Lebenslauf

Bild: karriereführer

Neben dem Anschreiben ist der Lebenslauf der zweite wichtige Bestandteil einer Bewerbung. Entsprechend viel Sorgfalt sollten Sie bei der Erstellung Ihres Lebenslaufes walten lassen. Zeigen Sie, was Sie können! Von Sabine Olschner

Idealerweise bildet der Lebenslauf eine Einheit mit dem Anschreiben: Was Sie dort an fachlichen Qualifikationen erwähnen, sollte sich im Lebenslauf durch konkrete Einsätze belegen lassen. Dabei sollte der Lebenslauf an jede Bewerbung individuell angepasst werden, indem Sie auf die besonderen Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle eingehen. Wird in der Ausschreibung zum Beispiel besonderer Wert auf erste Führungserfahrung gelegt, heben Sie Ihre Tätigkeit als Leiter der Jugendgruppe hervor. Kommunikationsstärke lässt sich zum Beispiel durch die Mitgliedschaft im Debattierclub belegen.

Buchtipps zum Thema Lebenslauf und Bewerbung

Christian Püttjer, Uwe Schnierda: Das große Bewerbungshandbuch. Campus Verlag, 11. überarbeitete und aktualisierte Auflage 2019, Preis: 22,95 Euro, ISBN 978-3593510545

 

Jürgen Hesse und Hans Christian Schrader: Bewerbung für Hochschulabsolventen.
Stark Verlagsgesellschaft 2017. Preis: 17,95 Euro. ISBN 978-3849020941

Was auch immer Sie vorzuweisen haben (und das ist oft mehr, als Ihnen auf den ersten Blick bewusst ist): Beschreiben Sie Ihr Engagement in kurzen Stichworten. Die bloße Nennung eines Praktikums ist weit weniger wert als die zusätzliche Auflistung Ihrer Aufgaben als Praktikant. Verwenden Sie bei der Beschreibung – sowohl von beruflichen als auch von privaten Tätigkeiten – Begriffe aus der Arbeitswelt, das macht Sie für das Unternehmen interessanter. Alle beruflichen Stationen sollten Sie mit Arbeitszeugnissen belegen können. Bei fehlenden Arbeitszeugnissen erstellen Sie sich selbst ein Tätigkeitsprofil.

Der Lebenslauf sollte möglichst keine Lücken aufweisen. Selbst wer nach seinem Studium ein halbes Jahr durch die Welt gereist ist, kann dies als „Verbesserung der Sprachkenntnisse und interkulturellen Fähigkeiten“ verbuchen. Versuchen Sie, gar nicht erst Lücken entstehen zu lassen. Füllen Sie stattdessen Leerlaufzeiten durch Praktika, Weiterbildung oder gar eine ehrenamtliche Tätigkeit. Erfinden dürfen Sie natürlich nichts! Wenn Sie sich einen Monat Auszeit genommen haben, schreiben Sie dies auch in den Lebenslauf – zum Beispiel als Berufsfindungsphase. Kürzere Lücken lassen sich dadurch schließen, dass Sie bei den Zeitangaben nur volle Monate und nicht das konkrete Datum angeben (also zum Beispiel 10/12 – 02/14 statt 10.10.2012 – 16.2.2014).

Ob der Lebenslauf chronologisch – also mit den ältesten Daten zuerst – oder umgekehrt chronologisch verfasst werden sollte, wie es die Amerikaner machen, daran scheiden sich die Geister. In jüngster Zeit setzt sich immer mehr der umgekehrt chronologische Lebenslauf durch, weil darin die neuesten (beruflichen) Stationen zuerst zu sehen sind. Wichtig ist, dass Sie eine einmal gewählte Systematik stringent durchhalten. Am Ende vergessen Sie nicht das Datum und die Unterschrift – sowie eine letzte Korrekturschleife, ob sich keine Tippfehler eingeschlichen haben.

Online-Lebenslauf-generator

Mit dem kostenlosen Online-Lebenslaufgenerator „Lebenslauf2go“ unserer Partner-Jobbörse Jobware können Sie in fünf Minuten aus Tausenden von Textvarianten ein Lebenslauf erstellen.

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Formale Vorgaben:

  • Der Lebenslauf sollte zwei Seiten Länge nicht überschreiten.
  • Wählen Sie eine klare und ausreichend große Schrift (zum Beispiel Times New Roman oder Arial in 10 bis 12 Punkt Schriftgröße).
  • Benutzen Sie nur eine Schrift, am besten die gleiche, die Sie bereits im Anschreiben verwendet haben.
  • Untergliedern Sie die einzelnen Abschnitte Ihres Lebenslaufes sinnvoll und heben Sie die Gliederungsebenen durch fette oder größere Schrift hervor.
  • Die Ebenen sollten alle auf einer Fluchtlinie angeordnet sein (Tabstops einheitlich setzen).
  • Gehen Sie sparsam mit Unterstreichungen und Fettsatz um, nur dort anwenden, wo es sinnvoll ist.
  • Der Zeilenabstand sollte ein- bis eineinhalbzeilig sein.

Musterlebenslauf

Lebenslauf

 

Persönliche Daten
Name, Vorname:
Straße:
PLZ/Wohnort:
Geburtsdatum/-ort:
Familienstand:
Kinder: z. B. eine Tochter (3 Jahre)
Nationalität:
Schulausbildung
von/bis Schule, Ort, Abschluss
Berufsausbildung/Studium
von/bis Berufsausbildung Firma, Ort, Beruf, Abschluss
Studium Fach, Name der Universität/Fachhochschule,Abschluss und Note, Thema der Abschlussarbeit
Promotion Promotion Universität, Fachbereich, Thema der Dissertation, Note
Berufliche Tätigkeiten
von/bis Firma, Ort,knappe Darstellung der Aufgaben, insbesondere solche, die für die zukünftige Stelle relevant sind
Berufliche Weiterbildung
von/bis Name und kurze Darstellung der Inhalte
Wehr-/Zivildienst
von/bis
Besondere Kenntnisse
z. B. Sprachkenntnisse kurze Beschreibung z. B. Englisch fließend in Wort und Schrift, Spanisch Grundkenntnisse
EDV-Kenntnisse Programme und Sprachen
Führerschein Klassen
Ort, Datum Unterschrift

 

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Checkliste Online-Bewerbung

Von Christian Püttjer und Uwe Schnierda, www.karriereakademie.de

  • Prüfen Sie, ob eine Online-Bewerbung überhaupt erwünscht ist
  • Lassen Sie bei einer Online-Bewerbung genau die gleiche Sorgfalt walten wie bei einer konventionellen Bewerbung
  • Sende Sie die Mail nur an die Adresse einer bestimmten Person – nicht an info@firma.de
  • Wählen Sie eine aussagekräftige Betreffzeile, z. B. „Ihr Inserat in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 14. April 2007, Bewerbung als Produktmanager“
  • Kommunizieren Sie nur mit seriöser Mailadresse, nicht mit Nickname (z. B. vorname.nachname@gmx.de)
  • Versenden Sie das Anschreiben nicht als Anhang , sondern schreiben Sie direkt in den E-Mail-Textblock hinein
  • Versenden Sie als Anhang nur den Lebenslauf, fragen Sie vor dem Versand weiterer Attachments nach
  • Geben Sie am Ende der E-Mail Name, Adresse, Telefon- und Faxnummer, E-Mail-Adresse und, falls vorhanden, Domainname Ihrer eigenen Bewerbungswebsite an.