Karriereturbo MBA

Viele Unternehmen erwarten von ihren besten Kräften spätestens nach ein paar Jahren, sich weiterzuentwickeln: Sie sehen es gerne, wenn diese Eigeninitiative zeigen und ihre berufliche Entwicklung auch über den naturwissenschaftlichen Bereich hinaus vorantreiben. Dann zahlt es sich aus, wenn Berufseinsteiger schon mal darüber nachgedacht haben, wo sie hinwollen – und vielleicht sogar ihren Arbeitgeber danach auswählen, welche Möglichkeiten er ihnen in der Weiterbildung bietet. Von Felix Müller, Direktor von Henley Deutschland

Viele Ingenieure sehen sich bei der Suche nach ihrem ersten Job in der luxuriösen Position, nicht lange suchen zu müssen oder zwischen mehreren Jobangeboten wählen zu können. Wer sich dann dazu verleiten lässt, den bequemen Weg zu gehen und bei der Arbeitgeberwahl nicht so genau hinschaut, zahlt dafür später eventuell den Preis. Nämlich dann, wenn es um die Förderung der eigenen Karriere geht. Denn oft läuft es so: Idealerweise legen Absolventen einen flotten Start hin und profilieren sich fachlich im Tagesgeschäft oder in Projekten. Häufig jedoch stoßen sie nach ungefähr fünf Jahren im Job an ihre Grenzen, wenn sie persönlich wachsen und sich etwa von der Fach- zur Führungskraft wandeln wollen oder wenn sie Budgetund Ergebnisverantwortung übernehmen möchten. Dann sind fundierte BWL-Kenntnisse und die Entwicklung von Management- und Leadership- Qualitäten gefragt.

Global MBA Ranking 2013

1. Harvard Business School, USA
2. Stanford Graduate School of Business, USA
3. University of Pennsylvania: Wharton, USA
4. London Business School, Großbritannien
5. Columbia Business School, USA
6. Insead, Frankreich und Singapur
7. Iese Business School, Spanien
8. Hongkong UST Business School, China
9. MIT: Sloan, USA
10. University of Chicago: Booth, USA

Quelle: rankings.ft.com

Wenn es soweit ist, liegt die Entscheidung für ein Aufbaustudium zum Master of Business Administration (MBA) nahe. Natürlich ist das immer auch eine Kosten- und eine Zeitfrage, aber auch eine Frage der persönlichen Begeisterung für die Studieninhalte, weil diese die Kraft zum Durchhalten gibt. Organisatorisch perfekt ist es, wenn der Arbeitgeber das Studium unterstützt und ganz oder teilweise sponsert. Arbeitgeber fördern allerdings in erster Linie berufsbegleitende Programme, weil der Mitarbeiter aus ihrer Sicht dann nicht für ein ganzes Jahr komplett ausfällt und automatisch an das Unternehmen gebunden bleibt. Es kann in mehr als einer Hinsicht von Vorteil sein, in Förderprogramme im Unternehmen einzusteigen, die einen Flexible-MBA unterstützen. Der dauert zwar länger, in der Regel zwei oder drei Jahre, ist aber vor allem unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von Job, Familie und Studium sehr attraktiv. Und die Kosten eines MBAProgramms belasten den Mitarbeiter dann nicht oder nur teilweise.

Ingenieur Michael Petrik, Alumnus der Henley Business School sowie Gründer und CEO der CP Corporate Performance GmbH, sagt dazu: „Richtig einschätzen müssen Interessenten den Faktor Zeit. Während meiner 50- bis 60-Stundenwochen im Job suchte ich kontinuierlich nach dem richtigen Zeitpunkt für meinen MBA. Bis mir klar wurde: Es gibt keinen optimalen Zeitpunkt. Daraus ergab sich für mich konsequent: Jetzt oder nie. Und dann bin ich aktiv an meinen damaligen Arbeitgeber herangetreten und habe mich um eine Sponsorship für einen Henley Flexible-MBA beworben.“

Ein Kinderspiel ist das nicht: Auch bei den berufsbegleitenden Programmen müssen Teilnehmer – neben dem Zeitaufwand für die Präsenzmodule – mit mindestens zwölf bis fünfzehn Stunden Arbeitsaufwand pro Woche rechnen. Neben Job und Familie ist das eine Hausnummer, die zu Lasten der persönlichen Freizeit geht – sich aber immerhin so weit wie möglich planen lässt.

Buchtipp

Detlev Kran: Der MBA- und Master-Guide 2014. Weiterbildende Management-Studiengänge in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Luchterhand 2014. ISBN 3472085606. 29 Euro

Auch die Einstiegsvoraussetzungen für ein MBA-Programm sind nicht zu unterschätzen. In vielen Programmen, so auch bei Henley, ist die Unterrichtssprache Englisch. Die Henley Business School verlangt außerdem zum Einstieg in das Flexible-MBA-Programm nicht nur Berufs-, sondern auch mindestens drei Jahre Managementerfahrung im Produkt- oder Budgetbereich oder bei der Mitarbeiterführung.

„Trotzdem – oder gerade deswegen – lohnt sich ein MBA“, urteilt Alumnus Michael Petrik aus eigener Erfahrung: „Wenn man sich im Job die ersten Sporen verdient hat und das Aufbaustudium aus echtem Interesse, aus einer Begeisterung heraus angeht, es nicht nur als notwendige Ergänzung des Lebenslaufs betrachtet, werden die eigenen Erwartungen in jedem Fall übertroffen. Ich jedenfalls fing einfach an, mehr zu sehen, und wurde gezwungen, aus meinem gewohnten Blickwinkel herauszutreten. Ich lernte Menschen kennen, die ich sonst nicht getroffen hätte, und konnte nach Ende des Studiums auf ein internationales Netzwerk zugreifen, das enorme Karrieremöglichkeiten eröffnet.“ Und natürlich lernt man alles, was ein Manager und eine Führungskraft wissen muss – ohne die Tuchfühlung zum Tagesgeschäft und zum Fachbereich aufzugeben.

Linktipps

www.mba.de
www.topmba.com

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