Als Bauingenieur im öffentlichen Dienst

Foto: Fotolia/H. Brauer
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Nicht nur Bauunternehmen und Ingenieurbüros bieten Absolventen des Bauingenieurwesens attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Auch die öffentliche Hand, einer der größten Auftraggeber für Bauprojekte, benötigt dringend qualifiziertes Fachpersonal. Ein Gastbeitrag von Fabian Hesse, bauingenieur24 Informationsdienst

Die öffentliche Hand bietet für Bauingenieure zahlreiche Tätigkeitsfelder. Neben Bund, Ländern und Kommunen mit ihren angegliederten Einrichtungen und Unternehmen – darunter Stadtwerke, Straßenbau- und sonstige Verkehrsämter – beschäftigen auch viele Verbände und Stiftungen Bauingenieure nach den Bedingungen des öffentlichen Rechts.

Kompetentes Fachpersonal ist naturgemäß besonders in den Ballungsgebieten und großen Städten gefragt, wie das Beispiel Hamburg zeigt. Auf Anfrage des Berufsportals bauingenieur24 gab Thomas Wolff vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) der Freien Hansestadt Hamburg Auskunft: „Bis 2020 müssen im öffentlichen Dienst, den Unternehmen der Bauwirtschaft und den Ingenieurbüros mehrere Hundert frei werdende Stellen für Bauingenieure neu besetzt werden.“ Für das städtische Unternehmen planen, bauen, unterhalten und betreiben Bauingenieure unter anderem konstruktive Bauwerke, wie Brücken, Tunnel oder Schleusen. Darüber hinaus zeichnen sie für Erschließungsmaßnahmen und den Küsten- und Binnenhochwasserschutz verantwortlich.

Bereits 2013 wurde die Initiative „Bauingenieure für Hamburg e. V.“ gegründet, um, wie es heißt, „die Metropolregion Hamburg als zukunftsträchtigen, attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsort für Bauingenieure zu positionieren“. Der Verein unterstützt Absolventen gezielt bei der Arbeits- und Wohnungssuche.

Ähnlich wie in Hamburg bemüht man sich in der Wissenschaftsstadt Darmstadt um Bewerber im Fach Bauingenieurwesen. Zur Bewältigung der vielfältigen Arbeiten in den Bereichen Hoch- und Tiefbau, Garten- und Landschaftsbau, der Bauaufsicht sowie der Stadtplanung und dem Vermessungswesen beschäftigt die Stadt aktuell etwa 120 Bauingenieure und anderes Fachpersonal. Wie die Verantwortlichen in Darmstadt mitteilten, ist aktuell ein Talentpool für Initiativbewerbungen zur Sicherung des Personalnachwuchses im Gespräch. Für die Berücksichtigung bei der Besetzung freier Leitungs-, Referenten- beziehungsweise Sachbearbeiterstellen seien neben Fach- und Methodenkompetenz ein wirtschaftliches Denken sowie Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen nötig.

Wer sich als Bauingenieur gezielt für eine höhere Laufbahn im öffentlichen Dienst qualifizieren will, dem steht das sogenannte technische Referendariat zum Bauassessor offen.