Jung und erfolgreich bei: Dräger

Sandra Flessau, Foto: privat
Sandra Flessau, Foto: privat

Die Physik hält nicht nur eine große Breite an spannenden Forschungsthemen bereit, sondern liefert auch die Grundlagen für viele Analysemethoden und Werkzeuge – und damit einen elementaren Beitrag zu innovativen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen in benachbarten Disziplinen. Für mich war deshalb schnell klar, dass ich nach dem Abitur Physik studieren möchte.

Name: Dr. Sandra Flessau
Position: Sensorentwicklerin
Stadt: Lübeck
Studiengang: Physik
Abschluss: Promotion in Physikalischer Chemie im März 2014
Interessen: klassische Gitarre
Berufliches Ziel: die besten katalytischen Sensoren entwickeln

Nach meinem Studium an der Universität Hamburg promovierte ich am Interdisziplinären Nanowissenschafts-Centrum Hamburg am Institut für Physikalische Chemie. In meiner Doktorarbeit untersuchte ich, wie grundlegende physikalisch-chemische Wechselwirkungen die optischen Eigenschaften von fluoreszierenden Nanopartikeln beeinflussen.

Im Anschluss daran arbeitete ich befristet im Centrum für Angewandte Nanotechnologie (CAN) als Wissenschaftlerin in der Auftragsforschung. Auch wenn das CAN der Universität sehr nahesteht, gibt es einen großen Unterschied in der Arbeitsweise: Mir gefiel die Zusammenarbeit in Projekten, in denen jeder mit seinen speziellen Kompetenzen zum Erreichen der Projektziele beiträgt. Dies bestärkte mich darin, eine Stelle als Entwicklerin in der Industrie zu suchen.

Nach einem klassischen Bewerbungsprozess über das Online-Bewerberportal arbeite ich nun seit anderthalb Jahren als Sensorentwicklerin für katalytische Gas-Sensoren in der Abteilung Connect & Develop bei Dräger, einem internationalen Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik. Bei meiner umfangreichen, intensiven Einarbeitung stand mir ein erfahrener Kollege persönlich zur Seite.

In einem Team aus Chemikern, Elektrotechnikern, Simulationsingenieuren und Labortechnikern entwickle ich Sensoren für explosive Gase und Dämpfe, die in tragbare Warngeräte oder in stationäre Gaswarnanlagen eingebaut werden. Anspruchsvolle Umgebungsbedingungen, zum Beispiel im Bergbau, bei der Feuerwehr, in der chemischen Industrie und bei der Förderung von Öl und Gas, erfordern robuste und zuverlässige Sensoren. Bei der Entwicklung steht der Kundennutzen an erster Stelle, für den die Grenzen der physikalischen und fertigungstechnischen Realisierbarkeit ausgereizt werden – bei möglichst geringen Kosten. Ein grundlegendes Verständnis der physikalischen und chemischen Prozesse im Sensor hilft bei der Konzeptionierung und Optimierung der Sensoren.

Zu meinen Aufgaben gehören die Planung und Vorbereitung von Messreihen in Zusammenarbeit mit dem Prototypenbau und den Labortechnikern, die Ausarbeitung von umfangreichen Datenanalyseroutinen, Datenauswertung und -bewertung und auch die Betreuung von Studierenden, die in unserem Team ihre Abschlussarbeit anfertigen. Ich freue mich sehr auf den Verkaufsstart des ersten Dräger-Sensors, an dem ich mitgearbeitet habe.