Aufgestiegen zum Abteilungsleiter

Marc-Oliver Matthias, Foto: Katrin Glasner
Marc-Oliver Matthias, Foto: Katrin Glasner

Wie ich zur Kfz-Versicherung gekommen bin? Eigentlich eher zufällig. Ich habe zwar Versicherungswesen an der FH Köln studiert und parallel eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann gemacht. Aber da lag mein Schwerpunkt ganz klar auf der Kreditversicherung. Dass ich heute Leiter der Stabsabteilung „Grundsatzfragen und Qualitätssicherung“ bin und mich mit allen Themen rund um die Kfz-Versicherung beschäftige, habe ich der R+V Versicherung zu verdanken. Von Marc-Oliver Matthias

Marc-Oliver Matthias befasst sich als Abteilungsleiter mit allem rund um die Kfz-Versicherung.Studium: Versicherungswesen an der FH Köln
Abschluss: Diplomkaufmann
Eingestiegen 2005 bei R+V als Trainee
Aufgestiegen 2012 zum Abteilungsleiter

Die R+V hat mir 2005, nach Ende meines Studiums, eine Traineestelle in ihrer Kfz-Versicherung angeboten. Da das Traineeprogramm für mich sehr interessant klang, habe ich spontan zugegriffen. Für den Wechsel von Köln nach Wiesbaden blieben mir damals gerade einmal zehn Tage Zeit – aber ich habe die Entscheidung bis heute nicht bereut.

Meine Abteilung umfasst derzeit neun Mitarbeiter. Einige davon sind – so wie ich – noch recht jung, andere sind schon seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen. Der Wechsel vom Kollegen zum Vorgesetzten hat bei mir sehr gut funktioniert. Das persönliche, oftmals freundschaftliche Verhältnis hat unter meiner Beförderung nicht gelitten. Wir verstehen uns als Team. Zu unseren Aufgaben gehören Controlling, Planung, Strategieentwicklung, Qualifizierung, Prozess- und Qualitätsmanagement, aber genauso die Assistenz der Bereichsleitung und die fachliche Kommunikation – beispielsweise wenn wir über die Konzernkommunikation Presseanfragen bekommen.

Einen „typischen“ Arbeitstag gibt es bei mir eigentlich nicht. Eine Konstante sind allenfalls die zahlreichen Besprechungen und internen Rücksprachen mit meinen Mitarbeitern. Für meine Arbeit sind verschiedene Qualifikationen hilfreich: zunächst einmal ein fundiertes Fachwissen in der Kfz-Versicherung. Außerdem spielen Zeitmanagement, Flexibilität und Organisationstalent eine wichtige Rolle. Und um Mitarbeiter gut zu führen, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Das Wichtigste aber ist unternehmerisches Denken, denn die Abteilung ist im Grunde nichts anderes als ein kleines Unternehmen im großen Konzern, zu dessen Erfolg sie beiträgt.

Studium und Traineeprogramm haben mich auf meinen heutigen Job hervorragend vorbereitet. In Köln habe ich ein integriertes Studium absolviert: das sogenannte Kölner Modell mit einer hervorragenden Verknüpfung von Theorie und Praxis. Dazu gehörte neben meinem FH-Abschluss als Diplomkaufmann auch meine parallele Ausbildung zum Versicherungskaufmann beim damaligen Gerling-Konzern. Über einen R+V-Vorstand, der Dozent an der FH Köln ist, kam ich dann in Kontakt mit meinem heutigen Arbeitgeber.

Als Trainee habe ich hauptsächlich als Underwriter im Kfz-Flottengeschäft gearbeitet. Ich war also dafür verantwortlich, beispielsweise einem Fuhrunternehmer ein entsprechendes Angebot für seine Fahrzeuge zu machen und dabei die möglichen Risiken richtig abzuschätzen. Da es einen strukturierten Einarbeitungsplan gab, wurde ich von den Kollegen von Anfang an sehr gut unterstützt. Außerdem konnte ich durch kurze Hospitationen auch andere Unternehmensbereiche kennenlernen. Dabei ist mir überall im Konzern das faire und rücksichtsvolle Miteinander der Kollegen sehr positiv aufgefallen. Das ist keine Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit, und es zeigt mir einmal mehr, dass meine Entscheidung für meinen Arbeitgeber richtig war.

Nach Ende meiner Traineezeit habe ich weiter als Underwriter gearbeitet, zusätzlich den Vertriebsweg SVG mit betreut – das sind die Straßenverkehrsgenossenschaften, die in der Lkw-Versicherung eng mit uns zusammenarbeiten. Außerdem habe ich unsere Bereichsleitung bei der Vorbereitung von Sitzungen und Vorträgen unterstützt. Als dann Anfang 2008 die Abteilung „Grundsatzfragen und Qualitätssicherung“ im Bereich „Kfz- Betrieb“ gegründet wurde, war es eigentlich nur logisch, dass ich dort Referent für Grundsatzfragen geworden bin. Damit kam zu meinen bisherigen Aufgaben noch die Strategieentwicklung der Kfz-Versicherung hinzu.

Schon damals stand eine mögliche Nachfolge des damaligen Abteilungsleiters zur Debatte. Richtig konkret wurde es allerdings erst ein Jahr später – und dann gleich mit einem richtigen Entwicklungskonzept. Dazu nahm ich an ressortweiten Optimierungsprojekten teil und bekam später verschiedene Teilprojektleitungen. Seminare und Schulungen gehörten ebenfalls zur Qualifizierung. Anfang 2011 wurde ich dann Teamleiter „Qualitäts- und Prozessmanagement“. Nun führte ich vier Mitarbeiter und war verantwortlich dafür, dass alle Abläufe in unserem Bereich reibungslos klappten. Unser Team war dabei ein Teil der Abteilung „Grundsatzfragen und Qualitätssicherung“, deren Leitung ich dann wie geplant Anfang Januar 2012 übernommen habe.

Auch wenn sich meine Karriere vielleicht sehr geradlinig anhört: Einen ausgefeilten Plan hatte ich dabei eigentlich nie. Vieles hängt eben auch vom Zufall ab. Und manchmal von einer gehörigen Portion Glück – dass man sich zur richtigen Zeit für das richtige Angebot entscheidet. Für mich zählt vor allem, mich nicht durch Unsicherheiten abschrecken zu lassen und neue Herausforderungen anzunehmen. Ob nun weiter in der Kfz-Sparte oder künftig vielleicht einmal woanders, ist gar nicht so entscheidend. Auf jeden Fall will ich die Entwicklung des Unternehmens aktiv mitgestalten und dazu beitragen, die Unternehmensziele zu erreichen. Dazu gehört eben auch, frühzeitig Führung und Verantwortung zu übernehmen. Neben der Arbeit soll aber natürlich mein Privatleben nicht zu kurz kommen. Seit wenigen Wochen bin ich glücklich verheiratet. Und zum Glück habe ich einen Arbeitgeber, dem die Work-Life-Balance wichtig ist.

Ich identifiziere mich extrem stark mit meinem Unternehmen. Und das erwarte ich genauso von meinen Mitarbeitern. Die Arbeit kann nur Spaß machen, wenn man seine Stärken einbringen kann und dies aus Überzeugung tut. Das Schönste für mich ist, wenn wir im Team gemeinsam einen Erfolg erzielen.