Im Dienst der Krebsforschung

Foto: Elnur/Fotolia
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PD Dr. med. Daniel C. Christoph ist 38 Jahre alt und arbeitet als Oberarzt an den Kliniken Essen-Mitte. Hier ist er am Aufbau eines Zentrums für Thoraxonkologie beteiligt. In seinem Erfahrungsbericht für den karriereführer ärzte beschreibt er seinen beruflichen Werdegang.

PD Dr. med. Daniel C. Christoph, Foto: Kliniken Essen-Mitte
PD Dr. med. Daniel C. Christoph, Foto: Kliniken Essen-Mitte

Die Onkologie, gehörte schon während meines klinischen Studiums zu den spannendsten Fächern – und das gilt nach wie vor. Während des vorklinischen Studiums interessierte ich mich sehr für die Biochemie der Regulation und Signaltransduktion. Störungen in diesem Gebiet haben häufig die Entstehung bösartiger Tumorerkrankungen zur Folge. Deshalb interessierte mich nicht nur die molekulare Pathogenese der malignen Tumore, sondern insbesondere auch die systemische Therapie dieser Erkrankungen.

Forschungsaufenthalt in den USA

Nach Abschluss des Studiums trat ich unmittelbar eine Assistenzarztstelle in der Inneren Klinik (Tumorforschung) des Universitätsklinikums Essen an. Dort absolvierte ich meine Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Hämatologie/ Onkologie. Während der Weiterbildungszeit verbrachte ich von 2010 bis 2013 einen Forschungsaufenthalt an der University of Colorado Denver.

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland setze ich meine Forschungstätigkeit neben der klinischen Tätigkeit fort und konnte so genügend Originalarbeiten in wissenschaftlichen Journalen publizieren, um damit meine Habilitation einreichen zu können. Anfang 2017 konnte ich das Habilitationsverfahren erfolgreich abschließen. Von 2015 bis 2017 konnte ich als Facharzt und später als Oberarzt an vielen klinischen Studien der Phasen I bis III teilnehmen und war bei klinischen Studien im Bereich der Thoraxonkologie (Behandlung von Patienten mit Lungenkarzinomen oder Pleuramesotheliom) Hauptprüfer. Zusätzlich konnte ich mein klinisches Wissen im Bereich der Thoraxonkologie durch regelmäßige Aufenthalte in der Ruhrlandklinik Essen und dabei insbesondere durch die Teilnahme an Interdisziplinären Tumorkonferenzen vertiefen.

Zentrum für Thoraxonkologie

Anfang diesen Jahres bot sich mir dann die Gelegenheit, beim Aufbau eines neuen Zentrums für Thoraxonkologie unter der Leitung von Professor Dr. Michael Stahl an den Kliniken Essen-Mitte mitwirken zu können und dabei eine führende Rolle zu übernehmen. Deshalb entschied ich mich recht kurzfristig, in die Klinik für Internistische Onkologie/Hämatologie mit integrierter Palliativmedizin zu wechseln.

Dort bin ich sowohl in der onkologischen Tagesklinik mit der ambulanten Behandlung von Patienten mit Lungenkarzinom und Pleuramesotheliom betraut und bin gleichzeitig regelmäßig als Konsiliararzt in der Klinik für Pneumologie präsent, um gemeinsam das Zentrum für Thoraxonkologie aufzubauen. Dabei schätze ich insbesondere den kollegialen Umgang mit Mitarbeitern der eigenen Klinik sowie der anderen Kliniken.