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Arbeiten für Ärzte ohne Grenzen

Ärzte ohne Grenzen ist die deutsche Sektion von Médecins Sans Frontières, der größten privaten internationalen Organisation für medizinische Nothilfe. Der deutsche gemeinnützige Verein wurde 1993 als Teil des internationalen Netzwerkes gegründet. Sein Ziel: Menschen in Not medizinisch zu helfen und öffentlich auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Von Sabine Olschner

Médecins Sans Frontières leistet in mehr als 60 Ländern humanitäre Hilfe, die deutsche Sektion verantwortet derzeit Hilfsprojekte in acht Ländern. Mehr als 30.000 Menschen arbeiten weltweit in den Projekten, die meisten sind Ärzte und Pflegekräfte. Finanziert wird die Arbeit vor allem durch private Spenden.

Bewaffnete Konflikte, Flucht, Vertreibung, Epidemien oder Naturkatastrophen – die Gründe, warum in einem Land oder in einer Region keine ausreichende medizinische Hilfe zur Verfügung steht, können vielfältig sein. Freiwillige bei Ärzte ohne Grenzen engagieren sich, um den Menschen in Kriegs- und Krisengebieten zu helfen. Im Einsatz sind dabei nicht nur Ärzte, sondern ebenso Chirurgen, Anästhesisten, Gynäkologen, Hebammen, medizinische Laboranten, Psychologen, Psychiater, Epidemiologen und andere, auch nichtmedizinische Berufsgruppen.

www.aerzte-ohne-grenzen.de

Die Einsätze sind ganz unterschiedlich: Mal müssen die Helfer in akuten Krisen unmittelbar medizinische Hilfe leisten. Bei lang anhaltenden Krisen geht es eher darum, die Arbeit zu planen und einheimische Mitarbeiter weiterzubilden. Die Einsatzorte reichen vom Krankenhaus bis zum Flüchtlingslager, wo erst einmal für die Basisgesundheit gesorgt werden muss.

Gesucht sind daher Helfer, die bereit sind, auch in instabilen Regionen zu arbeiten.
Ärzte, die sich engagieren wollen, sollten neben viel Enthusiasmus, Gelassenheit und Teamfähigkeit vor allem eins mitbringen: Zeit. Der erste Einsatz dauert mindestens neun Monate. Wer in einem stabileren Kontext arbeiten will, ist mindestens zwölf Monate im Ausland. Chirurgen, Anästhesisten und Notfallmediziner, die meist in akuten Krisengebieten eingesetzt werden, können sich auch für einen dreimonatigen Einsatz bewerben.

Englischkenntnisse sind in den international besetzten Teams ein Muss. Verstärkt werden aber auch Ärzte mit fließenden Französisch-oder/und Arabischkenntnissen und mit Erfahrungen in Kinderheilkunde, kleiner Chirurgie, chirurgischer Notaufnahme und Intensivmedizin gesucht.
Weitere Voraussetzungen für einen internationalen Einsatz sind zwei Jahre klinische Berufserfahrung. Interessenten sollten sich zutrauen, als einziger Arzt die medizinische Verantwortung für ein Team zu übernehmen.

Ideal ist es, wenn die Bewerber Famulaturen oder einen Teil ihres Praktischen Jahres im Ausland absolviert und dabei Erfahrungen in der Tropenmedizin gesammelt haben. Ohne diese Erfahrung muss ein Tropenkurs belegt werden.
Reise- und Arbeitserfahrungen in afrikanischen, asiatischen oder lateinamerikanischen Ländern sind hilfreich, um die herausfordernden Einsätze in meist ungewohnten Lebensumständen zu meistern. Flexibilität sowie viel Organisations- und Improvisationstalent sind unverzichtbar, ebenso wie Geduld und Diplomatie.

Die Vergütung beträgt im ersten Jahr monatlich etwa 1600 Euro brutto plus Reisekosten ins Projekt sowie Unterkunft und Verpflegung vor Ort. Mit zunehmender Dauer des Einsatzes und höherer Verantwortung steigt auch das Gehalt. Noch wichtiger als das Geld sind vielen Helfern jedoch die unbezahlbaren Erfahrungen, die sie bei ihren oft lebensrettenden Einsätzen machen.

Das letzte Wort hat: Prof. Dr. Robin Haring

Professor Dr. habil. Robin Haring ist mit 32 Jahren einer der jüngsten Professoren Deutschlands. Der habilitierte Demograph und Epidemiologe lehrt an der Europäischen Fachhochschule in Rostock und forscht aktiv zu den Themen Männergesundheit, demographischer Wandel und gesundes Altern. Sein neuestes Buch „Alles über die Haut“ hat er mit dem bekannten TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer geschrieben – es vermittelt wertvolles Wissen zu Funktion und Aufbau der Haut, beleuchtet das Wechselspiel mit Psyche und Krankheiten und gibt Tipps für eine schöne und gesunde Haut.

Wie wird man denn so jung Professor – haben Sie schnell studiert?
Dank der Begleitung durch zwei großartige Mentoren, als Doktorand an der Universitätsmedizin Greifswald und als Post-Doc an der Boston University, war die Richtung immer klar. Hilfreich war auch die Entdeckung meiner Begeisterung für die Wissenschaft: Fragen stellen, Daten analysieren, Ergebnisse publizieren und in der Scientific Community diskutieren – alles spannend und sehr motivierend.

Was ist das Spannende an dem Fachgebiet der Demographie?
Die Interdisziplinarität: Es geht um mehr als nur Sterbeziffern, Geburtenzahlen oderÜberalterung. Demographische Verschiebungen haben gleichzeitig auch immer Konsequenzen für das Gesundheitssystem, die Altersvorsorge, Wirtschaft und Kultur eines Landes. Diese langen Linien zu denken ist spannend.

Sie haben auch viel über Männergesundheit geforscht. Was war da Ihre wichtigste Erkenntnis?
Dass der Mann mehr ist als nur sein Testosteronspiegel. Mit der Habilitation über Testosteron als Biomarker für Männergesundheit wurde mir klar, dass kein Mann schicksalhaft seinen Hormonen ergeben ist. Vielmehr steht der Testosteronspiegel in einem sehr dynamischen Wechselspiel mit der Umwelt, dem eigenen Verhalten und Lebensgewohnheiten.

In Ihrem neuesten Buch geht es um die Haut. Ist sie unser wichtigstes Organ? Warum?
Auf jeden Fall ist die Haut mit zwei Quadratmetern Oberfläche unser größtes Organ. Aber trotz dieser Sichtbarkeit ist die Haut ein unterschätztes Organ. Zwar möchte jeder eine schöne Haut haben, aber viele Funktionen und Geheimnisse der Haut sind völligunbekannt. Das Buch leistet also etwas Öffentlichkeitsarbeit für die Haut.

Und wie hält man sie gesund?
Nicht-Rauchen ist für die Haut extrem wichtig, ein Normalgewicht ebenso. Ansonsten die Klassiker: ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung und ausreichend Schlaf. Generell gilt, dass alles, was man für ein gesundes und langes Leben tun kann, auch für die Haut sehr gut ist.

Was halten Sie von Pillen aus dem 3D-Drucker und anderen Effekten der zunehmenden Digitalisierung? Fluch oder Segen?
Die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung bietet vor allem bei den Themen Pflegenotstand, Ärztemangel und Multimorbidität viele Chancen. Im internationalen Vergleich steht eHealth in Deutschland aber noch ganz am Anfang.

Cover Alles über die HautJohannes Wimmer, Matthias Augustin, Robin Haring: Alles über die Haut. Ullstein 2016. 14,99 Euro.

Und wie finden Sie künstliche Intelligenz?
Als Science-Fiction-Thema sehr interessant, aber im Hype-Zyklus aktuell hoffnungslos überschätzt. Der Super-Computer im Google-X-Labor hat kürzlich 10 Millionen zufällige Screenshots nach Katzenbildern durchsucht und eine Trefferquote von 16 Prozent erzielt. Mein 6-jähriger Sohn liegt bei fast 100 Prozent. Es wird noch etwas dauern, bis Algorithmen den Menschen ersetzen.

Worüber wollen Sie Ihr nächstes Buch schreiben bzw. woran forschen Sie zurzeit?
Die Themen Überversorgung und Fehlversorgung gewinnen an Bedeutung, schließlich ist Deutschland Arzt-Weltmeister. Niemand sitzt häufiger im Wartezimmer, schluckt mehr Medikamente oder wird öfters geröntgt und operiert als die Deutschen. Deshalb dreht sich das nächste Buch um die Frage, ob wir wirklich so viel Medizin brauchen bzw. worauf man verzichten kann und genauso lange lebt wie alle anderen.

Buchtipp: Das neue Aufstiegs-BAföG

Aus dem Meister-BAföG wird das Aufstiegs-BAföG – seit 1. August 2016 sind die Leistungen der Aufstiegsförderung erhöht und der Kreis der Berechtigten ausgeweitet.

Überleben in Natur und Umwelt

Ein unerwarteter Wetterumschlag, ein Tritt auf ein Erdhummelnest, Knöchelbruch beim Klettern, plötzliche Kreislaufprobleme – Abenteuerreisende und Naturliebhaber wissen ebenso wie Mitarbeiter in Hilfeleistungsorganisationen, Zivilbedienstete und Soldaten im Auslandseinsatz, dass eine scheinbar harmlose Situation in der freien Natur ziemlich schnell gefährlich werden kann.

Buchtipp

ueberleben-in-natur-und-umwelt
Heinz Volz, Überleben in Natur und Umwelt.Mit einfachen Mitteln Gefahren meistern. Sichere Orientierung, Nahrung und Lagerstätten in jedem Gelände, WALHALLA Fachverlag, Regensburg 2015. ISBN 978-3-8029-6438-1, 15,50 EUR

Zum Autor

Heinz Volz erwarb seine fundierten Kenntnisse in der Überlebens- und Einzel-kämpferausbildung bei der Bundeswehr, bei Auslandseinsätzen und in Zusammenarbeit mit Sondereinheiten verschiedener Nationen.

Was verraten die Wolken am Himmel? Welches Kraut hilft bei welcher Krankheit? Wie orientiere ich mich im Gelände, was muss ich bei einem langen Marsch beachten, bei der Wassersuche und der Wasseraufbereitung, beim Feuermachen, Jagen, Fischen, beim Lagern in Notunterkünften? Wie überwinde ich Flüsse und Sümpfe?

Überlebenskämpfer Heinz Volz weiß aus Erfahrung: Ein kühler Kopf, einfache Hilfsmittel und Improvisation vergrößern die Überlebenschancen in Katastrophensituationen. In seinem bereits in der 16. Auflage erschienenen Longseller Überleben in Natur und Umwelt aus dem WALHALLA Fachverlag gibt er zahlreiche nützliche Anregungen zu überlegtem Handeln in gefährlichen Situationen.

Fotos und Zeichnungen verdeutlichen, was zu tun ist, um Schlimmstes zu vermeiden. Die Anlagen zur Überlebensausbildung und über Führungs- und Gruppenverhalten in Notfällen sowie das Kapitel zum Überleben unter ABC-Gefährdung eignen sich besonders für Profis.

 

Max Bögl

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Branche
Baubranche

Produkte/Dienstleistungen
Hochbau, Verkehrswegbau, Ingenieurbau, Tunnelbau, Stahl- und Anlagenbau, Fertigteilbau, Ver- und Entsorgung, Wind,
Einzel- und Gesamtleistungen aus einer Hand,
eigene Innovationen: Entwicklung System Feste Fahrbahn, Fahrwegträger für Magnetschwebebahn, moderne Light-Rail-Systeme

Anzahl der Standorte
35 Inland

Jahresumsatz
1,7 Milliarden Euro im Jahr 2016

Anzahl der MitarbeiterInnen
6.200 weltweit

Bedarf an HochschulabsolventInnen
Ca. 250 pro Jahr

Gesuchte Fachrichtungen
Trainee:
Bau-/Wirtschaftsingenieurwesen
Umwelt-/Gebäude-/Versorgungstechnik
Elektrotechnik
> Ausschreibungen auf unserer Homepage

Direkteinstieg:
Bauingenieurwesen
Wirtschaftsingenieurwesen
Elektroningenieur
Maschinenbau

Einsatzmöglichkeiten
Baustelle, Werkstätten, Hauptsitz Sengenthal, Standortniederlassungen

Einstiegsprogramme
Trainee-Programm
Direkteinstieg

Mögliche Einstiegstermine
Jederzeit

Einstiegsgehalt
Orientierung am Tarif des Bauhauptgewerbes

Angebote für StudentInnen
Werkstudenten
Praktikanten
Absolventen > Direkteinstieg oder Trainee
Bachelor-/ Masterarbeiten

Karriere bei Max Bögl

Ansprechpartner
Max Fries

Anschrift
Max-Bögl-Str. 1
92369 Sengenthal

Fon
09181 909 10196

E-Mail
mfries@max-boegl.de

Internet
www.max-boegl.de
www.boeglblut.de

Digitale Revolution – Strategy School 2016 von BCG

Stell dir vor es ist digitale Revolution und du gehst hin …

… zur Strategy School 2016, ein Strategie-Event zum Thema Digital Life von BCG. Erkunde im Team, wie neue Technologien unsere Mobilität, unsere Haushalte oder unsere Gesundheit grundlegend verändern. Hierfür sucht BCG herausragende Universitätsstudierende, Doktoranden und Professionals (w/m) aller Fachbereiche.

Die Strategy School findet vom 15. bis 17. September 2016 in Berlin statt. Bewerbungsschluss ist am 12. August 2016.

Mehr Infos zum Event und den Link zur Online-Bewerbung gibt´s hier: http://strategyschool.bcg.de

DRIVE-E 2016: Eine Woche voller elektromobiler Impulse

Fünf strahlende Gewinner bei den DRIVE-Studienpreisen und 54 Studierende aus ganz Deutschland, die sich sechs Tage lang mit den verschiedenen Facetten des Themenfelds Elektromobilität beschäftigen – das ist das Fazit von DRIVE-E 2016. Mit dem studentischen Nachwuchsprogramm möchten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Fraunhofer-Gesellschaft junge Nachwuchskräfte für das Thema Elektromobilität begeistern.

„Die Woche war unglaublich positiv: Interessierte, fachlich vertiefte Studierende und Young Professionals kommen in direkten Kontakt mit Experten und Führungskräften aus der Industrie. Sie übernehmen Verantwortung und möchten gemeinsam die Zukunft der Mobilität gestalten“, fasst Akademieteilnehmer Stephan Weber von der TU Berlin seinen persönlichen Eindruck von der DRIVE-E-Akademie 2016 zusammen. Die jährlich stattfindende Veranstaltung fand dieses Mal vom 12. bis 17. Juni in Kooperation mit der TU Braunschweig, dem diesjährigen Hochschulpartner, in den Räumen des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF) statt. In dieser Zeit erlebten die von einer Fachjury ausgewählten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus ganz Deutschland ein Programm voller Vorträge, Workshops und Exkursionen rund um das Thema Elektromobilität.

Wertvolle Einblicke in Theorie und Praxis

„Da der Wissenstransfer zwischen Elektromobilitätsexperten und dem Forschungsnachwuchs eines der Hauptanliegen von DRIVE-E ist, sind Vorträge von Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft zentraler Bestandteil der DRIVE-E-Akademie“, erklärt Dr. Bernd Fischer vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB und Mitorganisator der DRIVE-E-Akademie das Programm. Die Themenvielfalt der einzelnen Vorträge rund um das Feld „Elektromobilität“ reichte dieses Mal vom automatisierten Fahren über die Entwicklung von Batterien bis hin zur Promotion oder Unternehmensgründung in der Elektromobilität.

So berichtete etwa Daniel Quinger, selbst DRIVE-E-Studienpreisträger und ehemaliger Teilnehmer der Akademie, von der Gründung seines eigenen Unternehmens LION Smart, mit dem er heute im Bereich Batterie sehr erfolgreich ist. Er erzählte den Studierenden vom steinigen Weg dorthin und ermutigte sie gleichzeitig, eigene Ideen zu verfolgen und durchzuhalten. Unter dem Motto „Mobility of the Future – Exchange of Ideas” warf die DRIVE-E-Akademie an einem anderen Veranstaltungstag einen Blick über den nationalen Tellerrand. Dabei referierte unter anderem Prof. Dr. Joachim Taiber, Chief Technology Officer am International Transportation Innovation Center in South Carolina, über den Aufbau von geschlossenen und offenen Testfeldern für das automatisierte Fahren im Südosten der USA.

Bei einer Führung durch das NFF konnten die Teilnehmer interessante technische Einblicke gewinnen. Quelle: DRIVE-E/Isabell Massel
Bei einer Führung durch das NFF konnten die Teilnehmer interessante technische Einblicke gewinnen.
Quelle: DRIVE-E/Isabell Massel

Auch die Praxis während der Akademiewoche kam nicht zu kurz: So lernten die interessierten Nachwuchskräfte in Salzgitter bei Alstom, Hersteller des berühmten französischen Schnellzugs TGV, die Produktion von Schienenfahrzeugen kennen und konnten am Volkswagenstandort in Isenbüttel erfahren, welche Entwicklungen es dort in puncto elektrischer Antrieb gibt. Forschung zum Anfassen gab es auch bei einer Führung durch die Hallen des Gastgebers NFF. Auf dem Verkehrsübungsplatz in Braunschweig konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich selbst hinter das Steuer verschiedener Elektroautos setzen, um sich von deren besonderem Fahrgefühl zu überzeugen.

Deutsche Studierende forschen zur Elektromobilität

Die zweite Säule des Nachwuchsprogramms sind die DRIVE-E-Studienpreise, die das BMBF und die Fraunhofer-Gesellschaft jedes Jahr für hervorragende studentische Arbeiten zur Elektromobilität vergeben. In diesem Jahr war die Jury begeistert von der Qualität der eingereichten Beiträge: „Mit ihren Arbeiten haben die Preisträger bewiesen, welche Innovationskraft in Deutschlands jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern steckt. Ihre Ideen möchten wir mit den DRIVE-E-Studienpreisen würdigen. Sie sind genau das, was die Zukunftsbranche Elektromobilität braucht“, erklärte Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, bereits im Vorfeld der Festveranstaltung.

Mit ihren Arbeiten haben die Preisträger bewiesen, welche Innovationskraft in Deutschlands jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern steckt.

Den festlichen Rahmen für die Verleihung bildete in diesem Jahr das gotische Altstadtrathaus „Dornse“ in Braunschweig. Fünf glückliche Gewinner durften während der festlichen Gala die begehrte Auszeichnung für ihre Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit entgegen nehmen. Als hochkarätiger Festredner war in diesem Jahr Prof. Dr. Jürgen Leohold, Leiter der Konzernforschung bei VW, eingeladen. Er schilderte in seinem Vortrag den anwesenden Studierenden, wie sich der Großkonzern den aktuellen Herausforderungen in einer sich rasant ändernden Welt stellt.

Zu den ausgezeichneten Studienpreisgewinnern 2016 gehörte auch der letztjährige Akademieteilnehmer Tobias Englert, Absolvent der Universität Ulm. Mit seiner Masterarbeit zum Thema „Prädiktives Energiemanagement für Elektrofahrzeuge“ konnte er sich gegen zahlreiche Mitbewerber aus ganz Deutschland durchsetzen und wurde mit dem zweiten Preis in der Kategorie Diplom-, Magister-, Masterarbeiten, dotiert mit 2.500 Euro, belohnt.

„Die Akademie lies mich ein bisschen über den Tellerrand des Alltags hinausschauen und hat mir sicherlich interessante Berufsfelder und Fragestellungen aufgezeigt“, so Englerts Fazit zu seiner mittlerweile bereits zweiten Teilnahme an einer DRIVE-E-Akademie. „Aktuell habe ich schon eine Promotion im Bereich der Regelung von Elektromotoren begonnen. Dank der Akademie wurde mir allerdings noch klarer, in welch einem Innovativen und zukunftsträchtigem Themenfeld meine Arbeit angesiedelt ist. Durch diese Erfahrung fühle ich mich in meiner Entscheidung, die Promotion aufzunehmen, nochmals bestätigt und auch dazu ermutigt, darüber hinaus weiter im Themenbereich der Elektromobilität aktiv zu bleiben.“

karriereführer kooperiert mit ZEIT CAMPUS

Der karriereführer kooperiert ab sofort mit ZEIT CAMPUS, dem Studentenmagazin der Wochenzeitung DIE ZEIT.

Zum Auftakt sendet das karriereführer-Team einen herzlichen Willkommensgruß aus dem Kölner Universitätsviertel nach Hamburg.

„Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser“

In der Radio-Sendung „Meyer-Burckhardts Frauengeschichten“ war Verena Bentele zu Gast. Sie ist die Behinderten-Beauftragte der Bundesregierung und kämpft für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

E-Paper karriereführer consulting 2016.2017

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karriereführer consulting 2016.2017 – Digitalisierung

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Cover karriereführer consulting 2016.2017

Consulting goes Digital

Der Megatrend Digitalisierung bedeutet für die Consulting-Branche, dass neue Strukturen geschaffen werden müssen und der Wettstreit um die besten Talente noch härter wird.

Um sich klar zu werden, was getan werden muss, wenden sich die Firmen an Beratungsunternehmen. Die Consulting-Branche profitiert davon – muss aber auch selber umdenken. Consulting 4.0 – das steht für neue Strukturen und einen noch härteren Wettstreit um die besten Beratertalente.

Consulting goes Digital – Megatrend Digitalisierung

Der Megatrend Digitalisierung stellt die Strategien der Unternehmen aller Branchen auf den Kopf. Um sich klar zu werden, was getan werden muss, wenden sich die Firmen an Beratungsunternehmen. Die Consulting-Branche profitiert davon – muss aber auch selber umdenken. Consulting 4.0 – das steht für neue Strukturen und einen noch härteren Wettstreit um die besten Beratertalente. Von André Boße

27 Milliarden Euro Umsatz erzielte die deutsche Beraterbranche im Jahr 2015. Das ist so viel wie noch nie, sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Und der positive Trend soll sich fortsetzen: 2016 erwarten die deutschen Unternehmensberatungen nach einer Marktstudie des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) ein weiteres Wachstum von 7,5 Prozent. Sieben von zehn Consultingfirmen haben bei der Umfrage angegeben, dass sie 2016 von Wachstum ausgehen.

Diese positive Stimmung hat für Nachwuchskräfte erfreuliche Folgen: Knapp drei Viertel der befragten Unternehmensberatungen bestätigen, dass der Kampf um Beratertalente in vollem Gange ist. Bei den großen Unternehmensberatungen, die den größten Bedarf an High Potentials haben, stimmen dem sogar 92 Prozent zu. Mit diesen Umsatzzahlen und Personalbedarf knüpfen die Consultants beinahe an die goldenen Zeiten an, als die Wachstumsraten pro Jahr sogar zweistellig waren. Viele hatten angenommen, dass eine so gute Ära nicht wieder kommen würde. Jetzt ist die Branche langsam wieder auf dem Weg dorthin.

Digitalisierung treibt das Wachstum an

Der Grund für den Optimismus hat einen Namen: die Digitalisierung. BDU-Präsident Hans-Werner Wurzel kann sich an keinen anderen Megatrend erinnern, der einen so großen Einfluss ausgeübt hätte. Auf die Gesellschaft und Wirtschaft – und damit auch die Unternehmen und ihre Beratungen. „Vielleicht noch die Globalisierung“, sagt er nach längerem Nachdenken. Wobei man die Globalisierung auch im Zusammenhang mit der Digitalisierung betrachten könne, schließlich unterstütze die neue Kommunikationstechnik das Zusammenwachsen der globalen Ökonomie.

Buchtipp

Cover Laterales Management
Cover Laterales Management

Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft. Mit weitreichenden Konsequenzen für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter. Auch Führung und Zusammenarbeit verändern sich. Martina Nieswandt und Roland Geschwill plädieren in Ihrem Buch für laterales Management, also das Führen auf Augenhöhe: Die Vielfalt an Zielen und Prozessen zulassen, Organisationen flexibilisieren, auf die Kreativität der Mitarbeiter setzen und vor allem das Prinzip der Selbstverantwortung nachhaltig in Organisationen verankern.

Roland Geschwill, Martina Nieswandt: Laterales Management – Das Erfolgsprinzip für Unternehmen im digitalen Zeitalter. Gabler. 2016. 24,99 Euro

Die digitale Transformation ist eindeutig der Treiber des Wachstums der Beraterbranche. Die Klienten stehen vor der Aufgabe, alle Unternehmensbereiche zu hinterfragen und digital aufzurüsten. „Das beginnt bei Geschäfts- und Prozessmodellen, zieht sich durch die Interaktion mit den Kunden und geht bis hin zu Themen wie Beschaffung oder Personal“, sagt Wurzel, der auch Mitglied der Geschäftsführung der Management- und Technologieberatung BearingPoint ist.

Das Besondere an der Digitalisierung ist, dass sie alle Geschäftsmodelle der Firmen auf den Prüfstand stellt. Darauf reagiert die Beratung. Es wäre falsch, hier weiterhin von IT-Beratung zu reden. Dies ist eine Kategorie, die gezielt beim Aufbau einer administrativen IT-Struktur berät, angesiedelt unterhalb der Strategieberatung mit dem CIO des Klienten als Ansprechpartner. Der Beratungsansatz, der sich im Zuge der Digitalisierung etabliert, geht jedoch viel weiter.

Analog zur Industrie 4.0 kann man von der Beratung 4.0 reden. Oder auch vom Schlagwort Consulting goes Digital. „In den Unternehmen ist der Ansprechpartner für die Themen der digitalen Transformation der CEO. Aber auch alle anderen Chief Officers in einem Unternehmen“, sagt Wurzel. Sprich, eine Beratung ohne Fokus auf die Digitalisierung ist heute kaum noch möglich. Sie greift in alle Unternehmensbereiche ein.

Digitalisierung ändert auch die  Beratung

Konkret unterstützen die Unternehmensberater ihre Klienten dabei, die notwendigen Anpassungen durchzuführen sowie die neuen Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. „Digitalisierung als Megatrend weckt bei den Unternehmen einige Wachstumsfantasien“, sagt Wurzel. „Ein Großteil der Firmen geht das Thema pragmatisch an und fragt: Was steckt da für uns drin, was können wir tun – was müssen wir tun?“

Aufgabe der Consultants ist es dann, die jeweiligen Branchen und Reifegrade der Unternehmen zu analysieren. „Unternehmensberater müssen verstehen, wie die Digitalisierung die jeweilige Branche verändert und welche Möglichkeiten das Unternehmen hat, das sie beraten“, sagt Wurzel. Ein Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie zum Beispiel beschäftige sich mit anderen Themen als ein Anlagenbauer. „Um die Digitalisierung kümmern werden sich jedoch beide.“

Hoch im Kurs: Innovation und Change-Management

Die BDU-Studie bekräftigt, dass bei den Klienten der Consultants vor allem Beratungsdienstleistungen hoch im Kurs stehen, die eine tragende Rolle bei der digitalen Transformation spielen. Dies sind die Segmente Business Development & Innovation (Wachstumsprognose für 2016: plus 7,6 %), Change-Management (plus 8,5 %) sowie IT-Anwendungen & Infrastruktur (plus 8,2 %).

Dabei unterziehen sich die Consultingfirmen selbst einem kräftigen Wandel. Laut BDU-Marktstudie erwarten 84 Prozent, dass sich im Zuge der Digitalisierung auch das Beratungs-Portfolio, die Geschäftsmodelle und die Prozesse der Consultingunternehmen selbst verändern werden. 79 Prozent können sich sogar vorstellen, dass dabei in enger Zusammenarbeit mit etablierten Software-Anbietern neue Lösungsanbieter bei Themen wie Daten, Analyse, Business Intelligence und Cloud entstehen. Diese Entwicklung hat einen erheblichen Einfluss auf die Recruiting-Anstrengungen der Consultingfirmen. „Die zunehmende Digitalisierung der Geschäftsprozesse lässt die Nachfrage nach technisch ausgebildeten Mitarbeitern bei Unternehmensberatungen sprunghaft steigen“, sagt Dagmar Zippel, Leiterin Recruiting bei Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

BWL alleine reicht nicht mehr

Grund dafür ist das Ausmaß der Digitalisierung auf die Unternehmen. „Wurde früher auf Basis des Geschäftsmodells eine Strategie entwickelt und dann die passenden Technologien eingesetzt, ergeben sich heute aus den digitalen Technologien ganz neue Geschäftsmodelle, für die dann die entsprechende Strategie entwickelt werden muss.“ Der Megatrend stellt die Abläufe tatsächlich auf den Kopf. Accenture hat darauf reagiert und als stark in der Technologieberatung spezialisierte Consultingfirma den neuen Geschäftsbereich „Strategy“ gegründet. Neu ist auch der Bereich „Digital“, in dem die Unternehmensberatung ihre digitalen Kompetenzen in Feldern wie Mobile, Big Data & Analytics oder Cloud bündelt.

Diese Umstellungen und Neuausrichtungen in den Consultingfirmen beeinflussen auch die Karrierechancen des Nachwuchses. Zwar ist der Wettstreit um die besten Talente intensiv. Doch als High Potential gilt nicht mehr unbedingt ausschließlich der klassische BWL-Absolvent mit Bestnoten. „Besonders wichtig sind für uns Branchenkenntnisse, insbesondere Know-how rund um die Prozesse einer Branche“, sagt Siegfried Bloch, Personalchef des auf IT-Themen spezialisierten Beratungsunternehmens Arvato Systems. „Nur wenn ein Berater eine Branche versteht, kann auch ein exzellentes, auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmtes Ergebnis herauskommen.“ Es komme daher auf eine Kombination aus klassischem IT-Wissen, Know-how rund um die Digitale Transformation und BWL-Kenntnisse an. Bloch: „Die Betriebswirtschaftslehre ist natürlich nicht unwesentlich, klassische BWL reicht aber bei weitem nicht aus, um wirklich gute Beratung im Umfeld der Digitalisierung zu leisten.“

Digital Fluency als neue Kernkompetenz

Dass die junge Generation dabei einen Vorteil hat, ist offensichtlich. Sie kennt digitale Lebens- und Arbeitswelten und ist schnell in der Lage, die Prozesse, die sie selbst nutzt und erlebt, auf die Unternehmen zu übertragen. Diese Kompetenz nennt man Digital Fluency. „Wir verstehen darunter, wie sehr jemand mit digitalen Technologien vertraut ist und diese in Beruf und Alltag zu nutzen versteht“, sagt die Accenture-Recruitung-Leiterin Dagmar Zippel. Siegfried Bloch von Arvato Systems macht deutlich, worum es dabei im Kern geht. „Digital Natives haben sich – vielleicht oftmals unbewusst – durch ihren digitalen Lebensstil intensiv mit Themen wie Agilität und Flexibilität auseinandergesetzt. Auch besitzen sie häufig eine Vorstellung davon, wie Prozesse in der digitalen Welt gesteuert werden können. Ein gewisser Vorteil ist also schon zu sehen.“

Der Ball liegt dabei nicht alleine in der Hälfte der Berater, auch die Consultingfirmen selbst überprüfen ihre Digital Fluency – wohl wissend, dass es beim Wettstreit um die High Potentials auch darauf ankommt, als Arbeitgeber attraktiv zu erscheinen. „Wir schauen, wie die Digitalisierung neue berufliche Möglichkeiten für den Einzelnen eröffnet. Dazu gehören etwa flexiblere Arbeitszeitmodelle oder neue Berufsbilder, von denen vermehrt der weibliche Nachwuchs profitiert.“

Der Fokus auf Frauen ist Beleg dafür, dass die Beraterbranche daran interessiert ist, ihre Diversität zu behalten. Der Megatrend Digitalisierung soll nicht dazu führen, dass sich die Consultants das Problem der IT-Branche an Bord holen und durch den starken technischen Fokus ein Überhang an Männern entsteht. Wie wichtig die Diversity ist, bekräftigt Siegfried Bloch, Personalchef von Arvato Systems. Dort arbeiten in den Teams neben BWLern auch Absolventen der Fachrichtungen Informatik und Wirtschaftsinformatik, Ingenieurs- und Naturwissenschaften sowie vieler anderer Studiengänge. „Dies ist kein Zufall, sondern hilfreich für unsere Arbeit, denn komplexe Fragestellungen erfordern unterschiedliche Herangehensweisen und Methoden.“

 

Beratungsbedarf bei Chemie,  Pharma und Banken

Besonders kräftige Wachstumsimpulse erwarten die Unternehmensberater laut BDU-Marktstudie aus der Chemie- und Pharmabranche (Wachstumsprognose für 2016: plus 8,9 Prozent) sowie von den Kreditinstituten (plus 8,6 Prozent). Während die deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen aufgrund starker Wettbewerber aus den USA und auch China ihre Innovationskraft erhöhen wollen, sorgt bei den Finanzinstituten vor allem die Digitalisierung für einen starken Umbruch.