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Foto: Fotolia/Bart Kowski
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Von: Claudia Kreutel
Gesendet: Mittwoch, den 15. November 2012
An: Studenten und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften
Betreff: Mit dualem Studiengang zur Filialleiterin bei dm

Liebe Leserinnen und Leser,

ich habe vor vier Jahren Abitur gemacht. Was danach kommen sollte, musste ich mir nicht lange überlegen: Ich wollte im Handel arbeiten, genauer gesagt in der Drogeriemarktbranche. Warum ich mir da so sicher war? Meine Eltern haben ein eigenes Geschäft, das auch Drogeriewaren führt. Die Leidenschaft für dieses Sortiment wurde mir also schon in die Wiege gelegt.

Ich wollte aber mehr als „nur im Laden stehen“, sondern auch viele Hintergründe erfahren und mir ein breites Fachwissen aneignen – am besten durch ein Studium. Das Studienangebot von dm-drogerie markt mit Theoriephasen an der Dualen Hochschule in Karlsruhe war deshalb die perfekte Lösung für mich.

Betriebswirtschaftslehre in der Fachrichtung Handel mit dem Schwerpunkt Filiale hieß der Studiengang, für den ich mich mit 19 Jahren entschied. Heute bin ich 23 und als Filialleiterin für ein Team von zwölf Kollegen verantwortlich. Was dazwischen liegt? Vier Jahre Herausforderung – anstrengende, aber vor allem wahnsinnig spannende Zeiten. Unsere Studieninhalte waren vielfältig: Sie reichten von BWL-Fächern über VWL, Marketing und Wirtschaftsrecht bis hin zur Mitarbeiterführung.

Wenn man das Studium beginnt, muss man sich bewusst sein, dass man von mehreren Seiten gefordert wird. Auf der einen Seite gibt es die theoretischen Phasen an der Dualen Hochschule mit Projektarbeiten, Bachelorarbeit und intensiven Blockphasen. Auf der anderen Seite habe ich in einem dm-Markt gearbeitet und mich auf die Aufgaben einer Filialleiterin vorbereitet. Da bin ich auch schon mal an meine Grenzen gestoßen. Ich habe aber schnell gelernt, selbstständig zu arbeiten und durfte viel Verantwortung übernehmen. In den Praxisphasen habe ich unterschiedliche Märkte, aber auch Unternehmensbereiche außerhalb der Filiale kennengelernt. Dass man einen ganzheitlichen Einblick bekommt, ist wichtig. Nur dann kann man Zusammenhänge verstehen.

Noch während meines Studiums an der Dualen Hochschule habe ich die Leitung des Marktes im baden-württembergischen Meßkirch übernommen. Das ist nun ein halbes Jahr her. Oft werde ich gefragt, wie mein typischer Arbeitsalltag aussieht. Dazu kann ich nur sagen: Es gibt keinen. Und genau das liebe ich an meinem Beruf. Wenn ich morgens in den Markt komme, weiß ich manchmal nicht, was mich erwartet. Vielleicht hat mein Lehrling eine neue Idee, vielleicht ist ein Mitarbeiter krank, oder eine große Aktion für unsere Kunden steht an. Für mich heißt es jeden Tag, meinen eigenen Weg zu finden und schnell auf Situationen zu reagieren. Denn als Filialleiter gibt es kein Schema F, nach dem man sich in allen Fällen richten kann. Die größte Herausforderung ist es, Verantwortung für Mitarbeiter zu tragen. Man muss sich in andere hineindenken können, Fingerspitzengefühl entwickeln und immer wieder individuell auf sie eingehen können. Dann bekommt man auch was zurück: Wir sind einfach ein tolles Team.

Viel Erfolg und Spaß beim Berufseinstieg wünscht

Claudia Kreutel
Filialleiterin
dm-drogerie markt
www.dm.de