Lohngerechtigkeit – verdiene, was du verdienst

Bild: karriereführer
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Einigen wir uns auf 12 Prozent: So viel verdienen Frauen gegenüber Männern weniger, bei vergleichbarer Leistung wohlgemerkt. Im Durchschnitt. Das Statistische Bundesamt beziffert die ungleiche Bezahlung mit 22 Prozent Unterschied, das Institut der Wirtschaft mit zwei Prozent. Der Equal pay day soll daher die öffentliche Wahrnehmung auf Lohngerechtigkeit lenken.

Auch die Bundesregierung legt weiterhin die Wirtschafts-Messlatte für Frauen hoch: Pünktlich zum Weltfrauentag Anfang März preschte sie vor, um Brüssels Pläne einer Frauenquote in Aufsichtsräten zu torpedieren. „Es ist nicht Aufgabe von Brüssel, den Mitgliedstaaten vorzuschreiben, wie private Unternehmen im Mittelstand ihre Führungsgremien zu besetzten hätten“, sagte Außenminister Westerwelle. EU-Justizkommissarin und Vizepräsidentin der EU-Kommission Viviane Reding erinnert dagegen hartnäckig an den Grundsatz der Gleichberechtigung von Männern und Frauen, der im europäischen Recht verankert ist. Es wäre an der Zeit, dass Frauen den Durchbruch in die Führungsetagen schaffen: „Quoten können dafür sorgen, dass Dämme brechen”. An hochqualifizierten Managerinnen ist jedenfalls kein Mangel: Das Global Board Ready Women, eine Initiative europäischer Business-Schools, umfasst derzeit über 1600 Einträge. Und wir sorgen weiterhin für Nachwuchs mit dem neu erschienenen karriereführer frauen in führungspositionen.