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Programmauswahl

„Was möchte ich mit einem MBA erreichen?“ Das ist die zentrale Frage, die sich jeder angehende Master of Business Administration stellen muss, um die passende Business School aus dem großen Angebot auszuwählen.

Steht eine berufliche Umorientierung, eine internationale Karriere oder die Vertiefung fachspezifischen Wissens im Vordergrund? Diese Entscheidung hilft, die eigenen Studienvoraussetzungen mit den Angeboten der Schulen abzugleichen. Bei der Programmauswahl helfen Ihnen fünf Kriterien: Akkreditierung des Programms/der Schule, Positionierung in Rankings, Zulassungsvoraussetzungen, Studieninhalte und der Grad an Internationalität.

Mit der Akkreditierung des Programms zeigt eine Schule, dass sie einen Prozess der Selbstevaluierung und der Beurteilung durch ein internationales Gremium durchlaufen hat. Regelmäßige Überprüfungen der Schulen garantieren dabei eine kontinuierliche Verbesserung der Schulen und der Programme. Die begehrten Qualitätssiegel vergibt – um nur die bekanntesten zu nennen – die FIBAA in Deutschland, die EQUIS in Europa und die AACSB in den USA.

Rankings können wichtige Anhaltspunkte zu der Qualität einer Business School geben, sind aber dennoch mit Vorsicht zu betrachten. Denn in unterschiedlichen Rankings werden verschiedene Dinge beurteilt. Ebenso existiert eine Unsicherheit unter Personalern, die nicht alle Programme kennen oder nur ungenaue Vorstellungen der einzelnen Business Schools haben.

Als Zulassungsvoraussetzungen sollten gewisse Standards eingehalten werden. Dazu gehören neben der beruflichen Erfahrung und den bisherigen akademischen Leistungen der erste Abschluss an einer Hochschule sowie die abgelegten Prüfungen GMAT und TOEFL.

Um das Ziel der Veränderung durch einen MBA-Titel zu erreichen, sollten Sie einen besonderen Schwerpunkt auf die Studieninhalte legen.

Neben diesen klassischen Themen sollten jedoch besonders die Wahlfächer zu Ihrem späteren Berufsziel passen. Wollen Sie Aufgaben des General Managements übernehmen, sich auf eine Wirtschaftregion konzentrieren oder auf eine einzelne Branche? Diese unterschiedlichen Studieninhalte könnte die Entscheidung für oder gegen eine Business School bewirken.

Als letzter, aber ebenfalls wichtiger Punkt trägt die Internationalität zur Qualität der Ausbildung an einer Business School bei. Es beginnt mit der multinationalen Zusammensetzung zwischen Studierenden und Dozenten, über mögliche Auslandsmodule, die an Partneruniversitäten abgehalten werden, bis zu einer heterogenen Mischung der Studierenden und einer großen Vielfalt an beruflichen Erfahrungen. Ein Höchstmaß an Internationalität fördert Soft Skills wie soziale und interkulturelle Kompetenz.

Unter den MBA-Programmen gibt es vier verschiedene Varianten, sein Studium zu gestalten und aufzubauen. Neben dem Vollzeit- und Teilzeitprogramm gibt es das Executive Programm. Einen MBA-Abschluss ohne auf dem Campus zu sein, bietet ein Fernstudium. Die Programme unterscheiden sich durch die Dauer des Aufenthalts auf dem Campus, in der Fortsetzung der Berufstätigkeit, dem Alter der Studenten und in der Kostenverteilung.

Im Vollzeit- Programm bleibt der Studierende für die 10 bis 18 Monate des Studiums an der Universität vor Ort. Die Teilnehmer im Alter zwischen 25 und 35 Jahren, mit zwei bis fünf Jahren Berufserfahrung, unterbrechen ihren Job, um sich nur auf das Studium zu konzentrieren. Die Zeit des Studiums gestaltet sich dabei sehr arbeitsintensiv und mit einem hohen Theorieanteil, der mit Rollenspielen und Simulationen kombiniert wird. Die Kosten trägt der Studierende selbst.

Im Teilzeit- Programm, wie bei Executive- Programmen und beim Fernstudium auch, bleibt der Studierende weiterhin berufstätig. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer liegt bei 30 bis 40 Jahren. Durch die Kombination von Job und Weiterbildung dauert das Studium länger als das Vollzeit- Programm, durchschnittlich zwei bis drei Jahre. Ein Vorteil ist die Unternehmensbeteiligung an den Schulkosten. Im Gegenzug verlangen die meisten Unternehmen eine längerfristige Bindung des Arbeitnehmers an den Arbeitgeber.

Das Executive- Programm richtet sich an Manager, die neben dem Job ihr Studium absolvieren. Die Hochschule befindet sich deshalb meistens in einem Umkreis von nicht mehr als 150 Kilometern. Um die berufliche Tätigkeit nicht zu sehr zu belasten, findet der Unterricht in Blockseminaren statt. Die komplette Ausbildung dauert in der Regel zwei Jahre. Da die Kurse individuell auf die Teilnehmer zugeschnitten sind, liegen die Kosten über denen für ein Vollzeitstudium.

Ganz ohne einen Aufenthalt an einer Hochschule kommen Fernstudiengänge aus. Der Unterricht findet online statt. Seminararbeiten, Fallstudien und die Kommunikation mit Dozenten und Kommilitonen finden über E-Mail und Internet statt. Für diese Art des Lernens muss ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Fleiß erbracht werden, denn das Studium findet parallel zum Job statt und belastet damit die Freizeit und die Wochenenden. Der Vorteil liegt in den geringeren Kosten gegenüber einem Studium an einer Hochschule. Allerdings ist auch die Abbruchrate bei einem Fernstudiengang am höchsten.

Bevor man sich für eine Programmform entscheidet, muss man sich selbst analysieren, um die Schwächen und Stärken heraus zu finden. So findet man schnell den Weg zum richtigen Programm.

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