Nano mit Gefühl

Kopf: „Dr. Pfiffig“, Gewinner-Spot des 2. Nano-Kurzfilm-Festivals, Halle/Saale| Foto: science2public® - Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e.V.
Kopf: „Dr. Pfiffig“, Gewinner-Spot des 2. Nano-Kurzfilm-Festivals, Halle/Saale| Foto: science2public® - Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e.V.

Die Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg und die science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation knüpften mit ihrer gemeinsamen Initiative nanospots an das erfolgreiche 1. Nano-Kurzfilm- Festival 2012 an und verwandelten Nano-Technologie unter dem Motto „Gefühlt Nano! Wie fühlt sich Nano an?“ zu einem emotionalen Ereignis. Von Ilka Bickmann, science2public, Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e. V.

Nur Milliardstel Meter sind Nano-Partikel groß und bleiben damit verborgen für unser menschliches Auge. Dennoch sind sie in unserem Leben allgegenwärtig und begleiten unseren Alltag beispielsweise als Rußpartikel zur Stabilisierung von Autoreifen oder als Silberpartikel in Schuheinlagen und Outdoor-Bekleidung. Elektronenoptische und nahfeldoptische mikroskopische Methoden der Nano-Forschung liefern faszinierende Bilder einer einzigartigen Umgebung, die über das Medium Film in bewegte Bilder umgesetzt werden können. Um eine breite Öffentlichkeit in die Nano-Welt einzuführen, hat es sich die Initiative nanospots zur Aufgabe gemacht, innovative Zugänge zur Nano-Wissenschaft mittels kreativer und origineller Kurzfilme zu schaffen.

Für das Nanospots-Festival 2013, das am 27. Juni 2013 stattfand, suchte eine hochklassig besetzte Jury von Vertretern aus Politik, Medien und Wissenschaft in einer Vorauswahl die zehn besten Spots aus allen Einsendungen aus. Teilnehmen konnten dabei interessierte Filmschaffende und Naturwissenschaftler, die im Bereich der Nanotechnologie tätig sind. Die Filmformate durften aus Liveaufnahmen, über Animationen bis hin zu 3-D-Filmen bestehen. Der Gewinner-Spot „Dr. Pfiffig“, der von den Zuschauern live beim Festival ausgewählt wurde, überzeugte durch seinen authentischen und spielerischen Bezug auf die Nano-Technologie. Darin stellten die beiden realen Nano-Physiker Benjamin Gesemann und Peter Nolte auf witzige Weise den – fiktiven – Wissenschaftler Dr. Pfiffig bei seiner Arbeit vor und zeigten dabei mit viel Augenzwinkern die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Nano-Technologie. Im Anschluss an das Live-Festival wurde über die Internetplattform der Internet-Publikumsliebling gesucht. Dabei gewann der Spot „Nano-Star“ von Felix Wenning, Mitarbeiter am IPN Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik/Sessions of Media, der die meisten positiven Kommentare erhielt. Der Spot personalisiert mit viel Gefühl Nano-Technologie als einen vergangenen Star und nunmehr unsichtbaren Freund eines kleinen Jungen, der ihn wieder zum Leben erwecken möchte. Das Team gewann einen Workshop für Wissenschaftskommunikation.

Neben den Kurzfilmen nimmt beim Nanospots-Festival auch der Diskurs zwischen Gesellschaft und Wissenschaft über Vorteile und Risiken der Nanotechnologie eine zentrale Rolle ein. Dieser Austausch wird durch wettbewerbsbegleitende Interaktionen über die Internetplattform und die Medien öffentlich fortgeführt, um so das Verständnis für den Nano-Kosmos zu vergrößern.

Weitere Infos unter www.nanospots.de