Die neue Wir-Kultur-Studie des Zukunftsinstituts

Die Landkarte des Wir, Grafik: Zukunftsinstitut
Die Landkarte des Wir, Grafik: Zukunftsinstitut

Wir sind viele – aber wer sind wir denn genau? Das Zukunftsinstitut untersucht dieses hochaktuelle und hochrelevante „Wir“-Phänomen mit Blick auf seine Auswirkung auf Märkte, Organisationen und Unternehmen.

Wir leben in einer digitalisierten und hochgradig vernetzten Welt, in der Personen in vielfache Kommunikationszusammenhänge verwickelt sind. Daraus entstehen zwar nicht zwangsläufig neue Gemeinschaften, aber doch viele neue hybride Formen sozialer Netzwerke, die zumindest das Potenzial besitzen, Wir-Gefühle und Gruppenidentifizierungen hervorzurufen – online wie offline.

Die neue Wir-Kultur
Wie Gemeinschaft zum treibenden Faktor einer künftigen Wirtschaft wird

Kirsten Brühl
Januar 2015
118 Seiten
ISBN: 978-3-938284-94-0
190 € zzgl. 7 % MwSt.

Die Landkarte der Wir-Kultur

Wo in unserer Gesellschaft kristallisiert sich welche Form des „Wir“? Wer profitiert davon? Welche Chancen eröffnet der Wir-Trend? Die Autorin Kirsten Brühl hat dazu eine Landkarte der neuen Wir-Kultur skizziert. Die beiden Achsen zeigen, wie stark die Gemeinschaften sind und was es den Einzelnen kostet, Teil davon zu werden. Die gesamte Palette realer Beispiele von Wir-Phänomenen – vom Tauschladen über die Open-Source-Bewegung bis zu Nachbarschaftsnetzen und Unternehmensdemokratie – finden so ihren Platz in einer Matrix des Wir.

Wir im Business-Kontext

Die Neubewertung von Gemeinschaft geht auch an Unternehmen nicht spurlos vorbei. Bewährte hierarchischen Kommandostrukturen stehen zunehmend einer Workforce, die Community-orientiert heranwächst, einer Crowd, die eigenständig Innovationen produziert, und einem Führungsnachwuchs, der mit ganz anderen Prinzipien die Karriereleiter in Angriff nimmt, gegenüber. Neuartige Formen der Zusammenarbeit überschreiten fest definierte Grenzen und Zuständigkeiten. Unternehmen werden zunehmend zu „fluiden“ Organisationen, die vor allem auf Austausch, Transparenz und Offenheit setzen. Wo man bisher gewohnt war, Strukturen mithilfe der top-down-Regel zu schaffen, verlangen Wir-orientierte Ansätze teamorientierte und gemeinschaftssanktionierte Vorgehensweisen.

Das Wir-Phänomen

Die Studie gliedert sich in fünf Kapitel und versteht sich als eine Art Inventur des Wir an der Nahtstelle von Spätindividualismus und neuem Kollektivismus. Sie stellt nicht nur die verschiedenen Wir-Modelle vor, sondern zeigt anhand zahlreicher Best Practices auch, wo sich die neuen Kollaborations- und Kooperations-Formen bereits im Alltag finden lassen. Daneben beleuchtet die Studie die Evolution des „Wir“ und gibt einen Einblick in die aktuellste Wir-Forschung. Ein Ausblick auf die künftige Rolle des Wir im Business-Kontext sowie eine Übersicht der Aufgaben, die es zu erfüllen gilt, um fit für die Ära des „neuen Wir“ zu sein, runden die Studie ab.