Vier Megatrends, ein Studiengang

4D – Moderne Energiesysteme und Mobilität, Foto: AdobeStock/kuliperko
4D – Moderne Energiesysteme und Mobilität, Foto: AdobeStock/kuliperko

Dekarbonisierung, Digitalisierung, Dezentralisierung, Demografie – unter diesen vier Schwerpunkten diskutieren Industrie und Forschung den Klimawandel und seine Folgeerscheinungen. Die Hochschule München vereint die Lehre zu den vier Megatrends im neuen berufsbegleitenden Masterstudiengang „4D – Moderne Energiesysteme und Mobilität“. Von Sabine Olschner

Der Klimawandel und seine Folgeerscheinungen, etwa die Zunahme von extremen Wettereignissen und die damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Probleme, verlangen eine schnelle und nachhaltige Reaktion – auch von der Wissenschaft. Im Zuge der Energiewende benötigen viele Branchen dazu gebündelte fachliche Kompetenz. „Wir müssen unseren Umgang mit Energie ändern“, erläutert Prof. Dr. Andreas Rau, der den neuen 4D-Master an der Hochschule München (HM) gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Niessner und dem Weiterbildungszentrum entwickelt hat. „Wir müssen weg von den fossilen Ressourcen hin zu den Regenerativen. Dieses Thema ist global relevant und betrifft eine Vielzahl von Bereichen. Das bedeutet, dass auf dem Arbeitsmarkt eine große Nachfrage nach diesbezüglichem Wissen entstehen wird.“

Zukunftsweisend und interdisziplinär

Die Studierenden des berufsbegleitenden Masterstudiengangs „4D – Moderne Energiesysteme und Mobilität“, der im Sommersemester 2022 startet, werden interdisziplinär auf die Zukunft der Energieversorgung vorbereitet. Absolventinnen und Absolventen können die erlernten Studieninhalte sofort in einen fachübergreifenden Kontext einbinden und praktisch anwenden: „Beispielsweise lehren wir den Umgang mit Wasserstoff, Elektromobilität sowie Energiewandlung im mobilen Bereich für Personen- und Güterverkehr auf der Straße und der Schiene“, erklärt Studiengangsleiter Rau. In einem weiteren Schwerpunkt geht es um die Energiewandlung im stationären Bereich. Hier stellen sich die Studierenden der Frage, wie wir von Großkraftwerken zur dezentralen und idealerweise autonomen Energieversorgung gelangen.

„Vereinfacht gesagt, soll nach dem Studium klar sein, wie man vom Sonnenstrahl zu einem drehenden Rad und einer funktionierenden Steckdose kommt“, fasst Rau zusammen. Ergänzt werden die ingenieurwissenschaftlichen Themen durch Kompetenzen im Bereich Patentrecht, Politik und Ethik. Die Studierenden können Synergien der Teildisziplinen nutzen und setzen diese effektiv für innovative Lösungen ein. Dadurch werden sie für eine Tätigkeit in den Branchen Energietechnik, Bahntechnik, Nutzfahrzeug- und Automobilindustrie sowie für Ingenieurdienstleistungsunternehmen ausgebildet.

Zusätzlich zu den Einsatzgebieten im Mobilitätsbereich sind die Absolvent*innen gut vorbereitet auf ein berufliches Umfeld zum Beispiel in der Kraftwerkstechnik, der Wind- und Sonnenenergie oder der Speichertechnik.