Was macht eigentlich eine Regionalverkaufsleiterin, Frau Husser?

Foto: Eugenie Husser
Foto: Eugenie Husser

Schon während meines Studiums zur Diplomkauffrau lernte ich die Unternehmensgruppe Aldi Süd kennen. Um mir ein Bild von dem Beruf Regionalverkaufsleiter zu machen, absolvierte ich ein Kompaktpraktikum in der Regionalgesellschaft Kleinaitingen. In vier Wochen konnte ich in verschiedene Unternehmensbereiche eintauchen und hautnah miterleben, wie der Arbeitstag abläuft und welche Aufgaben diese Position umfasst. Nach dieser intensiven Erfahrung in der Welt des Handels stand meine Entscheidung fest: Ich bewarb mich für die Position Regionalverkaufsleiter. Von Eugenie Husser, Regionalverkaufsleiterin bei Aldi Süd

Schon kurz nach meiner schriftlichen Bewerbung erhielt ich die Einladung zu einem persönlichen Gespräch mit dem Geschäftsführer der Regionalgesellschaft Kerpen. Dieses Gespräch bestätigte meinen Entschluss, als Regionalverkaufsleiterin einzusteigen. Entsprechend groß war meine Freude darüber, dass mir schnell ein zweiter Termin angeboten wurde, bei dem ich mit einer erfahrenen Kollegin durch ihren Bereich fahren konnte. Noch am gleichen Tag folgten das zweite Gespräch mit dem Geschäftsführer und die Zusage.

Seit September 2012 werde ich in einem einjährigen Training-on-the-Job auf meine zukünftigen Tätigkeiten intensiv vorbereitet. Im Rahmen meiner Einarbeitung habe ich Urlaubsvertretungen für Filialleiter übernommen und dabei ihren gesamten Aufgabenbereich kennengelernt. Neben der Abwicklung des Tagesgeschäfts sind verschiedenste Aufgaben angefallen, beispielsweise die Mitarbeiterführung oder die Durchführung von Inventurmaßnahmen. Diese Einarbeitung, in der wir die Arbeitsabläufe in einer Filiale von der Pike auf kennenlernen, nennen wir „Filialzeit“.

Anschließend begleitete ich erfahrene Kollegen, die mir zeigten, wie ich mein theoretisches Wissen in praktisches Know-how umsetzen kann. Urlaubsvertretungen von Kollegen bereiteten mich intensiv auf die Aufgaben und Herausforderungen vor. Bereits nach sieben Monaten konnte ich das komplette Tagesgeschäft abwickeln und übernahm somit die direkte Führungsverantwortung für circa sechs Filialen und mindestens 50 Mitarbeiter. Bei Fragen werde ich von meinen Kollegen ständig unterstützt.

Regionalverkaufsleiter sind Generalisten. Das heißt: Wir übernehmen die Verantwortung für Organisation, Planung und Führung innerhalb des eigenen Bereichs. Die ständige Interaktion sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Filialverantwortlichen und Mitarbeitern bereiten mir besonders viel Spaß. Kein Tag gleicht dem anderen, und gerade diese Abwechslung macht meinen Beruf so spannend. Vorstellungsrunden, Vertragsunterzeichnungen, Filialrundgänge, Belegwesen, Filialleiterbesprechungen sowie Inventuren zählen unter anderem zu unseren Aufgaben. Außerdem ist jeder Regionalverkaufsleiter für mindestens ein Projekt verantwortlich. In seinem Themengebiet ist er Experte und dient als hilfsbereiter Ansprechpartner. In gemeinsamer Projektarbeit sind zum Beispiel auch alle unsere Schulungsskripte für Filialmitarbeiter entstanden.

Dieses breitgefächerte Aufgabengebiet im Zusammenspiel mit der hohen Personalverantwortung macht meinen Beruf interessant und zugleich herausfordernd. Auch die Karrierechancen sind besonders attraktiv. Bei Eignung und Vakanzen steht jedem Regionalverkaufsleiter die Tür offen, eine Zeit lang in einer Regionalgesellschaft im Ausland zu arbeiten. Nach dem Auslandseinsatz ist der Aufstieg in Positionen mit Prokura bis hin zur Geschäftsführung möglich.

Job-Steckbrief Regionalverkaufsleiterin

Anforderungen: Überdurchschnittlicher Hochschulabschluss, Begeisterung für unternehmerisches Handeln, Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Teamgeist, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit

Einstiegsmöglichkeiten: Training-on-the-Job

Vergütung: Einstiegsgehalt circa 63.000 Euro

Link: Weitere Infos zum Einstieg im Handel bietet der karriereführer handel: karrieref.walhalla0299.nbsp.de/karrierefuehrer-handel