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Foto: Fotolia/Bartkowski
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Von: Hanna Büermann, Diplom-Volkswirtin
Gesendet: 17. Oktober 2013
An: Studenten und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften
Betreff: Karriere im Möbelhandel

Liebe Leserinnen und Leser,

nach dem Abitur im Jahr 2001 hatte ich mich für das Studium der VWL in Heidelberg entschieden. Die Beschäftigung mit wirtschaftspolitischen Themen einerseits sowie das stete Streben nach mehr Effizienz und der klugen Verwaltung von knappen Ressourcen andererseits trafen genau meinen Nerv. Als ich im achten Semester schließlich meine Diplomarbeit schrieb, war ich zeitgleich auf der Suche nach einem Praktikum, um die Korrekturphase sinnvoll zu überbrücken. Eines Nachmittags fuhr ich mit dem Bus von der Uni nach Hause, und auf dem Sitz neben mir hatte jemand ein Uni-Magazin liegen lassen. Der Titel war in etwa: „Als Studienabbrecher bei Ikea Karriere machen“. Jetzt war ich zwar kein Studienabbrecher, wurde aber neugierig auf ein Unternehmen, das offenbar ganz bewusst anders agierte. Noch am gleichen Nachmittag suchte ich auf der Internetseite nach ausgeschriebenen Praktika und wurde am Standort Kassel fündig. Im folgenden September ging es dann los: Dem Haus stand ein internes Audit bevor, und meine Aufgabe war es, alle Bereiche in der Vorbereitung zu unterstützen. In diesem Rahmen war ich in jedem Großbereich für vier bis acht Wochen eingesetzt und konnte durch den engen Kontakt zu den Führungskräften tiefe Einblicke in deren Arbeit gewinnen.

2007 startete ich dann – nachdem ich mein Studium beendet und noch in zwei anderen Firmen gearbeitet hatte – bei Ikea in Mannheim als Teamleiter im Verkauf in einer kleinen Abteilung mit fünf Mitarbeitern. Für mich war das der perfekte Einstieg, um in das Unternehmenskonzept hineinzuwachsen und gleichzeitig meine Führungskompetenz zu entwickeln. Anderthalb Jahre später hatte ich dann Gelegenheit, den nächsten Schritt zu tun, und übernahm eine größere Verkaufsabteilung mit 19 Mitarbeitern und etwa 7000 Quadratmetern Fläche. Das Tolle in dieser Zeit war, dass man durch das Konzept eine klare Leitlinie hat und dennoch jeden Tag unzählige Entscheidungen frei treffen kann, bei denen Kreativität und Cleverness gefragt sind.

Nach drei Jahren Verkauf hatte ich aber Lust auf etwas Neues, und mein Arbeitgeber unterstützt zum Glück solche Ambitionen. Auf diese Weise konnte ich Teil des neuen Projekts „Staffplanning“ werden. Durch zehn Seminarblöcke wurden ich und meine Kollegen aus anderen Häusern auf die Aufgabe vorbereitet, eine optimal an die Kundenfrequenz angepasste Einsatzplanung zu erstellen. In den folgenden zwei Jahren beschäftigte ich mich intensiv mit dem Thema Produktivität – also „back to the roots“.

Damit einem nicht langweilig wird und man immer ein Ziel vor Augen hat, gibt es bei uns Entwicklungspläne, die genau definieren, wohin man will, was man dazu noch braucht und wer einem dabei hilft. Mein Ziel heißt Human Resources Manager, und auf diesem Weg dorthin befinde ich mich aktuell in der Position des Teamleiters Personal und übe mich in arbeitsrechtlichen Fragestellungen, der Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat, Gesundheitsmanagement und den vielen Themen, mit denen Führungskräfte und Mitarbeiter täglich zu mir kommen und meine Beratung benötigen. Das meiste auf meinem Karriereweg liegt noch vor mir – eine wunderbare Zukunft!

In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg und grüße herzlich
Hanna Büermann
Teamleiterin Personal
Ikea
www.ikea.de