ABC zur Work-Life-Inspiration

Achtsamkeit

Cover Hoelzel: AchtsamkeitDer Begriff kommt aus der buddhistischen Lehre und beschreibt eine bestimmte Form der Meditation. Ziel der Übungen ist es, besser auf sich und seinen Körper, auf seinen Geist oder Gefühle zu achten, das eigene Bewusstsein zu erweitern oder sogar Leiden zu lindern. Britta Hölzel, Diplom-Psychologin und Yoga-Kursleiterin, hat die Auswirkungen der Achtsamkeitsmeditation unter anderem an der Harvard Medical School und an der Charité Berlin untersucht und hält am 11. November am LMU Center for Leadership and People Management in München einen Vortrag dazu. Zudem hat sie ein Buch zu dem Thema herausgegeben.

Britta Hölzel: Achtsamkeit mitten im Leben. Droemer Knauer 2015. 19,99 Euro

Bewegung

Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, sollte seinem Körper ab und zu etwas Bewegung gönnen. Das Rad zu nehmen statt die U-Bahn oder die Treppe statt den Aufzug ist ein guter Anfang. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, sind regelmäßige Übungen sinnvoll, zum Beispiel mit dem Rückenpräventionsprogramm der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft: www.vbg.de/wbt/ruecken

Coaching

Es gibt viele Gründe, sich coachen zu lassen: zum Beispiel, um mehr Selbstbewusstsein zu erlangen, sich besser ins Team integrieren zu können oder um den Sprung aus einer Krise zu schaffen. Ein Coach stellt sich begleitend zur Seite, hilft bei der Problemlösung und liefert Impulse, um Liegengebliebenes endlich anzupacken, Entscheidungen zu treffen und herauszufinden, was sich der Coachee eigentlich wünscht – sowohl privat als auch beruflich. Mehr dazu beim Deutschen Bundesverband Coaching: www.dbvc.de

Danke

Cover Kaplan: Das grosse GlueckEin einfaches Wort, doch dahinter steht eine Haltung mit viel Wirkung, denn wer dankbar ist, lebt zufriedener. Janice Kaplan hat ihr Leben ein Jahr lang unter das Motto der Dankbarkeit gestellt und dabei gelernt, positiver zu denken und Kleinigkeiten zu schätzen.
Janice Kaplan: Das große Glück der kleinen Dinge. Wie ich ein Jahr lang versuchte, dankbar zu sein. Rowohlt Taschenbuch Verlag 2016. 12 Euro

Eigensinn

Cover Ursula Nuber: EigensinnOft ignoriert man die eigenen Bedürfnisse, um andere nicht zu enttäuschen, sagt ja, obwohl man eigentlich nein sagen will. Wer immer nur für andere da ist und sich selbst verleugnet, riskiert seelische und körperliche Schäden. Ursula Nuber, Chefredakteurin der Zeitschrift „Psychologie Heute“, zeigt, wie wichtig es für die seelische Stabilität ist, auch mal Widerstand zu leisten.
Ursula Nuber: Eigensinn. Die starke Strategie gegen Burn-out und Depression – und für ein selbstbestimmtes Leben. Fischer Taschenbuch 2016. 14,99 Euro

Fantasiereise

Man kann nicht jedes Mal einen Urlaub buchen, wenn der Alltag anstrengend ist. Eine Alternative bietet die Fantasiereise, ein gelenkter Tagtraum, der beim Entspannen hilft. Diese Technik wird auch in der Verhaltens- und Ergotherapie angewandt. Auf www.youtube.com/user/BodyMindPower gibt es Videos, mit denen man eine solche Reise zu verschiedenen Orten unternehmen kann, zum Beispiel auf eine traumhafte Insel. Auch unterwegs auf Geschäftsreise kann man mithilfe des Handys abschalten:

Die App „Get Relaxed! Free“ hilft beim Entspannen und Einschlafen und ist kostenlos für Android und iOS erhältlich.

Gut gemacht!

Wer im Job oder im Privatleben eine tolle Leistung erbringt, kann stolz auf sich sein. Deswegen sollte man sich hin und wieder eine kleine Belohnung zugestehen:  Das kann ein gutes Essen, eine neue DVD oder eine Riesenportion Eiscreme sein. Eine von vornherein geplante Belohnung motiviert zusätzlich bei der Erarbeitung des Ziels. Einen „Applaus“ für die erbrachte Leistung gibt es von den Sportfreunden Stiller: www.youtube.com/watch?v=GSfpDlN8Fyg

Hahaha!

Lachen ist gesund: Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen und schlechte Laune gibt es rezeptfrei: Wer sich vor Lachen schüttelt und biegt, der setzt viele Endorphine frei. Die sogenannten „Glückshormone“ wirken schmerzlindernd und vermindern Stressgefühle. Unser Tipp aus der Redaktion: die heute Show.
www.heute-show.de

Ich

Auf sich selbst zu achten, heißt nicht, egoistisch zu sein. Wer sich und seine Stärken kennt, erreicht leichter seine Ziele. Das heißt auch, dass man manchmal die eigenen Bedürfnisse und Wünsche anderen vorzieht und nicht immer nur zurücksteckt. Dazu gehört, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben.

Charlie Chaplin hat das auch erkannt und teilte seine Erkenntnisse über die Selbstliebe in einer Rede: www.youtube.com/watch?v=m8SboGMfhrc

Jetzt

Cover Furtmaier: NowIt‘s now or never. Vorhaben werden auf die lange Bank geschoben, Worte nie gesagt oder Pläne gemacht und doch nie in die Tat umgesetzt. „Das hat Zeit“, „Ich muss auf den richtigen Moment warten“, „Vorher muss ich noch …“ sind beliebte Ausreden, um Chancen verstreichen zu lassen. Aber wann ist denn der richtige Zeitpunkt, um Vorhaben anzupacken und Pläne zu verwirklichen? Ganz einfach: Genau jetzt!

Karin Furtmeier, Heike Mayer: Now! Gelassen leben im Hier und Jetzt. Scorpio Verlag 2016. 17,99 Euro

Konzentration

Ob bei der Arbeit oder in der Freizeit – wichtig ist, gedanklich bei dem zu sein, was man gerade tut, gegenwärtig zu sein. Kaugummikauen hilft bei der Konzentration, wie eine Studie der Cardiff University in England belegt. Durch das kontinuierliche Kauen wird die Blutzufuhr zum Gehirn verbessert und die Gehirnaktivität angeregt. Eine schöne Übung für zwischendurch ist das Buchstabenzählen. Wie viele „I“ hat zum Beispiel dieser Text? Anfänger nehmen sich einen Marker zur Hand, Fortgeschrittene probieren es mit bloßem Auge. Weitere Konzentrationsübungen gibt es auf www.neuronation.de.

Listen

To-do-Listen kennt jeder – wie wäre es stattdessen mit einer Wunschliste?  Man notiert alle Wünsche, Ziele und Hoffnungen, die in nächster Zeit erreicht werden sollen, und prüft ab und zu, welche Träume man sich schon erfüllt hat. Am besten fängt man gleich damit an!

Eine Liste machen

Hilfreich ist außerdem die Wunderlist-App. Mit ihr kann man To-Do-Listen erstellen, teilen und auf verschiedenen Geräten nutzen. Kostenlos für iOS und Android,  www.wunderlist.com.

Mindfulness based  Stress Reduction

Das Anti-Stress-Programm MBSR wurde in den 1970er-Jahren von Dr. Jon Kabat-Zinn an einer amerikanischen Universitätsklinik entwickelt und beinhaltet meditative Übungen in Ruhe und Bewegung. Die Effekte: niedriger Blutdruck, Gelassenheit und ein ruhiger Körper und Geist.
www.mbsr-verband.com

PS: Auch große Unternehmen setzen bereits auf MBSR. Mehr bei careerslounge:
http://bit.ly/2cQEJEw

Nicht entschuldigen!

Cover Knight: Not SorryWer immer nur allen gefallen will und selten an sich selbst denkt, ist schnell genervt und überarbeitet. Sarah Knights Tipps für alle, die „Everybody’s Darling“ sein wollen: Hören Sie auf, sich zu entschuldigen. Vergessen Sie die Meinung der anderen. Machen Sie sich frei von ungeliebten Verpflichtungen, Scham und Schuld. Diese Einstellung hilft, das eigene Leben zu entrümpeln.
Sarah Knight: Not Sorry. Vergeuden Sie Ihr Leben nicht mit Leuten und Dingen, auf die Sie keine Lust haben. Ullstein extra 2016. 14,99 Euro

Offenheit

Cover Tobler: NeuanfaengeWas der Bauer nicht kennt, isst er nicht? Dabei entgehen ihm vielleicht die besten Leckereien! Veränderungen sind vielen Menschen nicht immer willkommen. Häufig lösen sie sogar Ängste aus. Wer hingegen offen an Neues herangeht, erhält viele Chancen und kann an den Veränderungen wachsen.

Sibylle Tobler: Neuanfänge – Veränderung wagen und gewinnen. Klett-Cotta 2015. 16,95 Euro.

Positives Denken

Cover Keller: Ich selbstDynamik, Überarbeitung und ständige Veränderung: Es wird Zeit, eine gute Beziehung zu sich selbst zu haben. Positiv denken heißt, sich auf die eigenen Stärken und Potenziale zu konzentrieren und das, was wir können und haben, zu genießen und wertzuschätzen.

Teresa Keller: Einfach ich selbst sein dürfen. Bessere Beziehungen mit sich und anderen durch die Positive Psychologie. Scorpio Verlag 2016. 16,99 Euro

Querdenken

Normen, Richtlinien, Vorgaben, Anleitungen oder Regeln können hilfreich sein, führen aber oft zu ähnlichen Ergebnissen und sind vor allem eins: langweilig. Kreative Köpfe denken um die Ecke. Das macht mehr Spaß und bringt kreative Ergebnisse! Auf www.querdenker.de kann man sich mit anderen Querdenkern austauschen, an Querdenker-Wettbewerben teilnehmen und sogar einem Querdenker-Club beitreten.

Raus!

Cover Wringham: Ich bin rausRaus aus den Schulden, raus aus dem Stress, raus aus unbefriedigender Arbeit.  Viele fühlen sich in der Falle. Doch wer will, fi ndet auch Wege zur persönlichen Freiheit.  Stand-up-Comedian Robert Wringham zeigt, wo es langgehen kann.

Robert Wringham: Ich bin raus. Wege aus der Arbeit, dem Konsum und der Verzweiflung. Heyne Verlag 2016. 16,99 Euro.

Stress

Cover Willmann: StressStress ist nicht nur negativ und krankmachend, sondern hat auch eine helle, anspornende Seite. „Stress ist das Beste, was uns im Leben passieren kann“, behauptet Wissenschaftsjournalist Urs Willmann und zitiert als Beweis in seinem Buch zahlreiche Studien und Aussagen von klugen Menschen.

Urs Willmann: Stress. Ein Lebensmittel. Pattloch Verlag 2016. 19,99 Euro.

Trommeln

Musik hebt die Stimmung – insbesondere Trommeln oder Schlagzeug spielen haben positive Effekte auf das Gehirn, können sogar Depressionen lindern. Das hat der englische Sportmediziner und Trommelforscher Peter Wright mit seinem Forschungsprojekt „The Drum Beat“ an der Technischen Universität Chemnitz herausgefunden:
www.aerztezeitung.de/panorama/article/660450/trommel-therapie-blues.html

Wer Lust aufs Trommeln hat, aber kein Schlagzeug besitzt, der kann ein paar Rhythmen auf seinem Smartphone spielen. Die App Congas von Skunk Brothers gibt es kostenlos für Android und iOS.

Unplugged

Cover Otto: Digital DetoxStändig erreichbar zu sein, kann anstrengend sein und fördert den Druck. Ein Tag ohne Anrufe, SMS oder das Gedudel aus Fernseher und Radio kann eine schöne Abwechslung bieten. Daniela Otto erklärt humorvoll die psychologischen Hintergründe für unsere Medienabhängigkeit und zeigt Wege zu einer selbst-bestimmten Mediennutzung.

Daniela Otto: Digital Detox. Wie Sie entspannt mit Handy & Co. leben. Springer 2016. 14,99 Euro

Veganes Essen ausprobieren

Du bist, was du isst. Leichte Kost, zum Beispiel in veganer Form, liefert neue Energie für die nächste Arbeitsrunde, ohne unangenehm im Magen zu liegen. Eine Ernährung ohne tierische Produkte wie Fleisch, Eier und Milch kann sich positiv auf den Körper und die Umwelt auswirken. Experte zum Thema ist Christian Vagedes, Gründer und Vorsitzender der Veganen Gesellschaft Deutschland.

Weg damit!

„Wo war nochmal …?“ Chaos in der Wohnung und besonders auf dem Schreibtisch kann auch den Kopf ganz schön durcheinanderbringen. Die Ausrede „Ich könnte es ja nochmal brauchen“ gilt nicht mehr – jetzt ist es Zeit, ordentlich auszumisten und sich von Ballast zu befreien. Bloggerin Francine Jay alias „Miss Minimalist“ gibt Tipps zu nachhaltigem Konsum und einem minimalistischen Lebensstil.

Francine Jay: Less is More. Von der Freude des Weglassens. Mosaik Verlag 2016. 16,99 Euro

Das X im Kalender

Große Vorhaben stehen auf dem Plan: endlich den Dachboden ausmisten, für die nächste Klausur frühzeitig mit dem Lernen anfangen, den großen Hausputz erledigen. Jetzt gilt es, ein Datum festzulegen, an dem die Aufgaben angepackt werden,  und es dick im Kalender anzustreichen – so schiebt man bestimmt nichts mehr auf. Das Ankreuzen ist rückwirkend aber genauso motivierend: Die Tage, an denen etwas Tolles passiert ist oder man eine große Aufgabe geschafft hat, werden im Kalender markiert und erinnern an schöne Zeiten und Erfolge. Seinen eigenen Kalender gestalten kann man hier:

www.mein-taschenkalender.com

Yoga

Die indische Harmonielehre bringt Körper und Geist durch verschiedene Übungen, Asanas genannt, in Einklang. Yoga wirkt beruhigend und ausgleichend, Konzentration und Körperbewusstsein werden geschult. So können Überlastung und ihren Folgeerscheinungen vorgebeugt werden. In der iOS-App „Yoga for Everyone with Patrick Broome“ zeigt der Yoga-Lehrer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Schritt für Schritt praktische Yoga-Übungen zum Nachmachen.

www.facebook.com/patrickbroomeyoga

Zen

Zen ist eine Form des Buddhismus, die stark auf die Erfahrung der Wirklichkeit ausgerichtet ist. Die verschiedenen Zen-Praktiken helfen dabei, den Geist zu beruhigen und sich ohne Ablenkungen auf den Alltag und die gegenwärtige Beschäftigung zu konzentrieren. Willigis Jäger ist Zenmeister und bietet auf dem Benediktushof in Holzkirchen die Möglichkeit, auf moderne, aufgeklärte Weise in Kursen oder Seminaren mehr über Zen und Spiritualität zu erfahren.

Rettet das Spiel!

Der Philosoph Dr. Christoph Quarch hat zusammen mit dem Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther ein Buch über das Spielen geschrieben. Den Autoren geht es dabei darum, das Spielen als eine Grundqualität menschlicher Lebendigkeit zu würdigen. Spiele, so ihre These, können Menschen dabei helfen, ihr kreatives Potenzial zu entfalten. Im schöpferischen und improvisierten Spiel sei der Mensch auch der künstlichen Intelligenz weiterhin überlegen. Das Plädoyer der Autoren lautet daher: Rettet das Spiel! Die Fragen stellte André Boße.

Herr Dr. Quarch, man sagt, das Gehirn sei zum Denken da. Warum spielt es dann so gerne?
Wer sagt denn eigentlich, dass das Gehirn allein zum Denken gemacht worden ist? Und was ist das Denken überhaupt? Wirkliches Denken ist vom Spiel gar nicht so weit entfernt: Der Denker spielt mögliche Optionen durch, probiert Perspektiven aus. Im kreativen Spiel liegt die Meisterschaft des menschlichen Gehirns – das unterscheidet es von den Gehirnen anderer Lebewesen.

Zur Person

Dr. Christoph Quarch, geboren am 22.06.1964 in Düsseldorf, studierte Evangelische Theologie und Philosophie in Heidelberg und Tübingen und promovierte über Platons Philosophie der Lebendigkeit. Er ist heute als Autor, Redner, Berater und Veranstalter philosophischer Reisen tätig.  www.christophquarch.de

Und auch von Computern?
Ja. Es ist das große Missverständnis dieser Zeit, dass man das Denken gleichsetzt mit der Durchführung logischer Operationen in Gestalt von Algorithmen. Diese Art der Gehirnarbeit kann ebenso von intelligenten Maschinen übernommen werden. Nur dürfen wir nicht der Versuchung erliegen, uns selbst nach Maßgabe von Computern zu deuten und dem nachzueifern, was künstliche Intelligenz zu leisten vermag. Erstens, weil wir diesen Wettkampf nicht gewinnen können, zweitens, weil wir uns dadurch um unser wahres Menschsein betrügen.

Ist die künstliche Intelligenz der menschlichen überlegen?
In diesem rein funktionalen Teilbereich ja. Aber viel Wissen macht noch nicht intelligent. Das Speichern und Abrufen von Wissen ist nur eine nebensächliche Facette des menschlichen Geistes. Viel bedeutsamer ist seine Fähigkeit, auf kreative Weise mit Wissensinhalten umzugehen. Hier kommen wir zum Spiel: Auch die smartesten Maschinen werden in Zukunft nicht in der Lage sein, so kreativ und innovativ zu spielen, wie der Mensch es vermag.

Was kann das menschliche Gehirn, was die Maschine nicht kann?
Jedes Spiel besitzt Komponenten der Unberechenbarkeit. Nehmen wir das Wort „unberechenbar“ wörtlich: Weil Spiele nicht zu errechnen sind, entziehen sie sich der Intelligenz von Rechnern. Rechner können rechnen, aber nicht spielen. Menschen hingegen gehen spielerisch mit dieser Unberechenbarkeit um. Die digitale Welt funktioniert nach dem Code „entweder/oder“. Das menschliche Leben hingegen folgt der Logik des „sowohl als auch“. Das ist im Vergleich zum Ja oder Nein der digitalen Welt eine viel komplexere Logik. Und sie führt zu einer ganz anderen Sprache, die nicht streng rational ist, sondern sich durch Poesie und Mythos ausdrückt: erzählend, nicht in Zahlen; spielerisch, nicht rechnend.

Buchtipp

Cover Quarch, Huether: Rettet das SpielDer Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Was Schiller einst dachte, bestätigt heute die Neurowissenschaft: Im Spiel entfalten Menschen ihre Potenziale, beim Spiel erfahren sie Lebendigkeit.

Sein aktuelles Buch hat Dr. Christoph Quarch zusammen mit dem Neurobiologen Prof. Dr. Gerald Hüther geschrieben: In „Rettet das Spiel! Weil Leben mehr als Funktionieren ist“ beschreiben die Autoren, warum das Spielen für moderne Gesellschaften so wichtig ist, und geben dem Bildungs­ und Wirtschaftssystem Impulse, wie sie das Potenzial des Spielens besser nutzen können.

Gerald Hüther, Christoph Quarch: Rettet das Spiel! Weil Leben mehr als Funktionie-ren ist. Hanser Verlag 2016. 20 Euro

Sprich: Der Mensch hat eine Kultur.
Genau. Sie werden nie in der Lage sein, einen Computer zu bauen, der einen Mythos erzählt oder ein wirklich inspirierendes Gedicht schreibt. Mythologie und Poesie sind dabei nichts anderes als Spielformen der Sprache. Die Sprache ist das Alleinstellungsmerkmal des Menschen. Hier ist er nicht zu ersetzen. Es ist daher wichtig, dass wir uns auf unsere Spielkultur besinnen – und nicht versuchen, dem hinterherzuhecheln, was Maschinen können.

Sind wir hier auf einem guten Weg?
Ich bin skeptisch. Wir werden technisch immer raffinierter, aber wenn ich mir anschaue, welche Kulturleistungen wir heute noch erbringen, macht mir das Sorge. Wenn ich etwa durch Italien reise und mir die Kunstwerke der vergangenen Jahrhunderte anschaue, dann frage ich mich: Welche Kulturleistungen, die wir heute vollbringen, werden die Menschen in 500 Jahren noch bestaunen? Wir technisieren, rationalisieren und ökonomisieren unsere Welt.

Die Folge ist, dass das Menschsein und unsere kulturellen Fertigkeiten verflachen, weil wir die in uns ruhenden schöpferischen und gestalterischen Potenziale gar nicht mehr entfalten. Damit einher geht die zunehmende Partikularisierung des Einzelnen. Die digitalen Netzwerke spiegeln eine Verbundenheit zu anderen vor, die jedoch sehr oberflächlich ist. Letztlich bleibt der Nutzer aber mit seinem technischen Apparat durchweg alleine. Mit der kulturellen Kraft schwinden Verbundenheit und Verbindlichkeit des gesellschaftlichen Miteinanders.

Wie kann die Besinnung auf das Spiel helfen?
Spielen entgiftet und verbindet. Es hilft uns nicht nur dabei, unsere Potenziale zur Entfaltung zu bringen, sondern bringt Menschen zusammen. Denn man spielt ja klassischerweise miteinander. Zudem befreit das Spiel von der Tyrannei des funktionieren Müssens. Es ist eine Oase der Zwecklosigkeit. Man spielt um des Spielens willen – und ist dabei nicht in weiterführende operative Überlegungen verstrickt. Das Spiel genügt sich selbst, ist folgenlos. Aber es ist nicht sinnlos: Spiele öffnen Räume, in denen Menschen sich neue Dinge einfallen lassen und Ungewohntes erproben können. So entsteht ein Sinn für Kreativität, der gerade auch für Unternehmen sehr kostbar sein kann.

Inwiefern?
Unternehmen sind auf kreative Mitarbeiter angewiesen, die ihre Potenziale voll zur Entfaltung bringen. Bei Spielen erlebe ich häufig, dass Menschen sich auf eine Weise zeigen, die sie im Alltag gar nicht ausdrücken können. Sie erproben im Spiel neue Kommunikationsformen – für das Gehirn ist das wie ein Feuerwerk, weil dadurch vollkommen neue Verschaltungen und Verbindungen entstehen.

Zur Kenntnis: Die Glücksministerin

Das Glück suchen oder von ihm gefunden werden? Bei Gina Schöler scheint beides irgendwie zuzutreffen. Inzwischen ist sie die erste „Glücksministerin“ Deutschlands. Und sie hat eine klare Mission: Glück und Lebensfreude spielerisch, humorvoll und kreativ ins Gespräch bringen und zum Umdenken und Mitmachen motivieren. Ihr „Ministerium für Glück und Wohlbefinden“ ist ein interaktives Kunstprojekt und die provozierende Metapher einer multimedialen Kommunikationskampagne.

Tagesordnungspunkt: Bruttonationalglück
Verteiler: Studierende und Absolventen
CC: Alle, die das Glück suchen
Ort: Mannheim
Datum: September 2016
Von: Gina Schöler

Meine Kommilitonen und ich bekamen Ende 2012 an der Hochschule Mannheim im Masterstudiengang Kommunikationsdesign die Aufgabe, eine Kampagne zu skizzieren, die in der Gesellschaft einen Wertewandel initiiert und gestaltet. Das kleine Land Bhutan war uns da eine große Inspirationsquelle: Dort wird Wohlstand am Wohlbefinden der Menschen anstatt am wirtschaftlichen Wachstum gemessen. Bruttonationalglück sozusagen. So genial wie einfach. Und wir fragten uns, wieso das hier nicht geht. Schon war die politische Metapher geboren, anhand der wir eine multimediale Kampagne kreierten: das Ministerium für Glück und Wohlbefinden.

Aus dem Semesterprojekt wurde die Masterthesis und schließlich mein selbst erfundener Beruf: Glücksministerin. Das Thema hat mich gepackt. Und ich habe gemerkt, was es bedeutet, Werbung für Werte zu machen. Mit diesem interaktiven Kunstprojekt bin ich seitdem freiberuflich tätig. Mit bunten Aktionen und Angeboten wie zum Beispiel Streetart oder interaktiven Workshops rufe ich dazu auf, gemeinsam das Bruttonationalglück zu erarbeiten.

Buchtipp

Cover Gina Schoeler: Das kleine Glueck
Gina Schöler: Das kleine Glück möchte abgeholt werden. 222 Anstiftungen vom Ministerium für Glück und Wohlbefinden. Campus Verlag 2016. 17,95 Euro

Bis dahin verlief mein Lebenslauf linear: Ausbildung, Bachelor, Master – wie man das ebenso macht. Doch inzwischen reagiere ich allergisch auf „Macht man halt so“. Und seitdem das Glück mich mit diesem Projekt gefunden hat – oder halt andersrum – hat sich viel für mich verändert. Ich habe mehrere Jobangebote abgelehnt, da ich dieses großartige Projekt weiterführen möchte. Zwar habe ich damit ein Stück Sicherheit aufgegeben, aber das bereue ich keine Sekunde. Das Wasser war kalt, in das ich gesprungen bin. Und es gab auch Momente, in denen ich ratlos und unsicher war. Bis ich gemerkt habe, dass ich loslassen muss und nicht verkrampfen darf. Denn Neues entsteht nicht von heute auf morgen. Es muss nicht immer ein „Entweder/oder“ sein – mit einem „Und“ kommt man oft viel weiter und kann dem Ganzen Zeit geben, sich zu entwickeln.

Eine Tätigkeit zu haben, die Sinn und Spaß macht, die einen erfüllt, die einem Kraft und Energie gibt, die herausfordert und immer wieder überrascht, das ist etwas Wunderbares. Unbezahlbar und sehr wertvoll. Man verbringt so viel Zeit mit „Arbeit“, dass diese glücklich machen sollte. Glück braucht eine Portion Mut – auch, um sich aus der bequemen Komfortzone herauszutrauen. Also traut euch, eigene Wege zu gehen! Schaut in euch hinein, welche Ideen, Träume und Visionen darauf warten, umgesetzt zu werden! Und seid mutig genug, diese zu äußern und auf vielfältige Weise umzusetzen!

Clown under – Träume verwirklichen

Andreas Schaible aus Baden-Württemberg arbeitete nach dem Abitur sechs Monate als Aushilfe im größten Zirkus Australiens. Über seine Zeit am anderen Ende der Erde schrieb der heute 23­-Jährige ein Buch: „Clown Under“. Dem karriereführer verrät der Student der Wirtschaftswissenschaften die Highlights seiner Reise. Das Interview führte Sabine Olschner.

Work & Travel-Reisende arbeiten oft auf Farmen oder in der Gastronomie. Warum wollten Sie unbedingt bei einem Zirkus arbeiten?
Es war schon als kleiner Junge mein Kindheitstraum, einmal im Zirkus aufzutreten. Ich bewarb mich also bei verschiedenen Zirkussen in Australien und erhielt eine Einladung vom Silvers Circus – obwohl ich ja gar keine Erfahrung in der Branche hatte. Ich arbeitete sechs Monate dort, am Ende sogar mit einer eigenen Clown­Nummer.

Buchtipp

Cover Andreas Schaible Clown Under
Andreas Schaible: Clown Under. Mein Jahr Work and Travel in Australien. Bastei Lübbe 2016. 13 Euro

Einen Teil der Einnahmen des Buches will Andreas Schaible dem Verein „Humor hilft heilen“ von Dr. Eckart von Hirschhausen spenden und damit Krankenhausclowns unterstützen.

Was waren in der Zeit die größten Herausforderungen für Sie?
Das war zum einen der Zeltauf­ und ­abbau. Als Abiturient war ich solch eine körperlich harte Arbeit, 16 bis 17 Stunden am Tag in der heißen australischen Sonne, einfach nicht gewohnt. Neben der körperlichen Herausforderung musste ich mich auch an das Leben im Zirkus gewöhnen, das ganz anders war als mein Leben in Deutschland. Ich fand es zum Beispiel faszinierend, wie die Zirkusleute mit Unfällen, auch mit tödlichen, umgehen. Sie wissen, dass in der Show immer etwas passieren kann, lassen sich davon aber nicht die Lebensfreude nehmen – nach dem Motto: „The show must go on“. Meine Mutter ist ein paar Jahre vor meiner Reise gestorben, daher war diese andere Sichtweise auf Unfälle und Todesfälle für mich eine ganz neue Erfahrung.

Was haben Sie in Ihrer Zeit beim Zirkus in Australien gelernt?
Ich habe zu schätzen gelernt, dass ich zu Hause einen festen Wohnsitz habe und jederzeit mit meiner Familie zusammen sein kann. Das Leben der fahrenden Schausteller wäre auf Dauer nichts für mich.

Und jetzt studieren Sie mit Wirtschaftswissenschaften so ein bodenständiges Fach …
Ja, ich studiere Wirtschaftswissenschaften an der Uni Hohenheim und habe den Schwerpunkt Sozialmanagement gewählt. Im August gehe ich mit einer Hilfsorganisation nach Indien und werde in einem Slum Kunsthandwerkern dabei helfen, sich selbstständig zu machen. Nach dem Studienabschluss möchte ich gern bei einer solchen Organisation arbeiten. Außerdem trete ich weiterhin manchmal als Clown auf, zum Beispiel auf Stadtfesten.

Würden Sie jungen Menschen zu einem Auslandsaufenthalt raten?
Auf jeden Fall. Was man im Ausland macht, ist eigentlich zweitrangig. Man verbessert auf jeden Fall seine Sprachkenntnisse und wird selbstständiger, wenn man sich in einem fremden Land plötzlich um alles selber kümmern muss. Das ist nochmal was ganz anderes, als „nur“ sein Studium in einer fremden Stadt zu beginnen.

Sie haben aus Ihren Blogberichten aus der Zirkuszeit ein Buch geschrieben. Was ist Ihre Botschaft?
Ich will meine Leser dazu ermuntern, das zu tun, was sie immer wollten. Es ist nie zu früh und selten zu spät, seine Träume zu verwirklichen. Meine Lebenseinstellung ist: Wenn ich etwas erreichen will, versuche ich, alles in die Wege zu leiten, damit es auch tatsächlich klappt.

Prysmian Kabel und Systeme GmbH

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Branche
Wir sind die Prysmian Group, weltweit führender Entwickler und Hersteller von Kabelsystemen. Tagtäglich gestalten wir in unseren Forschungsstätten die Zukunft von Energie, Verkehr und Telekommunikation. Fortschritt ist die treibende Kraft unseres Unternehmens. Unsere Kabel bilden die Infrastruktur, um die Welt zu verbinden. Von Unterseekabeln in den Tiefen des Meeres bis hin zu Satellitenstationen im Weltall stehen die Technologien von Prysmian im Zentrum unzähliger Produkte, die uns täglich begleiten. Von der Energieversorgung bis hin zu modernsten Glasfasern für die Internetverbindung bringen unsere Technologien die moderne Gesellschaft voran.

Produkte/Dienstleistungen
Erdkabel, Tiefseeverkabelung, Spezialkabel, Mittel- und Niederspannungskabel, Kabel und Zubehör für die Sprach-, Video- und Datenübertragungsindustrie, Glasfaser- und Kupferkabel

Anzahl der Standorte
6 in Deutschland, 82 weltweit

Jahresumsatz
7,5 Mrd. Euro 2016

Anzahl der MitarbeiterInnen
21.000 weltweit

Gesuchte Fachrichtungen
Ingenieurswissenschaften, Chemie, Physik, Mathematik, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschafts- oder Finanzwissenschaften

Einstiegsprogramme
Absolventenprogramm: Build the Future
Karriereprogramm: Make It

Der Bewerbungsschluss für das Build the future-Programm endet
am 30. November 2017.

Auslandstätigkeit
Einstiegstraining am Hauptsitz in Mailand in Kooperation mit einer anerkannten Managementschule, gefolgt von einem Jahr in verschiedenen Bereichen im Heimatland (Forschung, Produktion und Vertrieb) und einem zweijährigen internationalen Einsatz in einem multikulturellen Umfeld

Angebote für StudentInnen
Praktika und Betreuung von BA/MA-Arbeiten

Prysmian Group Logo

Anschrift Bewerbung
Alt-Moabit 91 D
10559 Berlin

Fon
+49 30 367540

E-Mail
careers.de@prysmiangroup.com
graduate.program@prysmiangroup.com

Internet
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karriereführer wirtschaftswissenschaften 2.2016 Megatrend Digitalisierung

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Megatrend Digitalisierung

Die Digitalisierung wirbelt derzeit sämtliche Branchen auf – auch die der Finanzen. Um der Entwicklung Rechnung zu tragen und den Kundenwünschen zu entsprechen, müssen die Finanzinstitute ihre Geschäftsmodelle nicht verändern, jedoch anpassen und ausweiten. Dazu gehören auch neue Vertriebs- und Ertragswege, die bisher nicht zu ihren Kerngeschäften gehörten. Doch dafür braucht es Mitarbeiter, die die „neue“ mit der „alten“ Welt verknüpfen.

Digitalisierung der Finanzbranche – Die Zukunft steht Kopf

Die Finanzbranche erkennt mehr als früher, dass Veränderungen ihr guttun. Vor allem die Möglichkeiten der Digitalisierung sollen in Zukunft neue Geschäftsfelder eröffnen. Damit das gelingt, sucht die Branche mit Blick auf das Jahr 2020 nach jungen Leuten, die digital denken und sich weiterhin auf das klassische Finanzgeschäft verstehen. Von André Boße

Wer in der Finanzwelt danach fragt, welcher Megatrend die Branche bis 2020 in Atem halten wird, erhält in der Regel eine Antwort. Diese ist übrigens komplett unabhängig von tagesaktuellen Aktienkursen oder finanzpolitischen Entscheidungen. Und auch der Begriff der „Krise“ spielt keine Rolle. Der Megatrend der Zukunft – das ist die Digitalisierung. Diese wird, da sind sich die Experten einig, die Banken und auch Versicherungen in den kommenden fünf Jahren noch weiter durchrütteln.

Dabei geht es einerseits um die Allgegenwart des Online-Bankings. „Die Kunden möchten ihre Bankgeschäfte überall und jederzeit erledigen. Durch das Smartphone trägt schon heute jeder seine Filiale in der Hosentasche“, sagt Stefan Döppes, Recruiter im Bereich Personal bei der ING-DiBa. Der Kunde hat sich längst an den Komfort digitaler Lösungen gewöhnt. Viele möchten mehr: Noch smartere Apps, die noch mehr Möglichkeiten bieten. Und das bei größtmöglicher Sicherheit.

Doch hier hören die Entwicklungen der Digitalisierung noch lange nicht auf. Das Privatkundengeschäft ist wichtig. Und insbesondere mit Blick auf Firmenkunden ergeben sich durch die Digitalisierung weitere neue Handlungsoptionen und Geschäftsfelder. Im Zuge der Industrie 4.0 zum Beispiel werden Lieferketten und Produktionsprozesse immer transparenter. Für die Banken ergeben sich auf diese Weise neue Einblicke in das, was ihre Firmenkunden mit dem Geld tun, das sie von ihrer Bank erhalten haben. Je nach Einzelfall kann Liquidität somit passgenau ermöglicht oder das Risiko einer Transaktion besser eingeschätzt werden. Kurz, die Banken und auch die Versicherungen nehmen deutlich direkter an den Prozessen teil.

Der Megatrend der Zukunft – das ist die Digitalisierung. Diese wird, da sind sich die Experten einig, die Banken und auch Versicherungen in den kommenden fünf Jahren noch weiter durchrütteln.

Hier können die Unternehmen der Finanzbranche also punkten. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist jedoch das Verständnis, dass die Digitalisierung nicht im Vorbeigehen erledigt und in die eigene Unternehmenskultur integriert werden kann. „Die digitale Transformation im Banksektor führt zu einer immens hohen Zahl an Veränderungs-und Anpassungsprojekten, bei denen die bisherigen Strukturen quasi auf den Kopf gestellt werden“, sagt Mario Zillmann, Experte für das Finanzwesen beim Branchen-Analyse-Unternehmen Lünendonk. Die Bank, das war für Unternehmen und Privatkunden viele Jahre lang eine Welt mit klar definierten Feldern. Da gab es das eigene Konto, den eigenen Kredit, das eigene Depot. „Diese Dinge stehen immer weniger im Fokus“, sagt Zillmann. „An die Stelle tritt das Kundenerlebnis. Oder auf neudeutsch: die customer journey.“ Und dieser werde zunehmend digital.

„Den Banken muss es demnach endlich gelingen, ihre traditionellen Geschäftsprozesse, die aus dem Filialgeschäft sowie einzelnen Segmenten wie Wertpapier, Zahlungsverkehr und Privat- sowie Geschäftskunden bestehen, miteinander zu verzahnen“, so der Experte. Ferner arbeiteten viele Banken massiv daran, digitale Bankingplattformen aufzubauen. Zillmann: „Das Ziel ist es, die Kunden über verschiedene Kommunikationskanäle wie E-Mail, Social Media, Webseite oder Call Center zu betreuen – und zwar durchgängig.“

Um diese Interaktion aufzubauen und reibungslos zu ermöglichen, stehen digitale Themen wie Clouds, Big Data und IT-Security besonders im Fokus. Als ein weiteres Megathema mit Digitalisierungshintergrund nennt Mario Zillmann die Automatisierung von Geschäftsprozessen. „Der Wertpapierhandel erfolgt bereits heute stark automatisiert“, sagt der Finanzbranchen-Kenner von Lünendonk. Viele Banken und auch Versicherungen setzten zudem seit einiger Zeit Big Data Analytics ein – also digitale Methoden, um die Vielzahl von gesammelten Daten über Kunden und ihr Verhalten so zu bearbeiten, dass sie wertvolle Informationen hergeben, die sich für die Finanzunternehmen nutzen lassen.

Zum Einsatz kommen diese Tools in erster Linie, um die Kreditprüfung zu automatisieren oder Kundengruppen sinnvoll zu segmentieren und damit passgenauer anzusprechen. Hier zeigt sich dann, dass Datenanalyse und Kundenkommunikation nur dann sinnvoll sind, wenn sie tatsächlich eng miteinander verzahnt sind.

Als Executive Director für das international agierende IT-Unternehmen GFT Technologies SE begleitet Bernd-Josef Kohl viele Unternehmen der Finanzbranche auf ihrem Weg. Seine Einschätzung zum Status Quo der Digitalisierung: „Es geht voran. Jedoch langsam.“ Viele Akteure der Finanzbranche intensivieren aktuell ihre Überlegungen und fragen sich, was die Digitalisierung für sie konkret bedeutet. „Hier sind die Ansätze natürlich sehr verschiedenen, je nach Geschäftsmodell.“ Vor allem mit Blick auf die organisatorischen Aspekte wird diese Entwicklung für viele Banken und Versicherungen ein echter Prüfstein.

Viele Banken und Versicherungen versuchen zunächst einmal, die digitale Transformation zentral und über die herkömmliche Struktur zu organisieren

Die Unternehmen der Finanzwelt sind traditionell sehr hierarchisch aufgestellt. Es gibt viele festzementierte Strukturen, in denen es sich über so einige Jahre angenehm und erfolgreich arbeiten ließ. Die Digitalisierung jedoch stellt branchenübergreifend neue Anforderungen. Weil es hierbei eben nicht nur darum geht, ein neues Geschäftsfeld zu implementieren, sondern weil es eine Veränderung ist, die alle Bereiche in hohem Maße beeinflusst. „Viele Banken und Versicherungen versuchen zunächst einmal, die digitale Transformation zentral und über die herkömmliche Struktur zu organisieren“, sagt Kohl. Dabei ergibt sich oft das Problem, dass die zur Umsetzung definierten Mitarbeiter sehr leidenschaftlich an das Thema herangehen, diese Personen jedoch in der Hierarchie nicht weit genug oben angesiedelt sind, um die notwendigen Entscheidungen zu treffen.

„Wir empfehlen daher gerade den Banken, innovative Ideen außerhalb der hierarchischen Organisation zu entwickeln. Diese Innovationen müssen dann jedoch konsequent – von „oben“ – als Teil der digitalen Transformation des Unternehmens in die Linie eingebettet werden“, sagt Kohl. Immer mehr Unternehmen verstehen dies, und finden neue Wege, um Transformations-Teams zu bilden. „Entscheidend ist es, die Mitarbeiter in den Filialen oder die Kundenbetreuer einzubinden. Das gibt insbesondere den jungen Leuten, die dort tätig sind, die Chance, sich stärker einzubringen.“

Hier wird deutlich, dass die digitale Transformation bei den Banken einen Prozess in Gang setzt, der die Unternehmenskultur der Firmen nachhaltig verändern wird. Die Trendstudie „Bank und Zukunft 2015“ des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation(IAO) zeigt, dass die Banken selber sehr daran interessiert sind, wandelbarer zu werden. Als bedeutsamen Treiber für die Veränderungen betrachten die Unternehmen dabei ihre eigenen Mitarbeiter. Gesucht werden explizit junge und dynamische Leute, die aus anderen Motiven bei einem Unternehmen der Finanzbranche einsteigen, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. „Früher fingen junge Leute bei der Bank an, weil das Geschäft und die Karrierelaufbahn stabil und vorhersehbar waren“, sagt Bernd-Josef Kohl von GFT. „Das ist heute anders. Es gibt keine klassischen Karrieregarantien mehr. Mitarbeiter – gerade Berufseinsteiger – müssen sich darauf einstellen, dass sie sich bewegen und digital vom Kunden her denken müssen, um voran zu kommen.“

Was diese Beweglichkeit bedeutet, beschreibt Rainer Konder, Bereichsleiter Human Ressources Products bei der Postbank. Da schon heute alle Abläufe und Prozesse digitalisiert sind, dürfen Einsteiger im Umgang mit neuen Technologien und Anwendungsmöglichkeiten keine Berührungsängste haben. „Die Möglichkeiten der Digitalisierung eröffnen Banken komplett neue Möglichkeiten – vom Kundenerlebnis und dem Vertrieb bis hin zur Ausgestaltung interner Prozesse und Datenmanagement.“ Das alles seien Themen, die nur mit digitalem Spezialwissen weiterentwickelt werden können. „Daher sind Einsteiger mit Kenntnissen in Programmiersprachen, Online-Marketing oder Webdesign sehr gesucht“, so der Personalverantwortliche.

Gefragt sind sowohl Bankfachleute mit hoher Digitalkompetenz als auch IT-Experten, die die Grundzüge des Bankgeschäfts kennen.

Eine Einschätzung, die der Lünendonk-Experte Mario Zillmann unterstreicht: „Jüngere Leute sind begehrt, denn die meisten Banken kämpfen mit dem demografischen Wandel.“ Durch die Digitalisierung haben sich die Stellenanforderungen gewandelt. „Gefragt sind sowohl Bankfachleute mit hoher Digitalkompetenz als auch IT-Experten, die die Grundzüge des Bankgeschäfts kennen.“ Auch bei der ING-DiBa vertritt man die Ansicht, dass IT-Know-how zu einem immer wichtigeren Punkt im Bewerberprofil wird. „Generell lässt sich zudem feststellen, dass zur Bewältigung der ste tig steigenden Komplexität Praxiserfahrungen immer bedeutsamer werden“, sagt der Recruiter Stefan Döppes.

Hier äußert sich der Wunsch der Banken, mit den jungen Digital Natives frischen Wind in das Finanzwesen zu bringen. Die Fraunhofer-Studie zeigt, dass viele Banken das strategische Ziel verfolgen, „aus dem bestehenden Kundenstamm mehr Geschäft zu generieren.“ Im Fokus steht nicht mehr unbedingt die Jagd nach immer neuen Kunden, sondern der Ansporn, diese erfolgreich zu binden, mit Serviceleistungen zu begeistern und das eigene Business so zu erweitern. Hier ist unternehmerisches und strategisches Denken gefragt. „Banken könnten sich zum Beispiel Gedanken darüber machen, wie es schneller und flexibler möglich sein kann, bislang bankfremde, innovative Dienstleistungen zu entwickeln“, sagt Bernd-Josef Kohl von GFT.

Ein Thema seien hier zum Beispiel so genannte White-Label-Dienstleistungen: Die Bank bietet eine Lösung an, zum Beispiel für eine neue Finanz-App oder zur Adressverifikation, wird dabei für den Kunden als Dienstleister jedoch überhaupt nicht sichtbar. Das ist eher ungewöhnlich, weil Banken es bislang gewohnt sind, ihre Tätigkeiten nach außen hin sehr deutlich sichtbar zu kommunizieren. Dass Geld auch auf andere, stillere Art verdient werden kann, ist für viele der neueren Player der Finanzbranche – insbesondere die Start-Ups – völlig normal. Die großen Institute müssen das in vielen Fällen erst noch lernen und umsetzen. Wobei sie auch hier auf das Know-how innovativ denkender junger Mitarbeiter angewiesen sind.

Je komplexer und wichtiger das Thema für den Kunden ist, umso wichtiger wird dabei das Gespräch mit dem Berater.

Wobei eines nicht passieren wird: Die Banken mögen zwar digitaler werden – aber sie bleiben in den allermeisten Fällen weiterhin eine Bank. Eine Voll-Digitalisierung wie im Handel, wo ein persönlicher Kontakt selbst bei größeren Anschaffungen immer seltener wird, wird die Finanzbranche wohl nicht erleben. Schließlich dreht sich das Geschäft um etwas, das dem Kunden besonders nahegeht – das Geld. Mit Blick auf die Möglichkeiten des Online- und Smartphone-Bankings zeigten die Kunden ein hybrides Verhalten, sagt Bereichsleiter Human Ressources Products Rainer Konder. „Sie informieren sich vorab online. Danach suchen sie jedoch das persönliche Beratungsgespräch, um den Entscheidungsprozess abzuschließen. Je komplexer und wichtiger das Thema für den Kunden ist, umso wichtiger wird dabei das Gespräch mit dem Berater.“

Einsteiger, die sich für eine Vertriebskarriere entscheiden, sollten daher weiterhin unbedingt gute Kenntnisse in Bereichen wie Aufgeschlossenheit, Flexibilität und emotionale Intelligenz mitbringen. „Der Berater sollte sich auf Augenhöhe mit dem Kunden über Foren und Websites austauschen können und die sich daraus ergebenden Anknüpfungspunkte für das Beratungsgespräch nutzen.“ Alles digital? Eben nicht. Das Gespräch übers Geld und unter vier Augen wird es auch weiterhin geben.

Der Finanzmarkt-Experte Prof. Otte im Interview

Der Finanzmarkt-Experte. Seit Prof. Max Otte bereits im Jahr 2006 die Finanzkrise vorhersagte, gilt der deutsch-amerikanische BWL-Professor als einer der bedeutsamsten Analytiker des Finanzwesens. Im karriereführer-Interview begründet er, warum die Branche mehr Intellekt benötigt und er lieber laute Rockmusik als Golf spielt. Die Fragen stellte André Boße.

Zur Person

Max Otte (geboren als Matthias Otte am 7. Oktober 1964 in Plettenberg) studierte zunächst BWL, VWL und Politik an der Uni Köln. In Washington und Princeton setzte er seine Studien mit dem Schwerpunkt Finanzwesen fort. Nach Tätigkeiten als Assistant Professor in Boston oder wissenschaftlicher Mitarbeiter an deutschen Hochschulen ist er seit 2001 BWL-Professor an der Hochschule Worms. Als Publizist sorgte Max Otte 2006 mit seinem Buch „Der Crash kommt. Die neue Weltwirtschaftskrise und wie sie sich darauf vorbereiten“ für Aufsehen, in dem er den Zusammenbruch des US-Immobilienmarkts und die folgende Bankenkrise vorhersagte. 2008 legte Otte mit seinem Institut für Vermögensentwicklung einen ersten eigenen Investmentfonds auf. Seit 2011 besitzt er eine Professur am Institut für Unternehmensführung der Uni Graz. Er ist Börsianer der Jahre 2009, 2010 und 2011. In seiner Freizeit spielt Max Otte leidenschaftlich E-Gitarre – am liebsten Blues-Rock im Stil von ZZ Top.

Herr Prof. Otte, Sie haben bei einem Vortrag im vergangenen Jahr mit Blick auf die Finanzbranche die Begriffe „Krise 2.0“ und „Endspiel“ benutzt. Sollten diese Zustände einen Einsteiger entmutigen – oder die Lust auf den Karrierestart noch erhöhen?
Gute Leute werden immer gebraucht. Hinzu kommt: In heißen Phasen wird generell viel durcheinandergewirbelt. Passiert das, bin ich lieber jung als alt, denn gerade, wenn viel passiert, eröffnen sich spannende und außergewöhnliche Karrierewege. Um diese zu nutzen, muss man jedoch zu den höchstens 20 Prozent der Absolventen gehören, die beweglich sind, sich auf Netzwerken verstehen und Chancen nicht nur erkennen, sondern auch annehmen.

Was ist mit den anderen 80 Prozent?
Die wollen Sicherheit und suchen von Beginn an nach ihr. Und zwar auch dann noch, wenn sie bereits ahnen, dass es diese nicht mehr gibt.

Bereiten die Hochschulen die Absolventen auf die heiße Phase der Finanzbranche vor?
Leider nicht. Es wird den jungen Menschen immer weniger breites Denken, weniger Reflexion nahe gebracht. Stattdessen geht es darum, Fachwissen einzutrichtern, Lehrpläne abzuarbeiten. So sind Wissensfabriken entstanden, in denen die so wichtige Meta-Ebene vollkommen vergessen wird.

Was meinen Sie damit konkret?
Zum einen fehlt die Interdiszplinarität. Zum anderen wird versucht, Dinge, die eigentlich nur qualitativ zu messen sind, quantitativ zu bewerten. Forschung konnte früher bedeuten, dass jemand vier Jahre lang scheinbar nichts tut – und dann eine große Entdeckung macht. Das funktioniert heute nicht mehr. Die Studierenden müssen produzieren, das Denken wird dadurch abgeschafft. In der Folge ist ein großer Anteil der BWL-Abgänger genormt.

Was raten Sie jungen Menschen, wie kann man in dieser Hinsicht eigenverantwortlich aufrüsten?
Ich empfehle, zwischen Uni und Job-Einstieg oder in einer frühen Phase der Karriere ein Jahr lang mal etwas ganz Anderes zu machen. Das kann zum Beispiel eine intensive lange Reise sein – aber bitte auf eigene Faust und nicht nur im Rahmen eines fachlichen Austauschprogramms, bei dem dann doch wieder alles vorgedacht ist. Es geht darum, selber etwas zu organisieren und eine Aufgabe zu identifizieren. Die Chancen stehen gut, dass sich irgendwann ein Arbeitgeber findet, der diese Erfahrungen honoriert. Denn wer sich mit künstlerischen, sozialen, politischen oder historischen Themen beschäftigt, lernt eine andere Art des Denkens. Diese benötigt man später, wenn man im Beruf in der Finanzwelt nicht nur vorankommen, sondern auch einen Unterschied machen möchte. Einsteiger können auch das Glück haben, im Unternehmen einen Mentor zu treffen, der ihnen dieses Denken beibringt. Aber dass man einem solchen Menschen begegnet, ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Auch in den Unternehmen haben es Menschen, die sich als Unternehmer, Innovatoren und Hinterfrager betrachten und so handeln, nicht leicht.

Forschung konnte früher bedeuten, dass jemand vier Jahre lang scheinbar nichts tut – und dann  eine große Entdeckung macht.

Interessant ist dabei, dass Personaler gerne behaupten, genau solche Leute zu suchen.
Na ja, häufig heißt die Devise: „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.“ Ja, die Leute sollen unternehmerisch denken. Aber sich an das Unternehmen anpassen sollen sie sich eben auch. Das ist nun wirklich nicht einfach unter einen Hut zu bekommen. Hinzu kommt, dass besonders in der Finanzbranche der Spielraum für eigenes und freies Handeln sehr eng begrenzt ist. Die Unternehmen der Finanzbranche sind in der Bürokratie gefesselt. Das widerspricht der Idee der freien Wirtschaft, nach der ein Unternehmen machen kann, was es will, solange es keine Gesetze bricht. Heute ist es so, dass die Akteure in einem Finanz-Unternehmen persönlich dafür haftbar gemacht werden können, wenn sie ökonomische Entscheidungen getroffen haben, die sich rückblickend als falsch erweisen. In der Folge handeln diese Akteure nicht mehr unternehmerisch, sondern denken die Regularien immer schon mit.

Nun bietet die Finanzbranche Einsteigern einige Optionen. Welcher Bereich ist dabei für welchen Typ geeignet?
Es gibt vier bedeutsame Felder mit tatsächlich sehr verschiedenen Schwerpunkten. Da ist auf der einen Seite das Kreditgeschäft, das derzeit ein wenig an Attraktivität eingebüßt hat, weil hier die Regulierungen die Mitarbeiter besonders einengen. Zweitens das Investment-Management, also Fonds- und Asset-Management – ein spannendes Feld, in dem man auch seine intellektuelle Ader ausleben kann. Drittens das Investment-Banking, das mit dem vorher erwähnten Investment-Management nur wenig zu tun hat. Investment-Banking, das sind die schnellen Deals. Für viele Einsteiger ist das die Königsdisziplin, gefragt sind messerscharfe Analytiker und Draufgänger. Für Menschen, die über viel Fachwissen verfügen und den direkten Umgang mit Kunden schätzen, ist neben dem Kreditgeschäft viertens das Private-Banking ein passender Bereich.

Ihnen liegt als unabhängiger Fondsmanager das Investment-Management besonders am Herzen. Warum kommt es hier eben auch auf intellektuelle Fähigkeiten an?
Die moderne Ökonomie behauptet gerne, die modernen Märkte seien effizient. Das ist grundfalsch. Die Ansicht hält sich dennoch weiter dogmatisch. Wäre sie richtig, könnten Sie sich das Investment-Management sparen. Denn hier geht es schließlich darum, zu entschlüsseln, wo das Verhältnis zwischen Chance und Risiko gut ist – und wo es eher weniger gut ist. Um das herauszufinden, muss ich konträr denken. Ich muss wissen, wo die Märkte eben nicht effizient sind, und was daraus folgt. Sprich: Ich bin immer mindestens einen Schritt weiter, erkenne Widersprüche – und das verlangt nach intellektuellen Fähigkeiten.

Wie wichtig sind in diesem Sinne psychologische Fähigkeiten?
Gerade im Asset-Management ist Psychologie wichtig. Man darf sich aber nie von der Psychologie dominieren lassen. An den Märkten ist die Psychologie nämlich zwar kurzfristig sehr mächtig. Mittel- und langfristig jedoch setzt sich die Mechanik durch, sprich: die tatsächlichen Fakten. Daraus folgt, dass man nicht versuchen sollte, aus dem Bauch heraus psychologische Faktoren zu erraten. Das kann schon deshalb nicht funktionieren, weil die psychologischen Effekte sehr flüchtig ist. Grundlage müssen daher die ökonomischen Realitäten bleiben. Erfolgreich ist, wer sich von der Psychologie frei machen kann. Was wiederum nur geht, wenn man sich hier sehr gut auskennt. Dazu zählt übrigens auch, den Einfluss der eigenen Psyche zu erkennen und aus der Analyse herauszulassen. Damit haben viele junge Asset-Mananger zu Beginn ihrer Laufbahn Probleme – ich übrigens zu Beginn auch.

Sie haben ein lautes Hobby: Sie verfügen über eine große Sammlung elektrischer Gitarren und spielen in einer Rockband. Was gibt es Ihnen, es am Feierabend mal krachen zu lassen?
Andere spielen Golf, ich spiele E-Gitarre. Es gibt ein Buch des Journalisten Moritz von Uslar, „Deutschboden“, in dem er eine drei Monate lange Auszeit in der Provinz von Brandenburg beschreibt. Darin beschreibt er den Besuch bei einer Band und berichtet dabei von der Urgewalt, die einen trifft, wenn vier Menschen an ihren Rockinstrumenten loslegen. Hier entsteht eine unglaubliche Energie – und ich gebe von Uslar Recht, es handelt sich um eine Ur-Erfahrung. Ich kann nur jeden bedauern, der das noch nicht erleben durfte.

Weil er lieber Golf spielen geht.
Wenn es um Job-Talk geht, ist Golf vielleicht besser. Aber mit der kathartischen Erfahrung einer Bandprobe kann es diese Beschäftigung in keiner Weise aufnehmen.

Nachdem Sie 2006 als einer der ersten die Finanzkrise vorausgesagt haben, gelten Sie als eine Art Orakel. Verändert der EU-Austritt Großbritanniens die Finanzbranche?
Ob der Brexit kommt oder mit aller Konsequenz umgesetzt wird, sei dahingestellt. Das britische Volk wollte es, aber die Eliten wollen etwas anderes. Sollte er aber weitgehend umgesetzt werden, würde sich Großbritannien selbst schaden. Gleichzeitig wäre es eine Riesenchance für den Finanzplatz Frankfurt.

Fintech – Finanzen neu denken

Junge Finanzunter nehmen wirbeln seit einigen Jahren die Finanzbranche auf. Zugute kam ihnen dabei sowohl die Finanzkrise als auch die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung. Doch so ganz kommen sie ohne die etablierten Geld- und Versicherungshäuser nicht aus. Von Christoph Berger

Das hinter dem deutschen Fintech Auxmoney stehende Prinzip ist denkbar einfach: Einer braucht Geld, viele geben es. Das Düsseldorfer Unternehmen bringt private Kreditnehmer mit privaten Anlegern zusammen. Die Abwicklung erfolgt auch hierbei über eine Bank, allerdings einfacher als über den klassischen Bankprozess. Kreditnehmer geben ihren Wunschbetrag und ihr Investitionsziel in einer Online-Anfrage an. Nach kurzer Zeit erhalten sie bereits eine Zu- oder Absage. Da die hohen Bearbeitungskosten der traditionellen Banken wegfallen, profitiert der Kreditnehmer von besseren Kreditchancen, die Anleger von hohen Renditen. Und auch hierbei wird die Bonität der Antragsteller überprüft. Derzeit werden etwa 20 Prozent der Kreditanfragen angenommen.

Auxmoney ist nicht das einzige Start-up, ein sogenanntes Fintech beziehungsweise Finanztechnologieunternehmen, das sich rein auf die Kreditvergabe spezialisiert hat. Auch Kreditech oder Smava sind Beispiele aus Deutschland, die ihr Geschäftsmodell nach dem US-Vorbild Lending Club aufgebaut haben und in diesem Banksegment in Wettbewerb zu den traditionellen Geldhäusern getreten sind. „Fintechs sind Monoliner, die auf ein Produkt fokussiert sind“, erklärt Dr. Ingo Kipker, Partner beim Beratungsunternehmen Horváth & Partners und Spezialist für die jungen Finanzunternehmen, das Geschäftsmodell der neuen Marktteilnehmer. Diese Konzentration führe bei den Anbietern zu innovativen Ansätzen und straffen Prozessen – auch mithilfe der Möglichkeiten, die der Digitalisierung entspringen. So werde das Produkt dann schließlich bestmöglich auf die Kunden ausgerichtet – mit großem IT-Know-how und über unterschiedlichste Vertriebskanäle. Die Nutzer würden so mit einem prinzipiell bekannten Produkt ganz neue Erfahrungen sammeln, die sogenannte customer experience.

Buchtipp

Cover Finanzdienstleister der naechsten Generation

Oliver Everling/Robert Lempka (Hg.): Finanzdienstleister der nächsten Generation
Megatrend Digitalisierung: Strategien und Geschäftsmodelle. Frankfurt School 2016.
ISBN 978-3956470431. 69,90 Euro

„In Deutschland ist den Fintechs der große Durchbruch vor drei bis vier Jahren gelungen. In Amerika gelang das den neugegründeten Firmen schon etwa drei Jahre früher“, sagt Kipker. Der Börsengang des Lending Club wurde zum Beispiel 2014 erfolgreich realisiert. Was die Investitionen in die Fintech-Industrie betrifft, liegt Deutschland im internationalen Vergleich laut Kipkers Analysen auf Rang 3. Die USA führen die Rangliste an, Großbritannien liegt auf Platz 2.
300 Millionen US-Dollar flossen in Deutschland 2014 in die Start-ups.

Außer im Kreditwesen hat der Experte sechs weitere Bereiche identifiziert, in denen die Fintechs mit den klassischen Finanzunternehmen in Konkurrenz treten: Investments, Asset Management, Factoring, Payment, Kontodienstleistungen und Insurance. Die Gründungen im Bereich Investments und Asset Management führen jedoch die Liste an. Etwa ein Fünftel der Fintechs sind in diesen Bereichen aktiv. Am schwierigsten bewertet Kipker den Einstieg im Bereich Payment. In diesem Segment ist das Scheitern der Gründer besonders hoch.

Die Herausforderung der innovativen Finanzunternehmen liegt darin, die kritische Masse an Nutzern zu erreichen. Da dies nicht einfach ist, haben die Start-ups bereits begonnen, Kooperationen mit Banken und Versicherungen aufzubauen. Dies ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, erklärt Kipker: „Die Fintechs kommen an den großen Kundenstamm der Finanzinstitute, die Banken können ihren Kunden zeitgemäße und einfach abzuschließende Produkte anbieten.“ Zudem würden die Banken und Versicherungen auch selbst von den Fintechs lernen, wenn auch nicht ganz freiwillig. Doch sie haben begonnen, selbst in die Digitalisierung ihrer Unternehmen zu investieren.

Auf Kooperationen und die Zusammenarbeit setzt beispielsweise das in Berlin ansässige Fintech-Unternehmen Savedo, ein auf die Anlage von Festgeldern spezialisiertes Start-up – als Vermittler. „Wir arbeiten mit Banken zusammen und präsentieren ihre Produkte in unserem virtuellen Online-Finanzmarktplatz“, erklärt Bettina Blees, Sprecherin des Unternehmens. Auf der Plattform befinden sich neben ausländischen Finanzprodukten aus europäischen Nachbarländern auch deutsche Festgelder. Sämtliche Angebote können jedoch über ein einziges Savedo-Konto, das quasi als Girokonto fungiert, abgeschlossen und verwaltet werden. Das alles ist für den Kunden kostenlos. Die Kontoeröffnung ist in drei Schritten zu bewältigen und kann von zu Hause aus ausgeführt werden. Und auch wenn Savedo, wie alle der Fin-techs, sehr technologiegetrieben ist, werden nicht nur Mitarbeiter mit IT-Wissen gesucht. Bettina Blees sagt:

„Unsere Mitarbeiter besitzen eine ausgeprägte Affinität für Technologie, ein gutes Verständnis für Finanzen und eine besondere Vorliebe für das Start-up-Leben, das jedem Mitarbeiter stets ein hohes Maß an Eigeninitiative und Leidenschaft abverlangt.“ Experimentierfreude, Mut und Wissbegierde sind weitere Eigenschaften, die sie sich von Einsteigern wünscht. Die Unternehmenskultur beschreibt sie als bunt. Das Team sei eine Ansammlung von diversen Weltanschauungen, Traditionen und Ambitionen.

Fintechs und Investoren

Laut des Start-up-Barometers der  Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY liegt die Branche Finanzdienstleistungen/Fintech im Bereich der Risikokapital-investitionen auf Rang 2 – hinter dem Bereich Konsumentendienstleistungen/Handel. Demnach wurden im Bereich  der Finanz-Start-ups in 45 Finanzierungs-runden gut 600 Millionen Euro an  Risikokapitalinvestitionen eingeworben. Anbieter von Unternehmenssoftware  und Big-Data-Lösungen erhielten in 95 Fällen frisches Kapital – insgesamt 283 Millionen Euro kamen dabei zusammen.
Quelle: www.ey.com

Eine ähnliche Beschreibung gibt auch die ebenfalls in Berlin ansässige Alecto GmbH mit der Plattform friendsurance.de von sich ab. „Die Bewerber sollten vor allem eigenverantwortlich, pragmatisch, humorvoll und teamfähig sein sowie eine positive Denkweise mitbringen“, sagt Geschäftsführer und Mitgründer Tim Kunde. Niemand habe bisher das getan, was man nun gemeinsam mache. Das Fintech hat ein alternatives Versicherungsprodukt erarbeitet, ein peer-to-peer-Versicherungsmodell. Dabei werden kleine Gruppen von Versicherungsnehmern innerhalb der großen Versicherungsgemeinschaften eingeführt und Schadensfreiheit innerhalb dieser Gruppen mit jährlichen Beitragsrückzahlungen belohnt.

Statt Beiträge für Policen zu bezahlen, die selten oder nie genutzt werden, fließen nun Versicherungsbeiträge in einen Rückzahltopf. „Wenn kein Schaden passiert, bekommt jeder einen Teil aus dem Topf wieder. Bislang erhielten über 80 Prozent der Nutzer eine Beitragsrückzahlung – im Sachversicherungsbereich durchschnittlich ein Drittel der eingezahlten Beiträge“, erklärt Kunde.

Allerdings sind es nicht nur die jungen Fintechs, die die Banken und Versicherungen derzeit herausfordern. Auch die großen IT-Konzerne betreten zunehmend den Markt der seit Jahrzehnten etablierten Finanzunternehmen. So hat Google bereits seit 2007 eine Banklizenz für Europa. Und auch Facebook, Amazon und Apple werden Bestrebungen nachgesagt, in das Finanzgeschäft einzusteigen – bereits etablierte und funktionierende Bezahlsysteme sowie umfangreiche Datenpoole liegen den Unternehmen bereits vor. Da ist der Weg zu traditionellen Bankaktivitäten nicht mehr weit. Eine Entwicklung, die auch Ingo Kipker aufzeigt.

Er merkt an, dass sich mit Apple, Google, Intuit und Paypal vier große IT-Unternehmen in einer Banking-Kooperation vereint haben. Gemeinsam will der Verbund unter anderem neue Technologien fördern, um Hindernisse für Finanzdienstleistungen zu reduzieren und moderne Finanzanwendungen voranbringen. Die Finanzwelt wird also in jeglicher Hinsicht spannend bleiben und auch für diejenigen optimale Ein-stiegsmöglichkeiten bieten, die bereit sind, neue Wege zu denken – einhergehend mit profundem Finanz-Know-how.

 

Jung und erfolgreich bei: EY

Nach meinem Studienabschluss hatte ich den Wunsch, bei der Prüfung von nationalen und internationalen Unternehmen mitzuwirken, praktisches Know-how aufzubauen sowie schnell Verantwortung in einem dynamischen Umfeld zu übernehmen.

Diese Rahmenbedingungen habe ich während eines Praktikums bei EY im Bereich Assurance vorgefunden und bin vor diesem Hintergrund nach meinem Studium direkt in diesem Bereich eingestiegen. Die Weiterbildung zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer hat mich schon damals gereizt. Das Berufsexamen zum Steuerberater interessierte mich bereits während meines Studiums. Bei dem Wirtschaftsprüfungsexamen fand ich die inhaltliche Vielseitigkeit aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Recht sehr interessant. Vor dem Hintergrund, dass ich im Vorfeld bereits das Steuerberaterexamen mit Erfolg absolviert habe, konnte ich mir diesen Part anrechnen lassen. Im Februar diesen Jahres schloss ich das schriftliche und im Mai sodann das mündliche Wirtschaftsprüferexamen erfolgreich ab.

Zur Person

Name: Markus Schnabel
Position: Manager Transaction Advisory Services im Fachbereich Transaction Support
Stadt: München
Studienabschluss: 2009
Studium: Wirtschaftswissenschaftenan der Hochschule Neu-Ulm, mit dem Abschluss Diplom-Betriebswirt (FH), Auslandsstudium in Leeds, England, mit Bachelor-Abschluss
Fremdsprachen: Englisch, Spanisch
Interessen:Segeln, Joggen, Schwimmen
Ziel: Vertiefung von sektorspezifischem Know-how sowie Ausbau meines beruflichen Netzwerks

Mit dem Titel hat sich die Wertschätzung bei Kunden und auch intern noch einmal erhöht. Aussagen werden auf andere Weise wahrgenommen – durch das Wissen bin ich nun in der Lage, Risiken besser beurteilen und finanzielle Strukturen besser analysieren und bewerten zu können. Bereits vor dem Wirtschaftsprüferexamen habe ich intern die Abteilung gewechselt und bin nun in der Transaktionsberatung von EY tätig.

Hier betrachten wir bei Unternehmensverkäufen und -käufen die finanziellen Strukturen. Neben potentiellen Synergien zwischen Käufer- und Verkäuferunternehmen analysieren wir insbesondere die einzelnen Komponenten bei der Kaufpreisfindung, betrachten finanzielle Risiken und hinterfragen Annahmen über die künftige Unternehmensentwicklung. Die dafür notwendigen Informationen werden in virtuellen Datenräumen zur Verfügung gestellt.

Des Weiteren werden tiefergehende Informationen in sogenannten Management Sessions gewonnen. Hierbei werden bei einem Unternehmenskauf im Rahmen einer Buy Side Due Diligence Fachexperten des Zielunternehmens befragt. Um die finanziellen Aspekte hierbei würdigen zu können, ist das Wirtschaftsprüferexamen sehr hilfreich. Neben Private Equity-Unternehmen zählen zu unseren Kunden Industrieunternehmen, die Beteiligungen erwerben oder veräußern möchten.

Abgesehen von dem fachlichen Wissen, sollte man in diesem Berufsbild vor allem Teamfähigkeit mitbringen, da wir stets eng in einem jungen Team zusammenarbeiten. Zudem sollte man Freude an der Arbeit mit Zahlen haben und bereit sein, Neues zu lernen sowie sich fachlich wie auch persönlich weiterzuentwickeln. Auch Präsentationsfreude gehört zu den notwendigen Anforderungen, um Ergebnisse erfolgreich unseren Kunden vorstellen zu können. Da ein Großteil unserer Auftraggeber aus dem Ausland kommt, sind sehr gute Englischkenntnisse unerlässlich.

Einwurf!

ZEIT IST GELD, ODER?

Cover Im Club der ZeitmillionaireIst Zeit wirklich Geld? Fühlt man sich reich, wenn man unbegrenzt Zeit hat? Und kann ein anderer Umgang mit Zeit die Gesellschaft verändern? Greta Taubert will wissen, was Zeitwohlstand ist und besucht Menschen, die ihn leben. Im Club der Zeitmillionäre lernt sie neue Lebensentwürfe kennen und wird vor Herausforderungen gestellt, mit denen sie nichtgerechnet hat. Ein lebensveränderndes und erhellendes Buch. Greta Taubert: Im Club der Zeitmillionäre. Wie ich mich auf die Suche nach einem anderen Reichtum machte. Eichborn 2016. 18 EuroGreta Taubert: Im Club der Zeitmillionäre. Wie ich mich auf die Suche nach einem anderen Reichtum machte. Eichborn 2016. 18 Euro

WAS WIR VOM FUSSBALL LERNEN KÖNNEN

Cover One TouchIm Fußball stehen Trainer täglich unter Hochdruck. Sie müssen Sportlehrer und Strategen des Spielssein, aber auch Motivationskünstler, Konfliktmanager und Energiegeber. Dieses Buch verrät, wieman Managementqualitäten entwickeln, Kommunikation verbessern, Beziehungen knüpfen, undExpertenwissen steigern kann. Von der Magie des Fußballs und von Topentscheidern lernen –auf und neben dem Platz! Erscheinungstermin September 2016. Claus-Peter Niem, Karin Helle: One touch. Was Führungskräfte vom Profifußball lernen können. Mit Einwürfen von Jürgen Klinsmann, Joachim Löw & Co. Campus 2016. 19.95 Euro

AUFSTIEGS-BAFÖG

Cover Finanzielle Hilfen zur beruflichen FortbildungAm 1. August 2016 wurden die Leistungen der Aufstiegsförderung erhöht und der Kreis der Berechtigten ausgeweitet: Aus dem Meister-BAföG wird das Aufstiegs-BAföG. So erhalten jetzt beispielsweise auch Bachelor-Absolventen eine finanzielle Förderung, wenn sie dem Studium eine Meisterausbildung anschließen. Dieser Ratgeber erläutert, welche Voraussetzungen für eine Fortbildung nach dem Aufstiegsfortbildungsgesetz, kurz AFBG, vorliegen müssen. Horst Marburger: Finanzielle Hilfen zur beruflichen Fortbildung. Walhalla 2016. 12,95 Euro. https://www.walhalla.de/service/schnellbestellung

RICHTIG ZITIEREN 2.0

Cover Zitieren 2.0In Abschlussarbeiten wird heute längst nicht mehr nur aus Büchern und Zeitschriftartikeln zitiert. Zur Verfügung stehen auch Blog- und Intranet-Beiträge, E-Mails oder Powerpoint-Präsentationen. Doch wie werden Zitate aus solchen Medien korrekt verwendet? Prof. Dr.Thomas Träger hilft mit seinem Buch „Zitieren 2.0“ Studierenden wirtschaftswissenschaftlicher und technischer Studiengänge dabei, nicht nur richtig zu zitieren, sondern auch, die Güte elektronischer Quellen zu bewerten und Auswahlentscheidungen hinsichtlich der Nutzung in einer zu erstellenden wissenschaftlichen (Abschluss-) Arbeit zu treffen. Prof. Dr.Thomas Träger: Zitieren 2.0. Vahlen 2016. 14,90 Euro

CHARISMA REISST MIT

Cover Unschlagbar positivSie ist gelernte Bankkauffrau, Diplom-Betriebswirtin und eine der prominentesten Wettermoderatorinnen: Claudia Kleinert. Menschen mit einer besonderen Ausstrahlung gelingt es, andere mitzureißen. Doch was kann man tun, wenn man ein solches Charisma nicht besitzt? Kann man es lernen? Diesen Fragen ging Claudia Kleinert in ihrem frisch erschienenen Buch nach. Sie kommt dabei zu der Antwort: Jeder kann Charisma lernen – durch eine gezielte Arbeit an der Sprache, Gestik, Mimik, Stimme, Stimmlage sowie der Art und Weise, wie kommuniziert wird. Claudia Kleinert: Unschlagbar positiv – Die Charisma-Formel. Ariston 2016. 19,99 Euro

FÜHRUNG ROCKT!

Cover Führung rockt!
Cover Führung rockt!

Führung ist vor allem von den Geführten abhängig. Daher gilt es, die Kreativität der Mitarbeiter und deren Lust am eigenen Wirken zu wecken und ihnen Freiräume zum Wachsen zu geben. Klappt das, macht Führung Spaß. – Sie rockt! In seinem Buch verbindet Lutz W. Eichler seine jahrzehntelange Erfahrung als Psychologe,Trainer, Berater und Führungs-kraft mit den Anforderungen, die eine sich schnell wandelnde Businesswelt unter den Bedingungen des Internets und der Industrialisierung 4.0 an moderne Führung stellt: mit Impulsen zum Aufstehen, Anfangen und Anpacken. .Lutz W. Eichler: Führung rockt! – Wie Sie bei Ihren Mitarbeitern ein Klima für freies Denken und Innovationen schaffen.Wiley-VCH 2016. 19,99 Euro