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Art of Engineering

Kunst und Technik haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Schaut man aber genauer auf die Geschichte des menschlichen Fortschritts, zeigt sich, dass beide großen Einfluss aufeinander hatten. Der „Art of Engineering“ von Ferchau Engineering verbindet sie auf kreative Weise. Von Martina Gebhardt

Das Universalgenie Leonardo da Vinci war Künstler und Ingenieur zugleich; die Erfindungen eines Nikola Tesla können als Kunstwerke betrachtet werden. Seit der Renaissance bis einschließlich Ende des vergangenen Jahrhunderts waren Kunst und Technik Verbündete im fortschrittlichen und kreativen Denken. Diese Tatsache möchte der interdisziplinäre Kunstwettbewerb „Art of Engineering“ (AoE) von Ferchau in Erinnerung rufen. Seit 2008 schafft der AoE eine künstlerische Verbindung zwischen Technik und Ästhetik. Geschäftsführer Frank Ferchau zur Philosophie: „Technik und Kunst sind zwar ursprünglich nicht artverwandt, haben aber dennoch eine Gemeinsamkeit: die Veränderung des Status quo. Wir wollen Begeisterung für Technik und Ingenieurwissenschaften wecken und neue Perspektiven aufzeigen.“

Teilnahmeberechtigt sind Studenten, Absolventen und (Young) Professionals aus dem technischen Bereich mit künstlerischer Affinität beziehungsweise Künstler, deren Werke technischen Bezug haben, aber auch Unternehmen. Thematisch steht die künstlerischtechnische Auseinandersetzung mit aktuellen Phänomenen im Vordergrund. Das Motto in diesem Jahr war „Swarming – Kollektive Mobilität“, mit der Aufgabe, eigene „Schwärme“ zu entwickeln oder Schwarmverhalten in sozialen Netzwerken in Kunst und Technik neu zu integrieren und darzustellen. Jurymitglied Prof. Dr. Patrick Hoyer von der Fraunhofer Gesellschaft: „Für die Kunstwerke sollten technische Grundlagen für die Darstellung interaktiver und rückkoppelnder Prozesse genutzt werden, die für das Swarming typisch sind. Für uns als Jury waren die maßgeblichen Kriterien technische Finesse und Qualität, die Originalität und Aktualität der künstlerischen Aussage sowie Interaktivität und Einfallsreichtum der Konzeption.“

Der diesjährige Gewinner, der Student Christoph Kilian, erfüllt diese Maßstäbe eindrucksvoll mit seinem Kunstwerk „Tuchfühler“. Bei dieser Rauminstallation hängt ein riesiges Seidentuch von der Decke bis zum Boden, das auf die Bewegungen von Anwesenden und der Luft mittels elektromechanischer Einheiten reagiert. Dies führt zu einem fortwährenden Wechselspiel zwischen dem Betrachter im Raum und dem Tuch, was durch die wechselseitigen Reaktionen Schwarmverhalten simuliert. So ist „Tuchfühler“ ein Beweis dafür, wie sich Kunst und Technik wirkungsvoll verbinden lassen. Ganz im Sinne des Art Of Engineering.

Weitere Informationen: artofengineering.ferchau.de

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