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Vorgestellt: CFA

Es sind nur drei Buchstaben. Und doch verbergen sich dahinter eine meist mehrjährige Ausbildung und noch mehr Verantwortung. Denn wer einmal den Titel eines Chartered Financial Analyst tragen darf, muss jährlich die damit verbunden Regeln anerkennen, um ihn auch zu behalten. Von Christoph Berger

Für die mehrjährige Weiterbildung zum Chartered Financial Analysten benötigt man einen Bachelorabschluss. Die Durchschnittsdauer der Fortbildung beträgt drei Jahre, pro Jahr wird ein Examen geschrieben. Alternativ zum Bachelorabschluss kann man sich auch im Abschlusssemster seines Studium befinden. Daneben gelten Nachweise von vier Jahren Berufserfahrung oder eine Kombination von Berufs- und Universitätserfahrung von ebenfalls mindestens vier Jahren. Eine gute Arbeitsorganisation, Zeitmanagement, Selbstdisziplin und Motivation sind ebenfalls unabdingbar. Denn die Vorbereitung auf die Examina findet im Selbststudium statt.

Wer die drei Examen bestanden hat, kann anschließend eine Mitgliedschaft beim CFA Institute beantragen – auch dies ist eine Voraussetzung für das Tragen des Titels CFA. Darüber hinaus muss man einmal jährlich den CFA Institute Code of Ethics and Standards of Professional Conduct unterzeichnen, in dem man immer wieder aufs Neue sein einwandfreies Verhalten im Geschäftsalltag bestätigt. Denn Ethik, Kapitalmarktintegrität und Exzellenz in der Praxis waren genau die Gründe, weshalb die Ausbildung zum Chartered Financial Analyst ins Leben gerufen wurde.

Vergeben wird der Titel vom CFA Institute mit Hauptsitz in den USA. In Deutschland wird die Institution durch den Verein CFA Society Germany mit Standorten in mehreren Städten vertreten. Der Verein fungiert als Sprachrohr für die deutschen Titelträger, berät darüber hinaus aber auch Anwärter und gibt Tipps für die Prüfungsvorbereitungen. Denn die haben es in sich: Pro Examen sind etwa 300 bis 400 Stunden zur Vorbereitung einzukalkulieren – je nach Vorkenntnissen. Auf dem Lehrplan stehen beispielsweise Anleihen, Finanzberichte- und -analysen oder Portfolio- Management. Die englischsprachigen Prüfungen dauern sechs Stunden. Ein Computer darf dabei nicht zur Hilfe hinzugezogen werden. Beim Level- I-Examen im Dezember 2012 haben gerade mal 37 Prozent der Teilnehmer bestanden und damit die erste der drei Prüfungen geschafft. Den Level II bestanden 42, den Level III 52 Prozent – wobei die jeweiligen Quoten von Jahrgang zu Jahrgang schwanken.

Der Vorteil: Die Weiterbildung ist um einiges günstiger als viele MBA- oder kostenpflichtigen Masterprogramme. Und Titelträger sind willkommene Kandidaten bei den Unternehmen.

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