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karriereführer wirtschaftswissenschaften 2.2012

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Jetzt in die Medien! Einsteiger begleiten den digitalen Wandel

Crossmedial. In den großen Medienhäusern herrscht Aufbruchstimmung: Digitale und soziale Medien werden mit den Kerngeschäften verknüpft. An den Schnittstellen entstehen neue Jobs für Medienmanager – mit klaren Vorteilen für die Generation der Digital Natives. Wer wirtschaftswissenschaftliches Knowhow mitbringt, kreativ und engagiert ist, kann die Erlösmodelle von morgen mitgestalten.

Tradition trifft Wandel
„Verlagsmanager sind Gestalter“ – Interview mit Ulrich Bensel

Top-Manager:

Interview mit Gregor Pillen, Geschäftsführer von IBM Deutschland

Bewerben

Mein Bewerbungsgespräch bei: DB Schenker Rail

Einsteigen

Jung und erfolgreich bei: Merck

Aufsteigen

Aufgestiegen zum Abteilungsleiter bei R+V
Interview mit Prof. Dr. h.c. Walter Smerling
Was macht eigentlich eine Marktforscherin, Frau Konopka?

Projekt

Wertpapiergeschichte aus weiblicher Perspektive

Ausland

Hello New York!

Handzeichen

Danny Ecker, Ex-Stabhochspringer Sichtweise und BWL-Student

Service: Aktuelle Firmenporträts (Consulting) für Ihre Bewerbung

ALDI GmbH & Co. KG Bertelsmann SE & Co. KGaA Deloitte Enterprise Autovermietung Deutschland GmbH Hays AG HFH MAG IAS GmbH Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG Norma Lebensmittelfilialbetrieb Stiftung & Co. KG R+V Versicherung Vodafone D2 GmbH

Partner

Entrepreneurs-Club IQB JOBWARE konaktiva Dortmund Nacht der Unternehmen

Komplette Ausgabe

E-Paper karriereführer wirtschaftswissenschaften 2.2012
Download karriereführer wirtschaftswissenschaften 2.2012 (ca. 17 MB)
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The Boston Consulting Group GmbH

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Unternehmensgeschichte
The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie. BCG wurde 1963 von Bruce D. Henderson gegründet und befindet sich im alleinigen Besitz seiner Partner.

Anzahl der Standorte in Deutschland
Sieben Büros in Deutschland: München, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Stuttgart, Berlin, Köln

Anzahl der Standorte weltweit
Weltweit über 80 Büros

Bedarf an HochschulabsolventInnen
Für 2015: bis zu 400 Neueinstellungen in allen Geschäftsbereichen, über 200 neue Beraterinnen und Berater auf verschiedenen Senioritätsstufen und mehr als 100 VAs gesucht

Anforderungsprofil
• Sehr gutes Universitätsexamen – gleich in welcher Fachrichtung
• Praktika, idealerweise mit wirtschaftlichem Bezug
• Auslandserfahrung durch Studium oder Praktika
• Engagement neben dem Studium
• Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse
• Analytischer Scharfsinn, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit,
Neugier, Lernbereitschaft, Eigeninitiative, Kreativität

Karriereaussichten
Sie können Ihre Karriere bei BCG je nach Ausbildungsstand und Berufserfahrung auf verschiedenen Stufen beginnen. Sie bekommen regelmäßig neue, größere Aufgabenbereiche, um schnell den Sprung auf die nächste Stufe zu meistern.

Angebote für StudentInnen
Sie können auf verschiedenen Stufen bei BCG einsteigen – ob als Junior Associate (Bachelorabschluss), Associate oder Consultant, das richtet sich nach Ihrer akademischen und beruflichen Erfahrung. Wir bieten ebenfalls die Möglichkeit an, ein Praktikum bei uns zu absolvieren.

Auslandstätigkeit
Mit weltweit über 80 Büros bietet Ihnen BCG viele Möglichkeiten:
– in Form eines Auslandsprojekts,
– in Form eines längeren Aufenthalts in anderen Büros rund um die Welt
– oder in Form eines Engagements für eine gemeinnützige Organisation.

Einstiegsprogramme
Individual Career ist unser neues, optionales Einstiegsprogramm. Damit können Sie in den ersten zwei Jahren Ihre persönlichen Karriere-Schwerpunkte bei BCG setzen: möglichst vielfältige Projekte, Projekte mit einem Branchenschwerpunkt oder möglichst internationale Projekte.

Logo The Boston Consulting Group GmbH

Ansprechpartner
Melanie Stellnberger

Anschrift
Ludwigstraße 21
80539 München

Fon
089 2317 4221

E-Mail
Stellnberger.Melanie@bcg.com

Internet
www.bcg.de

karriereführer naturwissenschaften 2012.2013

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Deutschlands junge Forscher – Naturwissenschaftler auf dem Weg zu Innovationen

Schlüsselstellung. Das Fachwissen der jungen Forscher in Deutschland ist exzellent, ihre Neugierde unstillbar. Sie kommunizieren gerne, verstehen etwas von Wirtschaft und arbeiten gerne international und im Team. Ihr Denken ist grenzenlos, ihre Kreativität hoch. Und ihre Karrierechancen? Hervorragend! Denn ob an Hochschulen oder deren Spin-offs, in jungen Unternehmen oder großen Konzernen: Forschung ist der Schlüssel für Innovationen. Und diese wiederum Garanten für wirtschaftlichen Erfolg.
Forschung ist Teamwork
Egal, wo in Deutschland geforscht wird – ob im Gründer- und Technologiezentrum Adlershof oder an der TU Braunschweig –, im Alleingang geht gar nichts: Netzwerke und Kommunikation werden großgeschrieben.
„Forscher mögen Freiräume“
Liza Wohlfart, seit 2002 im Bereich Forschungs- und Entwicklungsmanagement des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), erklärt im Interview die Karriere- und Anreizsysteme in der Forschung und Entwicklung.

Top-Manager:

Interview mit Dr. Werner Breuers
Der Chemiker ist Vorstandsmitglied des Chemiekonzerns Lanxess.

Projekt

Zellwandel mit dem Nudelholz
Der Sieger des deutschen FameLab-Wettbewerbs Dr. Timo Sieber im Porträt.
Mit Sonnenkraft
Wie Bosch Solar Energy die Herausforderungen der Material- und Prozessentwicklung bei kristallinen Solarmodulen meistert.
„Mit Hygienemanagement zum Erfolg“
Interview mit Peter Pfaff von B. Braun zum Thema „Multiresistente Erreger“.

Einsteigen

Jung und erfolgreich bei: Booz & Company
Dr. Simon Youssef berichtet von seinem Einstieg.
E-Mail für Dich, Vom Laborleiter zum Product Development Manager
Dr. Dennis Bankmann schreibt an Studenten und Absolventen der Naturwissenschaften und zeigt, wie sein Einstieg und erste Karriereschritte bei Henkel verliefen.
Was macht eigentlich ein Pharmareferent, Herr Braig?
Emanuel Braig, Pharmareferent bei Daiichi Sankyo Deutschland, erklärt seinen Beruf.

Aufsteigen

Aufgestiegen zur Abteilungsleiterin
Sabine König über ihren Weg nach oben im Qualitätsmanagement beim multimedialen Versandhändler HSE24.

Handzeichen

Dr. Isabella Vértes-Schütter
Handschriftliches von der Medizinerin, Politikerin und Chefin von Deutschlands größtem Privattheater.

Service: Aktuelle Firmenporträts (Naturwissenschafte) für Ihre Bewerbung

Allianz Novartis Pharma GmbH R+V Versicherung Sanofi-Aventis Deutschland GmbH The Boston Consulting Group GmbH Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG

Partner

Entrepreneurs-Club Horizons in Molecular Biology IQB jobvector JOBWARE konaktiva Dortmund Career Venture OFW Nacht der Unternehmen

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karriereführer recht 2.2012

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Strafrecht – Zwischen Recht und Gerechtigkeit

Leidenschaft. Der Wettbewerb auf dem Markt der Strafverteidiger ist groß. Daher kommt es für Einsteiger darauf an, sich gut zu positionieren. Das Geheimnis des Erfolgs: eine echte Leidenschaft für den verantwortungsvollen Beruf sowie eine frühe Spezialisierung. Wir verraten, in welchen Bereichen der Markt die besten Chancen für Hochschulabsolventen bereithält und worauf es beim Einstieg ankommt.
Stunde der Experten
„Gesucht: geschickte Taktiker“

Top-Jurist:

Interview mit Jürgen Bock, Bereichsleiter Kulturentwicklung und Corporate Values der Otto Group

Einsteigen

Wie wird man eigentlich Notar, Herr Klingler?

Weiterbilden

Recht 2.0

Special

Langweilig war gestern
Leidenschaft für Kultur
Reisen bildet

Aufsteigen

Interview mit Marco Peege

Zur Kenntnis

Internetangebot VRVZ – Suchdienst für Unfallzeugen

Projekt

Karriereleiter: Wahlstation

Ausland

Ni hao China!

Handzeichen

Bertram Hilgen, Gelernter Jurist und Oberbürgermeister der Stadt Kassel

Service: Aktuelle Kanzlei- und Firmenporträts für Ihre Bewerbung

Baker & McKenzie Partnerschaftsgesellschaft BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH CMS Hasche Sigle Rechtsanwälte und Steuerberater Frankfurt School of Finance & Management German Graduate School of Management and Law Gleiss Lutz Hootz Hirsch GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten Heuking Kühn Lüer Wojtek HFH • Hamburger Fern-Hochschule Hogan Lovells International LLP Linklaters LLP Mayer Brown LLP White & Case LLP

Partner

IQB JOBWARE

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Hallo New York! Hello New York!

Central Park, Freiheitsstatue, Empire State Building – New York hat viel zu bieten. Ein paar Jahre in der aufregenden Metropole zu leben, ist ein Traum für viele Berufseinsteiger. Für Sandra Kraus, Tobias Meyer und Christian Braun ist er wahr geworden. Sie verbringen als Mitarbeiter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG einige Zeit in der Stadt, die niemals schläft. Von Leonie Pohlmann

Foto: Sandra Kraus
Foto: Sandra Kraus

Gegen Ende ihres Studiums absolvierte Sandra Kraus, 33, bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ein Praktikum in New York und war begeistert. Danach wusste sie, sie wollte beruflich ins Ausland gehen. Christian Braun und Tobias Meyer, 30, hatten dasselbe Ziel. Dass sie in New York gelandet sind, war nicht geplant, aber als sich die Möglichkeit bot, musste keiner der drei lange überlegen. „Hätte sich eine andere spannende Gelegenheit ergeben, hätte ich aber auch diese wahrgenommen“, so Sandra Kraus.

Sie arbeitete von September 2009 bis Mai 2012 in New York, Tobias Meyer lebt seit November 2011 in Big Apple, er wird die USA im März 2013 wieder verlassen. Christian Braun ist seit 2008 vor Ort und wird noch einige Zeit bleiben, da er 2011 eine Stelle im Risk Consulting angetreten hat. „Zwischenzeitlich habe ich mein Wirtschaftsprüferexamen in Deutschland absolviert“, erklärt er. Das abgeschlossene Examen ist keine Voraussetzung für eine Stelle im Ausland. Für Sandra Kraus und Tobias Meyer steht die Prüfung nach ihrer Rückkehr nach Deutschland an. Erwartet wird für den Auslandsaufenthalt aber eine mindestens zweijährige Berufserfahrung sowie Kenntnisse der internationalen Rechnungslegungsstandards.

Foto: Tobias Meyer
Foto: Tobias Meyer

Tobias Meyer betreut als Prüfungsleiter im Bereich Commercial Clients die Tochtergesellschaften europäischer Unternehmen verschiedener Branchen, meist außerhalb New Yorks: „So habe ich die Möglichkeit, innerhalb der USA viele Unternehmen und Städte kennenzulernen.“ Sandra Kraus war als Prüfungsleiterin in New York im Bereich Audit Financial Services für eines der Bankmandate verantwortlich. Ihre Aufgaben umfassten dabei die Planung, Prüfung und das Reporting an die deutschen Kollegen für Jahres- und Zwischenabschlüsse, aber auch die Prüfung von Einzelabschlüssen kleinerer Tochtergesellschaften der Auslandsniederlassung. Christian Braun war zuerst ebenfalls im Bereich Audit Financial Services tätig. Seit 2011 berät er als Manager im Bereich Advisory-Risk-Controlling eine weltweit tätige Private-Equity-Gesellschaft bei der Weiterentwicklung von Risikomanagementsystemen und der Umsetzung von aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die Teams in den USA sind deutlich kleiner als in Deutschland. „Von einem Prüfungsleiter wird hier daher viel mehr Planung und Organisation verlangt“, erklärt Sandra Kraus.

New York ist die bevölkerungsreichste Stadt der USA und nicht nur wegen des UNO-Hauptsitzes von weltweiter Bedeutung. Das Leben in der Weltstadt ist vielfältig, trubelig und inspirierend. „Mein Lieblingsplatz war der Süden von Manhattan mit dem Financial District und dem Blick auf die Brooklyn Bridge“, erzählt Sandra Kraus. Neben den Touristenattraktionen gibt es ein vielfältiges Freizeitangebot. New York ist eben die Stadt, die niemals schläft – das kann aber auch anstrengend sein: „An die vollen U-Bahnen musste ich mich erst gewöhnen“, berichtet Sandra Kraus. „Aber das Schöne ist, dass es hier auch genug Rückzugsmöglichkeiten gibt. Im Central Park kann man schon mal vergessen, dass man mitten in einer Großstadt ist.“

Tipps für den Big Apple

Lesen:
New York Times www.nytimes.com
Daily News www.nydailynews.com
Christoph Niemann: Abstract City – Mein Leben unterm Strich. Knesebeck 2012. ISBN 978-3868734560. 19,95 Euro. Der Graphikdesigner illustriert für einen Blog der New York Times mit viel Humor sein Leben in New York. Die besten Arbeiten und Anekdoten gibt es jetzt als Buch.

Essen:
Spotted Pig, www.thespottedpig.com
Hill Country, www.hillcountryny.com
WD-50, www.wd-50.com
Blue Ribbon Sushi Brooklyn, www.blueribbonrestaurants.com

Tobias Meyer geht es ähnlich: „Die Größe und Geschwindigkeit der Stadt ist Segen und Fluch zugleich. Ich fotografiere gerne – dafür ist New York ein Schlaraffenland – aber die Hektik auf den Straßen ist ganz schön stressig.“ Die lebhafte Atmosphäre macht es einem aber leicht, sich einzuleben und neue Kontakte zu knüpfen: „Die New Yorker sind sehr freundlich und offen, es ist nicht schwer, sie kennenzulernen“, berichtet Sandra Kraus. „Außerdem sind wir eine große Gruppe deutscher Kollegen und verbringen auch einen Teil unserer Freizeit miteinander.“ Besonders faszinierend finden die drei die Vielfalt der Stadt: Nicht nur Thanksgiving wird mit einer großen Parade gefeiert – auch der irische Nationalfeiertag St. Patrick’s Day und das chinesische Neujahrsfest sind jedes Jahr ein riesiges Spektakel. „Hier leben Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen, religiösen und sozialen Hintergründen. Dieser Facettenreichtum schlägt sich unmittelbar in der Offenheit der New Yorker nieder“, schwärmt Tobias Meyer.

Wie in den meisten Metropolen sind die Lebenshaltungskosten und Mietpreise in New York sehr hoch. Eine schöne Wohnung zu finden, ist nicht leicht. Tobias Meyer ist auf der Upper Westside in Manhattan gelandet, und auch Sandra Kraus hatte Glück – sie hat es per Zufall in das ehemalige deutsche Viertel der Stadt verschlagen. Christian Braun wohnt im Manhattan-Stadtteil Greenwich Village in einem One- Bedroom Apartement. Das heißt in New York: ein Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche und Bad – mehr braucht man in einer Stadt, die so viel zu bieten hat wie New York, ohnehin nicht.

Landesinformationen:

Größe USA: ca. 9,5 Millionen km2²
Einwohner: ca. 313 Millionen
Hauptstadt: Washington D.C. (ca. 617.000 Einwohner)
Klima New York: Durchschnittstemperatur Januar: -0,4°C, Durchschnittstemperatur Juli: 24,2°C
Landessprache: Englisch

Währung:
US-Dollar ($)
1 Euro = 1,25 US-Dollar (Stand: 21.08.2012)

Dauer Direktflug:
Berlin – New York: circa 8 Stunden, ab etwa 500 Euro

Miete:
Je nach Lage kostet eine Einzimmerwohnung in Manhattan 1300 bis 3400 Euro pro Monat, weniger zentrale Stadtteile wie die Bronx oder Queens sind günstiger.

Einreisebedingungen:
Für gewöhnlich darf man 90 Tage ohne Visum, dafür aber mit elektronischer Einreiseerlaubnis in den USA bleiben. Für jeden Aufenthalt, der länger dauert oder weder Urlaub, Geschäftsreise oder Transit ist, wird ein Visum benötigt.

Essen:
In New York versammelt sich die Sterneküche der ganzen Welt. Typisch sind auch „Delis“, kleine Selbstbedienungsläden, in denen man beispielsweise Salate und Sandwiches kaufen kann.

Verkehrsmittel:
Die New Yorker U-Bahn fährt im Durchschnitt alle drei Minuten, ein Einzelticket kostet 2,50 $. Wer mit einem der zahlreichen gelben Taxis fahren will, muss sich an die Straßenkante stellen und eins herbeiwinken – Taxifahren ist günstiger als in Deutschland.

Wertpapiergeschichte aus weiblicher Perspektive

Die Welt der Wertpapiere als Männerdomäne? Weit gefehlt. Die Ausstellung „Frauen und Finanzen. Die weibliche Rolle auf Wertpapieren“ zeigt, dass Frauen im Wertpapiergeschäft von Beginn an mitmischten. Zu sehen ist die bemerkenswerte Ausstellung, die auf der früheren Sammlung des Düsseldorfers Jakob Schmitz basiert, im Museum „Wertpapierwelt“ im schweizerischen Olten. Von André Boße

Bevor sich Frauen aktiv an der Finanzwelt beteiligen konnten, waren sie auf die Rolle von werbewirksamen Ikonen beschränkt. Wertpapiere, die mit göttlichen oder vorbildlichen Frauenfiguren bedruckt waren, sollten den Gesellschaften ein gutes Image verleihen. Schließlich symbolisieren Frauen Fruchtbarkeit – und damit Prosperität. Als Mütter stehen sie für Tatkraft und Pflichtbewusstsein – für Werte also, die sich ein Unternehmen gerne auf die Fahnen schreibt. Die Ausstellung zeigt zudem eine Reihe von Wertpapieren, die man mit reizenden und exotischen Frauen bedrucken ließ, um die Männer zum Kauf dieser Wertpapiere zu verführen.

www.wertpapierwelt.ch

Ab dem 18. Jahrhundert nahmen Frauen aktiv am Wertpapierhandel teil – wobei dieses Recht zunächst nur privilegierten Adeligen zustand. Sie durften, anders als Bürgerinnen, frei über ihr Vermögen verfügen und legten es auch in Aktien an. Besonders eindrucksvoll waren die finanzpolitischen Aktivitäten der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, die im 18. Jahrhundert den Haushalt ihres Reiches verwaltete – was mit Blick auf teure Kriege und kostspielige Reformen keine leichte Aufgabe war. Originalanleihen belegen den großen Finanzbedarf der Herrscherin, die zudem 16 Kindern das Leben schenkte.

Vor rund 200 Jahren begannen dann auch bürgerliche Frauen, ihre Finanzen selber in die Hand zu nehmen. Erbinnen übernahmen nach dem Tod ihrer Männer die Verantwortung für das Unternehmen; Töchter aus reichem Hause wie Gertrude Vanderbilt Whitney, Tochter des Eisenbahn-Tycoons Commodore Cornelius Vanderbilt, erbten Aktienpakete. Pionierinnen weiblichen Unternehmertums waren Barbe- Nicole Clicquot-Ponsardin, die 1805 das Champagnerhaus ihres verstorbenen Mannes übernahm, oder Marie Tussaud, die 1802 ihren Ehemann in Paris zurückließ, um mit ihrem Wachsfigurenkabinett in Großbritannien Geld zu verdienen.

Dass der Gang an die Börse ein runder Abschluss für das Leben als Unternehmerin sein kann, bewies Beate Uhse: Nach Kriegsende schrieb sie Bestseller- Broschüren zur Verhütung, deren Erlös sie in den Aufbau eines erotischen Versandhandels investierte. An die Börse ging ihr Unternehmen 1999, die Aktien schmücken wenig bekleidete Damen – kurz danach zog Beate Uhse sich aus dem Geschäft zurück.

Was macht eigentlich eine Marktforscherin, Frau Konopka?

Während meines BWL-Studiums in Nürnberg stand für mich schnell fest, dass ich im Marketing arbeiten wollte. Von Anfang an hat mich dieses Gebiet an der Uni am meisten fasziniert und mir Spaß gemacht. Um neben der Theorie auch praktische Erfahrungen zu sammeln, begann ich als studentische Aushilfe bei der GfK in Nürnberg. Seit 1934 beschäftigen sich hier Mitarbeiter mit den Fragen nationaler und internationaler Unternehmen. Konsumgewohnheiten und Meinungen von Verbrauchern aus nahezu allen Branchen und Märkten werden analysiert und Informationen gebündelt, um den Unternehmen anschließend Handlungsempfehlungen zu geben. Von Daria-Maria Konopka

Foto: Daria-Maria Konopka
Foto: Daria-Maria Konopka

Daria-Maria Konopka ist Marktforscherin bei der GfK in Nürnberg

Mittlerweile bin ich seit 2007 bei der GfK beschäftigt. Das Unternehmen ist sehr vielfältig: Wir beleuchten viele verschiedene Märkte, analysieren Konsumgüter und Aktivitäten aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Man unterscheidet zwischen quantitativer und qualitativer Marktforschung, beides durfte ich schon kennenlernen. Begonnen habe ich mit der qualitativen Marktforschung, bei der wir das Verhalten von Kunden, ihre Erwartungen und Einstellungen untersuchten. Ich lernte, Fragebögen zu konzipieren, Stichproben auszuwählen und Daten zu kodieren. Am meisten Spaß machte es mir, die gewonnenen Daten zu analysieren, zu interpretieren und schlussendlich beim Kunden zu präsentieren.

Seit fast dreieinhalb Jahren arbeite ich nun im Panel, das heißt bei der quantitativen Marktforschung. Hier konzentrieren wir uns verstärkt auf Verkaufszahlen. Diese erhalten wir direkt vom Handel und/oder vom Konsumenten. Im Consumer Panel untersuchen wir die Einkaufsdaten speziell im Bereich Fast Moving Consumer Goods (FMCG). Wir erhalten die Daten von 30.000 privaten Haushalten in Deutschland, die repräsentativ für ganz Deutschland ausgewählt wurden. Die Teilnehmer der Stichprobe scannen uns ihre Strichcodes der gekauften Verpackungen ein und teilen uns zusätzlich mit, wo sie ein Produkt gekauft haben und was sie dafür bezahlt haben. Mit unseren Datenbanken, in denen alle Strichcodes und deren Produktmerkmale gespeichert sind, können wir abgleichen, um welche gekauften Produkte es sich handelt. Anhand dieser Informationen können wir Marktanteile, Marktentwicklungen und Zielgruppen eines Produktes beziehungsweise einer Marke ermitteln.

Auch bei der quantitativen Marktforschung sind Teamarbeit, Kreativität, Neugier und Leidenschaft für die bearbeiteten Märkte wichtig, um Zusammenhänge zu erkennen und neue, richtige Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Aufregend für mich an der Arbeit sind die enge Zusammenarbeit und der Informationsaustausch mit den Kunden. Dadurch erfahre ich häufig früher als der normale Verbraucher, welche neuen Produkte eingeführt werden. Ebenso ist es spannend zu sehen, welche Empfehlungen ein Kunde im Marketing umgesetzt hat wie wir es prognostiziert haben. Gleichzeitig ist es interessant zu beobachten, wie der Wettbewerber auf die neuen Aktionen reagiert und welche Maßnahmen er ergreift.

Marktforscher arbeiten nicht nur in Instituten, sondern auch im Handel und der Industrie in eigenen Marktforschungsteams. Dort stehen nicht die Erhebung beziehungsweise Generierung der Fakten im Vordergrund, sondern die Fragestellungen des jeweiligen Unternehmens und die möglichen Wege für die Erreichung der Ziele. Diese Teams bilden gleichzeitig die Schnittstelle zu externen Instituten und bauen einen eigenen, internen Expertisenpool auf.

Marktforscher haben einen abwechslungsreichen Arbeitstag. Ich tausche mich mit den Kunden entweder per E-Mail oder per Telefon über neue Fragestellungen aus. Anschließend diskutieren wir im Team oder mit dem Kunden zusammen, wie wir vorgehen. Dabei macht die Teamarbeit am meisten Spaß, weil hier jeder seine Erfahrung und Kreativität einbringen kann. Wenn der Kunde mit der Vorgehensweise zufrieden ist, dokumentieren wir, schreiben ein Angebot und untersuchen nach der Auftragserteilung die Daten. Dabei ist es entscheidend, nie den Blickwickel des Kunden zu verlieren. Da man in der Regel mehrere Kunden parallel berät, sind Organisation und Kommunikation im Team sehr wichtig. Ist der Kunde mit dem Ergebnis zufrieden und erhalten wir wieder einen Auftrag, sind wir alle motiviert für die nächste Aufgabe. Mit der Zeit erlangt man viel Expertenwissen über Marken und Märkte. Dieses Wissen wird bei den Kunden auch erkannt und honoriert, es ist Grundlage für eine lange Kundenbeziehung.

Wenn ich einen Kunden bei seinen Marketing-Entscheidungen unterstützt habe, bestätigt das jedes Mal aufs Neue meine Entscheidung für die Marktforschung. Insbesondere freue ich mich, wenn unsere Daten direkt in der Produktwerbung genannt werden, denn so erlebe ich das Vertrauen meines Kunden in unsere Ergebnisse.

Job-Steckbrief Marktforscher

Anforderungen:

  • Studium der Wirtschaftswissenschaften oder Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Marketing
  • Gute analytische Fähigkeiten und gute Kenntnisse in Statistik
  • Gute bis sehr gute Englischkenntnisse
  • Aufgeschlossenheit, Motivation, Teamfähigkeit, Kreativität

Einstiegsmöglichkeiten:
Als studentische Aushilfe, über Praktika oder Abschlussarbeiten. Auch der Direkteinstieg ist möglich.

Gehalt:
Berufseinsteiger: circa 42.000 Euro in den ersten zwei Jahren

Informationen:
Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher: www.bvm.org

Aufgestiegen zum Abteilungsleiter

Wie ich zur Kfz-Versicherung gekommen bin? Eigentlich eher zufällig. Ich habe zwar Versicherungswesen an der FH Köln studiert und parallel eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann gemacht. Aber da lag mein Schwerpunkt ganz klar auf der Kreditversicherung. Dass ich heute Leiter der Stabsabteilung „Grundsatzfragen und Qualitätssicherung“ bin und mich mit allen Themen rund um die Kfz-Versicherung beschäftige, habe ich der R+V Versicherung zu verdanken. Von Marc-Oliver Matthias

Marc-Oliver Matthias befasst sich als Abteilungsleiter mit allem rund um die Kfz-Versicherung.Studium: Versicherungswesen an der FH Köln
Abschluss: Diplomkaufmann
Eingestiegen 2005 bei R+V als Trainee
Aufgestiegen 2012 zum Abteilungsleiter

Die R+V hat mir 2005, nach Ende meines Studiums, eine Traineestelle in ihrer Kfz-Versicherung angeboten. Da das Traineeprogramm für mich sehr interessant klang, habe ich spontan zugegriffen. Für den Wechsel von Köln nach Wiesbaden blieben mir damals gerade einmal zehn Tage Zeit – aber ich habe die Entscheidung bis heute nicht bereut.

Meine Abteilung umfasst derzeit neun Mitarbeiter. Einige davon sind – so wie ich – noch recht jung, andere sind schon seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen. Der Wechsel vom Kollegen zum Vorgesetzten hat bei mir sehr gut funktioniert. Das persönliche, oftmals freundschaftliche Verhältnis hat unter meiner Beförderung nicht gelitten. Wir verstehen uns als Team. Zu unseren Aufgaben gehören Controlling, Planung, Strategieentwicklung, Qualifizierung, Prozess- und Qualitätsmanagement, aber genauso die Assistenz der Bereichsleitung und die fachliche Kommunikation – beispielsweise wenn wir über die Konzernkommunikation Presseanfragen bekommen.

Einen „typischen“ Arbeitstag gibt es bei mir eigentlich nicht. Eine Konstante sind allenfalls die zahlreichen Besprechungen und internen Rücksprachen mit meinen Mitarbeitern. Für meine Arbeit sind verschiedene Qualifikationen hilfreich: zunächst einmal ein fundiertes Fachwissen in der Kfz-Versicherung. Außerdem spielen Zeitmanagement, Flexibilität und Organisationstalent eine wichtige Rolle. Und um Mitarbeiter gut zu führen, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Das Wichtigste aber ist unternehmerisches Denken, denn die Abteilung ist im Grunde nichts anderes als ein kleines Unternehmen im großen Konzern, zu dessen Erfolg sie beiträgt.

Studium und Traineeprogramm haben mich auf meinen heutigen Job hervorragend vorbereitet. In Köln habe ich ein integriertes Studium absolviert: das sogenannte Kölner Modell mit einer hervorragenden Verknüpfung von Theorie und Praxis. Dazu gehörte neben meinem FH-Abschluss als Diplomkaufmann auch meine parallele Ausbildung zum Versicherungskaufmann beim damaligen Gerling-Konzern. Über einen R+V-Vorstand, der Dozent an der FH Köln ist, kam ich dann in Kontakt mit meinem heutigen Arbeitgeber.

Als Trainee habe ich hauptsächlich als Underwriter im Kfz-Flottengeschäft gearbeitet. Ich war also dafür verantwortlich, beispielsweise einem Fuhrunternehmer ein entsprechendes Angebot für seine Fahrzeuge zu machen und dabei die möglichen Risiken richtig abzuschätzen. Da es einen strukturierten Einarbeitungsplan gab, wurde ich von den Kollegen von Anfang an sehr gut unterstützt. Außerdem konnte ich durch kurze Hospitationen auch andere Unternehmensbereiche kennenlernen. Dabei ist mir überall im Konzern das faire und rücksichtsvolle Miteinander der Kollegen sehr positiv aufgefallen. Das ist keine Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit, und es zeigt mir einmal mehr, dass meine Entscheidung für meinen Arbeitgeber richtig war.

Nach Ende meiner Traineezeit habe ich weiter als Underwriter gearbeitet, zusätzlich den Vertriebsweg SVG mit betreut – das sind die Straßenverkehrsgenossenschaften, die in der Lkw-Versicherung eng mit uns zusammenarbeiten. Außerdem habe ich unsere Bereichsleitung bei der Vorbereitung von Sitzungen und Vorträgen unterstützt. Als dann Anfang 2008 die Abteilung „Grundsatzfragen und Qualitätssicherung“ im Bereich „Kfz- Betrieb“ gegründet wurde, war es eigentlich nur logisch, dass ich dort Referent für Grundsatzfragen geworden bin. Damit kam zu meinen bisherigen Aufgaben noch die Strategieentwicklung der Kfz-Versicherung hinzu.

Schon damals stand eine mögliche Nachfolge des damaligen Abteilungsleiters zur Debatte. Richtig konkret wurde es allerdings erst ein Jahr später – und dann gleich mit einem richtigen Entwicklungskonzept. Dazu nahm ich an ressortweiten Optimierungsprojekten teil und bekam später verschiedene Teilprojektleitungen. Seminare und Schulungen gehörten ebenfalls zur Qualifizierung. Anfang 2011 wurde ich dann Teamleiter „Qualitäts- und Prozessmanagement“. Nun führte ich vier Mitarbeiter und war verantwortlich dafür, dass alle Abläufe in unserem Bereich reibungslos klappten. Unser Team war dabei ein Teil der Abteilung „Grundsatzfragen und Qualitätssicherung“, deren Leitung ich dann wie geplant Anfang Januar 2012 übernommen habe.

Auch wenn sich meine Karriere vielleicht sehr geradlinig anhört: Einen ausgefeilten Plan hatte ich dabei eigentlich nie. Vieles hängt eben auch vom Zufall ab. Und manchmal von einer gehörigen Portion Glück – dass man sich zur richtigen Zeit für das richtige Angebot entscheidet. Für mich zählt vor allem, mich nicht durch Unsicherheiten abschrecken zu lassen und neue Herausforderungen anzunehmen. Ob nun weiter in der Kfz-Sparte oder künftig vielleicht einmal woanders, ist gar nicht so entscheidend. Auf jeden Fall will ich die Entwicklung des Unternehmens aktiv mitgestalten und dazu beitragen, die Unternehmensziele zu erreichen. Dazu gehört eben auch, frühzeitig Führung und Verantwortung zu übernehmen. Neben der Arbeit soll aber natürlich mein Privatleben nicht zu kurz kommen. Seit wenigen Wochen bin ich glücklich verheiratet. Und zum Glück habe ich einen Arbeitgeber, dem die Work-Life-Balance wichtig ist.

Ich identifiziere mich extrem stark mit meinem Unternehmen. Und das erwarte ich genauso von meinen Mitarbeitern. Die Arbeit kann nur Spaß machen, wenn man seine Stärken einbringen kann und dies aus Überzeugung tut. Das Schönste für mich ist, wenn wir im Team gemeinsam einen Erfolg erzielen.

Jung und erfolgreich bei: Merck

Controlling ist meine Leidenschaft, sie treibt mich seit fast fünf Jahren an. Als Controller bei dem pharmazeutisch-chemischen Unternehmen Merck hat man die Möglichkeit, an den entscheidenden Prozessen des Unternehmens mitzuwirken und das Geschäft mitzugestalten. Man ist Analyst, Berater und Partner, jedoch aus einer unabhängigen und starken Position. Diese Vielseitigkeit und die strategische Komponente motivieren mich dabei immer wieder aufs Neue. Von Paul Lidke

Name: Paul Lidke
Position: Controller
Stadt: Darmstadt
Alter: 32 Jahre
Studium: Wirtschaftingenieurwesen, Fachrichtung Chemie an der Technischen Universität Kaiserslautern
Abschlussjahr: 2007
Interessen: Philosophie, Geschichte, Ultimate Frisbee, Fußball
Ziel: Offen sein für Veränderungen, mir selbst treu bleiben

Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens begann ich ein zweijähriges Traineeprogramm im Controlling und Rechnungswesen. Im ersten Jahr durchlief ich Abteilungen der Konzernzentrale in Darmstadt. Ich arbeitete im Tagesgeschäft mit und bearbeitete kleinere Projekte. Diese Zeit vermittelte mir einen guten Überblick über die wichtigsten Prozesse und Zusammenhänge in der Buchhaltung, dem Konzernrechnungswesen und Treasury. Außerdem – und davon profitiere ich noch heute – entwickelte ich ein breites Netzwerk von Kontakten im Unternehmen. Das zweite Jahr verbrachte ich in einer Tochtergesellschaft in Indonesien. In dieser spannenden Zeit durfte ich zunehmend Verantwortung übernehmen und war für das Controlling der Zentralbereiche und die lokale Implementierung eines gruppenweiten Finanzprojekts zuständig. Vor allem aber prägte mich das Leben und Arbeiten in einer ganz anderen Kultur. So spielt der Islam eine wichtige Rolle im Leben der meisten Indonesier und beeinflusst zum Beispiel durch feste Gebetszeiten und die Fastenzeit den Alltag.

Aus Indonesien zurückgekehrt, wurde ich Teil des Controllings für die weltweite Produktion und Logistik der Arzneimittelsparte. In dieser neuen Rolle galt es, Produktionskosten und die Bruttomarge zu analysieren, Investitionsentscheidungen unter die Lupe zu nehmen und die Vorräte aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu durchleuchten. Besonders bei den Analysen erwies sich der technische Hintergrund meines Studiums als wertvoll. Nach zweieinhalb Jahren wechselte ich die Perspektive: Meine Hauptaufgabe besteht nun in der Steuerung der operativen und strategischen Planung innerhalb des Spartencontrollings. Dabei stimme ich Absatzpläne des Vertriebs mit den Produktionskosten ab, konsolidiere Teilbudgets einzelner Spartenfunktionen und erstelle aus den verschiedenen Informationspaketen eine Gewinn- und Verlust- und Cash-Flow-Rechnung für die Arzneimittelsparte.

Bereits während meines Traineeprogramms wurde mir sehr viel Vertrauen entgegengebracht und selbstständiges Handeln gefördert. Auf meinem Berufsweg übernahm ich in einer internationalen Umgebung vielseitige Aufgaben und Projekte und konnte dabei auf kompetente und erfahrene Vorgesetzte zurückgreifen. Sie spornten mich an, kreative Wege zu gehen und mich auf diese Weise kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Mein Bewerbungsgespräch bei: DB Schenker Rail

In den letzten Monaten meines Studiums machte ich mir Gedanken, wie meine berufliche Zukunft aussehen sollte. Ich wollte viel und hatte viel vor: Abwechslung, Herausforderungen, viel lernen und unterwegs sein. Doch wo sollte ich meine Suche anfangen? Der Markt ist groß und die Angebote sind zahlreich. Von Kamila Artymko

ProfildatenName: Kamila Artymko
Geburtsjahr: 1986
Hochschulabschluss als: M.A. Finanz- und Rechnungswesen, Handelshochschule Warschau M.A. Management, Warschauer Naturwissenschaftliche Universität
Warum DB Schenker Rail? Exzellente Karrieremöglichkeiten und internationales Arbeitsumfeld
Bewerbung als: Fachreferentin Beteiligungscontrolling
Tag des Vorstellungsgespräches: 17. November 2011
Tag des Antritts der Stelle: 1. Februar 2012

Schließlich hatte ich mich für eine Bewerbung als Fachreferentin für Beteiligungscontrolling bei DB Schenker Rail Deutschland entschieden, da dort exzellente Karrieremöglichkeiten und ein internationales Arbeitsumfeld geboten werden. Bevor ich die Bewerbung jedoch abschickte, vergingen Tage, in denen ich stundenlang auf den Webseiten des Unternehmens surfte. Je mehr ich darüber erfuhr, desto sicherer war ich mir, dass ich genau dort arbeiten wollte. Im Oktober schickte ich schließlich meine Onlinebewerbung ab – das war der Startschuss.

Schon wenige Tage später erhielt ich einen Anruf von meinem heutigen Vorgesetzten, und wir vereinbarten einen Termin für ein persönliches Gespräch in Mainz. Ich bereitete mich intensiv auf das Gespräch vor: Was kann ich, was will ich, was sind meine Stärken und Schwächen und vieles mehr.

Die Atmosphäre beim Bewerbungsgespräch war sehr angenehm. Das Interview wurde von einer Führungskraft aus meinem Arbeitsbereich und nicht von der Personalabteilung geführt. So konnte ich einen guten Eindruck von meinem möglichen Arbeitsplatz bekommen und auch mein zukünftiger Kollege konnte mich bei dieser Gelegenheit persönlich kennenlernen. Mein Gesprächspartner erzählte mir von seinem Arbeitsalltag und den Aufgaben, die mich als Direkteinsteigerin erwarten würden. Er stellte mir einige Fragen zu meiner Qualifikation, meinen Stärken, Wünschen und Erfahrungen. Auch ich konnte meine Fragen stellen, beispielsweise zum Aufgabenfeld im Beteiligungscontrolling.

Im Rückblick verlief der Bewerbungsprozess sehr zügig. Nicht mal eine Woche nach dem Gespräch erhielt ich den nächsten Anruf mit der Zusage. Meine Freude war riesig. Und wie geht es weiter? Seit Februar stelle ich mich den täglichen Herausforderungen, lerne den Güterverkehr auf der Schiene und das Ressort DB Schenker Rail immer besser kennen, was mir sehr viel Freude bereitet. In Zukunft möchte ich mich noch weiter in die Arbeitsbereiche des Beteiligungscontrollings einarbeiten und meine Karriere vorantreiben.

Interview mit Gregor Pillen

Wenn Gregor Pillen, Geschäftsführer von IBM Deutschland, über die Teamkultur des Unternehmens spricht, wählt er Vokabeln, die man sonst aus der Pop- und Rockmusik kennt. Er spricht von Grooves und Jams. Was das zu bedeuten hat und warum für Absolventen die Balance aus Revolutionsgeist und Respekt vor Erfahrung wichtig ist, erzählt er im Interview mit André Boße.

Zur Person Gregor Pillen

Gregor Pillen, geboren 1963 im Schwarzwald, schloss 1990 sein Studium der Wirtschaftsmathematik an der Universität Karlsruhe ab. Danach arbeitete er in diversen Unternehmensberatungen, unter anderem zwölf Jahre lang und zuletzt als Partner von Pricewaterhouse- Coopers Consulting. Im Rahmen der Übernahme dieses Unternehmens durch IBM kam Pillen 2002 in den Konzern.

Bei IBM leitete er zunächst die Financial Management Practise in der Beratungseinheit des Unternehmens. Von 2007 bis 2010 war er verantwortlich für die Erschließung und die Entwicklung wichtiger Wachstumsmärkte und baute die Beratungssparte in Zentralund Osteuropa, im Mittleren Osten und Afrika auf. Sein Dienstsitz in dieser Zeit war Dubai. 2010 kehrte er nach Deutschland zurück, seit November 2010 ist er Geschäftsführer von IBM Deutschland. In dieser Rolle verantwortet er mit IBM Global Business Service die Beratungssparte des Konzerns. Gregor Pillen ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Herr Pillen, Märkte und Kunden wandeln sich heute so schnell wie nie zuvor. Was geben Sie mit Blick auf diese Dynamik Absolventen der Wirtschaftswissenschaften auf den Weg, die jetzt ihre Karriere beginnen?
Wer heute einsteigt, tut das in einer sehr spannenden und interessanten Zeit. Auf der einen Seite spielen weiterhin berufliche Erfahrungen eine große Rolle. Auf der anderen Seite wandeln sich die Märkte sowie das berufliche Umfeld. Unsere aktuelle CEO-Studie hat da interessante Ergebnisse zu Tage gebracht: Für mehr als 80 Prozent der deutschen CEOs steht die Kommunikationsfähigkeit der Mitarbeiter an erster Stelle, gefolgt von Kollaboration-Skills und der Bereitschaft, möglichst flexibel in wechselnden Teams zu arbeiten. Gesucht also werden Menschen, denen Veränderungen Spaß machen, die neugierig und meinungsfreudig sind und sich gerne in Netzwerken bewegen.

Wie können in dieser Hinsicht Einsteiger punkten?
Zum Beispiel durch ihr sehr natürliches Verhältnis zum vernetzten Leben und zu neuen Medien. Ich mache zudem die Beobachtung, dass das Zusammentreffen von Erfahrung und neuen Ansätzen, also zum Beispiel von senioren Forschern und jungen Querdenkern, sehr häufig zu wirklich bahnbrechenden Innovationen und großen Sprüngen führt.

Haben Sie dafür ein konkretes Beispiel?
Zwei Entdeckungen unseres Züricher Forschungszentrums IBM Research sind mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet worden – und beide Male ging der Preis eben nicht an eine Einzelperson, sondern an Teams, in denen erfahrene Kollegen und Einsteiger kooperiert haben.

Das war in den Achtzigerjahren.
Ja, und was damals schon erlebbar war, funktioniert heute noch verstärkt. Einsteiger, die im Jahr 2012 ins Unternehmen kommen, tragen etwas ganz Besonderes in das Unternehmen hinein. Etwas, das in keinem Lehrbuch steht und das wir Älteren nicht selber erlebt haben: Die junge Generation weiß, wie die Vernetzung und wie soziale Medien das Leben der Menschen verändern. Dieses Wissen ist ungeheuer wertvoll – und zwar vor allem dann, wenn es mit den Strukturen und Mustern der erfahrenen Kollegen verschmilzt.

Wie sollte eine Nachwuchskraft ihren Einstieg konkret gestalten? Sollte sie als hoffnungsvoller Querdenker direkt in die Vollen gehen?
Entscheidend ist die Balance. Die eine Seite ist das überzeugte Vorpreschen und die klare Kommunikation einer neuen Idee, die man für richtig hält und die man dem, was schon immer war, entgegenstellt. Die andere Seite wird von der Fähigkeit bestimmt, den Drang, die Dinge auf den Kopf zu stellen, für einen Moment im Hintergrund zu halten und stattdessen erst einmal in Ruhe zuzuhören. Diese beiden Seiten in Balance zu halten, ist für den Nachwuchs eine gute Strategie für den Einstieg.

Beobachten Sie generell, dass Nachwuchskräfte Karriere für sich anders definieren als es noch vor zehn Jahren der Fall war?
Ja, absolut. Wir müssen uns als Unternehmen deutlich stärker bemühen, für den Nachwuchs attraktiv zu sein, indem wir eine Vielfalt an Angeboten bereithalten, die mehr bietet als gute Gehälter, Titel und ein hohes Aufstiegstempo. Einsteiger möchten heute schneller im Unternehmen rotieren, um schnell möglichst viele Perspektiven zu erleben. Sie möchten die Wachstumsmärkte kennenlernen, wichtige Zusatzausbildungen, aber auch Sabbaticals in Anspruch nehmen. Man darf jetzt nicht so weit gehen und die junge Generation für Altruisten halten. Aber der Wert, nach dem sie strebt, geht weit über das Gehalt hinaus. Es ist eine neue Art von Gier. Eine Gier nach Erfahrungen, Netzwerken und Informationen. Nennen wir es daher ruhig eine Neugier.

Wie funktioniert Beratung bei IBM heute? Stehen mittlerweile digitale Präsentationen im Fokus, oder sind die direkten Kundenkontakte und klassischen Präsentationen weiterhin wichtig?
Die klassische Präsentation ist und bleibt wichtig, wobei sie natürlich heute durch digitale Elemente wie Flash-Animationen belebt werden muss. Beamer und Powerpoint reichen da nicht mehr aus. Wir bringen aber auch eine Digitalisierung in unser Consultinggeschäft, weil wir feststellen, dass das klassische Modell an Bedeutung verliert. Früher hat das so funktioniert: Ein Kunde ruft nach Beratung, worauf dann Heerscharen junger und intelligenter Leute anrücken, die im großen Stil Erhebungen machen, nachts an einem Konzept feilen und am Ende die eine große Antwort als Lösungsstrategie präsentieren. Diese Zeiten sind vorbei. Es gibt heute neue Methoden, die dem Wandel unserer Mitarbeiter, aber auch der Mitarbeiter des Kunden, gerecht werden.

Was für Methoden sind das?
Zum Beispiel sogenannte Jams, in denen wir als Berater nicht mehr als diejenigen auftreten, die alles besser wissen. Ziel ist es stattdessen, das Potenzial zu wecken, das innerhalb der Belegschaft des Kunden schlummert. Der Berater ist nicht mehr der Umsetzer einer längst beschlossenen Vorstandsidee. Er wird zum Möglichmacher, indem er Kommunikation und Netzwerke anbietet, die richtigen Fragen stellt und Impulse setzt. Durch diese Methoden entstehen Innovationen und Änderungsprozesse, die sich später viel besser umsetzen lassen, da sie erst durch das intellektuelle Kapital des Kunden ermöglicht wurden. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Veränderung fruchtet, steigt ungemein, wenn es mir gelingt, die eigenen Mitarbeiter zu den Protagonisten des Wandels zu machen.

Der Jam ist ja ein Begriff aus der Rockmusik und beschreibt eine freie Session. Funktionieren Ihre Jams tatsächlich auf diese Art?
Durchaus. Und man kann noch einen Begriff aus der Musik verwenden, nämlich den Groove: Entscheidend ist, dass man im Team zusammen groovt. Dass man ohne Ressentiments unterwegs ist, um dann zu erleben, wie gemeinsam Ideen entstehen und alle davon profitieren. Wir üben das übrigens in unseren Teams mit Simulationsspielen – mit dem Lernziel, dass die Teilnehmer erkennen, dass die Produktivität weit über die Summe der einzelnen Talente hinausgeht, wenn man einen gemeinsamen Groove findet.

Zum Unternehmen

Mit einem Umsatz von rund 106,9 Milliarden Dollar im Jahr 2011 gehört IBM zu den weltweit größten Unternehmen im Bereich Informationstechnologie. Der Konzern beschäftigt mehr als 400.000 Mitarbeiter und ist in mehr als 170 Ländern aktiv. Das Portfolio reicht von Supercomputern über Software und Beratungsleistungen bis zur Finanzierung. In Deutschland war das Unternehmen, das 1911 in den USA gegründet wurde, zunächst mit dem Tochterunternehmen Dehomag vertreten; 1949 entstand dann IBM Deutschland. Der deutsche Stammsitz ist seit 2009 in Ehningen bei Böblingen. Strukturell gliedert sich IBM in Deutschland in die Kompetenzfelder „Research & Development“, „Sales & Consulting“, „Solutions & Services“ sowie „Management & Support“.

Das IBM-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Böblingen ist eines der größten Technologiezentren der IBM weltweit. Heute forschen und entwickeln im globalen Verbund mit den anderen weltweit 60 Entwicklungs- und Forschungszentren der IBM in Deutschland rund 2000 Mitarbeiter an mehr als 60 strategischen Projekten.

„Verlagsmanager sind Gestalter“

Als Konzernpersonalleiter der Südwestdeutschen Medien Holding, die unter anderem die Süddeutsche Zeitung verlegt, weiß Ulrich Bensel, worauf es bei Verlagsmanagern heute ankommt. Ein Gespräch über rasanten Wandel, multidimensionale Geschäfte und den Vorteil, neben den Medien auch andere Branchen zu kennen. Die Fragen stellte André Boße.

Ulrich Bensel, Foto: SWHG
Ulrich Bensel, Foto: SWHG

Zur Person

Ulrich Bensel war von Sommer 2011 bis April 2015 Konzernpersonalleiter der Südwestdeutschen Medien Holding mit Sitz in Stuttgart, zu der neben der Medienholding Süd auch der Süddeutsche Verlag gehört, der mit der Süddeutschen Zeitung die auflagenstärkste deutsche überregionale Tageszeitung verlegt. Ulrich Bensel, der in Mainz Jura studierte, arbeitete während des Studiums als freier Reporter einer Lokalzeitung, sammelte als Student zudem Erfahrungen im Einzelhandel und begann seine Karriere im Personalmanagement als Personalreferent bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Nach Stationen beim Wissenschaftsverlag Springer Science + Business Media wechselte er 2008 als Personalleiter in die Medienholding Süd.

Herr Bensel, wenn Sie die Verlagsbranche von heute mit der von vor zehn Jahren vergleichen, wo beobachten Sie besonders bahnbrechende Veränderungen?
Das Veränderungstempo in der Branche ist momentan generell enorm – und viel höher, als das früher der Fall war. Das ist ungeheuer spannend, verlangt von Verlagsmanagern aber natürlich ein besonderes Talent: Sie müssen ihre Arbeit täglich an diese Veränderungen anpassen. Flexibilität ist daher eine enorm wichtige Eigenschaft. In meinen Augen ist ein guter Verlagsmanager heute vor allem ein guter Change-Manager. Früher hat sich ein Verlagsmanager zum Beispiel auf die Weiterentwicklung einer Tageszeitung konzentrieren können; heute muss er einerseits das richtige Medium für die jeweilige Zielgruppe finden, zum anderen muss er die unterschiedlichsten Medien dabei selbst weiterentwickeln, so dass sie für den Leser beziehungsweise User interessant bleiben.

Können Sie diese rasanten Veränderungen konkret an einem Beispiel aufzeigen?
Wir haben in allen Bereichen erhebliche Veränderungen, ein eklatantes Beispiel sind unsere Verkaufsbereiche. Dort gestaltete sich das Geschäft jahrzehntelang relativ eindimensional: Für ein Produkt wurden Anzeigen verkauft. Heute geben wir dem Kunden ein großes Portfolio an unterschiedlichen medialen Formen und Wirkungsweisen an die Hand – wobei es die Aufgabe des Verlagsmanagers ist, die Vorteile der jeweiligen Form deutlich zu machen. Das Geschäft ist heute also multidimensional – wohlgemerkt nicht nur im Verkauf, sondern in allen Abteilungen eines Verlagshauses: von der Redaktion über die Produktion bis hin zum Vertrieb.

Wertet dieser Wandel das Jobprofil des Verlagsmanagers auf?
Unbedingt! Der Verlagsmanager ist heute ein Gestalter. Jemand, der in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden etwas auf die Beine stellt. Das kann zum Beispiel eine Sonderbeilage sein oder eine ganz neue Form der crossmedialen Kommunikation, die er zusammen mit dem Kunden entwickelt. Die Arbeit des Verlagsmanagers ist damit heute kreativer denn je.

Nun ist der Einstieg in eine Branche im Wandel für Nachwuchskräfte eine besondere Herausforderung. Welchen Tipp geben Sie Absolventen mit auf den Weg?
Es ist in meinen Augen sehr wichtig, bereits Erfahrungen in diversen Branchen gesammelt zu haben. Zum Beispiel als Praktikant. Und damit meine ich tatsächlich Branchen außerhalb des Medienbereichs. Wer schon in jungen Jahren die Veränderungsprozesse verschiedener Branchen kennengelernt hat, wird davon im Verlagsgeschäft profitieren. Ein Beispiel: Wer schon einmal einen Einblick in ein Softwareunternehmen hatte, wird wissen, worauf es in sich bewegenden Branchen ankommt – ein schneller Lebenszyklus und eine intensivere Kundenorientierung. Er ist dann vorbereitet auf die Situationen des Wandels, die wir derzeit in der Verlagsbranche beobachten.

Einmal Verlag, immer Verlag – ist diese Zeit vorbei?
Absolut. Unsere Personalpolitik hat sich dementsprechend verändert. Natürlich brauchen wir auch weiterhin Verlagsspezialisten mit dem passenden Studienschwerpunkt. Wir sind aber auch auf der Suche nach Persönlichkeiten, die in einer anderen Branche groß geworden sind. Das ist ein echter Paradigmenwechsel, der dazu geführt hat, dass unser Haus von den vielen neuen Impulsen dieser Quereinsteiger profitiert.

Wie gelingt es Ihnen, ein ambitioniertes Managertalent in die Verlagsbranche zu locken?
Wir leben in einer Informationsgesellschaft. Es gibt einen riesigen Bedarf an Informationen – und verstärkt auch an individuellen, personalisierten Informationen. Die Verlagsbranche wird eine herausragende Zukunft vor sich haben, wenn es ihr gelingt, den Wunsch nach individuellen Informationen mit journalistischer Qualität zu kombinieren. Derzeit haben wir auf der einen Seite Facebook, wo ich etwas über den Käsekuchen des Nachbarn erfahren kann, und auf der anderen Seite die hochwertige gedruckte Tageszeitung. Unser Ziel ist es, diese beiden Seiten zu einer individualisierten und qualitativen News-Einheit zu verknüpfen. Daran arbeiten wir jeden Tag, und ich bin sehr überzeugt davon, dass die gesamte Branche in dieser Hinsicht enorm spannende und innovative Geschäftsmodelle für den User von morgen entwickeln wird – mit der Folge, dass das Tempo der Veränderungen noch höher werden wird.

Im Fokus: Medien- und Urheberrecht

Die politische Diskussion über eine Neuformulierung des Urheberrechts ist in vollem Gange. Gegner und Befürworter eines scharfen Urheberrechts im Zeitalter der Digitalisierung stehen sich gegenüber; einfache Lösungen sind nicht absehbar. Dennoch: Alle juristischen Änderungen auf diesem Gebiet haben beachtenswerte Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle von Medien- und Verlagshäusern, die auch die digitalen Kanäle bespielen. Einsteiger im Medienbereich sollten sich früh in die aktuelle Gesetzgebung einlesen, denn nur mit diesem Vorwissen ist es möglich, die eventuellen Folgen einer modernisierten Gesetzgebung abzuschätzen. Zum Einstieg geeignet: Die neueste Auflage des Standardwerks „Urheber- und Verlagsrecht“ von Hans-Peter Hillig.

Deutscher Taschenbuch-Verlag 2012.
ISBN 978-3423055383, 13,90 Euro