Mobile Recruiting

Wollmilchsau Mobile Recruiting-Studie 2014, Bild: Wollmilchsau GmbH
Wollmilchsau Mobile Recruiting-Studie 2014, Bild: Wollmilchsau GmbH

Das Internet und seine Nutzer werden immer mobiler, die Karrierewebseiten der Unternehmen hinken allerdings meilenweit hinterher – das ist ein Ergebnis der Mobile Recruiting Studie 2014 der Agentur für Personalmarketing und Employer Branding Wollmilchsau.

In ihrer Studie hat die Agentur die Karriere-Webseiten von 160 börsennotierten deutschen Unternehmen nach folgenden Kriterien untersucht und bewertet:

  • Gibt es eine Karriereseite?
  • Ist die Karriereseite ggf. mobilfähig?
  • Ist die Karriereseite optimiert für mobile Nutzung?
  • Ist die Stellenbörse optimiert für mobile Nutzung?
  • Ist das Bewerbungsformular optimiert für mobile Nutzung?

Das Ergebnis ist erfreulich, vergleicht man die Zahlen mit denen aus der Studie des Vorjahres, denn es bescheinigt, dass hier Bewegung in das Thema mobile Recruiting gekommen ist: Die als optimiert eingestuften Karriereseiten haben sich um Faktor 3 erhöht. Absolut betrachtet ist aber immer noch viel Luft nach oben:

  • 22% der untersuchten Unternehmen haben eine mobiloptimierte Karriereseite.
  • 18% der untersuchten Unternehmen haben eine mobiloptimierte Jobbörse.
  • 6% der Unternehmen lassen eine mobile (Vor-) Bewerbung zu.
  • 6% der Unternehmen bieten eine mobile Karriere-App an.

Die mobile Nutzung des Internets steigt rasant

Zugleich vollzieht sich ein rasanter Wandel von stationären Desktop-PCs zu den mobilen Endgeräten Tablet und Smartphone. Das statistische Bundesamt errechnet für das Jahr 2013 einen Anstieg von 43% gegenüber 2012. Mit 29,7 Millionen sind das 51% der Internetnutzer über 10 Jahren, die mobil surfen. In 2012 waren es noch 20,8 Millionen. Die stärksten Altersgruppen sind die von 16-24 Jahren sowie die 25-44-Jährigen.

Und dieser Trend geht weiter: Im laufenden Jahr werden in Deutschland nach Angaben des Branchenverbands BITKOM mit voraussichtlich 9,2 Millionen Stück erstmals mehr als 9 Millionen Tablets verkauft. Das entspricht einem Absatzplus von rund 15 Prozent gegenüber 2013. Im Jahr 2011 gingen gerade einmal 2,3 Millionen Tablets über den Ladentisch.

Immer mehr Bewerber informieren sich mobil

Und wenn alle Welt vermehrt mobil auf Webseiten zugreift, tun es Bewerber und Stellensuchende natürlich auch. Laut der Google Studie „Our mobile Planet: Germany 2013“ nutzen bereits 23% der Google-Nutzer ihre mobilen Geräte, um sich über Stellenangebote zu informieren. In 2012 waren es lediglich 14% und die Suche nach Stellenanzeigen lag noch hinter dem Wohnungs- und Häusermarkt. Die mobile Stellensuche hat damit im letzten Jahr die dynamischste Entwicklung unter den in der Google-Studie angeführten Aktivitäten erlebt.

Fazit: Wer mobil surft, tut dies, weil es möglich ist. Und täglich werden es mehr, die diese Möglichkeit nutzen. Webseiten bereitzustellen, die für diese Art der Nutzung optimiert sind – zumal die für das Recruiting wichtigen Karriereseiten und unternehmenseigenen Jobbörsen – ist deshalb Pflicht für Unternehmen, nicht Kür.