Jung und erfolgreich bei: Dräger

Die Physik hält nicht nur eine große Breite an spannenden Forschungsthemen bereit, sondern liefert auch die Grundlagen für viele Analysemethoden und Werkzeuge – und damit einen elementaren Beitrag zu innovativen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen in benachbarten Disziplinen. Für mich war deshalb schnell klar, dass ich nach dem Abitur Physik studieren möchte.

Name: Dr. Sandra Flessau
Position: Sensorentwicklerin
Stadt: Lübeck
Studiengang: Physik
Abschluss: Promotion in Physikalischer Chemie im März 2014
Interessen: klassische Gitarre
Berufliches Ziel: die besten katalytischen Sensoren entwickeln

Nach meinem Studium an der Universität Hamburg promovierte ich am Interdisziplinären Nanowissenschafts-Centrum Hamburg am Institut für Physikalische Chemie. In meiner Doktorarbeit untersuchte ich, wie grundlegende physikalisch-chemische Wechselwirkungen die optischen Eigenschaften von fluoreszierenden Nanopartikeln beeinflussen.

Im Anschluss daran arbeitete ich befristet im Centrum für Angewandte Nanotechnologie (CAN) als Wissenschaftlerin in der Auftragsforschung. Auch wenn das CAN der Universität sehr nahesteht, gibt es einen großen Unterschied in der Arbeitsweise: Mir gefiel die Zusammenarbeit in Projekten, in denen jeder mit seinen speziellen Kompetenzen zum Erreichen der Projektziele beiträgt. Dies bestärkte mich darin, eine Stelle als Entwicklerin in der Industrie zu suchen.

Nach einem klassischen Bewerbungsprozess über das Online-Bewerberportal arbeite ich nun seit anderthalb Jahren als Sensorentwicklerin für katalytische Gas-Sensoren in der Abteilung Connect & Develop bei Dräger, einem internationalen Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik. Bei meiner umfangreichen, intensiven Einarbeitung stand mir ein erfahrener Kollege persönlich zur Seite.

In einem Team aus Chemikern, Elektrotechnikern, Simulationsingenieuren und Labortechnikern entwickle ich Sensoren für explosive Gase und Dämpfe, die in tragbare Warngeräte oder in stationäre Gaswarnanlagen eingebaut werden. Anspruchsvolle Umgebungsbedingungen, zum Beispiel im Bergbau, bei der Feuerwehr, in der chemischen Industrie und bei der Förderung von Öl und Gas, erfordern robuste und zuverlässige Sensoren. Bei der Entwicklung steht der Kundennutzen an erster Stelle, für den die Grenzen der physikalischen und fertigungstechnischen Realisierbarkeit ausgereizt werden – bei möglichst geringen Kosten. Ein grundlegendes Verständnis der physikalischen und chemischen Prozesse im Sensor hilft bei der Konzeptionierung und Optimierung der Sensoren.

Zu meinen Aufgaben gehören die Planung und Vorbereitung von Messreihen in Zusammenarbeit mit dem Prototypenbau und den Labortechnikern, die Ausarbeitung von umfangreichen Datenanalyseroutinen, Datenauswertung und -bewertung und auch die Betreuung von Studierenden, die in unserem Team ihre Abschlussarbeit anfertigen. Ich freue mich sehr auf den Verkaufsstart des ersten Dräger-Sensors, an dem ich mitgearbeitet habe.

Chemiebranche – Bei Forschung und Entwicklung ganz vorn

Wer in der Chemiebranche arbeitet, hat gute Aussichten, an den großen Innovationen der Gegenwart mitzuwirken, denn rund 17 Prozent der gesamten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) des deutschen verarbeitenden Gewerbes entfallen auf die Chemie.

Damit liegt die Branche auf dem dritten Platz. Um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, investieren die deutschen Chemieunternehmen jährlich über 10 Milliarden Euro in die FuE. Die Forschungsfelder sind dabei breit gefächert: Der weltweit steigende Energiebedarf, aber auch die Energiewende in Deutschland erfordern neue Konzepte zur ressourcenschonenden und effizienten Erzeugung, Übertragung, Speicherung und Nutzung von Strom.

In der Chemie wird daher beispielsweise an leistungsfähigen Batterien geforscht. Weitere Zukunftsfelder sind die Erweiterung unserer Rohstoffbasis, die Verbesserung der Ressourceneffizienz, Materialforschung und Digitalisierung. Gerade neue Werkstoffe werden mit dazu beitragen, Lösungen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu entwickeln.

Zum Beispiel immer effizientere organische Leuchtdioden oder Dünnschichtsolarzellen. Hightech-Werkstoffe wie Karbonfasern oder moderne Klebstoffe gehören ebenso dazu, zum Beispiel für den Automobil- und Flugzeugbau. Auch die Medizintechnik kommt nicht ohne neuartige Materialien aus. Chemisches Know-how ist dabei zwar die wichtigste Zutat, in der Chemiebranche können aber nicht nur Chemieabsolventen arbeiten. Auch Akademiker aus anderen Disziplinen haben gute Chancen, hier Karriere zu machen.

Der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) erwartet, dass die Nachfrage nach Naturwissenschaftlern und Ingenieuren in der Branche auch in den kommenden Jahren hoch bleiben wird. Das gilt nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für mittelständische.

Beim Stichwort chemische Industrie denkt man oft an die Namen mit Weltbedeutung und die großen Chemieparks. Doch das ist nur ein Teil der Realität, denn viele der rund 2000 Betriebe der Branche sind mittelständisch geprägt. Rund die Hälfte von ihnen zählt nicht mehr als 50 Mitarbeiter, über 90 Prozent der Chemieunternehmen in Deutschland haben nicht mehr als 500 Beschäftigte. Insgesamt findet sich über ein Drittel der Arbeitsplätze in mittelständischen Unternehmen.

Auch für Hochschulabsolventen sind mittelständische Unternehmen als Arbeitgeber in vielerlei Hinsicht attraktiv. Denn oftmals bestehen im Mittelstand, schon wegen der überschaubaren Mitarbeiterzahl, flache Hierarchien. Neue Mitarbeiter werden schnell in konkrete Projekte eingebunden und übernehmen Verantwortung. Für Absolventen der Naturwissenschaften sind das gute Jobaussichten.

Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie

Der Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie wird jährlich für eine aktuelle Innovation der Chemie, die erfolgreich in den Markt eingeführt wurde, vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die aktuellen Preisträger kommen aus der Schweiz und haben innovative Klebstoffe für die Automobilindustrie entwickelt. Von Christiane Martin

„Für Unternehmensführungen gilt es meiner Ansicht nach, nicht einen kurzfristig maximalen Gewinn zu erwirtschaften, sondern einen optimalen Gewinn unter weitgehender Berücksichtigung der Interessen aller Stakeholder zu erreichen. Das kann nur mit einer stetigen Förderung der Kreativität gelingen.“ Dieses Zitat von Prof. Dr. Erhard Meyer-Galow zeigt eine seiner Grundeinstellungen, aus der heraus der 74-jährige Chemiker die „Meyer-Galow-Stiftung für Wirtschaftschemie“ gründete, die seit 2012 jährlich den „Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie“ vergibt.

Das Ziel ist – so Meyer-Galow – die Förderung der Wirtschaftschemie, besonders unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und der Notwendigkeit von Chemieprodukten oder -prozessen mit hohem Wert für unsere Gesellschaft. „Das Lebende lebendiger werden lassen“ ist – nach Hans-Peter Dürr – seine Definition für eine wirkliche Nachhaltigkeit und nicht nur der Erhalt des Status quo.

Bewerben kann man sich um den Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, allerdings nicht – man muss vorgeschlagen werden. Ein sechsköpfiger Stiftungsbeirat wählt aus diesen Vorschlägen einen Preisträger aus. Der muss „im deutschen Sprachraum – alleine oder mit einem Team – eine aktuelle Innovation der Chemie erfolgreich in den Markt eingeführt haben“, heißt es auf der Website des Meyer-Galow-Preises. Die Erfindung, die zur Innovation gebracht wird, könne, müsse aber nicht von ihm selbst stammen. Der Preisträger erweise sich insbesondere dann als würdig, wenn er eine Innovation in den Markt eingeführt hat, bei der der Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit weitgehend berücksichtigt ist, oder eine Innovation, die einen besonderen notwendigen Wert für die Gesellschaft bedeutet.

„Letzteres sehen wir im Sinne von ,must have‘ und nicht von ,nice to have‘“, erklärt Meyer-Galow. „Ganz besonders wichtig bei der Auswahl der Preisträger ist uns aber auch der Aspekt der Persönlichkeit: Der Preisträger sollte eine gereifte Persönlichkeit sein und sich bei Mitarbeitern, Kollegen, Vorgesetzten und allen Geschäftspartnern einer hohen menschlichen Wertschätzung erfreuen.

Diesen Kriterien zu genügen, schafft nicht jeder. Umso glücklicher können sich die Preisträger der letzten Jahre schätzen. 2015 waren das Andreas Lutz und Stefan Schmatloch von der Schweizer Firma DOW Chemical, die den Preis für innovative, sowohl schnell als auch zeitlich variabel aushärtende Klebstoffe für die Automobilindustrie erhielten. Wer 2016 der Gewinner sein wird, entscheidet sich in Kürze und der Preis wird im November verliehen – und dann beginnt im Frühjahr die Ausschreibung fürs nächste Jahr.

Junge Wissenschaftlerinnen mit Kindern, Betreff: Karriereförderung

Liebe Leserinnen und Leser, Familie und Karriere zu vereinbaren, ist nicht immer einfach.

Ich arbeite am Max-Planck-Institut (MPI) für Neurobiologie und auch für mich gilt – wie überall in der Wissenschaft – dass zeitliche Lücken in den veröffentlichten Forschungs­ergebnissen spätere Berufschancen negativ beeinflussen können. Trotzdem möchten mein Partner und ich nicht auf Kinder verzichten und so kam unsere Tochter Maya im vergangenen Jahr im Juli auf die Welt.

Der Berufsalltag mit Kind stellt einen vor ganz neue Herausforderungen. Um diese etwas zu erleich­tern, vergeben die Deutsche UNESCO-Kommission und L’Oréal Deutschland, in Partnerschaft mit der Christiane-Nüsslein-Volhard-Stiftung, jährlich drei „For Women in Science“-Preise im Wert von 20.000 Euro. Ich bin sehr glück­lich, dass ich 2016 zu den Preisträgerinnen zählte.

Der Preis beinhaltet eine monatliche Entlastung für Haushalt und Kinderbetreu­ung, ein individuelles Karriereförderprogramm und eine Unterstützung für die Forschungseinrichtung der Preisträgerin zur Einrichtung familienfreundlicher Projekte. Am MPI für Neurobiologie soll mit dem Geld ein Eltern-Kind-Zimmer eingerichtet werden, in das Eltern und Kinder ausweichen können, wenn die reguläre Betreuung einmal ausfällt. Ich werde meinen Anteil des Preises für eine Haushaltshilfe nutzen. So bleibt mehr Zeit für meine wissenschaftliche Arbeit und auch für meine Familie.

Am MPI für Neurobiologie leite ich die Projektgruppe „Molekulare Mechanis­men der Neurodegeneration“ und untersuche mit meinem Team pathologi­sche Proteinablagerungen, die sich bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Chorea Huntington im Gehirn finden. Wie sich die Proteinablagerungen auf die zellulären Vorgänge auswirken und wie sie letzt­endlich zum Absterben von Nervenzellen führen, sind zwei der Fragen, denen wir nachgehen. Als promovierte Neurobiologin bin ich froh, Teil dieser Spitzen­forschung zu sein.

Übrigens bin ich bereits die zweite Wissenschaftlerin des MPI für Neurobiologie, die die begehrte Auszeichnung „For Women in Science“ erhalten hat. Jährlich werden drei Frauen mit Kindern gefördert, die herausragend qualifiziert und in Deutschland als Doktorandin oder Postdoc im Bereich der experimentellen Naturwissenschaften tätig sind. Wer sich bewerben will, findet alle Informatio­nen hier: www.fwis-programm.de

Viel Erfolg beim Vereinbaren von Karriere und Familie wünscht

Irina Dudanova
Projektleiterin
Max-Planck-Institut für Neurobiologie
www.neuro.mpg.de

Entdeckt

„Stark wie Bambus“

Cover SoulworkDer von Katharina Maehrlein und ihrer Initiative „Stark wie Bambus“ organisierte Soul@Work-Kongress zur Prävention von psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz fand erstmals im Frühjahr 2014 statt und war auch in den beiden Folgejahren ein großer Erfolg. 2015 ging es um die Prävention von psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz. Zahlreiche inspirierende Fachvorträge, unter anderem von Bestsellerautorin Sabine Asgodom, Dr. Eckart von Hirschhausen, Florian Langenscheidt und Walter Kohl, boten fachlichen Austausch über den Tellerrand der üblichen Gesundheitsthemen hinaus. In diesem Sammelband stellen 20 Kongress-Akteure, allesamt renommierte Experten aus Wirtschaft und Coaching, in hochinteressanten Artikeln ihre erprobten Strategien, Konzepte und innovativen Ansätze zur Prävention von psychischen Erkrankungen, mehr Lebensqualität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz vor und geben Einblick in die Unternehmenspraxis mit entsprechenden Best-Practice-Beispielen. Katharina Maehrlein: Soul@Work, Band 2. GABAL, 2106. 25,99 Euro.

Honigbienen beobachten

Foto: Fotolia/Bettapoggi
Foto: Fotolia/Bettapoggi

HOBOS (HOneyBee Online Studies) ist ein Würzburger Honigbienenprojekt, das Prof. Dr. Jürgen Tautz bereits seit 2006 entwickelt und leitet. Weltweit kann jeder über das Internet mit Mikro-Chips ausgestattete Bienenund das Innenleben eines Bienenstocks sowie zahlreiche Messwerte aus der Umwelt zu Wetter, Vegetation oder Boden verfolgen. Live-Kameras zeigen dasfaszinierende Leben unserer wichtigsten Bestäuber. Hobos vermittelt so wichtige Aspekte der Ökologie, aber auch die Vielfalt und Interdisziplinarität der Biowissenschaften. www.hobos.de

Aufstiegs-Bafög

Aufstiegs-Bafög - Finanzielle Hilfen zur beruflichen Fortbildung, Walhalla 2016
Aufstiegs-Bafög – Finanzielle Hilfen zur beruflichen Fortbildung, Walhalla 2016

Am 1. August 2016 wurden die Leistungen der Aufstiegsförderung erhöht und der Kreis der Berechtigten ausgeweitet:Aus dem Meister-BAföG wird das Aufstiegs-BAföG. So erhalten jetzt beispielsweise auch Bachelor-Absolventen eine finanzielle Förderung, wenn sie dem Studium eine Meisterausbildung anschließen.Dieser Ratgeber erläutert, welche Voraussetzungen für eine Fortbildung nach dem Aufstiegsfortbildungsgesetz, kurz AFBG,vorliegen müssen. Horst Marburger: Finanzielle Hilfen zur beruflichen Fortbildung. Walhalla 2016.12,95 Euro.

Die Zukunft retten

Tomorrow - der Film
Tomorrow – der Film

Der Film „Tomorrow. Die Welt ist voller Lösungen“ zeigt die Lösungen die wir brauchen, um den globalen ökologischen Kollaps aufzuhalten. Er wurde von dem Aktivisten Cyril Dion und der Schauspielerin Mélanie Laurent („Inglourious Basterds“) gedreht, hatte 1 Million Zuschauer in Frankreich und bekam einen César als „Bester Dokumentarfilm“. In Deutschland läuft er seit Juni 2016 in den Kinos. Am 14. Oktober 2016 kommt die DVD heraus. www.tomorrow-derfilm.de

Neuer Blick auf alte Freunde

Cover Das geheime Leben der Bäume
Cover Das geheime Leben der Bäume

Erstaunliche Dinge geschehen im Wald: Bäume, die miteinander kommunizieren. Bäume, die ihren Nachwuchs, aber auch alte und kranke Nachbarn liebevoll umsorgen und pflegen. Bäume, die Empfindungen haben, Gefühle, ein Gedächtnis. Unglaublich? Aber wahr! Der Förster Peter Wohlleben erzählt in seinem Bestseller faszinierende Geschichten über die ungeahnten und höchst erstaunlichen Fähigkeiten der Bäume. Dazu zieht er die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ebenso heran wie seine eigenen unmittelbaren Erfahrungen mit dem Wald. Peter Wohlleben: Das geheime Leben der Bäume. LUDWIG 2015. 19,99 Euro.
Extra-Tipp: Auch das neue Buch von Peter Wohlleben „Das Seelenleben der Tiere“(LUDWIG 2016. 19,99 Euro) bietet einzigartige Einblicke in die Natur – und ist sehr lesenswert!

Führung rockt

Cover Führung rockt!
Cover Führung rockt!

Führung ist vor allem von den Geführten abhängig. Daher gilt es, die Kreativität der Mitarbeiter und deren Lust am eigenen Wirken zu wecken und ihnen Freiräume zum Wachsen zu geben. Klappt das, macht Führung Spaß. – Sie rockt! In seinem Buch verbindet Lutz W. Eichler seine jahrzehntelange Erfahrung als Psychologe, Trainer, Berater und Führungskraft mit den Anforderungen, die eine sich schnell wandelnde Businesswelt unter den Bedingungen des Internets und der Industrialisierung 4.0 an moderne Führung stellt: mit Impulsen zum Aufstehen, Anfangen und Anpacken.
Lutz W. Eichler: Führung rockt! – Wie Sie bei Ihren Mitarbeitern ein Klima für freies Denken und Innovationen schaffen. Wiley-VCH 2016. 19,99 Euro.

Netzwerk für Frauen

Femtec – das ist ein Netzwerk für Frauen in den MINT-Fächern. 2001 von der EAF Berlin und der Technischen Universität Berlin gegründet unterstützt die internationale Karriereplattform Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen, denn für Wirtschaft und Wissenschaft sind die weiblichen Talente unverzichtbar. Namhafte Technologieunternehmen und führende wissenschaftliche Institutionen haben zu Femtec Zugang und gewinnen hier weiblichen Nachwuchs für die MINT-Berufe. www.femtec.org

Arbeiten für Ärzte ohne Grenzen

Ärzte ohne Grenzen ist die deutsche Sektion von Médecins Sans Frontières, der größten privaten internationalen Organisation für medizinische Nothilfe. Der deutsche gemeinnützige Verein wurde 1993 als Teil des internationalen Netzwerkes gegründet. Sein Ziel: Menschen in Not medizinisch zu helfen und öffentlich auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Von Sabine Olschner

Médecins Sans Frontières leistet in mehr als 60 Ländern humanitäre Hilfe, die deutsche Sektion verantwortet derzeit Hilfsprojekte in acht Ländern. Mehr als 30.000 Menschen arbeiten weltweit in den Projekten, die meisten sind Ärzte und Pflegekräfte. Finanziert wird die Arbeit vor allem durch private Spenden.

Bewaffnete Konflikte, Flucht, Vertreibung, Epidemien oder Naturkatastrophen – die Gründe, warum in einem Land oder in einer Region keine ausreichende medizinische Hilfe zur Verfügung steht, können vielfältig sein. Freiwillige bei Ärzte ohne Grenzen engagieren sich, um den Menschen in Kriegs- und Krisengebieten zu helfen. Im Einsatz sind dabei nicht nur Ärzte, sondern ebenso Chirurgen, Anästhesisten, Gynäkologen, Hebammen, medizinische Laboranten, Psychologen, Psychiater, Epidemiologen und andere, auch nichtmedizinische Berufsgruppen.

www.aerzte-ohne-grenzen.de

Die Einsätze sind ganz unterschiedlich: Mal müssen die Helfer in akuten Krisen unmittelbar medizinische Hilfe leisten. Bei lang anhaltenden Krisen geht es eher darum, die Arbeit zu planen und einheimische Mitarbeiter weiterzubilden. Die Einsatzorte reichen vom Krankenhaus bis zum Flüchtlingslager, wo erst einmal für die Basisgesundheit gesorgt werden muss.

Gesucht sind daher Helfer, die bereit sind, auch in instabilen Regionen zu arbeiten.
Ärzte, die sich engagieren wollen, sollten neben viel Enthusiasmus, Gelassenheit und Teamfähigkeit vor allem eins mitbringen: Zeit. Der erste Einsatz dauert mindestens neun Monate. Wer in einem stabileren Kontext arbeiten will, ist mindestens zwölf Monate im Ausland. Chirurgen, Anästhesisten und Notfallmediziner, die meist in akuten Krisengebieten eingesetzt werden, können sich auch für einen dreimonatigen Einsatz bewerben.

Englischkenntnisse sind in den international besetzten Teams ein Muss. Verstärkt werden aber auch Ärzte mit fließenden Französisch-oder/und Arabischkenntnissen und mit Erfahrungen in Kinderheilkunde, kleiner Chirurgie, chirurgischer Notaufnahme und Intensivmedizin gesucht.
Weitere Voraussetzungen für einen internationalen Einsatz sind zwei Jahre klinische Berufserfahrung. Interessenten sollten sich zutrauen, als einziger Arzt die medizinische Verantwortung für ein Team zu übernehmen.

Ideal ist es, wenn die Bewerber Famulaturen oder einen Teil ihres Praktischen Jahres im Ausland absolviert und dabei Erfahrungen in der Tropenmedizin gesammelt haben. Ohne diese Erfahrung muss ein Tropenkurs belegt werden.
Reise- und Arbeitserfahrungen in afrikanischen, asiatischen oder lateinamerikanischen Ländern sind hilfreich, um die herausfordernden Einsätze in meist ungewohnten Lebensumständen zu meistern. Flexibilität sowie viel Organisations- und Improvisationstalent sind unverzichtbar, ebenso wie Geduld und Diplomatie.

Die Vergütung beträgt im ersten Jahr monatlich etwa 1600 Euro brutto plus Reisekosten ins Projekt sowie Unterkunft und Verpflegung vor Ort. Mit zunehmender Dauer des Einsatzes und höherer Verantwortung steigt auch das Gehalt. Noch wichtiger als das Geld sind vielen Helfern jedoch die unbezahlbaren Erfahrungen, die sie bei ihren oft lebensrettenden Einsätzen machen.

Das letzte Wort hat: Prof. Dr. Robin Haring

Professor Dr. habil. Robin Haring ist mit 32 Jahren einer der jüngsten Professoren Deutschlands. Der habilitierte Demograph und Epidemiologe lehrt an der Europäischen Fachhochschule in Rostock und forscht aktiv zu den Themen Männergesundheit, demographischer Wandel und gesundes Altern. Sein neuestes Buch „Alles über die Haut“ hat er mit dem bekannten TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer geschrieben – es vermittelt wertvolles Wissen zu Funktion und Aufbau der Haut, beleuchtet das Wechselspiel mit Psyche und Krankheiten und gibt Tipps für eine schöne und gesunde Haut.

Wie wird man denn so jung Professor – haben Sie schnell studiert?
Dank der Begleitung durch zwei großartige Mentoren, als Doktorand an der Universitätsmedizin Greifswald und als Post-Doc an der Boston University, war die Richtung immer klar. Hilfreich war auch die Entdeckung meiner Begeisterung für die Wissenschaft: Fragen stellen, Daten analysieren, Ergebnisse publizieren und in der Scientific Community diskutieren – alles spannend und sehr motivierend.

Was ist das Spannende an dem Fachgebiet der Demographie?
Die Interdisziplinarität: Es geht um mehr als nur Sterbeziffern, Geburtenzahlen oderÜberalterung. Demographische Verschiebungen haben gleichzeitig auch immer Konsequenzen für das Gesundheitssystem, die Altersvorsorge, Wirtschaft und Kultur eines Landes. Diese langen Linien zu denken ist spannend.

Sie haben auch viel über Männergesundheit geforscht. Was war da Ihre wichtigste Erkenntnis?
Dass der Mann mehr ist als nur sein Testosteronspiegel. Mit der Habilitation über Testosteron als Biomarker für Männergesundheit wurde mir klar, dass kein Mann schicksalhaft seinen Hormonen ergeben ist. Vielmehr steht der Testosteronspiegel in einem sehr dynamischen Wechselspiel mit der Umwelt, dem eigenen Verhalten und Lebensgewohnheiten.

In Ihrem neuesten Buch geht es um die Haut. Ist sie unser wichtigstes Organ? Warum?
Auf jeden Fall ist die Haut mit zwei Quadratmetern Oberfläche unser größtes Organ. Aber trotz dieser Sichtbarkeit ist die Haut ein unterschätztes Organ. Zwar möchte jeder eine schöne Haut haben, aber viele Funktionen und Geheimnisse der Haut sind völligunbekannt. Das Buch leistet also etwas Öffentlichkeitsarbeit für die Haut.

Und wie hält man sie gesund?
Nicht-Rauchen ist für die Haut extrem wichtig, ein Normalgewicht ebenso. Ansonsten die Klassiker: ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung und ausreichend Schlaf. Generell gilt, dass alles, was man für ein gesundes und langes Leben tun kann, auch für die Haut sehr gut ist.

Was halten Sie von Pillen aus dem 3D-Drucker und anderen Effekten der zunehmenden Digitalisierung? Fluch oder Segen?
Die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung bietet vor allem bei den Themen Pflegenotstand, Ärztemangel und Multimorbidität viele Chancen. Im internationalen Vergleich steht eHealth in Deutschland aber noch ganz am Anfang.

Cover Alles über die HautJohannes Wimmer, Matthias Augustin, Robin Haring: Alles über die Haut. Ullstein 2016. 14,99 Euro.

Und wie finden Sie künstliche Intelligenz?
Als Science-Fiction-Thema sehr interessant, aber im Hype-Zyklus aktuell hoffnungslos überschätzt. Der Super-Computer im Google-X-Labor hat kürzlich 10 Millionen zufällige Screenshots nach Katzenbildern durchsucht und eine Trefferquote von 16 Prozent erzielt. Mein 6-jähriger Sohn liegt bei fast 100 Prozent. Es wird noch etwas dauern, bis Algorithmen den Menschen ersetzen.

Worüber wollen Sie Ihr nächstes Buch schreiben bzw. woran forschen Sie zurzeit?
Die Themen Überversorgung und Fehlversorgung gewinnen an Bedeutung, schließlich ist Deutschland Arzt-Weltmeister. Niemand sitzt häufiger im Wartezimmer, schluckt mehr Medikamente oder wird öfters geröntgt und operiert als die Deutschen. Deshalb dreht sich das nächste Buch um die Frage, ob wir wirklich so viel Medizin brauchen bzw. worauf man verzichten kann und genauso lange lebt wie alle anderen.

Buchtipp: Das neue Aufstiegs-BAföG

Aus dem Meister-BAföG wird das Aufstiegs-BAföG – seit 1. August 2016 sind die Leistungen der Aufstiegsförderung erhöht und der Kreis der Berechtigten ausgeweitet.

Überleben in Natur und Umwelt

Ein unerwarteter Wetterumschlag, ein Tritt auf ein Erdhummelnest, Knöchelbruch beim Klettern, plötzliche Kreislaufprobleme – Abenteuerreisende und Naturliebhaber wissen ebenso wie Mitarbeiter in Hilfeleistungsorganisationen, Zivilbedienstete und Soldaten im Auslandseinsatz, dass eine scheinbar harmlose Situation in der freien Natur ziemlich schnell gefährlich werden kann.

Buchtipp

ueberleben-in-natur-und-umwelt
Heinz Volz, Überleben in Natur und Umwelt.Mit einfachen Mitteln Gefahren meistern. Sichere Orientierung, Nahrung und Lagerstätten in jedem Gelände, WALHALLA Fachverlag, Regensburg 2015. ISBN 978-3-8029-6438-1, 15,50 EUR

Zum Autor

Heinz Volz erwarb seine fundierten Kenntnisse in der Überlebens- und Einzel-kämpferausbildung bei der Bundeswehr, bei Auslandseinsätzen und in Zusammenarbeit mit Sondereinheiten verschiedener Nationen.

Was verraten die Wolken am Himmel? Welches Kraut hilft bei welcher Krankheit? Wie orientiere ich mich im Gelände, was muss ich bei einem langen Marsch beachten, bei der Wassersuche und der Wasseraufbereitung, beim Feuermachen, Jagen, Fischen, beim Lagern in Notunterkünften? Wie überwinde ich Flüsse und Sümpfe?

Überlebenskämpfer Heinz Volz weiß aus Erfahrung: Ein kühler Kopf, einfache Hilfsmittel und Improvisation vergrößern die Überlebenschancen in Katastrophensituationen. In seinem bereits in der 16. Auflage erschienenen Longseller Überleben in Natur und Umwelt aus dem WALHALLA Fachverlag gibt er zahlreiche nützliche Anregungen zu überlegtem Handeln in gefährlichen Situationen.

Fotos und Zeichnungen verdeutlichen, was zu tun ist, um Schlimmstes zu vermeiden. Die Anlagen zur Überlebensausbildung und über Führungs- und Gruppenverhalten in Notfällen sowie das Kapitel zum Überleben unter ABC-Gefährdung eignen sich besonders für Profis.

 

Max Bögl

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Branche
Baubranche

Produkte/Dienstleistungen
Hochbau, Verkehrswegbau, Ingenieurbau, Tunnelbau, Stahl- und Anlagenbau, Fertigteilbau, Ver- und Entsorgung, Wind,
Einzel- und Gesamtleistungen aus einer Hand,
eigene Innovationen: Entwicklung System Feste Fahrbahn, Fahrwegträger für Magnetschwebebahn, moderne Light-Rail-Systeme

Anzahl der Standorte
35 Inland

Jahresumsatz
1,7 Milliarden Euro im Jahr 2016

Anzahl der MitarbeiterInnen
6.200 weltweit

Bedarf an HochschulabsolventInnen
Ca. 250 pro Jahr

Gesuchte Fachrichtungen
Trainee:
Bau-/Wirtschaftsingenieurwesen
Umwelt-/Gebäude-/Versorgungstechnik
Elektrotechnik
> Ausschreibungen auf unserer Homepage

Direkteinstieg:
Bauingenieurwesen
Wirtschaftsingenieurwesen
Elektroningenieur
Maschinenbau

Einsatzmöglichkeiten
Baustelle, Werkstätten, Hauptsitz Sengenthal, Standortniederlassungen

Einstiegsprogramme
Trainee-Programm
Direkteinstieg

Mögliche Einstiegstermine
Jederzeit

Einstiegsgehalt
Orientierung am Tarif des Bauhauptgewerbes

Angebote für StudentInnen
Werkstudenten
Praktikanten
Absolventen > Direkteinstieg oder Trainee
Bachelor-/ Masterarbeiten

Karriere bei Max Bögl

Ansprechpartner
Max Fries

Anschrift
Max-Bögl-Str. 1
92369 Sengenthal

Fon
09181 909 10196

E-Mail
mfries@max-boegl.de

Internet
www.max-boegl.de
www.boeglblut.de

Digitale Revolution – Strategy School 2016 von BCG

Stell dir vor es ist digitale Revolution und du gehst hin …

… zur Strategy School 2016, ein Strategie-Event zum Thema Digital Life von BCG. Erkunde im Team, wie neue Technologien unsere Mobilität, unsere Haushalte oder unsere Gesundheit grundlegend verändern. Hierfür sucht BCG herausragende Universitätsstudierende, Doktoranden und Professionals (w/m) aller Fachbereiche.

Die Strategy School findet vom 15. bis 17. September 2016 in Berlin statt. Bewerbungsschluss ist am 12. August 2016.

Mehr Infos zum Event und den Link zur Online-Bewerbung gibt´s hier: http://strategyschool.bcg.de

DRIVE-E 2016: Eine Woche voller elektromobiler Impulse

Fünf strahlende Gewinner bei den DRIVE-Studienpreisen und 54 Studierende aus ganz Deutschland, die sich sechs Tage lang mit den verschiedenen Facetten des Themenfelds Elektromobilität beschäftigen – das ist das Fazit von DRIVE-E 2016. Mit dem studentischen Nachwuchsprogramm möchten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Fraunhofer-Gesellschaft junge Nachwuchskräfte für das Thema Elektromobilität begeistern.

„Die Woche war unglaublich positiv: Interessierte, fachlich vertiefte Studierende und Young Professionals kommen in direkten Kontakt mit Experten und Führungskräften aus der Industrie. Sie übernehmen Verantwortung und möchten gemeinsam die Zukunft der Mobilität gestalten“, fasst Akademieteilnehmer Stephan Weber von der TU Berlin seinen persönlichen Eindruck von der DRIVE-E-Akademie 2016 zusammen. Die jährlich stattfindende Veranstaltung fand dieses Mal vom 12. bis 17. Juni in Kooperation mit der TU Braunschweig, dem diesjährigen Hochschulpartner, in den Räumen des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF) statt. In dieser Zeit erlebten die von einer Fachjury ausgewählten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus ganz Deutschland ein Programm voller Vorträge, Workshops und Exkursionen rund um das Thema Elektromobilität.

Wertvolle Einblicke in Theorie und Praxis

„Da der Wissenstransfer zwischen Elektromobilitätsexperten und dem Forschungsnachwuchs eines der Hauptanliegen von DRIVE-E ist, sind Vorträge von Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft zentraler Bestandteil der DRIVE-E-Akademie“, erklärt Dr. Bernd Fischer vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB und Mitorganisator der DRIVE-E-Akademie das Programm. Die Themenvielfalt der einzelnen Vorträge rund um das Feld „Elektromobilität“ reichte dieses Mal vom automatisierten Fahren über die Entwicklung von Batterien bis hin zur Promotion oder Unternehmensgründung in der Elektromobilität.

So berichtete etwa Daniel Quinger, selbst DRIVE-E-Studienpreisträger und ehemaliger Teilnehmer der Akademie, von der Gründung seines eigenen Unternehmens LION Smart, mit dem er heute im Bereich Batterie sehr erfolgreich ist. Er erzählte den Studierenden vom steinigen Weg dorthin und ermutigte sie gleichzeitig, eigene Ideen zu verfolgen und durchzuhalten. Unter dem Motto „Mobility of the Future – Exchange of Ideas” warf die DRIVE-E-Akademie an einem anderen Veranstaltungstag einen Blick über den nationalen Tellerrand. Dabei referierte unter anderem Prof. Dr. Joachim Taiber, Chief Technology Officer am International Transportation Innovation Center in South Carolina, über den Aufbau von geschlossenen und offenen Testfeldern für das automatisierte Fahren im Südosten der USA.

Bei einer Führung durch das NFF konnten die Teilnehmer interessante technische Einblicke gewinnen. Quelle: DRIVE-E/Isabell Massel
Bei einer Führung durch das NFF konnten die Teilnehmer interessante technische Einblicke gewinnen.
Quelle: DRIVE-E/Isabell Massel

Auch die Praxis während der Akademiewoche kam nicht zu kurz: So lernten die interessierten Nachwuchskräfte in Salzgitter bei Alstom, Hersteller des berühmten französischen Schnellzugs TGV, die Produktion von Schienenfahrzeugen kennen und konnten am Volkswagenstandort in Isenbüttel erfahren, welche Entwicklungen es dort in puncto elektrischer Antrieb gibt. Forschung zum Anfassen gab es auch bei einer Führung durch die Hallen des Gastgebers NFF. Auf dem Verkehrsübungsplatz in Braunschweig konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich selbst hinter das Steuer verschiedener Elektroautos setzen, um sich von deren besonderem Fahrgefühl zu überzeugen.

Deutsche Studierende forschen zur Elektromobilität

Die zweite Säule des Nachwuchsprogramms sind die DRIVE-E-Studienpreise, die das BMBF und die Fraunhofer-Gesellschaft jedes Jahr für hervorragende studentische Arbeiten zur Elektromobilität vergeben. In diesem Jahr war die Jury begeistert von der Qualität der eingereichten Beiträge: „Mit ihren Arbeiten haben die Preisträger bewiesen, welche Innovationskraft in Deutschlands jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern steckt. Ihre Ideen möchten wir mit den DRIVE-E-Studienpreisen würdigen. Sie sind genau das, was die Zukunftsbranche Elektromobilität braucht“, erklärte Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, bereits im Vorfeld der Festveranstaltung.

Mit ihren Arbeiten haben die Preisträger bewiesen, welche Innovationskraft in Deutschlands jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern steckt.

Den festlichen Rahmen für die Verleihung bildete in diesem Jahr das gotische Altstadtrathaus „Dornse“ in Braunschweig. Fünf glückliche Gewinner durften während der festlichen Gala die begehrte Auszeichnung für ihre Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit entgegen nehmen. Als hochkarätiger Festredner war in diesem Jahr Prof. Dr. Jürgen Leohold, Leiter der Konzernforschung bei VW, eingeladen. Er schilderte in seinem Vortrag den anwesenden Studierenden, wie sich der Großkonzern den aktuellen Herausforderungen in einer sich rasant ändernden Welt stellt.

Zu den ausgezeichneten Studienpreisgewinnern 2016 gehörte auch der letztjährige Akademieteilnehmer Tobias Englert, Absolvent der Universität Ulm. Mit seiner Masterarbeit zum Thema „Prädiktives Energiemanagement für Elektrofahrzeuge“ konnte er sich gegen zahlreiche Mitbewerber aus ganz Deutschland durchsetzen und wurde mit dem zweiten Preis in der Kategorie Diplom-, Magister-, Masterarbeiten, dotiert mit 2.500 Euro, belohnt.

„Die Akademie lies mich ein bisschen über den Tellerrand des Alltags hinausschauen und hat mir sicherlich interessante Berufsfelder und Fragestellungen aufgezeigt“, so Englerts Fazit zu seiner mittlerweile bereits zweiten Teilnahme an einer DRIVE-E-Akademie. „Aktuell habe ich schon eine Promotion im Bereich der Regelung von Elektromotoren begonnen. Dank der Akademie wurde mir allerdings noch klarer, in welch einem Innovativen und zukunftsträchtigem Themenfeld meine Arbeit angesiedelt ist. Durch diese Erfahrung fühle ich mich in meiner Entscheidung, die Promotion aufzunehmen, nochmals bestätigt und auch dazu ermutigt, darüber hinaus weiter im Themenbereich der Elektromobilität aktiv zu bleiben.“