Mit Sonnenkraft

Foto: Bosch Solar Energy AG
Foto: Bosch Solar Energy AG

Dr. Patrick Zerrer hat Werkstoffwissenschaften studiert und arbeitet heute als Gruppenleiter bei Bosch Solar Energy. Hier sind er und seine Mitarbeitern für die Material- und Prozessentwicklung bei kristallinen Solarmodulen verantwortlich. Von Patrick Zerrer

Schon in der Schule haben mir die naturwissenschaftlichen und technischen Fächer am meisten Spaß gemacht. Durch ein Praktikum am Max-Planck-Institut für Metallforschung habe ich die Werkstoffwissenschaft für mich entdeckt – das Fach, das ich dann auch in Stuttgart studierte. Schon als Werkstudent hatte ich Kontakt zum Unternehmen Robert Bosch und wusste daher von der Möglichkeit, auch dort als Doktorand angestellt zu werden. Also bewarb ich mich auf eine Stelle für Lotmaterialentwicklung und bekam sie auch.

Auf der Suche nach neuen Herausforderungen bin ich danach zur damals jüngsten Bosch-Tochter, der Bosch Solar Energy, gekommenn. In einer kleinen Abteilung für die Pilotmodulproduktion wurde ein Spezialist für die Verlötung von Solarzellen gesucht. Meine Aufgabe ist es, verschiedene Verfahren zu optimieren, zu erproben und neue Methoden zu entwickeln. Parallel sollte ich ein Team für den ganzen Bereich der elektrischen Verschaltung aufbauen. Seit Kurzem leite ich nun diese Gruppe zur Materialentwicklung im Solarmodul.

Es ist noch nicht allzu lange her, da verkauften sich alle Arten von Solarmodulen sehr gut. Doch auch zu jener Zeit war es immer unser Ziel, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu fertigen. Seit dem letzten Jahr ist der Wettbewerb nun besonders hart geworden. Daher ist es extrem wichtig, stets verbesserte Produkte am Markt zu haben, und damit sind wir als Materialentwickler mehr denn je gefragt. Es gilt, neue Materialien auf dem Markt zu finden, die den Anforderungen von 25 Jahren Leistungsgarantie gerecht werden, gleichzeitig ein Rationalisierungspotenzial bei den Kosten – also die Möglichkeit, bestimmte Abläufe effizienter zu machen – aufzuzeigen und auch noch die Leistung des Solarmoduls zu erhöhen.

Mein Arbeitsalltag ist dabei sehr abwechslungsreich – keine Woche ist wie die andere. Dabei steht aber immer die Koordination von verschiedenen Entwicklungsprojekten im Vordergrund. Das heißt, es müssen Schnittstellen geschaffen werden zwischen den verschiedenen Entwicklungsabteilungen, dem Produktmanagement, dem Vertrieb und der Produktion, die zukünftig unsere Innovationen in die Serienfertigung bringen soll. Hinzu kommt, dass ich mit meinem Team Neuerungen diskutiere, die Aufgaben der Teammitglieder abstimme und das Budget im Auge behalte. Von Zeit zu Zeit bin ich auch an Projekten beteiligt, die sich mit der Strategieentwicklung des Geschäftsbereichs Solar Energy beschäftigen.

Alles in allem habe ich es nie bereut, diesen Weg eingeschlagen zu haben: Mein Job macht mir großen Spaß und ich lerne täglich Neues.