Überleben in Natur und Umwelt

Ein unerwarteter Wetterumschlag, ein Tritt auf ein Erdhummelnest, Knöchelbruch beim Klettern, plötzliche Kreislaufprobleme – Abenteuerreisende und Naturliebhaber wissen ebenso wie Mitarbeiter in Hilfeleistungsorganisationen, Zivilbedienstete und Soldaten im Auslandseinsatz, dass eine scheinbar harmlose Situation in der freien Natur ziemlich schnell gefährlich werden kann.

Buchtipp

ueberleben-in-natur-und-umwelt Heinz Volz, Überleben in Natur und Umwelt.Mit einfachen Mitteln Gefahren meistern. Sichere Orientierung, Nahrung und Lagerstätten in jedem Gelände, WALHALLA Fachverlag, Regensburg 2015. ISBN 978-3-8029-6438-1, 15,50 EUR

Zum Autor

Heinz Volz erwarb seine fundierten Kenntnisse in der Überlebens- und Einzel-kämpferausbildung bei der Bundeswehr, bei Auslandseinsätzen und in Zusammenarbeit mit Sondereinheiten verschiedener Nationen.
Was verraten die Wolken am Himmel? Welches Kraut hilft bei welcher Krankheit? Wie orientiere ich mich im Gelände, was muss ich bei einem langen Marsch beachten, bei der Wassersuche und der Wasseraufbereitung, beim Feuermachen, Jagen, Fischen, beim Lagern in Notunterkünften? Wie überwinde ich Flüsse und Sümpfe? Überlebenskämpfer Heinz Volz weiß aus Erfahrung: Ein kühler Kopf, einfache Hilfsmittel und Improvisation vergrößern die Überlebenschancen in Katastrophensituationen. In seinem bereits in der 16. Auflage erschienenen Longseller Überleben in Natur und Umwelt aus dem WALHALLA Fachverlag gibt er zahlreiche nützliche Anregungen zu überlegtem Handeln in gefährlichen Situationen. Fotos und Zeichnungen verdeutlichen, was zu tun ist, um Schlimmstes zu vermeiden. Die Anlagen zur Überlebensausbildung und über Führungs- und Gruppenverhalten in Notfällen sowie das Kapitel zum Überleben unter ABC-Gefährdung eignen sich besonders für Profis.  

Max Bögl

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Branche
Baubranche

Produkte/Dienstleistungen
Hochbau, Verkehrswegbau, Ingenieurbau, Tunnelbau, Stahl- und Anlagenbau, Fertigteilbau, Ver- und Entsorgung, Wind,
Einzel- und Gesamtleistungen aus einer Hand,
eigene Innovationen: Entwicklung System Feste Fahrbahn, Fahrwegträger für Magnetschwebebahn, moderne Light-Rail-Systeme

Anzahl der Standorte
35 Inland

Jahresumsatz
1,7 Milliarden Euro im Jahr 2016

Anzahl der MitarbeiterInnen
6.200 weltweit

Bedarf an HochschulabsolventInnen
Ca. 250 pro Jahr

Gesuchte Fachrichtungen
Trainee:
Bau-/Wirtschaftsingenieurwesen
Umwelt-/Gebäude-/Versorgungstechnik
Elektrotechnik
> Ausschreibungen auf unserer Homepage

Direkteinstieg:
Bauingenieurwesen
Wirtschaftsingenieurwesen
Elektroningenieur
Maschinenbau

Einsatzmöglichkeiten
Baustelle, Werkstätten, Hauptsitz Sengenthal, Standortniederlassungen

Einstiegsprogramme
Trainee-Programm
Direkteinstieg

Mögliche Einstiegstermine
Jederzeit

Einstiegsgehalt
Orientierung am Tarif des Bauhauptgewerbes

Angebote für StudentInnen
Werkstudenten
Praktikanten
Absolventen > Direkteinstieg oder Trainee
Bachelor-/ Masterarbeiten

Karriere bei Max Bögl

Ansprechpartner
Max Fries

Anschrift
Max-Bögl-Str. 1
92369 Sengenthal

Fon
09181 909 10196

E-Mail
mfries@max-boegl.de

Internet
www.max-boegl.de
www.boeglblut.de

Digitale Revolution – Strategy School 2016 von BCG

Stell dir vor es ist digitale Revolution und du gehst hin …

… zur Strategy School 2016, ein Strategie-Event zum Thema Digital Life von BCG. Erkunde im Team, wie neue Technologien unsere Mobilität, unsere Haushalte oder unsere Gesundheit grundlegend verändern. Hierfür sucht BCG herausragende Universitätsstudierende, Doktoranden und Professionals (w/m) aller Fachbereiche. Die Strategy School findet vom 15. bis 17. September 2016 in Berlin statt. Bewerbungsschluss ist am 12. August 2016. Mehr Infos zum Event und den Link zur Online-Bewerbung gibt´s hier: http://strategyschool.bcg.de

DRIVE-E 2016: Eine Woche voller elektromobiler Impulse

Fünf strahlende Gewinner bei den DRIVE-Studienpreisen und 54 Studierende aus ganz Deutschland, die sich sechs Tage lang mit den verschiedenen Facetten des Themenfelds Elektromobilität beschäftigen – das ist das Fazit von DRIVE-E 2016. Mit dem studentischen Nachwuchsprogramm möchten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Fraunhofer-Gesellschaft junge Nachwuchskräfte für das Thema Elektromobilität begeistern.

„Die Woche war unglaublich positiv: Interessierte, fachlich vertiefte Studierende und Young Professionals kommen in direkten Kontakt mit Experten und Führungskräften aus der Industrie. Sie übernehmen Verantwortung und möchten gemeinsam die Zukunft der Mobilität gestalten“, fasst Akademieteilnehmer Stephan Weber von der TU Berlin seinen persönlichen Eindruck von der DRIVE-E-Akademie 2016 zusammen. Die jährlich stattfindende Veranstaltung fand dieses Mal vom 12. bis 17. Juni in Kooperation mit der TU Braunschweig, dem diesjährigen Hochschulpartner, in den Räumen des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF) statt. In dieser Zeit erlebten die von einer Fachjury ausgewählten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus ganz Deutschland ein Programm voller Vorträge, Workshops und Exkursionen rund um das Thema Elektromobilität.

Wertvolle Einblicke in Theorie und Praxis

„Da der Wissenstransfer zwischen Elektromobilitätsexperten und dem Forschungsnachwuchs eines der Hauptanliegen von DRIVE-E ist, sind Vorträge von Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft zentraler Bestandteil der DRIVE-E-Akademie“, erklärt Dr. Bernd Fischer vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB und Mitorganisator der DRIVE-E-Akademie das Programm. Die Themenvielfalt der einzelnen Vorträge rund um das Feld „Elektromobilität“ reichte dieses Mal vom automatisierten Fahren über die Entwicklung von Batterien bis hin zur Promotion oder Unternehmensgründung in der Elektromobilität. So berichtete etwa Daniel Quinger, selbst DRIVE-E-Studienpreisträger und ehemaliger Teilnehmer der Akademie, von der Gründung seines eigenen Unternehmens LION Smart, mit dem er heute im Bereich Batterie sehr erfolgreich ist. Er erzählte den Studierenden vom steinigen Weg dorthin und ermutigte sie gleichzeitig, eigene Ideen zu verfolgen und durchzuhalten. Unter dem Motto „Mobility of the Future – Exchange of Ideas” warf die DRIVE-E-Akademie an einem anderen Veranstaltungstag einen Blick über den nationalen Tellerrand. Dabei referierte unter anderem Prof. Dr. Joachim Taiber, Chief Technology Officer am International Transportation Innovation Center in South Carolina, über den Aufbau von geschlossenen und offenen Testfeldern für das automatisierte Fahren im Südosten der USA.
Bei einer Führung durch das NFF konnten die Teilnehmer interessante technische Einblicke gewinnen. Quelle: DRIVE-E/Isabell Massel
Bei einer Führung durch das NFF konnten die Teilnehmer interessante technische Einblicke gewinnen.
Quelle: DRIVE-E/Isabell Massel
Auch die Praxis während der Akademiewoche kam nicht zu kurz: So lernten die interessierten Nachwuchskräfte in Salzgitter bei Alstom, Hersteller des berühmten französischen Schnellzugs TGV, die Produktion von Schienenfahrzeugen kennen und konnten am Volkswagenstandort in Isenbüttel erfahren, welche Entwicklungen es dort in puncto elektrischer Antrieb gibt. Forschung zum Anfassen gab es auch bei einer Führung durch die Hallen des Gastgebers NFF. Auf dem Verkehrsübungsplatz in Braunschweig konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich selbst hinter das Steuer verschiedener Elektroautos setzen, um sich von deren besonderem Fahrgefühl zu überzeugen.

Deutsche Studierende forschen zur Elektromobilität

Die zweite Säule des Nachwuchsprogramms sind die DRIVE-E-Studienpreise, die das BMBF und die Fraunhofer-Gesellschaft jedes Jahr für hervorragende studentische Arbeiten zur Elektromobilität vergeben. In diesem Jahr war die Jury begeistert von der Qualität der eingereichten Beiträge: „Mit ihren Arbeiten haben die Preisträger bewiesen, welche Innovationskraft in Deutschlands jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern steckt. Ihre Ideen möchten wir mit den DRIVE-E-Studienpreisen würdigen. Sie sind genau das, was die Zukunftsbranche Elektromobilität braucht“, erklärte Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, bereits im Vorfeld der Festveranstaltung.
Mit ihren Arbeiten haben die Preisträger bewiesen, welche Innovationskraft in Deutschlands jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern steckt.
Den festlichen Rahmen für die Verleihung bildete in diesem Jahr das gotische Altstadtrathaus „Dornse“ in Braunschweig. Fünf glückliche Gewinner durften während der festlichen Gala die begehrte Auszeichnung für ihre Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit entgegen nehmen. Als hochkarätiger Festredner war in diesem Jahr Prof. Dr. Jürgen Leohold, Leiter der Konzernforschung bei VW, eingeladen. Er schilderte in seinem Vortrag den anwesenden Studierenden, wie sich der Großkonzern den aktuellen Herausforderungen in einer sich rasant ändernden Welt stellt. Zu den ausgezeichneten Studienpreisgewinnern 2016 gehörte auch der letztjährige Akademieteilnehmer Tobias Englert, Absolvent der Universität Ulm. Mit seiner Masterarbeit zum Thema „Prädiktives Energiemanagement für Elektrofahrzeuge“ konnte er sich gegen zahlreiche Mitbewerber aus ganz Deutschland durchsetzen und wurde mit dem zweiten Preis in der Kategorie Diplom-, Magister-, Masterarbeiten, dotiert mit 2.500 Euro, belohnt. „Die Akademie lies mich ein bisschen über den Tellerrand des Alltags hinausschauen und hat mir sicherlich interessante Berufsfelder und Fragestellungen aufgezeigt“, so Englerts Fazit zu seiner mittlerweile bereits zweiten Teilnahme an einer DRIVE-E-Akademie. „Aktuell habe ich schon eine Promotion im Bereich der Regelung von Elektromotoren begonnen. Dank der Akademie wurde mir allerdings noch klarer, in welch einem Innovativen und zukunftsträchtigem Themenfeld meine Arbeit angesiedelt ist. Durch diese Erfahrung fühle ich mich in meiner Entscheidung, die Promotion aufzunehmen, nochmals bestätigt und auch dazu ermutigt, darüber hinaus weiter im Themenbereich der Elektromobilität aktiv zu bleiben.“

karriereführer kooperiert mit ZEIT CAMPUS

Der karriereführer kooperiert ab sofort mit ZEIT CAMPUS, dem Studentenmagazin der Wochenzeitung DIE ZEIT.

Zum Auftakt sendet das karriereführer-Team einen herzlichen Willkommensgruß aus dem Kölner Universitätsviertel nach Hamburg.

„Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser“

In der Radio-Sendung „Meyer-Burckhardts Frauengeschichten“ war Verena Bentele zu Gast. Sie ist die Behinderten-Beauftragte der Bundesregierung und kämpft für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

E-Paper karriereführer consulting 2016.2017

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karriereführer consulting 2016.2017 – Digitalisierung

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Cover karriereführer consulting 2016.2017

Consulting goes Digital

Der Megatrend Digitalisierung bedeutet für die Consulting-Branche, dass neue Strukturen geschaffen werden müssen und der Wettstreit um die besten Talente noch härter wird.

Um sich klar zu werden, was getan werden muss, wenden sich die Firmen an Beratungsunternehmen. Die Consulting-Branche profitiert davon – muss aber auch selber umdenken. Consulting 4.0 – das steht für neue Strukturen und einen noch härteren Wettstreit um die besten Beratertalente.

Consulting goes Digital – Megatrend Digitalisierung

Der Megatrend Digitalisierung stellt die Strategien der Unternehmen aller Branchen auf den Kopf. Um sich klar zu werden, was getan werden muss, wenden sich die Firmen an Beratungsunternehmen. Die Consulting-Branche profitiert davon – muss aber auch selber umdenken. Consulting 4.0 – das steht für neue Strukturen und einen noch härteren Wettstreit um die besten Beratertalente. Von André Boße

27 Milliarden Euro Umsatz erzielte die deutsche Beraterbranche im Jahr 2015. Das ist so viel wie noch nie, sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Und der positive Trend soll sich fortsetzen: 2016 erwarten die deutschen Unternehmensberatungen nach einer Marktstudie des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) ein weiteres Wachstum von 7,5 Prozent. Sieben von zehn Consultingfirmen haben bei der Umfrage angegeben, dass sie 2016 von Wachstum ausgehen. Diese positive Stimmung hat für Nachwuchskräfte erfreuliche Folgen: Knapp drei Viertel der befragten Unternehmensberatungen bestätigen, dass der Kampf um Beratertalente in vollem Gange ist. Bei den großen Unternehmensberatungen, die den größten Bedarf an High Potentials haben, stimmen dem sogar 92 Prozent zu. Mit diesen Umsatzzahlen und Personalbedarf knüpfen die Consultants beinahe an die goldenen Zeiten an, als die Wachstumsraten pro Jahr sogar zweistellig waren. Viele hatten angenommen, dass eine so gute Ära nicht wieder kommen würde. Jetzt ist die Branche langsam wieder auf dem Weg dorthin.

Digitalisierung treibt das Wachstum an

Der Grund für den Optimismus hat einen Namen: die Digitalisierung. BDU-Präsident Hans-Werner Wurzel kann sich an keinen anderen Megatrend erinnern, der einen so großen Einfluss ausgeübt hätte. Auf die Gesellschaft und Wirtschaft – und damit auch die Unternehmen und ihre Beratungen. „Vielleicht noch die Globalisierung“, sagt er nach längerem Nachdenken. Wobei man die Globalisierung auch im Zusammenhang mit der Digitalisierung betrachten könne, schließlich unterstütze die neue Kommunikationstechnik das Zusammenwachsen der globalen Ökonomie.

Buchtipp

Cover Laterales Management
Cover Laterales Management
Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft. Mit weitreichenden Konsequenzen für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter. Auch Führung und Zusammenarbeit verändern sich. Martina Nieswandt und Roland Geschwill plädieren in Ihrem Buch für laterales Management, also das Führen auf Augenhöhe: Die Vielfalt an Zielen und Prozessen zulassen, Organisationen flexibilisieren, auf die Kreativität der Mitarbeiter setzen und vor allem das Prinzip der Selbstverantwortung nachhaltig in Organisationen verankern. Roland Geschwill, Martina Nieswandt: Laterales Management – Das Erfolgsprinzip für Unternehmen im digitalen Zeitalter. Gabler. 2016. 24,99 Euro
Die digitale Transformation ist eindeutig der Treiber des Wachstums der Beraterbranche. Die Klienten stehen vor der Aufgabe, alle Unternehmensbereiche zu hinterfragen und digital aufzurüsten. „Das beginnt bei Geschäfts- und Prozessmodellen, zieht sich durch die Interaktion mit den Kunden und geht bis hin zu Themen wie Beschaffung oder Personal“, sagt Wurzel, der auch Mitglied der Geschäftsführung der Management- und Technologieberatung BearingPoint ist. Das Besondere an der Digitalisierung ist, dass sie alle Geschäftsmodelle der Firmen auf den Prüfstand stellt. Darauf reagiert die Beratung. Es wäre falsch, hier weiterhin von IT-Beratung zu reden. Dies ist eine Kategorie, die gezielt beim Aufbau einer administrativen IT-Struktur berät, angesiedelt unterhalb der Strategieberatung mit dem CIO des Klienten als Ansprechpartner. Der Beratungsansatz, der sich im Zuge der Digitalisierung etabliert, geht jedoch viel weiter. Analog zur Industrie 4.0 kann man von der Beratung 4.0 reden. Oder auch vom Schlagwort Consulting goes Digital. „In den Unternehmen ist der Ansprechpartner für die Themen der digitalen Transformation der CEO. Aber auch alle anderen Chief Officers in einem Unternehmen“, sagt Wurzel. Sprich, eine Beratung ohne Fokus auf die Digitalisierung ist heute kaum noch möglich. Sie greift in alle Unternehmensbereiche ein.

Digitalisierung ändert auch die  Beratung

Konkret unterstützen die Unternehmensberater ihre Klienten dabei, die notwendigen Anpassungen durchzuführen sowie die neuen Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. „Digitalisierung als Megatrend weckt bei den Unternehmen einige Wachstumsfantasien“, sagt Wurzel. „Ein Großteil der Firmen geht das Thema pragmatisch an und fragt: Was steckt da für uns drin, was können wir tun – was müssen wir tun?“ Aufgabe der Consultants ist es dann, die jeweiligen Branchen und Reifegrade der Unternehmen zu analysieren. „Unternehmensberater müssen verstehen, wie die Digitalisierung die jeweilige Branche verändert und welche Möglichkeiten das Unternehmen hat, das sie beraten“, sagt Wurzel. Ein Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie zum Beispiel beschäftige sich mit anderen Themen als ein Anlagenbauer. „Um die Digitalisierung kümmern werden sich jedoch beide.“

Hoch im Kurs: Innovation und Change-Management

Die BDU-Studie bekräftigt, dass bei den Klienten der Consultants vor allem Beratungsdienstleistungen hoch im Kurs stehen, die eine tragende Rolle bei der digitalen Transformation spielen. Dies sind die Segmente Business Development & Innovation (Wachstumsprognose für 2016: plus 7,6 %), Change-Management (plus 8,5 %) sowie IT-Anwendungen & Infrastruktur (plus 8,2 %).
Dabei unterziehen sich die Consultingfirmen selbst einem kräftigen Wandel. Laut BDU-Marktstudie erwarten 84 Prozent, dass sich im Zuge der Digitalisierung auch das Beratungs-Portfolio, die Geschäftsmodelle und die Prozesse der Consultingunternehmen selbst verändern werden. 79 Prozent können sich sogar vorstellen, dass dabei in enger Zusammenarbeit mit etablierten Software-Anbietern neue Lösungsanbieter bei Themen wie Daten, Analyse, Business Intelligence und Cloud entstehen. Diese Entwicklung hat einen erheblichen Einfluss auf die Recruiting-Anstrengungen der Consultingfirmen. „Die zunehmende Digitalisierung der Geschäftsprozesse lässt die Nachfrage nach technisch ausgebildeten Mitarbeitern bei Unternehmensberatungen sprunghaft steigen“, sagt Dagmar Zippel, Leiterin Recruiting bei Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

BWL alleine reicht nicht mehr

Grund dafür ist das Ausmaß der Digitalisierung auf die Unternehmen. „Wurde früher auf Basis des Geschäftsmodells eine Strategie entwickelt und dann die passenden Technologien eingesetzt, ergeben sich heute aus den digitalen Technologien ganz neue Geschäftsmodelle, für die dann die entsprechende Strategie entwickelt werden muss.“ Der Megatrend stellt die Abläufe tatsächlich auf den Kopf. Accenture hat darauf reagiert und als stark in der Technologieberatung spezialisierte Consultingfirma den neuen Geschäftsbereich „Strategy“ gegründet. Neu ist auch der Bereich „Digital“, in dem die Unternehmensberatung ihre digitalen Kompetenzen in Feldern wie Mobile, Big Data & Analytics oder Cloud bündelt. Diese Umstellungen und Neuausrichtungen in den Consultingfirmen beeinflussen auch die Karrierechancen des Nachwuchses. Zwar ist der Wettstreit um die besten Talente intensiv. Doch als High Potential gilt nicht mehr unbedingt ausschließlich der klassische BWL-Absolvent mit Bestnoten. „Besonders wichtig sind für uns Branchenkenntnisse, insbesondere Know-how rund um die Prozesse einer Branche“, sagt Siegfried Bloch, Personalchef des auf IT-Themen spezialisierten Beratungsunternehmens Arvato Systems. „Nur wenn ein Berater eine Branche versteht, kann auch ein exzellentes, auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmtes Ergebnis herauskommen.“ Es komme daher auf eine Kombination aus klassischem IT-Wissen, Know-how rund um die Digitale Transformation und BWL-Kenntnisse an. Bloch: „Die Betriebswirtschaftslehre ist natürlich nicht unwesentlich, klassische BWL reicht aber bei weitem nicht aus, um wirklich gute Beratung im Umfeld der Digitalisierung zu leisten.“

Digital Fluency als neue Kernkompetenz

Dass die junge Generation dabei einen Vorteil hat, ist offensichtlich. Sie kennt digitale Lebens- und Arbeitswelten und ist schnell in der Lage, die Prozesse, die sie selbst nutzt und erlebt, auf die Unternehmen zu übertragen. Diese Kompetenz nennt man Digital Fluency. „Wir verstehen darunter, wie sehr jemand mit digitalen Technologien vertraut ist und diese in Beruf und Alltag zu nutzen versteht“, sagt die Accenture-Recruitung-Leiterin Dagmar Zippel. Siegfried Bloch von Arvato Systems macht deutlich, worum es dabei im Kern geht. „Digital Natives haben sich – vielleicht oftmals unbewusst – durch ihren digitalen Lebensstil intensiv mit Themen wie Agilität und Flexibilität auseinandergesetzt. Auch besitzen sie häufig eine Vorstellung davon, wie Prozesse in der digitalen Welt gesteuert werden können. Ein gewisser Vorteil ist also schon zu sehen.“ Der Ball liegt dabei nicht alleine in der Hälfte der Berater, auch die Consultingfirmen selbst überprüfen ihre Digital Fluency – wohl wissend, dass es beim Wettstreit um die High Potentials auch darauf ankommt, als Arbeitgeber attraktiv zu erscheinen. „Wir schauen, wie die Digitalisierung neue berufliche Möglichkeiten für den Einzelnen eröffnet. Dazu gehören etwa flexiblere Arbeitszeitmodelle oder neue Berufsbilder, von denen vermehrt der weibliche Nachwuchs profitiert.“ Der Fokus auf Frauen ist Beleg dafür, dass die Beraterbranche daran interessiert ist, ihre Diversität zu behalten. Der Megatrend Digitalisierung soll nicht dazu führen, dass sich die Consultants das Problem der IT-Branche an Bord holen und durch den starken technischen Fokus ein Überhang an Männern entsteht. Wie wichtig die Diversity ist, bekräftigt Siegfried Bloch, Personalchef von Arvato Systems. Dort arbeiten in den Teams neben BWLern auch Absolventen der Fachrichtungen Informatik und Wirtschaftsinformatik, Ingenieurs- und Naturwissenschaften sowie vieler anderer Studiengänge. „Dies ist kein Zufall, sondern hilfreich für unsere Arbeit, denn komplexe Fragestellungen erfordern unterschiedliche Herangehensweisen und Methoden.“  

Beratungsbedarf bei Chemie,  Pharma und Banken

Besonders kräftige Wachstumsimpulse erwarten die Unternehmensberater laut BDU-Marktstudie aus der Chemie- und Pharmabranche (Wachstumsprognose für 2016: plus 8,9 Prozent) sowie von den Kreditinstituten (plus 8,6 Prozent). Während die deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen aufgrund starker Wettbewerber aus den USA und auch China ihre Innovationskraft erhöhen wollen, sorgt bei den Finanzinstituten vor allem die Digitalisierung für einen starken Umbruch.

Interview mit Dr. Regina Ruppert

Als Vizepräsidentin ist Dr. Regina Ruppert beim Bund Deutscher Unternehmensberater (BDU) für das Talentmanagement zuständig. Im Interview analysiert sie, wie sich der Wandel der Wirtschaft auf die Unternehmens- und Personalberatungen auswirkt und wie es den beratenden Unternehmen gelingen kann, weiterhin die besten Talente für sich zu gewinnen. Die Fragen stellte André Boße.

Zur Person

Dr. Regina Ruppert studierte von 1982 bis 1987 an der Uni Göttingen BWL. In ihrer Dissertation behandelte sie das Thema „Individualisierung von Unternehmen“. Seit fast 20 Jahren arbeitet sie in der Personalberatung. Regina Ruppert führt seit zehn Jahren ihre eigene Executive Search Gesellschaft in Berlin, rekrutiert und evaluiert Führungskräfte, unter anderem für die Consultingbranche und die Industrie. Sie ist Vizepräsidentin des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU), dem europaweit größten Verband der Unternehmens- und Personalberater. Dort legt sie ihren Fokus unter anderem auf das Talentmanagement.

Frau Dr. Ruppert, es wird viel darüber gesprochen, dass sich die Unternehmen verändern müssen, um sich den neuen Bedingungen des Marktes anzupassen. Gilt das analog auch für die Unternehmensberatungen? Treiber in den Unternehmen, ob bei Mittelständlern oder Konzernen, sind heute vor allem technische Weiterentwicklungen. Das Stichwort ist hier die Digitalisierung, die alte Strukturen aufbricht und danach verlangt, neue zu schaffen. Hierarchien werden immer weniger zum Thema, alte Konzernstrukturen werden obsolet. Diesem Struktur- und Prozesswandel der Mandanten stellen sich die beratenden Unternehmen, begleiten aktiv den Wandel in den Unternehmen. Aber auch innerhalb der Beratungsbranche selbst wird dieser Wandel sichtbar, alte Strukturen lösen sich auf. Die Branche fährt also zweigleisig: Sie ändert sich selbst – und begleitet den Wandel bei den Kunden. Genau. Das ist eine herausfordernde, aber auch sehr spannende Zeit. Was bedeutet das für die Anforderungen an den Nachwuchs? Zwei mehr denn je bedeutsame Qualitäten sind in meinen Augen Intelligenz und Belastbarkeit. Mit Intelligenz meine ich zunächst einmal die kognitive Intelligenz im Sinne von logischem Verständnis, schneller Auffassungsgabe sowie der Fähigkeit, komplexe Probleme lösen zu können. Wichtig ist aber auch die emotionale Intelligenz. In dieser digitalen Zeit sind wir ständig dabei, über E-Mail und andere elektronische Kanäle zu kommunizieren. Also häufig nonverbal. Aber gerade dann, wenn die verbale Kommunikation von Angesicht zu Angesicht seltener wird, weil viele andere Kanäle eingesetzt werden, nimmt die Bedeutung des persönlichen Gesprächs mit Kunden oder auch mit Mitarbeitern zu. Menschen wollen mitgenommen werden. Und das klappt am besten face to face. Warum sind kommunikative Fähigkeiten heute so wichtig? Durch das Internet und elektronische Portale ist das fachliche Know-how eines Unternehmensberaters häufig auch öffentlich zugänglich. Die klassischen Mandanten von Unternehmens- oder Personalberatungen, aber auch von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften verfügen über immer mehr Optionen, sich schon im Vorfeld selbst zu informieren. Kern der Arbeit eines Beraters ist es daher heute, diese Informationen nicht nur zu vermitteln, sondern adäquat im direkten Gespräch mit dem potenziellen Kunden aufzubereiten. Er muss die besonderen Bedürfnisse des Kunden erkennen. Das gelingt mit Empathie. Und es erfordert ein gewisses diplomatisches Geschick, weil es eben auch darum geht, den Kunden dort abzuholen, wo er steht – und ihn weder zu über- noch zu unterfordern. Auch hier lässt sich übrigens eine Analogie zum Strukturwandel in den Unternehmens- und Personalberatungen erkennen.
Die Digitalisierung bricht alte Strukturen auf  und verlangt danach, neue zu schaffen.
Inwiefern? Durch die Digitalisierung besitzen auch Führungskräfte heute viele Möglichkeiten, ihre Führung aus der Ferne wahrzunehmen. Wenn aber zu selten persönliche Entwicklungsgespräche unter vier Augen oder innerhalb von Teams durchgeführt werden, entfaltet die Fernführung keine Wirkung. Es fehlt dann die emotionale Bindung. Sie haben die Belastbarkeit als weitere wichtige Fähigkeit benannt. Wie bewerten Sie aktuell dieses Thema? Die Mandate für die Unternehmens- und Personalberatungen werden immer komplexer. Dadurch steigt unweigerlich auch die Komplexität der Arbeit eines Beraters. Mitarbeiter müssen sich schneller und ganzheitlicher auf neue Themen einstellen können, Das Teilen von Wissen und Kollaboration werden immer wichtiger. Die Themen werden zudem inhaltlich und strukturell anspruchsvoller – und bearbeitet werden müssen diese mit Klienten, die immer höhere Ansprüche an die Qualität und Transparenz der Beratung stellen. Was das Fachliche betrifft. Aber eben auch mit Blick auf die Kommunikation. Nun war der Job eines Unternehmensberaters nie einfach. Wenn er jetzt noch komplexer wird, wie gelingt es den Beratungsunternehmen, ihre Mitarbeiter mit der zunehmenden Komplexität nicht zu überfordern? Die Organisation der Arbeit hat sich verändert. Es gibt in den großen Unternehmensberatungen immer weniger „feste“ Arbeitsorte. Die Arbeit wird mobil organisiert, darauf müssen sich die Einsteiger einstellen. Vielen fällt das nicht schwer. Sie genießen die Flexibilität. Man darf aber auch nicht unterschätzen, dass es durchaus eine Herausforderung darstellt, an beinahe jedem Tag in einer anderen Arbeitsumgebung tätig zu sein. Ohne ein festes Büro mit Routinen, die ja gerade für den Einsteiger auch Halt und Sicherheit geben können. Welche Erfahrungen machen die Beratungsunternehmen mit der Generation Y, die ja durchaus eigene Einstellungen zum Thema Belastbarkeit und Work-Life-Balance mitbringt? Zunächst einmal ist die Beraterbranche für talentierte junge Menschen weiterhin hoch spannend, weil sie Einsteigern die Möglichkeit gibt, in ganz verschiedenen Branchen und Segmenten zu arbeiten. So sammeln schon junge Mitarbeiter breit gefächerte Erfahrungen, in dem sie abwechslungsreiche und inhaltlich reizvolle Tätigkeiten übernehmen. Ein Einsteiger, der seine Karriere in einem Industriekonzern beginnt, wird dieses Panorama in den ersten Jahren so nicht erleben. Diese schnelle Lernkurve in den Beratungsunternehmen ist weiterhin ein absoluter Pluspunkt im Kampf um die größten Talente. Mit Blick auf die Generation Y ist es wichtig, dass die Unternehmensberatungen sehr deutlich machen, dass sie die Bedürfnisse der jungen Menschen ernst nehmen und passende Ausgleichsmöglichkeiten bieten. Zum Beispiel mehr Freizeit, mehr Weiterbildung oder klar definierte Auszeiten bei der Gründung einer Familie.
Klar, die Arbeitstage  können lang sein. Es  können auch mal Wochenenden flach  fallen. Aber am Ende steht sehr häufig das Gefühl, etwas sehr  Wertvolles geschaffen  zu haben.
Thema Freizeit: Wie geht das zusammen mit der höheren Belastung durch komplexere Tätigkeiten? Es gibt in Unternehmens- und Personalberatungen für Teams und einzelne Berater immer Spitzenzeiten, wenn es wirklich darauf ankommt. Es gibt aber auch Phasen danach, in denen es ruhiger zugeht. Die Belastung ist also übers berufliche Jahr verteilt nicht immer gleich hoch. Wir beobachten aber auch, dass diese Spitzenzeiten von den Beratern häufig positiv wahrgenommen werden. In diesen Phasen ist man in enger Anbindung an den Mandanten schöpferisch-kreativ tätig. Man bewirkt etwas Maßgebliches für den Mandanten, treibt etwas nach vorne, stößt wichtige Veränderungen an. Wer gerne Berater ist, genießt diese Tätigkeiten. Klar, die Arbeitstage können lang sein. Es können auch mal Wochenenden flach fallen. Aber am Ende steht sehr häufig das Gefühl, etwas sehr Wertvolles geschaffen zu haben. Wenn man zum Beispiel beim strategischen Wandel eines Unternehmens seine eigene Handschrift erkennt, ist das eine überaus motivierende Erfahrung. Wie beurteilen Sie aktuell den Status Quo des Themas Frauen in Führungspositionen in den beratenden Unternehmen? Unserer Branche geht es hier wie anderen: Es ist Luft nach oben. Der Anteil der Führungspositionen in den Beratungsunternehmen, die von Frauen ausgeübt werden, liegt derzeit bei rund 27 Prozent. Hier gibt es also noch etwas zu tun, zumal die Tätigkeiten in den Unternehmensberatungen für Frauen hoch attraktiv sind. Dabei fällt uns auf, dass insbesondere kleine Beratungsunternehmen häufig von Frauen geführt werden. In den mittelständischen Gesellschaften sind Frauen dagegen in den Führungspositionen unterrepräsentiert. In den größeren Beratungen nimmt die Zahl dann wie-der zu. Generell liegt der Rückstand übrigens nicht an dem Geschlechteranteil bei den Bewerbungen für Einsteiger. Hier haben wir teilweise über 50 Prozent Frauen. Wo hakt es dann? Frauen neigen dazu, mit Beginn der Familienphase – also mit Anfang bis Mitte 30 – aus der Beratung auszusteigen. Hier müssen die beratenden Unternehmen dringend etwas unternehmen, weil ihnen sonst sehr viele Talente verloren gehen. Und hier sind wir an einem weiteren Punkt angelangt, der die Beraterbranche für Einsteiger interessant macht. Wer zum Beispiel in einer Personalberatung anfängt, hat es ja durchaus selber in der Hand, das Thema Frauen in Führungspositionen voranzutreiben. Das gilt auch für andere wichtige Themen wie Diversity. Auch können Unternehmensberater Themen wie Nachhaltigkeit oder Internationalität in die Unternehmen bringen. Klar, am Ende entscheidet immer der Mandant, was er tut und was nicht. Wer aber in einer Unternehmens- oder Personalberatung tätig ist, kann bei vielen Themen zu einem wertvollen Impulsgeber für die Wirtschaft werden.

Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU)

Der BDU vertritt die deutsche Beraterbranche, die bundesweit einen Umsatz von mehr als 27 Milliarden Euro erzielt und mehr als 150.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Verband hat es sich zum Ziel gesetzt, die Dienstleistung Consulting zu verbessern und das Qualitätsniveau der Beratungsunternehmen zu sichern. Zur Consultingbranche zählen Unter-nehmen von der Strategie- über die Personal- bis hin zur Sanierungs- und IT-Beratung. Der BDU unterstützt seine Mitglieder durch Studien, Zertifizierungen, Leitfäden, Netzwerke und Weiterbildungsmaßnahmen. Aktueller BDU-Präsident ist Hans-Werner Wurzel. Unterstützt wird er von drei Vize-Präsidenten: Regina Ruppert, Klaus Neuhäuser und Ralf Strehlau.

Aufgestiegen zum Senior Consultant

Seit vier Jahren ist Dominic Seitz bei der globalen Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners tätig. Zuvor studierte er International Business Administration an der Universität Tübingen. Vor Beginn seiner Masterthesis absolvierte er ein viermonatiges Praktikum bei Simon-Kucher und bekam im Anschluss ein Angebot für einen Direkteinstieg – das hat er auch gleich ohne langes Zögern angenommen. Hier schildert er seine Erfahrungen.

Dominic Seitz, Foto: Simon-Kucher & Partners
Dominic Seitz, Foto: Simon-Kucher & Partners
Seit gut einem Jahr leite ich jetzt als Senior Consultant nationale und internationale Projekte im Bereich Life Sciences und unterstütze von unserem Frankfurter Büro aus die weltweit größten Pharma-, Biotech- und Medizintechnikunternehmen bei der Einführung und Vermarktung neuer, innovativer Produkte und Services. Ich habe aber auch schon für zwei Start-ups gearbeitet. Das ist ganz anders, aber auch extrem spannend. Der Preis ist der wirksamste Hebel, um den Gewinn unserer Kunden zu steigern. Daher ist es unsere Aufgabe herauszufinden, was der richtige Preis für ein Produkt ist. Wir machen aber nicht nur Pricing, sondern sind zudem eine der führenden Beratungen für Vetriebs- und Marketingoptimierung. Und obwohl wir keine klassische Strategieberatung sind, gehören auch Strategieprojekte mittlerweile zu unserem Alltag. Einen typischen Arbeitstag gibt es bei uns nicht. Der Berateralltag ist extrem vielfältig, man muss sich immer wieder auf neue Situationen einstellen und ist permanent gefordert. Ich glaube, das macht unsere Arbeit so besonders. Ein Arbeitstag hängt zum Beispiel stark davon ab, in welchem Geschäftsbereich man tätig ist, also für welche Branche man arbeitet. Zusätzlich kann er von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein.
Der Berateralltag ist extrem vielfältig, man muss sich immer wieder auf neue Situationen einstellen und ist permanent gefordert.
Bei Life Sciences arbeite ich typischerweise viel aus dem Büro heraus, zu wichtigen Abstimmungsterminen oder Präsentationen bin ich aber regelmäßig beim Kunden vor Ort. Bei meinen Kollegen in der Medizintechnik gibt es auch Projekte, bei denen man ganz klassisch vier Tage die Woche beim Kunden ist. Wie in der Beratungsbranche üblich, ist man dann freitags zurück im eigenen Büro. So behält man gut den Kontakt zu den Kollegen. Ich finde, der richtige Mix macht’s. Was mir besonders gut an meiner Arbeit gefällt, ist zum einen die Internationalität. In den vier Jahren, in denen ich hier arbeite, hatte ich bisher nur zwei bis drei Projekte, die sich aus-schließlich auf den deutschen Markt konzentriert haben. Das ist schon außergewöhnlich. Im Moment leite ich zwei internationale Projekte, in die jeweils acht Länderstandorte involviert sind. Das Tolle daran ist, dass man jeden Tag im Austausch mit seinen lokalen Kollegen steht – morgens Asien, mittags Europa und abends Nordamerika – und natürlich wird man dabei immer wieder auch kulturell (gerade bei der Kommunikation) auf die Probe gestellt. Zum anderen glaube ich, unsere Firmenkultur ist wirklich einzigartig. Das sagt natürlich jeder Arbeitgeber gerne von sich; das verstehe ich auch. Das Schöne hier ist aber, dass man abends noch Zeit hat, etwas mit seinen Kollegen zu unternehmen. Das ist in unserer Branche durchaus nicht selbstverständlich. Neben einem Stammtisch, der einmal im Monat stattfindet, treffen wir uns regelmäßig zum Essen, Sport oder anderen Aktivitäten. Frankfurt hat da einiges zu bieten. Der einfachste Weg zum Unternehmen führt sicherlich über ein Praktikum, denn dann hat man die Chance in das Fast Track Program aufgenommen zu werden. Das vereinfacht den Bewerbungsprozess. Und nach einem Praktikum hat man in der Regel selbst ein sehr umfassendes Bild darüber gewonnen, ob Consulting etwas für einen ist oder nicht.

Studie Plan D

Die Studie „Plan D – konsequent digital“ von Roland Berger beschäftigt sich mit der Frage, wie Finanzdienstleister durch End-to-End-Digitalisierung ihre Zukunft sichern. Die Branche muss mit Nachdruck in die digitale Transformation ihres Geschäftsmodells einsteigen: Verändertes Kundenverhalten, neue Wettbewerber  und regulatorische Änderungen erhöhen den Druck. Wolfgang Hach, Sebastian Steger und Dirk Möbus, Digitalisierungsexperten der Unternehmensberatung und Autoren der Studie, erklären  in ihrem Gastartikel, was die Ergebnisse der Studie bedeuten

Der Systembruch – Finanzdienstleister brauchen einen „Plan D“

Das Erfolgsrezept lautet: Konsequent digital werden. Der Finanzsektor gehört zu den Branchen mit dem höchsten Digitalisierungspotenzial. Denn Daten – genauer gesagt: Kunden- und Transaktionsdaten – sind der Rohstoff, den Banken und Versicherungen sammeln, sortieren, weiterverarbeiten und verknüpfen. Im Prinzip betreiben sie ein fast vollständig digitalisierbares Geschäft. Und trotzdem sind viele etablierte Finanzdienstleister nach wie vor im Kern analog aufgestellt. Gehörten sie früher zu den Innovatoren der Wirtschaft, fällt es ihnen derzeit schwer, mit dem digitalen Innovationstempo Schritt zu halten. Dabei sind es vor allem drei Entwicklungen, die den Etablierten zusetzen: Digitale Zange 1 – Kunden fordern digitale Dienstleistungen: Unser Alltag wird täglich digitaler. Menschen nutzen die permanente Verfügbarkeit von Produkt- und Preisinformationen und gestalten ihre Produkte online nach ihren eigenen Wünschen. Außerdem vertrauen sie zunehmend auf Vermittler und Vergleichsportale. Dieses Verhalten und Anspruchsniveau übertragen sie auf die Finanzbranche. Digitale Zange 2 – Aggressive, digital-affine Wettbewerber erobern Marktanteile: Neue Wettbewerber dringen in die Märkte ein und brechen bisherige Wertschöpfungsketten auf. Mit einer stark kundenorientierten Ausrichtung positionieren sie sich als Vermittler zwischen Produktgebern und Kunden. Bislang waren es die Etablierten gewohnt, Kundenentscheidungen maßgeblich zu beeinflussen und zu steuern. Doch inzwischen können Kunden aus einer Vielzahl von Dienstleistungen wählen und im Ergebnis selbstbestimmter entscheiden. Digitale Zange 3 – Regulierung verschärft den digitalen Wettbewerb weiter: Strengere Auflagen, etwa bei Dokumentation und Meldewesen, zwingen etablierte Finanzdienstleister zu hohen Investitionen – in einer Zeit, in der Gelder eigentlich in die Digitalisierung fließen müssten. So ergab eine internationale Umfrage von Roland Berger, dass mehr als die Hälfte von ihnen weniger als 10 Prozent des IT-Budgets in neue digitale Angebote und Ertrags-quellen investiert.

Der Neustart – Die digitale Transformation geht über punktuelle Optimierungen hinaus und öffnet Grenzen

Viele Finanzdienstleister haben bereits mit Einzelmaßnahmen wie beispielsweise der Einführung von Apps reagiert. Solange aber gleichzeitig komplexe Prozesse, Papieranträge und lange Bearbeitungszeiten existieren, können die Herausforderungen nicht gemeistert werden. Der geeignete Lösungsweg ist daher eine konsequente End-to-End-Digitalisierung von der Kundenschnittstelle bis ins Backend. Dieser umfassende Transformationsansatz – ein Plan D – basiert auf drei tragenden Grundsätzen: A. Neu denken vom Kunden her – und ganzheitlich vorgehen: Da viele Kunden im Internet thematisch zunächst nicht nach Finanzprodukten suchen, sondern diese erst im Kontext eines anderen Anliegens ansteuern, müssen Finanzdienstleister in der Geschäftsanbahnung frühzeitiger als bislang Präsenz zeigen. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass Kunden häufig Vertrauen in neue Vermittler im Markt gefasst haben. Insofern sind keine geschlossenen Ansätze gefragt sondern Kooperationslösungen. B. Produkte und Prozesse vereinfachen und standardisieren: Kundenorientierte Lösungen erfordern einfache Produkte und Prozesse. Der Versuch, bestehende Komplexitäten zu digitalisieren, kann schnell zur Falle werden, weil er zu einem sehr hohen Umsetzungsaufwand und zu Abstrichen bei Kundenorientierung und Effizienz zwingt. Eine Bereinigung des Produktportfolios sowie Prozessvereinfachungen sind daher essentiell. C. Gemeinsames Zielbild verfolgen: Ein gemeinsam geteiltes Zielbild im Unternehmen ist zwingender Kernbestandteil einer umfassenden End-to-End-Digitalisierung. Auf dieser Basis fokussiert sich dann der Fachbereich zum Beispiel darauf, Produkte und Prozesse zu vereinfachen und zu standardisieren, während die IT digitale Lösungen für Kunden, Partner und Sachbearbeiter entwickelt. Fazit: End-to-End-Digitalisierung ist die Voraussetzung für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von Finanzdienstleistern. Der dafür notwendige Transformationsprozess ist umfassend und eröffnet für Consultants ein span-nendes und anspruchsvolles Arbeitsumfeld.

Monatliche Megatrends

Unter dem Titel „Megatrends!“ veröffent-licht der renommierte Zukunftsforscher Dr. Eike Wenzel monatlich einen Überblick über wichtige gesellschaftliche Entwick-lungen weltweit. Er informiert über die bedeutendsten Prognosen und Szenarien für gesellschaftliche, politische, technolo-gische und kulturelle Entwicklungen. Die Trendanalysen sollen als Wegweiser durch das Labyrinth gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Trends und Strömungen dienen. megatrends-letter.de