für Kinder, deren Geburt nach 2008 erfolgte.

Berufseinsteiger profitieren von zusätzlichem Bonus

Für Berufseinsteiger macht die Regierung die Riester-Rente noch einmal besonders attraktiv. So erhalten junge Menschen, die vor dem Erreichen ihres 25. Lebensjahrs einen Riester-Vertrag abschließen einen zusätzlichen einmaligen Bonus von 200 Euro. Darüber hinaus lohnt es sich natürlich, möglichst früh mit dem Sparen anzufangen, da auf diese Weise über sehr viele Jahre der jährliche Bonus ausgezahlt wird. Zudem ist die Riester-Rente auch aus steuerlicher Sicht interessant. Sparer können pro Jahr 2.100 Euro inklusive der Zulagen von der Steuer absetzen.

Lohnt sich das Rentenangebot?

Eines der großen Probleme rund um die Riester-Rente ist die Tatsache, dass sie nicht unbedingt einfach zu durchschauen ist. Wer sich ein umfassendes Bild rund um die Altersvorsorge verschaffen möchte, wird bei WeltSparen fündig. Dort gibt es einen ausführlichen Beitrag zu dem Thema.

Dazu kommt die Schwierigkeit, dass es sehr viele Angebote gibt, wobei so manche Anbieter auch vergleichsweise hohe Gebühren für den Abschluss und die laufenden Kosten verlangen. Für Interessenten ist es daher wichtig, sich im Vorfeld genau zu informieren und die Angebote zu vergleichen.

Ebenfalls zu beachten ist, dass sich die Riester-Rente finanziell vor allem dann lohnt, wenn Menschen besonders alt werden. Zwar kann man sich einen Teil auch zum Rentenantritt direkt auszahlen lassen. Da die Summe aber versteuert werden muss, ist dies nicht unbedingt attraktiv. Gerade junge Menschen, die sehr lange sparen und dann kein hohes Alter erreichen, haben entsprechend viel Geld umsonst eingezahlt.

Im Gegenzug punktet die Riester-Rente allerdings durch die hohen Förderungen sowie den Bonus für Berufseinsteiger und den Punkt, dass sie eben über das ganze Rentendasein ausgezahlt wird. Auch die Tatsache, dass die angesparte Summe pfändungssicher und damit auch vor Hartz IV geschützt ist, spricht für diese Sparvariante.

Veränderungsprozesse rechtssicher begleiten

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Die Einführung neuer Arbeitsmodelle ruft auch immer den Personal- oder Betriebsrat auf den Plan, der bei der Einführung agiler Instrumente Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte hat.

Der Autor zeigt auf, welche kritischen Fragen sich die Arbeitnehmervertretung stellen muss, um ihrer Funktion gerecht zu werden.

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So kann die Arbeitnehmervertretung ihre Rechte und Pflichten rechtssicher und entschlossen durchsetzen.

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New Work hält überall Einzug mit offenen, flexiblen Raum- und Arbeitskonzepten, orts- und zeitungebundener Zusammenarbeit in verteilten Teams und vermehrter Homeoffice-Arbeit. Was einerseits enorme Innovations- und Einsparpotenziale verspricht, birgt andererseits Risiken wie HR-Probleme, Gesundheitsbelastungen und Produktivitätseinbußen.

Die disruptiven Veränderungen führen zu Umstellungsdruck und Unsicherheiten bei den Mitarbeitern, müssen sie sich doch auf den Verlust ihres eigenen Schreibtisches und das Auseinanderdriften der „Bürofamilie“ einstellen, komplett digitale, virtuelle Prozesse beherrschen lernen und sich den ständigen Änderungen anpassen. Die Hauptlast tragen dabei die Führungskräfte, Teamleiter und Personalverantwortliche – in ihrer Sandwichposition zwischen hohen Unternehmenszielen und heterogenen Mitarbeiteransprüchen.

Mit Fachwissen und Humor analysieren die Autorinnen die Veränderungen auf allen Ebenen. In diesem modular aufgebauten Ratgeber geben sie Führungskräften ein „Survival Kit“ mit erkenntnisreichen Selbsttests und Praxistipps für jede Stufe der Transformation an die Hand – von der Neuorientierung über die Eigenmotivation und Homeoffice-Organisation bis zu Teambuilding und neuem gesunden Führen.

Überleben in der neuen Arbeitswelt – Desksharing, Open Space, Mobiles Arbeiten & Co. / Survival Guide für Manager und Mitarbeiter

Ingrid Britz-Averkamp, Christine Eich-Fangmeier, metropolitan 2020, ISBN 978-3-96186-040-1, 29,95 €

 

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Gleiches gilt auch für die Branchen. So werden beispielsweise nicht nur die Bereiche Maschinenbau, Elektrotechnik oder Mechatronik abgedeckt, sondern auch die Informatik, die Betriebs- und Wirtschaftswissenschaft, die Naturwissenschaft, das Gesundheits- und Sozialwesen oder Architektur/Baugewerbe und vieles mehr. Du kannst aus über 25 Branchen und den zugehörigen Unterkategorien für die Suche nach Deinem Praktikum, Abschlussarbeit usw. oder zukünftigen Job auswählen. Zudem kannst Du Dich gezielt über bestimmte Branchen in der Region informieren. Hierzu sind Profile auf dem Portal hinterlegt.

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