Interview mit Erik Zabel

Fragen des Erfolgs an den Radprofi

Erik Zabel, Foto: Team Telekom
Erik Zabel, Foto: Team Telekom

Der Team-Telekom-Kapitän Erik Zabel ist zwar bei der diesjährigen Tour de France von seinem Teamkollegen Alexander Winokurow in den Schatten gestellt worden. Seine Bilanz der vergangenen Jahre kann sich aber sehen lassen: Sechs grüne und ein gelbes Trikot gewann er bei der Tour. Fragen des Erfolgs beantwortete Zabel dem karriereführer. von Christoph Berger und Stefan Trees

Was bedeutet für Sie Erfolg?
Realistisch gesteckte Ziele zu erreichen.

Welches waren Ihre Schlüsselerlebnisse auf dem Weg zum Erfolg?
Der erste Sieg in einem Jugendrennen. Aber das ist schon ewig lange her. Es hat mir aber gezeigt, dass ich etwas erreichen kann, wenn ich nur will.

Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Sich auf den Punkt konzentrieren können.

Wie sollten erfolgreiche Menschen mit ihrem Erfolg umgehen?
Mit dem Wissen, dass Erfolg eine sehr, sehr schnell lebige Angelegenheit ist.

Wie motivieren Sie sich immer wieder neu?
Ich will einfach unbedingt gewinnen. Das ist fast so etwas wie eine Sucht für mich geworden.

Sind Niederlagen für Erfolge wichtig?
Sie sind die Voraussetzung für den Erfolg.

Wie motivieren Sie sich in Zeiten von Niederlagen?
Nicht zu gewinnen, gehört genauso dazu wie zu gewinnen. Es ist für mich etwas ganz Normales.

Wie wichtig ist es, Mensch zu bleiben, um Erfolg zu haben?
Nur so geht’s.

Wie wichtig ist ein Ausgleich neben Ihrem Beruf?
Die Familie gibt mir die nötige Kraft.

Woran erkennen Sie wirklich erfolgreiche Menschen?
Sie sind nicht nur erfolgreich in ihrem Beruf, sondern zumeist auch beeindruckende Persönlichkeiten.

Arbeiten Sie auf Anerkennung von außen hin oder zählt für Sie der persönliche Erfolg?
Beide Komponenten sind nicht voneinander zu trennen.

Unterscheidet sich Ihr heutiges Erfolgsdenken vom Beginn Ihrer Karriere?
Ich genieße die Erfolge jetzt vielleicht intensiver.

Messen Sie Ihren Erfolg nur an Ihrem Ranglistenplatz oder gibt es weitere Messlatten?
Sagen wir so: Ein guter Ranglistenplatz ist vielleicht die Bestätigung für meinen Erfolg, aber keine Befriedigung.

Als Fahrer in einem Team sind Sie auch von der Mannschaft abhängig. Wie motivieren Sie Ihre Teamkollegen immer wieder aufs neue?
Durch meine Erfolge! Die Jungs setzen sich schließlich voll für mich ein und stellen den eigenen Erfolg hinten an.