Jung und erfolgreich bei: DB Netz

Olga Kubacki, Foto: DB Netz
Olga Kubacki, Foto: DB Netz

Heute weiß ich: Mein späterer Weg wurde überwiegend durch die Wahl meiner Vertiefungsrichtung im Studium geebnet. Ich hatte mich für das Verkehrswesen entschieden, der Bereich Eisenbahnwesen gehört dazu. Von Olga Kubacki

Name: Olga Kubacki
Position: Bauherrenvertreterin für Großprojekte
Stadt: Berlin
Alter: 28 Jahre
Abschlussjahr: 2010
Fremdsprachen: Polnisch, Englisch, Spanisch
Interessen: Reisen, Kochen, Musik
Ziel: Arbeit in einem internationalen Team

Der das Institut leitende Professor arbeitete selbst für die Deutsche Bahn. Dank seiner vielen Erfahrungen, konnte er uns ein umfangreiches Fachwissen mitteilen und einen guten Überblick über das System Bahn vermitteln. Mit wachsendem Fachwissen kam auch das Interesse. Da die Deutsche Bahn das größte Schienennetz Europas betreibt, war klar: Wenn ich viele Erfahrungen sammeln will, bewerbe ich mich bei der Bahn. Nach einer Initiativbewerbung durchlief ich erfolgreich den Bewerbungsprozess. Schließlich wurde mir eine Traineestelle mit der Zielposition Bauherrenvertreterin für Großprojekte angeboten. Ich nahm an und wurde in zwölf Monaten auf meine heutige Arbeit vorbereitet. In Stationen lernte ich das Unternehmen kennen. Ich wurde mit Fragen der Bauüberwachung, der Finanzierung und des Controllings konfrontiert. Zeitweise war ich aber auch ganz nah am Gleis: Ich inspizierte mit Anlagenverantwortlichen Weichen. So lernte ich bis April 2012 schon viele der Abteilungen kennen, mit denen ich auch heute noch zusammenarbeite.

Als Bauherrenvertreterin ist es meine Aufgabe, die Interessen von DB Netz, dem größten Infrastrukturunternehmen des Bahn-Konzerns, in dem jeweiligen Großprojekt zu vertreten. In meiner Organisationseinheit handelt es sich vor allem um Bedarfsplanprojekte. Ich bin für die Finanzierung zuständig, fordere zum Beispiel Bundesmittel an, habe insgesamt ein Auge auf die Kosten und überwache die Einhaltung der Termine. Zudem beauftrage ich unseren internen Dienstleister. Direkt nach der Trainee- Zeit bekam ich die Verantwortung für das Projekt Nordkreuz-Karow, 2. Baustufe übertragen. Dabei handelt es sich um den zweigleisigen Fernbahnausbau eines Streckenabschnitts der Stettiner Bahn nördlich von Berlin unter Einbeziehung der Berliner S-Bahn.

In der Phase der Entwurfsplanung des Projekts gab es eine Menge an Abstimmungen zwischen allen Projektbeteiligten zu organisieren. Während der Bauausführung habe ich die Aufgabe der sekundären Bauüberwachung. Vor Ort erkundige ich mich über den Baufortschritt und versichere mich über die Vollständigkeit der bei dem Bau vorzuhaltenden Unterlagen. Genau darin liegt eine der Faszinationen des Jobs: Ich arbeite an sehr unterschiedlichen Aufgaben mit verschiedensten Menschen zusammen.

Nach ungefähr einem Jahr habe ich mich intern für ein anderes Projekt in der gleichen Funktion beworben. Seit Mitte dieses Jahres vertrete ich meinen Arbeitgeber bei der Realisierung einer großen Schnellumschlaganlage für den kombinierten Ladeverkehr, dem Mega- Hub Lehrte. Dort werden unter anderem sechs Umschlaggleise gebaut, Hochleistungsportalkräne errichtet sowie das Gleisbild des bereits bestehenden Bahnhofs an die neuen Funktionen angepasst. Solche interdisziplinären und komplexen Aufgaben machen den Reiz meiner Arbeit bei der Bahn aus.