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Als Freelancer um die Welt

Der Traum von der klassischen Berufslaufbahn ist für viele junge Ingenieure längst nicht mehr der Königsweg. Sie erkennen die vielfältigen Vorteile, die ihnen die Selbstständigkeit bieten kann. Ein schöner Nebeneffekt für alle Fachkräfte mit Fernweh: Bei Einsätzen im Ausland können sie verschiedenste Länder und Kulturen kennenlernen. Bei der Projektsuche und allen Fragen vor Ort können sie auf die Unterstützung von Unternehmen wie emagine setzen. Von Stefan Frohnhoff, Geschäftsführer von emagine in Deutschland

Ein Leben als externer Spezialist, sei es als Freelancer oder in Arbeitnehmerüberlassung, bedeutet: zeitlich begrenzte Projekte bei wechselnden Auftraggebern und das in unterschiedlichsten Regionen. Flexibel, gut organisiert und offen für Neues zu sein, sind daher auch drei der wichtigsten Eigenschaften, die junge Ingenieure mitbringen müssen, wenn sie sich gegen die traditionellen Berufswege im Unternehmen und für die Selbstständigkeit entscheiden. Es ist also auch eine Typfrage. Es geht um die richtige Mentalität und Einstellung. Wenn beides stimmt, haben externe Spezialisten vielfältige Vorteile gegenüber Festangestellten. Ein Pluspunkt von freiberuflichen Experten: Sie arbeiten für den Kunden besonders produktiv, weil sie durch wechselnde Kunden und Projektanforderungen geübt sind, sich schnell in neue Sachverhalte einzuarbeiten. Einer Studie der Fachhochschule Ludwigshafen zufolge dauert es bei ihnen im Schnitt nur einen Monat, bis sie ohne wesentliche Rückfragen effizient einsetzbar sind – dreimal so schnell wie bei festangestellten Mitarbeitern.

Die vielfältigen Einblicke, die Freelancer in ihren Projekten gewinnen, haben Vorteile für sie: Sie können sehr gezielt ihr fachliches Know-how ausbauen und so ihren Marktwert signifikant steigern. Gute Nachrichten also für den eigenen Geldbeutel.

Buchtipp – Klassiker

Béatrice Hecht-El Minshawi:
Interkulturelle Kompetenz. Soft Skills für die internationale Zusammenarbeit.
Beltz Verlag 2008. ISBN 978-3407293251. 14,99 Euro.

Einsatzmöglichkeiten weltweit
Besonders spannend ist für die flexiblen Fachkräfte der Einsatz in internationalen Projekten. Hier können sie Fähigkeiten aufbauen, die in der heutigen globalen Arbeitswelt echte Verkaufsargumente sind. Schließlich beweisen sie erfolgreich, dass sie ein Höchstmaß an Flexibilität besitzen und in der Lage sind, interkulturell zu arbeiten.

Wo aber gibt es diese Projekte? Und wie kommen junge Ingenieure an diese heran? Hier kommen Dienstleister mit ins Spiel, die gezielt zwischen dem Auftraggeber und den Experten vermitteln. Freelancer können zum Beispiel über unsere Projektbörse die passenden Jobs finden, oder – noch einfacher – sie werden von uns gezielt über spannende, neue Projekte informiert. Alternativ übernehmen wir auch Ingenieure in Festanstellung, um ihnen dann ebenfalls den Weg zu Kundenprojekten zu öffnen.

Im Weiteren begleiten wir den gesamten Besetzungsprozess. Ein persönliches Gespräch zum Auftakt dient beispielsweise dazu, vorab zu überprüfen, ob ein Kandidat sich tatsächlich für ein Projekt eignet. Das spart mitunter allen Beteiligten viel Zeit, Kosten und Mühe.

Bei Vertragsabschluss helfen wir, vor allem bei internationalen Projekten, den vermittelten Spezialisten, zum Beispiel die zahlreichen rechtlichen und steuerlichen Anforderungen in Ländern wie China ausreichend zu erfüllen: Je nach Einsatzort stellen wir den Experten etwa einen Dolmetscher zur Seite, der sie bei Behördengängen begleitet. Unsere Unterstützung beginnt schon einige Zeit vor Projektbeginn: Wir helfen unseren Spezialisten etwa, im Ausland eine Wohnung zu finden und Visaanträge rechtzeitig einzureichen.

Fast in aller Welt haben wir in den vergangenen Jahren Ingenieure erfolgreich in Projekten platziert. Hierzu zählen Kenia und Vietnam genauso wie Saudi-Arabien und Südafrika. Hinter diesen Projekten stehen oftmals deutsche oder europäische Großfirmen, die in den Regionen beispielsweise neue Kraftwerke bauen. Ihr Anspruch ist es, die gewohnten Qualitätsstandards aus dem heimischen Markt auch vor Ort bestmöglich einzuhalten. Der Bedarf an gut ausgebildeten, strukturiert arbeitenden Fachkräften aus Deutschland ist entsprechend groß.

Einer von ihnen ist Ulrich Spittler. Zurzeit arbeitet der Ingenieur über uns in Guadeloupe in der Karibik. Dabei verantwortet er einen Teil der mechanischen Ausrüstung beim Bau eines neuen Dieselkraftwerks – in einem Team von 30 Spezialisten aus sechs Ländern. Er macht allen jungen Ingenieuren, die noch nicht recht wissen, ob sie den Weg ins Ausland wagen sollen, Mut: „Meine Motivation war in erster Linie, Langeweile aus meinem Berufsleben heraushalten und etwas über unsere Welt erfahren. Als Freelancer habe ich hier die maximale Flexibilität. Und wer bei internationalen Projekten die jeweiligen Denk- und Handlungsweisen toleriert und beachtet, wird kaum größere Probleme bekommen.“

Podcasttipp

Im Februar 2012 veranstaltete der Hochschulverband für interkulturelle Studien (IKS) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter Leitung von em. Prof. Dr. Alexander Thomas (Regensburg/Köln) und Prof. Dr. Jürgen Bolten (Jena) die Fachtagung „Didaktische Konzepte zur Vermittlung interkultureller Kompetenz für Naturwissenschaftler und Techniker/Ingenieure“. Das Ergebnis gibt es hier als Podcast:
https://soundcloud.com/iks-portal/podcast-3

Seminartipps:

Recherchetipp:

Der Hochschulverband für Interkulturelle Studien e. V. hilft mit einer Datenbank bei der Suche nach einem passenden Angebot für Interkulturelles Training: www.interkulturelles-portal.de

Informationen zu einzelnen Ländern und zuDeutschlands bilateralen Beziehungen zu diesen finden Sie beim Auswärtigen Amt unter www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laender_Uebersicht_node.html.

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