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StartÄrztetelegramm: Neues aus der Pandemieforschung

telegramm: Neues aus der Pandemieforschung

Neuer Ansatz gegen Long COVID

Foto: AdobeStock/davooda
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Forscher vermuten, dass eine Ursache der Fatigue bei Long COVID eine durch die Infektion und folgende Erkrankungsprozesse veränderte Funktionalität der zellulären Kraftwerke, der Mitochondrien, ist. Eine Placebo-kontrollierte Studie prüfte nun, ob eine Mischung aus Aminosäuren und N-Acetylcystein, die in anderen Studien mitochondriale Prozesse positiv beeinflussen konnte, Patienten mit Fatigue durch Long COVID helfen kann. Die Behandlung konnte das primäre Ziel, eine Verbesserung der mitochondrialen Atmung, nicht im Placebo-Vergleich verbessern. Allerdings erreichte die Behandlung im Vergleich zur Kontrolle eine signifikante Verbesserung Fatigue-basierter Symptome bei Long-COVID-Patienten. Weitere Multizentren-Studien müssen diese Ergebnisse nun in einer größeren Patientengruppe mit Fatigue-dominantem Long COVID überprüfen.

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Vorsorge vor kommenden Krisen

Foto: AdobeStock/davooda
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Zu wenig Personal und unklare Kommunikationsstrukturen waren zwei wesentliche Probleme, mit denen der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) während der Coronapandemie zu kämpfen hatte, berichtet das „Ärzteblatt“. Das zeige eine Befragung der Gesundheitsämter in Deutschland, deren Ergebnisse jetzt im Epidemiologischen Bulletin des Robert Koch-Institutes (RKI) erschienen sind (Ausgabe 23/2023). Die Arbeitsgruppe befragte die Gesundheitsämter im Oktober 2022. Die Onlinestudie umfasste 29 Punkte zu den Bereichen „Krisenplanung vor der Pandemie“, „Aufbauorganisation“, „Ablauforganisation“, „Personal“, „Normalbetrieb“ „externe Krisenkommunikation“ und „Evaluierung“. „Die durchgeführte Studie kommt zu dem Schluss, dass eine umfassende Stärkung des ÖGD erforderlich ist, um besser auf die Bewältigung zukünftiger Krisensituationen vorbereitet zu sein“, ziehen die Forschungsgruppe von der Berlin School of Public Health und dem RKI ein Fazit.

Kommission für Pandemieforschung

Foto: AdobeStock/davooda
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Die Interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung wurde vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie im Juni 2020 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet. Sie ist mit 21 Mitgliedern aus allen Wissenschaftsgebieten besetzt. Vorsitzende der Kommission ist Professorin Dr. Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Ziel ist es, einen Beitrag zur Pandemievorsorge und Pandemiebegleitung aus wissenschaftlicher Sicht zu leisten und den transund interdisziplinären Wissensspeicher rund um das Thema „Pandemien und Epidemien“ im Allgemeinen und SARS-CoV-2 im Speziellen zu vergrößern. Die Kommission begleitet DFG-geförderte Projekte zur Erforschung von Pandemien und Epidemien, sowohl bereits laufende Arbeiten als auch Forschungsvorhaben im Rahmen einer fächerübergreifenden Ausschreibung und der Fokus-Förderung COVID-19.

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