Greentech: Ausgezeichnete Forscher

Die Träger des Deutschen Umweltpreises 2015 der DBU (v.l.): Prof. Dr. Mojib Latif, Prof. Dr. Johan Rockström und Ehrenpreisträger Prof. em. Dr. Michael Succow. Foto: Jan Steffen, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel/ Peter Himsel, DBU/ Michael Succow Stiftung
Die Träger des Deutschen Umweltpreises 2015 der DBU (v.l.): Prof. Dr. Mojib Latif, Prof. Dr. Johan Rockström und Ehrenpreisträger Prof. em. Dr. Michael Succow. Foto: Jan Steffen, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel/ Peter Himsel, DBU/ Michael Succow Stiftung

Werde Forscher! Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung sind eine wachsende Gefahr für unseren Planeten. Um Forschung und Engagement für die Umwelt auszuzeichnen vergibt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) deshalb jährlich den Deutschen Umweltpreis, der mit insgesamt 500.000 Euro dotiert ist. 2015 wurden gleich drei Preisträger durch Bundespräsident Joachim Gauck ausgezeichnet. Der Klimaund Meeresforscher Prof. Dr. Mojib Laitif, der Nachhaltigkeitswissenschaftler Prof. Dr. Johan Rockström sowie Prof. em. Dr. Michael Succow, der den Ehrenpreis erhielt. Wir stellen die drei Preisträger vor. Von Leonie Pohlmann

Prof. Dr. Mojib Latif

Prof. Dr. Mojib Latif ist einer der herausragenden Klimaforscher Deutschlands. Er leitet den Forschungsbereich Ozeanzirkulation und Klimadynamik im GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und war 2001 und 2007 Mitautor der Berichte des Weltklimarates. Eines seiner zentralen Themen ist der Zusammenhang von Ozeanen und Leben auf dem Planeten Erde. Latif bemüht sich darum, Forschung auch für Laien verständlich zu machen und richtet seine Texte auch an fachfremdes Publikum, Kinder und Jugendliche.

Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der BDU, würdigte Latif mit den Worten: „Sprachgewandt, voller Optimismus, Leidenschaft und Faszination widmet sich Latif seinem Thema. Dabei bleibt er nicht bei der Vermittlung von Fakten stehen, sondern fordert immer wieder sehr konkret zum Handeln auf.“

Prof. Dr. Johan Rockström

Prof. Dr. Johan Rockström, 49 Jahre, ist ein führender Wissenschaftler der Ökosystemforschung und leitet seit 2007 das Stockholm Resilence Centre. Rockström hat sich vor allem durch das Konzept der „planetaren Grenzen“ einen Namen gemacht. Diese definieren nicht zu überschreitende Belastungsgrenzen, innerhalb derer eine verträgliche Entwicklung des Planeten möglich bleibt.

Als „Ingenieur der Zukunft“ betitelte Bottermann den Forscher in seiner Würdigung: „Wissenschaftlich akribisch und konstruktiv-optimistisch hat er gemeinsam mit namhaften Experten weltweit verfügbare Daten zum Zustand der Erde zusammengeführt, gewichtet und in einen konkreten Rahmen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft überführt. So lebt die Hoffnung, Mensch und Biosphäre wieder vereinen zu können.“

Prof. em. Dr. Michael Succow

Mit dem Ehrenpreis wurde Prof. em. Dr. Michael Succow, 74 Jahre, ausgezeichnet. Succow war Direktor des Botanischen Instituts der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald und ist seit 1991 Mitglied des deutschen Nationalkomitees für das Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ der UNESCO. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Gründung mehrerer Nationalparks mit einer Fläche von über 4.800 Quadratkilometern auf dem Gebiet der ehemaligen DDR in den Vertrag der Wiedervereinigung integriert wurden, wofür er 1997 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

„Prof. Succow ist national wie international eine Ausnahmepersönlichkeit im Naturschutz. Sein Engagement für große Wildnisgebiete und eine dauerhaft umweltgerechte Landnutzung in Deutschland ist einmalig, sein in großen Teilen ehrenamtlicher Einsatz herausragend“, sagte Bottermann. Mehr dazu: www.dbu.de

Redaktionstipp

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