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E-Mail für dich: Planen und Bauen im Homeoffice – wie geht das?

Von: Fabian Hesse, M.A. | bauingenieur24.de
Gesendet: 12. 10. 2022
An: Bauingenieurinnen und Bauingenieure
Betreff: Planen und Bauen im Homeoffice – wie geht das?

Hallo,

Homeoffice ist im Bauingenieurwesen kein Fremdwort, doch die Anwendung ist aktuell noch sehr unterschiedlich. Aufgrund des Fachkräftemangels und der digitalen Transformation der Baubranche kann das Thema in Bewerbungsgesprächen zum Zünglein an der Waage werden. Eine aktuelle Umfrage des Berufsportals bauingenieur24 ergab, dass nur sehr wenige Beschäftigte im Bauingenieurwesen ausschließlich im Homeoffice arbeiten (rund 8 %). Demgegenüber stehen fast doppelt so viele, die gar nicht mobil bzw. von zu Hause arbeiten. 27 Prozent gaben an, zu bestimmten Zeiten das Homeoffice zu nutzen. Knapp 33 Prozent arbeiten je nach Bedarf beziehungsweise flexibel im Homeoffice oder mobil. Für 17 Prozent ist die Arbeitsweise die absolute Ausnahme.

Deutlich wird, dass die Nutzung des Homeoffice im Bauingenieurwesen zwischen zwei Polen schwankt. Auf der einen Seite stehen die klaren Befürworter, für die es keine Alternative mehr gibt, auf der anderen Seite die Skeptiker, die keinen echten Mehrwert erkennen. Heiko Schmelzer, Geschäftsführer eines Planungsbüros mit 15 Mitarbeitenden, sieht vor allem bei den planenden Beschäftigten einen Mehraufwand: „Da haben wir höhere Anforderungen an die Technik, darunter EDV und Datenübertragung, als für Mitarbeiter, die eher text- und tabellenbezogen arbeiten.“

Für alle Unternehmen sind die veränderte Kommunikation nach außen sowie die Anforderungen an den Datenschutz bzw. die Datensicherheit zu meistern. Es muss zudem in Glasfaserleitungen für schnelles Internet, zusätzliche Hardware und Clouddienste investiert werden. Trotz technischer Herausforderungen machen viele Arbeitgeber gute Erfahrungen mit ihren Homeoffice-Regelungen. Private wie öffentliche Arbeitgeber können damit nicht zuletzt Nachhaltigkeitsziele verknüpfen und für ein Leben und Arbeiten jenseits der Metropolregionen werben. Vielen Arbeitgebern ist jedoch noch eine zeitliche Einschränkung für das Homeoffice wichtig (z.B. 8 Tage/Monat).

Die Zusammenarbeit bei internationalen Bauprojekten kann mit einer guten Homeoffice-Einrichtung erleichtert werden. Mitarbeitende im Homeoffice nehmen zudem eher Weiterbildungen in Form von Webinaren wahr. Wertvolle Fachkräfte im Rentenalter können bei Interesse und Bedarf gut via Homeoffice weiterarbeiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Frage, ob das Homeoffice im Bauwesen eine Rolle spielt oder nicht, angesichts der technischen Möglichkeiten sowie der veränderten gesellschaftlichen Umstände prinzipiell geklärt ist. Der Fokus liegt bereits längst auf der individuellen Ausgestaltung an jedem einzelnen Arbeitsplatz. Hierbei zeigt sich, dass vieles möglich ist, was einst undenkbar schien, wenn sich die Beteiligten einmal dazu entschließen. In Zeiten der digitalen Transformation trägt der offene Umgang mit dem Homeoffice sicherlich seinen Teil zum notwendigen Change-Management des jeweiligen Arbeitgebers, egal ob Bauunternehmen, Planungsbüro, Behörde oder wissenschaftliche Einrichtung, bei.

Mit herzlichen Grüßen

Fabian Hesse M.A.

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