Beratung für den Wertewechsel

Markus Wilthaner, Foto: McKinsey
Markus Wilthaner, Foto: McKinsey

Für das Projekt „Join the Changemakers” führten die Unternehmensberatung McKinsey und die Organisation Ashoka im Herbst 2012 Studierende, McKinsey-Berater und Social Entrepreneure zusammen, um innovative und ökonomisch tragfähige Social-Business- Ideen in Österreich zu lancieren. Der Pro-bono-Klient des Beratungshauses McKinsey, Ashoka, ist die weltweit führende Organisation im Bereich Social Entrepreneurship. Sie unterstützt rund 3000 Social Entrepreneurs als „Ashoka Fellows“ in 70 Ländern. Aufgezeichnet von Stefan Trees

Markus Wilthaner, Berater
Unternehmen: McKinsey & Company
Projekt: Join the Changemakers/Ashoka
Ort: Wien
Web: www.mckinsey.at

Wie alles begann
Nach meinem Studium der Wirtschaftsinformatik an der TU Wien und einiger Zeit als Freiberufler im IT-Sektor bin ich vor drei Jahren zu McKinsey gestoßen. Hier habe ich die Möglichkeit, an sehr großen Veränderungen in der Gesellschaft mitzuwirken. McKinsey und Ashoka arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen. Da Ashoka noch mehr erfolgreiche Sozialunternehmer auch nach Österreich bringen möchte, haben wir vergangenes Jahr das Projekt „Join the Changemakers“ durchgeführt: Studierende entwickeln gemeinsam mit McKinsey-Beratern für die teilnehmenden Sozialunternehmer aus Deutschland und der Schweiz Strategien, ihre Social-Business-Idee nach Österreich zu bringen. Für mich ergibt sich aus der Zusammenarbeit mit Ashoka die tolle Möglichkeit, mit Sozialunternehmern gemeinsam an strategischen Themen zu arbeiten.

Warum ich das mache
Ashoka Fellows sind in gewisser Weise bereits erfolgreiche Sozialunternehmer. Es treibt sie an, etwas Gutes zu tun. Oft folgen sie einer Vision, oder es hat sie etwas persönlich berührt in ihrem Leben. Der dänische Ashoka Fellow Thorkil Sonne beispielsweise gründete die Specialist People Foundation, nachdem bei seinem Sohn Autismus festgestellt wurde. Er hat das Ziel, das Handicap in einen Vorteil zu verwandeln und autistische Menschen mit ihrer oft besonderen Begabung im Arbeitsmarkt zu integrieren. In Dänemark arbeiten bereits autistische Menschen mit dem Talent einer detailgenauen Wahrnehmung als Softwaretester. Das hat mich sehr beeindruckt. Auch andere Sozialunternehmer haben oft eine sehr gute Idee und einen guten Ansatz, und sie agieren sehr schnell: Sie erkennen eine Möglichkeit, etwas zu verbessern, und setzen es um. Ich habe kürzlich mit einem Sozialunternehmer zusammengearbeitet, der die Bedingungen für Menschen mit Benachteiligungen verbessert und Modelle aufzeigt, wie man öffentliche Gelder effizienter einsetzen und gleichzeitig diesen Menschen durch Integration einen wesentlich besseren Lebensstandard ermöglichen kann. Es macht mir große Freude, dass ich mein Handwerkszeug einsetzen kann, um jemandem zu helfen, der eine gute Idee hat.

Was es bislang gebracht hat
Wir unterstützen Sozialunternehmer darin, strategisch und betriebswirtschaftlich zu denken. In strategischen Dialogen können wir unser Handwerkszeug einbringen.