Jung und erfolgreich bei: Brunel

Oliver Gier, Foto: Brunel Car Synergies GmbH, Bochum
Oliver Gier, Foto: Brunel Car Synergies GmbH, Bochum

Mein Praktikum im Bochumer Prüflabor von Brunel hat meiner Karriere im wahrsten Sinne des Wortes erheblichen Aufwind verschafft. Heute arbeite ich für das Unternehmen als Prüfingenieur bei einer Zertifizierungsstelle, die unter anderem CE-Kennzeichen für Kleinwindanlagen vergibt. Von Oliver Gier

Name: Oliver Gier
Position: Prüfingenieur/Sachverständiger
Stadt: Bochum
Alter: 27 Jahre
Studium: Maschinenbau, Schwerpunkt Produktentwicklung/Konstruktion von Strömungsmaschinen
Abschlussjahr:: 2013
Interessen: (Beach-)Volleyball, lesen, schwimmen, Inliner fahren, Musik hören, Doppelkopf

Begonnen hat alles im Frühjahr 2012. Während meines Maschinenbaustudiums hielt ich Ausschau nach Möglichkeiten für betreute Abschlussarbeiten. Über eine Stellenanzeige stieß ich auf meinen jetzigen Arbeitgeber und bewarb mich dort initiativ. Nach zwei Vorstellungsgesprächen wurde mir im Bochumer Prüf- und Testlabor „Brunel Car Synergies“ ein Praktikum angeboten. Für die Etablierung von Qualitätsstandards in der Windenergiebranche sollte ich mögliche Applikationen aus dem Automobilsektor untersuchen. Ein spannendes Thema, weil man sich mit zwei Branchen auseinandersetzt und die Aufgabe wirklich großes Potenzial für die Zukunft birgt.

Nach einigen Wochen Praktikum begann ich mit dem Verfassen der Bachelorarbeit zum gleichen Thema. Mit den Mitarbeitern war ich von Anfang an per Du. Sie hatten immer ein offenes Ohr und ließen mich an ihren Teamsitzungen teilnehmen. Bei der Ausarbeitung wurde mir sehr viel Freiraum gelassen – die Vorgabe war lediglich ein Zweizeiler. Noch vor der Fertigstellung signalisierten mir meine Vorgesetzten, dass sie mich gern übernehmen würden. Und so wurden für mich bereits erste Vorstellungsgespräche bei Kundenunternehmen organisiert. Als ich endlich meine Urkunde zum „Bachelor of Engineering” in den Händen hielt, hatte ich den ersten Job schon in der Tasche – und das, ohne eine weitere Bewerbung geschrieben zu haben.

Seit März 2013 bin ich über die Bochumer Niederlassung bei einem Marktführer für Prüfdienstleistungen tätig. Für dessen Kunden wiederum führe ich als Sachverständiger dynamische, statische und Korrosionsprüfungen an persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz durch. Dazu zählen beispielsweise Auffanggurte, Dachhaken, Abseil- und Höhensicherungsgeräte für das Klettern im industriellen Sektor. Nach jeder Prüfung verfasse ich einen Prüfbericht und bereite das entsprechende technische Zertifikat vor. Durch das Praktikum, in dem ich mich ja mit Qualitätsstandards auseinandergesetzt hatte, war ich gut vorbereitet. Zum Teil kann ich auch Kenntnisse aus meinem Studienschwerpunkt „Produktentwicklung und Konstruktion von Strömungsmaschinen“ anwenden. Das Projekt sehe ich als große Chance. Denn wer schon mal in einer Zertifizierungsstelle gearbeitet hat, wird von der Industrie mit offenen Armen empfangen. Ich kann mir durchaus vorstellen, Auditor für die Zertifizierung von Windkraftanlagen zu werden oder vielleicht später auch ins Qualitätsmanagement der Automobilindustrie einzusteigen.