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StartRechtBotschaftspraktikum in USA: Einmal Schnupperdiplomat sein

Botschaftspraktikum in USA: Einmal Schnupperdiplomat sein

Ein Praktikum in der Deutschen Botschaft in Washington: Das ist für Rechtsreferendare und Studenten mit Interesse am diplomatischen Dienst kein Ding der Unmöglichkeit. Pro Jahr werden zwar nur zehn Praktikanten in der größten Deutschen Botschaft im Ausland aufgenommen. Die Tätigkeit dort ist jedoch abwechslungsreich und anspruchsvoll – eben alles andere als ein „Kaffee-Koch-Praktikum“.

Pro Jahr gehen in der Botschaft 300 Bewerbungen ein, so dass die Chance, eine der begehrten Praktikumsstellen zu bekommen, eher bescheiden ist. Doch Praktikanten und Referendaren in der 190-Mitarbeiter starken Vertretung in den USA steht auch nicht nur ein Schreibtischpraktikum bevor: Besuche bei Vorträgen gewichtiger Weltpolitiker stehen auf dem Programm, ebenso wie beispielsweise Gespräche mit Vertretern von NGO´s (Non Government Organisations). Sie arbeiten an Berichten über das wirtschaftliche Interesse Rußlands der WTO beizutreten oder bereiten Reden über den Euro vor. Die Bandbreite der Aufgaben ist groß, ebenso wie die Aufgabenpalette der Interessenvertreter Deutschlands in den Vereinigten Staaten, deren Arbeitsplatz im Stadtteil Foxhall Schnittpunkt des deutsch-amerikanischen Verhältnisses ist.

Aufgaben der deutschen Botschaft

  • Die Beobachtung und Analyse dessen, was sich im Weißen Haus, im Kongress und in den USA im allgemeinen tut.
  • Unterrichtung der deutschen Regierung über die Entwicklungen dort.
  • Pflege von Verbindungen zu Politikern, Geschäftsleuten, Wissenschaftlern, Journalisten und Vertretern gesellschaftlicher Organisationen.

Aufenthalt muss selbst finanziert werden

Praktikanten müssen ihren sechs bis acht-wöchigen Aufenthalt allerdings selbst finanzieren, was in der US-Hauptstadt mit ihren hohen Mieten und Lebenskosten nicht ganz einfach ist: Eine Monatsmiete von 600 Dollar für ein WG-Zimmer ist bereits ein gutes Angebot. Die Deutsche Botschaft hilft mit Adresslisten weiter, so dass Zimmer in wenigen Tagen bezogen werden können. Referendare erhalten Ausbildungsgeld und einen Kaufkraftausgleich und können seit kurzem bis zu sechs Monate in der Deutschen Vertretung arbeiten.

Voraussetzungen

Ein spezifisches Studium wird von potenziellen Praktikanten nicht gefordert. Aussichtsreiche Kandidaten sind jedoch Studenten der Fachbereiche Jura, Politik, Volkswirtschaft, Geschichte oder Sprachen. Darüber hinaus sind Englischkenntnisse selbstverständlich und Auslandserfahrungen hilfreich. Bewerbungen müssen zeitig vorliegen: für ein Sommerpraktikum am Anfang des Jahres.

Falsche Vorstellung sollten sich Praktikanten in Washington allerdings nicht machen: Eine Stelle wird den Schnupper-Diplomaten nicht angeboten, da das Auswahlverfahren für den Auswärtigen Dienst streng reglementiert ist. Einen deutlichen Eindruck vom Leben eines Diplomaten erhalten sie allerdings schon. Dazu nur so viel: Es ist ein abwechlungsreiches Berufsleben auf Abruf, welches alle paar Jahre in einem anderen Land wieder von vorne anfängt.

Weitere Informationen

Bewerbungen für ein Praktikum sind mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Studiennachweise) direkt an die Deutsche Botschaft in Washington zu richten.

Adresse:
German Embassy
Herr Lätsch
4645 Reservoir Road, N.W.
Washington D.C. 20007
U.S.A.

Rechtsreferendare, die ihre Wahl- oder Verwaltungsstation in einer deutschen Vertretung im Ausland absolvieren möchten, müssen sich über das Auswärtige Amt bewerben. Ortswünsche können angegeben werden.

Adresse:
Auswärtiges Amt
Referat 1-AF
Werderscher Markt
11020 Berlin

Quelle: FAZ

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